Kinderarzt stellt mich als schlechte Mutter dar

Hallo zusammen,

unsere Kleine Maus ist vor kurzem 4 Monate alt geworden. Wir stecken mitten im Wachsstumsschub. Die ersten 2 Zähne hat sie bereits mit 3 Monaten bekommen, die nächsten sind auf dem Weg. Wir hatten Startschwierigkeiten mit Stillen, Flasche & Co. die ersten Wochen mit Blähungen und Schreiattacken zu kämpfen. Kurze Zeit war Ruhe aber seit dem Zahnen und dem 19-Wochen Schub ist unser Alltag tagsüber komplett auf den Kopf gestellt:

- sie weint tagsüber extrem viel und schreit auch zwischendurch exzessiv
- findet tagsüber schlecht in den Schlaf
- trinkt unregelmäßig
- quengelt ist unruhig und super unzufrieden

Nach 3 Wochen Dauerweinen bin ich heute zum Kinderarzt weil ich mir einfach unsicher war. Die letzte U4 Untersuchung war unauffällig Arzt war sehr zufrieden.

Nach der Untersuchung meinte der Arzt dass sie nichts hat und ich zur Beratungsstelle gehen soll weil ich evtl Unterstützung im Alltag brauche und evtl beim Handling mit dem Baby etwas falsch mache und scheinbar die Interaktion zwischen mir und dem Baby nicht stimmt. Vielleicht wickele ich sie zu fest oder wasche sie falsch etc. Ich bräuchte Unterstützung. Habe die Beratungsstelle gegoogelt es geht da vorallem um sozial schwache Familien - so auch die Aussage von meiner Hebamme.

Ich bin fix und fertig seit dem Termin und weine nur noch als würde ich meinem Kind nicht gut tun!

Unser Baby
- war nie krank hatte nicht mal Gelbsucht
- Impfungen immer gut vertragen
- kein wunder Po schöne rosige Haut
- Hatte nie Fieber auch keine erhöhte Temperatur beim Zahnen
- Gewicht und Wachstum sehr gut

Das einzige sie weint und schreit viel und hatte zu Beginn Bauchweh und ist ein unruhiges aktives Baby

Der gleiche Kinderarzt war auch der Meinung dass sie nicht zahnt als ich ihn vor paar Wochen bei der U4 Untersuchung angesprochen habe. 1 Woche später kamen 2 Zähne raus und auch heute hat er ihr Kiefer nicht untersucht. Meiner Meinung nach ist es wieder angeschwollen.

Klar bin ich überfordert mit der Situation wenn das Baby die ganze Zeit unzufrieden ist aber dass er mir vorwirft dass die Interaktion nicht passt und ich mit dem handling was falsch mache ist doch der Knaller. Was sagt ihr? Wie soll ich damit umgehen?

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Wenn sie medizinisch nichts hat, dann ist dein Arzt vermutlich einfach überfragt damit und leitet dich deshalb weiter.

Ich würde das nicht als direkt Kritik sehen sondern drüber stehen. Du wirst dir als Mutter noch oft anhören müssen, dass du nicht gut genug bist. Da schadet es nicht, jetzt schon sich eine dicke Haut zuzulegen.

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Es schadet doch nichts, sich Unterstützung zu suchen. Wenn dein Baby tatsächlich seit drei Wochen nur noch am schreien ist, medizinisch aber alles unauffällig ist, finde ich das einen völlig logischen Schritt! Das kann dich als Mama ja auf Dauer sonst nur kaputt machen. Ich würde deshalb an deiner Stelle dieses Angebot unbedingt wahrnehmen.

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Wenn du dich damit nicht wohl fühlst, geh nicht hin. Ist ja keine Anordnung, sondern ein Hilfsangebot. Manchen tut es evTl gut, vin außen noch einmal frische Ideen zu bekommen. Eine Hilfsstelle ist nicht automatisch nur für sozial Schwäche Familien gedacht, auch wohlhabende Eltern sind und dürfen mal überfordert sein... Du entscheidest, was du in Anspruch nimmst.

Zum Arzt: wenn die Chemie nicht stimmt, du dich nicht ernst genommen fühlst etc, dann wechsele. Ich verstehe immer nicht, warum man ewig bei einem Arzt bleibt, bei dem man sich nicht gut aufgehoben fühlt. Niemand zwingt dich, zu bleiben. Wir haben auch einen Wechsel durch, da auch unsere nicht individuell auf dad kind eingegangen ist und nebenbei ihren Homöopathiekurs durchsetzen wollte - kann sie gern, ist aber nicht meine Welt. Habe gewechselt (zwischen u4 und u5) und bin jetzt sehr zufrieden.

Wenn dein kind schon so früh (oder eben überhaupt) zahnt, dann hilf ihm. Ggf mkt Schmerzmitteln etc, es soll ja nicht leiden. Dann werden eure Tage vermutlich auch wieder entspannter und du siehst dich vom kinderarzt nicht automatisch als unfähig abgestempelt. Du scheinst gut zu wissen, was deinem kind "fehlt", da brauchst du dich nicht überrannt fühlen - ich denke, der Arzt hat dir Hilfe angeboten, denn die hast du ja erbeten. Jetzt ist es an dir zu schauen, was du annimmst :)

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Zu deinem Hinweis mit dem Arztwechsel: Ich weiß nicht wie es bei euch in der Gegend ist aber hier wäre das undenkbar. Man ist einfach nur froh, wenn man überhaupt einen Kinderarzt hat und aufgenommen wird. Wir wurden nach Geburt beim ersten Arzt abgelehnt und beim zweiten nur aufgenommen, weil mein Mann morgens um 8 persönlich auf der Matte stand. Eine Schwester im Krankenhaus sagte zu mir, dass 100km Fahrt zum Kinderarzt als zumutbar gelten heutzutage. Nur noch verrückt, da würde keiner wechseln.

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Ok, dann ist das sicher nicht so einfach, die Erfahrung habe ich definitiv nicht gemacht. Wir hatten die freie Wahl, wurden nirgends abgelehnt und auch der Wechsel war unkompliziert. Wir fahren 10min mit dem Auto zum Kinderarzt, etwa 5km....

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Finde die Reaktion vom Arzt auch etwas übertrieben. Bei uns werden sogenannte Schreikinder erstmal zum Osteopathen geschickt, wenn sonst alles OK ist.
Ich war mit meiner Tochter in einem Kurs für Babymassage, das tat ihr ganz gut vorallem bei Bauchweh.
Alles gute

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Der Osteopath ist eine gute Anlaufstelle.
Meine Schwester hatte durch die Geburt einen verklemmten Halswirbel und hat deshalb wochenlang geschrien, bis sich das mal jemand genauer angeschaut hat.
Wurde behandelt und ab dem Zeitpunkt war das Schreien kein Thema mehr.

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Der Osteopath ist halt Hokuspokus, gleiche Stufe wie Homöopathie. Seriöse Kinderärzte schicken da nicht hin. Viele Bundesländer, unter anderem Hessen, schreiben das auch schon in die Broschüren vom Land, die zur Geburt in der Klinik verteilt werden. Das hat überhand genommen, für alles wird zum Osteopathen gerannt und viele Mütter denken, das wäre wie Physiotherapie, nur sogar „besser“.

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Hallöchen 👋

Mach dir doch nicht so einen Kopf. Wenn du der Meinung bist, dass in eurer Interaktion alles gut ist ist doch alles Chic. Wir hier können das nicht beurteilen...

Was mich allerdings etwas irritiert ist der Absatz von dir:
"war nie krank hatte nicht mal Gelbsucht
- Impfungen immer gut vertragen
- kein wunder Po schöne rosige Haut
- Hatte nie Fieber auch keine erhöhte Temperatur beim Zahnen
- Gewicht und Wachstum sehr gut"

Meine Kleine hatte Gelbsucht....und andere Babies haben das auch. Sie musste sogar in der Kinderklinik behandelt werden 😱Sind die Mütter alle schlecht? Gelbsucht kann man nicht beeinflussen. Bei meiner Kleinen kam es übrigens durch die Saugglocke bzw. wurde dadurch begünstigt..
Einen wunden Po gibt's es manchmal schneller als.man gucken kann....
Wie ein Kind Impfungen verträgt kann man auch schwerlich beeinflussen. Etwa 90% der Kinder vertragen die Impfungen. Meine Kleine gehört zu den übrigen 10% die mit Fieber zu tun haben. Bin ich deswegen eine schlechte Mutter?
Dass sie noch kein Fieber hatte und auch beim Zähnen nicht fiebert ist schön für euch. Irgendwann wird sie aber garantiert Fieber bekommen, das wird nicht ausbleiben. Und auch dann bist du keine schlechte Mutter. Kinder werden krank, das gehört dazu....

Ich hoffe, du hast das nicht so gemeint wie geschrieben, sonst bist du nicht wirklich "besser" als der Kinderarzt, da der Absatz impliziert, dass Kinder, auf die das zutrifft, schlechte Mütter haben.....

LG
Fledily

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Entschuldige das war natürlich nicht so gemeint und auch nicht darauf bezogen. Mir ist natürlich klar dass sie krank wird und Fieber bekommen wird. Wollte nur sagen dass ihr medizinisch außer dem Zahnen und Bauchweh nichts fehlt. Ist natürlich blöd rübergekommen kann ich absolut verstehen.

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Hallo,

ich kann dich verstehen, dass Dich die Aussagen treffen, da Du dich angegriffen fühlst aber man kann es auch von der positiven Seite sehen: ich z.B. finde gut, dass der Kinderarzt diese Dinge zumindest in den Raum stellt, wenn keine medizinische Problematik da ist. Es gibt genug Mamas, die nun mal überfordert sind, sich keine Hilfe und Unterstützung suchen und letztlich diese Kinder dann wirklich drunter leiden.

Und, wenn ich lese wie die kleine drauf ist: was wäre so schlimm an Unterstützung? Sieh es doch mal so.
Ich find das überhaupt nicht verwerflich, dann bist Du entlastet, kannst Dich vlt wieder mehr entspannen etc.

Das Du etwas grundlegend falsch machst glaube ich absolut nicht, ich denke deine Maus ist einfach ein schwieriger Kandidat, der vlt bissl Schwierigkeiten in der Welt hat, viele Reize etc. Dann Du, die mit den Nerven quasi am Ende ist, also schon unentspannt ihr entgegen trittst usw. Das ist doch ein Teufelskreis.

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Nach drei Wochen Dauerweinen wäre ich längst am Anschlag und hätte jedes Beratungsangebot wahrgenommen, das sich im näheren Umkreis bietet, und mir wäre es absolut egal, ob sich irgendein Angebot auch oder vor allem an sozial (gemeint wohl wirtschaftlich) schwache Familien richtet. Wenn es dich derart stört: Frag doch die Hebamme, was sie für Angebote kennt. Generell würde ich wegkommen von der Vorstellung, dass du es möglichst ohne Hilfe schaffen musst, oder dass es ein Eingeständnis des Versagens sei, Hilfe zu holen. Oder dass du keine gute Mutter seist, wenn du Hilfe benötigst.

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Meine Kinderärztin hat auch zu mir gesagt - da war mein Baby 4 Monate alt - ich würde die Unsicherheit ausstrahlen und daher würde mein Baby soviel schreien!
Sie hat mich nicht an eine Beratung verwiesen, mir aber das Erziehungstraining Triple P empfohlen. Ich habe mich dann dort angemeldet und festgestellt, dass mein Baby dafür noch zu jung war…

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Hey!

Schau mal in die U-Hefte. Soweit ich weiß, ist Eltern-Kind-Interaktion dort immer ein Thema. Hast du ihn gefragt, was genau an eurer Interaktion nicht stimmen soll?

1. Es schreit. Tagsüber oder abends? Könnte Überreizung ein Thema sein? Das hatte mein Kind ganz schlimm in dem Alter. Wenn du die Zähne in Verdacht hast, würde ich dem Kind ein Zäpfchen geben und gucken, ob es sich bessert. Wenn ja, hat es Schmerzen.

2. Ich würde mich an eine Schreikind-Ambulanz wenden. Die gibt es in Unikliniken.

Liebe Grüße
Schoko