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TöpfchenTRAINING wenn ich das Wort nur lese bekomme ich Ausschlag. Bei uns wurde gar nichts trainiert. Ich habe meinem Sohn die Funktion des Topfes immer wieder mal gezeigt als er 2 Jahre alt war; hat ihn nicht interessiert. Mit 3 Jahren hat er dann alleine entschieden dass es nun aufs große Klo geht. Er war dann binnen paar Wochen tags und nachts sauber.

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Ich bin gerade ehrlich geschockt wie viele hier ihre Kinder noch aufs Töpfchen setzen

Das ist zwar eine Weile Mode gewesen aber eigentlich erreicht man damit genau das Gegenteil. Die Kinder brauchen eine gewisse Hirnreife um zu merken wann sie müssen, dann Körperbeherrschung um aufhalten zu können. Davon trainiert das Töpfchentraining nichts im Gegenteil es nimmt den Kindern die Möglichkeit ihren Körper in der Beziehung kennenzulernen und zu beherrschen. Sie wirken zwar als Kleinkinder trocken, sobald aber keiner mehr daneben steht und sie alle 3 h schickt pullern sie wieder ein weil ihnen das Körpergefühl fehlt. Dazu kommt dass Töpfchentraining durch das dauernde Entleeren ab einem gewissen Alter die Blase verkleinert und es den Kindern sogar später schwerer macht wirklich trocken zu sein.

Also Finger weg von diesen Steinzeitmethoden, irgendwann merken sie dass sie pullern, irgendwann merken sie es vorher, und wenn man ihnen das Thronen auf dem Klo schmackhaft gemacht hat wollen sie es von ganz alleine.

Belese Dich doch bitte mal zu dem Thema dann wärst Du gewappnet gegen dieses "weil man das schon immer so macht"

LG
WuschElke

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Bevor ich hier die Antworten lese.
Mein Sohn ist heute 8 Monate alt geworden und ich setze ihn auf den Topf, seit er sitzen kann. Nicht lange, aber in Momenten, in denen ich weiß, er muss auf jeden Fall, z. B. Direkt nach dem aufwachen. Und momentan auch nach den Mahlzeiten. Es funktioniert erstaunlich gut. Ich erwarte von ihm nicht, dass er direkt trocken wird, aber warum sollte ich ihn in die Windel machen lassen, wenn ich doch sehe, dass er muss.
Natürlich geht es immer noch in die Windel, seit einer Woche auch wieder das große Geschäft. Aber wir haben keinen Stress. Wenn es klappt, wenn nicht, ist auch gut.
Ich sehe kein Problem darin, das Kind nach dem Schlafen oder essen (wenn man eh die Windel wechselt), einfach mal kurz auf den Topf zu setzen. Es sollte nicht zu lange sein. Wir machen es immer so lange, bis wir die (Stoffwindel) zusammen gebaut haben, also die Zeit, die er eh auf dem Wickeltisch verbringen würde.
Ich finde es super so, da das große Geschäft mittlerweile oft im Topf landet und wir somit weniger Zeit zum wickeln brauchen, da wir ihm nicht jede Falte reinigen müssen und er nicht wund wird.

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Ich bin total überrascht, wieviele Eltern dieses total veralterte und überholte Töpfchentraining betreiben. Ich dachte, mittlerweile wüssten die meisten, dass das total Quatsch ist, vor allem bei so kleinen Babys.
Töpfchentraining wie es hier von einigen betrieben wird, hat wenig mit trocken werden zu tun, da die Kontrolle über die Schließmuskeln erst viel später vorhanden ist.

Das man früher zu Großmutters Zeiten so früh versucht hat, die Kinder trocken zu bekommen ist klar. Stoffwindeln, keine Waschmaschine...aber heutzutage?
Mein Sohn war mit 2,5 Jahren trocken, und zwar von sich aus. Ohne Training, ohne "Unfälle" - einfach weil er es wollte und soweit war. Und so werde ich es bei meinem kleinen Sohn auch machen.

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Ach so, ein Töpfchen hatten wir übrigens nie. Mein Sohn ist dann direkt auf die Toilette gegangen.

Und die Kinder von Bekannten, die schon früh aufs Töpfchen gesetzt wurden, waren auch nicht früher trocken.

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Hallo, genau das gleiche Problem habe ich aktuell auch. Mein Kind ist neun Monate alt und wird von der (polnischen) Mutter meines Freundes seit ca. vier Wochen bei den Übernachtungen am Wochenende auf den Topf gesetzt. Ich war entsetzt als sie mir das ganz stolz berichtete. Von meinem Freund brauche ich in der Hinsicht keine Hilfe erwarten, er wird nie seiner Mutter widersprechen. Beim letzten Besuch habe ich ihr gesagt, dass der Wunsch bzw. das Interesse vom Kind ausgehen muss und dass Kinder vor dem Alter von 18 Monaten selten in der Lage sind, ihre Bedürfnisse zu kontrollieren, eher später. Weiter habe ich gesagt, dass unser Kind noch mindestens ein Jahr Windeln tragen wird und mich das nicht stört- wenn sie ein Problem damit hat, braucht unser Kind nicht mehr mehrere Tage bei ihr zu bleiben ;-) Diese "Drohung" wirkt erstmal, denn das wird sie nicht riskieren wollen. Mir ist klar, dass jeder Mensch seine Eigenarten hat und Omas nicht immer leicht sind, aber die Mutter meines Freundes hat schon mehrere solche Klopper gebracht, z.B. mit vier Monaten mit Mehl angedickte Babymilch gefüttert.
Ich kann Dir raten: informiere Dich im Internet über das jeweilige Thema und argumentiere ihr und Deinem Freund gegenüber mit neuerem Stand der Wissenschaft- viele Dinge, die früher gemacht wurden waren aus der Not heraus und sind heute erwiesenermaßen schädlich und alle wollen doch nur das Beste für das Kind.
Für mich sind die Besuche und Diskussionen mit ihr derzeit echt kraftraubend und ich muss mich sehr zusammenreissen, um nicht unhöflich zu werden.

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Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Selbst wenn ich mit dem aktuellem Stand der Wissenschaft argumentiere kommt dann immer sie hat schließlich auch schon zwei Kinder großgezogen und ihnen hätte das nicht geschadet. Hinter meinem Rücken wird auch ständig irgendwas gemacht was ich nicht möchte. Als sie zuletzt da war bat ich sie darum ihm nach dem Essen (Brei) bitte kein Fingerfood in die Hand zu geben, weil er nach dem Essen schneller bricht wenn er sich an Stückchen verschluckt. Ist halt einfach so, ich hatte die Erfahrung mehrmals gemacht. Er konnte mit 6 Monaten einfach noch nicht so gut abbeißen und die Mengen einschätzen die er auf einmal schlucken kann. Ich füttere also das Kind mit Brei, gehe im Anschluss mit dem Hund raus, komme wieder und Baby hat Karotte und Gurke in der Hand... mein Freund nur blöd grinsend daneben gestanden... es passierte was ich erwartet hatte, Baby bricht, und natürlich nicht nur Gurke und Karotte sondern auch den Brei von zuvor. Unser Kleiner ist recht schlank und hat kaum Babyspeck, ich bin um jedes Gramm froh was er zunimmt und dann so was. Die Krönung war dann noch als ich die beiden angepflaumt hab und mir dann von ihr anhören musste ich könnte ihm nicht jeden Spaß verbieten.... da war ich Millisekunden davor sie vor die Tür zu setzen. Ich bin mittlerweile in einer Angriffslaune sobald da auch nur irgendwas kommt. Unterm Strich ist mir klar, dass das kein Weltuntergang war, ich fühl mich nur jedes mal für dumm verkauft wenn sie kommt und dann hinter meinem rücken einfach über mich und meine Meinung hinweg gegangen wird. Ich bin schließlich seine Mutter, nicht sie. Ganz schlimm ist auch dass wir nach wie vor keine Tagesmutter gefunden haben, und sich die langzeitarbeitslose Schwiegermutter angeboten hat bei uns einzuziehen und auf ihn aufzupassen. Ganz ehrlich, eher sucht sich mein Freund noch nen Job und ich bleibe daheim, bevor ich hier jeden Tag krieg habe. Würden wir alle an einem Strang ziehen wäre ich froh um das Angebot, in der jetzigen Situation krieg ich eher Psnikattacken wenn ich mir vorstelle unter einem Dach mit ihr Leben zu müssen.

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Ja, genau so ist das bei uns auch. Ich erkläre etwas, damit es dann kurz später doch wieder anders gemacht wird und noch schlimmer, am Wochenende, wenn ich mal nicht dabei bin. Hauptsächlich geht es auch ums Thema Essen. Ich flippe aus, wenn ich nochmal "das ist gesund, du musst das essen" höre... ihr Sohn (mein Freund) ist schwer übergewichtig und das muss ich bei meinem Kind verhindern.
Das seltsame ist aber, das Problem mit der Autorität habe ich nur bei ihr, meine Eltern fragen auch hin und wieder und ich weiß auch, dass sie hin und wieder Süßigkeiten füttern und Saft zu trinken geben, aber das ist etwas anderes als das Kind mit schwer verdaulichen Essen voll zu stopfen bis es bricht oder sich vor Schmerzen windet.
Und auch diesen komischen Unterton "ich weiß eh alles, weil ich ja zwei Kinder großgezogen habe und alles ist gut" kenne ich auch.
Schlimm ist es nur, wenn der Partner Dich da nicht unterstützt, das scheint aber eine Mentalitätssache zu sein - in Osteuropa widerspricht man seinen Eltern nicht.
Thema Betreuung ist bei uns auch schwierig: ich möchte ab Januar wieder arbeiten, muss mich aber neu bewerben. Wir haben keinen Betreuungsplatz, er möchte, dass seine Mutter sich um das Kind kümmert - sie wohnt aber (wie meine Eltern) viel zu weit weg... wäre also keine Dauer Lösung. Er sieht es aber nicht ein, Geld für fremde Leute zu zahlen. Da habe ich auch gesagt, lieber verzichte ich ein weiteres Jahr auf mein Einkommen, als das Kind zu seiner Mutter zu geben. Echt schwierig, seid ihr Euch wenigstens in dem Punkt einig?
Vielleicht muss man sich einfach nur ein dickeres Fell zu legen und noch mehr den Mund aufmachen? Ich habe Sorge, dass mein Kind mir irgendwann vorwirft, ich hätte es nicht genug geschützt.

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Töpfchentraining mit hinsetzen unter Zwang finde ich schrecklich!! Habe das bei einer kasachischen Freundin miterlebt. Wir machen windelfrei von Geburt an. Ja wir verzichten komplett auf Windeln. Mein Baby kommuniziert mir wann er muss, wir gehen aufs Klo und das wars. Mein Sohn war damals mit 1,5 zuverlässig trocken. Aber das ist natürlich nicht für jeden was. die Omas können zwar Ratschläge geben, aber es ist eure Entscheidung