Krebsfrüherkennung durch den PAP-Test

Am besten in der Zyklusmitte zum Frauenarzt

Beim jährlichen Gang zum Frauenarzt wird unter anderem auch ein Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchgeführt. Mediziner raten, den Termin für diese Untersuchung in die Zyklusmitte zu legen und das Vorsorgeangebot regelmäßig wahrzunehmen.

Autor: Frauenärzte im Netz
Krebsvorsorge Untersuchung Termin
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Frauen, die einen Termin zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs beim Gynäkologen vereinbaren, sollten diesen Arztbesuch am besten in die Mitte ihres Zyklus legen. „Während dieser Zeit sind die Abstriche vom Gebärmutterhals bei der Betrachtung unter dem Mikroskop besonders gut zu beurteilen, wodurch die Aussagekraft des PAP-Tests steigt“, sagt Dr. Klaus König, Vize- Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). „In der Zyklusmitte sind keine größeren Beimengungen von Blutzellen im Abstrich zu erwarten. Außerdem ist die Schleimhaut hoch aufgebaut und die gewonnenen Zellen sind aufgrund der Östrogen-Wirkung der ersten Zyklushälfte detaillierter zu erkennen.“

Einmal im Jahr zur Vorsorge

Daneben ist eine jährliche Krebsfrüherkennungs-Untersuchung wichtig, da dies die Sicherheit des Tests deutlich erhöht. „Der Pap-Test ist als Serientest konzipiert, dessen Aussagekraft mit der Anzahl der Abstriche steigt. Aus diesem Grund ist die Vorsorge-Untersuchung jährlich angesetzt, um den Teilnehmerinnen durch wiederholte Entnahmen eine hohe Sicherheit zu gewährleisten“, ergänzt der Gynäkologe. Die Untersuchung ist praktisch risikofrei. Der Abstrich dauert nur wenige Minuten und verursacht keine Schmerzen. Danach kann es einige Tage dauern, bis vom Frauenarzt das Ergebnis mitgeteilt wird, ob auffällige Zellen entdeckt wurden. Wenn alles unauffällig war, verzichtet der Arzt in der Regel auf eine Benachrichtigung.

Frauen ab dem Alter von 20 können einmal jährlich auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen eine Untersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bzw. dessen Krebsvorstufen - den so genannten Pap-Test - bei einem Gynäkologen durchführen lassen. Dabei werden oberflächliche Zellen vom Muttermund und dem Gebärmutterhalskanal abgestrichen, um diese anschließend im Labor auf Veränderungen zu überprüfen und zu klassifizieren. Werden Auffälligkeiten deutlich, müssen diese - je nach Ausmaß - entweder in einem verkürzten Zeitintervall durch eine erneute Abstrich-Untersuchung überprüft oder direkt weiter abgeklärt werden. Neben dem Rückschluss auf eine mögliche Krebserkrankung können auch der Hormonstatus und die Zyklus-Phase durch die Untersuchung ermittelt werden.

Mehr Informationen unter: www.frauenaerzte-im-netz.de