Geburt einleiten? Bitte um Einschätzungen! :(

Hallo Ihr,

ich bräuchte mal ein paar neutrale Meinungen, die mir vielleicht die Entscheidung erleichtern.

Ich bin heute bei ET+3 und bisher hatte ich eine absolute Traumschwangerschaft.
Keinerlei Beschwerden und dem Kind geht es auch gut.

Allerdings hab ich das Gefühl, ich könnte noch ewig schwanger sein: Es tut sich rein gar nichts! Muttermund fest verschlossen, Gebärmutterhals lang, Baby nicht fest im Becken und bisher hab ich auch noch keine einzige Wehe gespürt.

Das CTG ist von Anfang an immer ein wenig eingeschränkt, weil das Baby meist geschlafen hat. Es hat eigentlich jeden Tag immer eine Phase, wo es ein paar Stunden lang sehr aktiv ist (meist nachts) und ist ansonsten eher ruhig.
Bei meinem FA wurde das Baby einfach immer aufgeweckt und dann war das CTG auch in Ordnung, auch Doppler wurdekürzlich gemacht und alles sah gut aus. Fruchtwasser vor 2 Wochen war auch noch in Ordnung.

Seit ET bin ich in meiner Klinik zur Vorsorge und seitdem wird mir Panik gemacht.
Das erste CTG war wieder eingeschränkt, weil das Baby geschlafen hat, ich durfte es aber nicht aufwecken.
Dann wurde nach dem Fruchtwasser geschaut und gemeint, es sei "ein bisschen wenig" (Babys Blase ist aber voll, was wiederum als gutes Zeichen gesehen wurde).
Die nächsten zwei CTG's waren gut.
Heute wurde mir nun mit Blick auf die abnehmende Fruchtwassermenge und das erste eingeschränkte CTG von der Ärztin im KH nahe gelegt, morgen mit einer Einleitung zu beginnen.

Ich weiß nun nicht so genau, was ich davon halten soll.
Vielleicht kann mir ja jemand helfen, der damit schon Erfahrung gemacht hat.
Ist es nicht normal, dass die Fruchtwassermenge zum Ende hin abnimmt?
Ist es nicht normal, dass das CTG nicht so ausschlägt, wenn das Kind schläft?
Und ist es denn sinnvoll, eine Einleitung zu starten, wenn das Baby noch nicht im Becken liegt und alles noch so fest verschlossen ist?

Nicht falsch verstehen, ich möchte mein Kind keineswegs gefährden. Sollte es wirklich schlecht versorgt sein, versteh ich, dass eine Einleitung sinnvoll ist.
Allerdings weiß ich nicht, ob dort nicht vielleicht "überreagiert" wird. Es gab erst kürzlich einen Fall in der Klinik, wo ein Kind starb, weil man nicht schnell genug auf die Unterversorgung reagiert hat und ich fürchte, dass dort nun momentan alle ein wenig panisch und übervorsichtig sind...

Ich habe Angst, dass eine Einleitung zu tagelangen Wehen führt, die nichts bringen und mein Kind schlussendlich per Kaiserschnitt geholt werden muss, was ich auf gar keinen Fall möchte.

Ich weiß grad nicht, wie ich mich entscheiden soll.
Morgen soll ich wieder zur Vorsorge in die Klinik und mich darauf einstellen, dass evtl. direkt eingeleitet wird, wenn das CTG nicht so gut ausfällt.

1

Hallo,
Gibt es bei euch noch ein anderes Krankenhaus in das du kannst für eine 2. Meinung?

Ich mag es nicht wenn über einen "bestimmt" wird. Sie können dir morgen eine Einleitung nahelegen(!) aber du MUSST dich auf noch gar nichts einstellen.

Falls es aber doch zur Einleitung kommt: ich wurde 3 Wochen vor ET eingeleitet, es war noch alles bombenfest zu, und trotzdem ist alles gut gegangen, kein KS und ich hatte nur 4 Stunden schmerzen. (Insgesamt hat es trotzdem 1,5 Tage gedauert bis es angelaufen ist)

Lg und alles gute!

2

Leider nicht. :( Es gibt nur drei Kliniken im Umkreis und die gehören alle zusammen.

Ich hab irgendwie auch das Gefühl, dass die Hebammen dort sehr schnell zu medizinischen Eingriffen raten, was ich von Hebammen eigentlich nicht erwartet hätte. So wurden Bekannten von mir PDA's und Kaiserschnitte "aufgedrängt", die dies gar nicht wollten :(

Leider hab ich das alles erst jetzt erfahren und nun brauch ich mich nicht nach einer anderen Klinik umsehen.

Meine Frauenärztin ist leider im Urlaub und so weiß ich gar nicht, von wem ich auf die Schnelle eine zweite Meinung einholen sollte. :/

Aber dass sie mich so überrumpeln wollten, gefällt mir auch gar nicht.

Ach je... Ich schau mir mal an, was das CTG morgen sagt...

3

Ich hab mir bei meiner ersten Tochter noch ET+7 eine andere Klinik gesucht. Es ist dein Körper, dein Baby und deine Geburt und da solltest du nur mit den allerbesten Gefühlen und Vertrauen rein gehen.
Für mich klingt da nichts danach als wäre eine Einleitung tatsächlich nötig und sinnvoll. Aber es ist schwer sich gegen die Klinik durchzusetzen, wenn die Ärzte sich dort was in den Kopf gesetzt haben.

weitere Kommentare laden
4

Juhu,
Ich würde keinesfalls einleiten!!!! Dein Baby gibt den Startschuss und zwar genau dann, wenn es soweit ist. Ich kenne eine ganze Menge unschöner bis katastophaler Geschichten von Einleitungen inkl mir selber und würde so etwas NIE wieder machen.

Solange es deinem Kind gut geht, sehe ich da keinen Handlungsbedarf. Es wird schon rauskommen. Lass dir da bitte keinen Stress vom Krankenhaus machen. Die MÜSSEN sich leider so verhalten, da Einleiten und Kind raus die für sie unproblematischste Lösung ist. Haftungsprobleme, Vorschriften und Checklisten tun leider ihr Übriges, dass nicht nicht Frau und ihr Kind im Vordergrund stehen, sondern finanzielle und rechtliche Überlegungen.

Idealerweise hättest du in ein Geburtshaus gehen sollen, die sind da sehr entspannt und richten sich nach deinem Rhythmus und nicht nach Krankenhausvorschriften.

Kannst du nicht zur Vorsorge weiter zum Gyn? Hast du eine liebe Hebamme, die dir den Rücken stärkt? Lass nichts mit dir machen, von dem du nicht 100% überzeugt bist. Versuche es lieber mit Entspannung, Akupunktur und Homöopathie, spazieren, und ganz ganz wichtig: innerliches Loslassen. Solange du gestresst bist bzw gestresst wirst, passiert garnichts. Älteste Verhaltensmuster außer Säbelzahntigerzeiten. Keine Gebärende, ob Mensch oder Tier, legt sich zu Niederkunft gestresst und gehetzt an einen unsicheren Ort. Du musst dich sicher und aufgehoben fühlen, dann lässt dein Körper auch los und dass Kind kommt raus.

Alles Gute #winke

5

Hallo du,

was du da erzählst, habe ich genau so auch erlebt.
Ich war in der Schwangerschaft mit meinem Sohn ab ET im Krankenhaus zur Vorsorge. Am 3. Tag wurde mir gesagt, das Fruchtwasser sei "etwas wenig" und man riet mir zu einer Einleitung.
Bis dahin deutete auch bei mir nichts auf eine bevorstehende Geburt hin.
Ich habe mir die selben Fragen gestellt wie du dir. Und ich hatte Angst vor tagelangen Wehen und einem Notkaiserschnitt.
Letzten Endes bin ich dem Rat der Ärzte gefolgt und ließ am nächsten Morgen einleiten.

Ich hatte einfach zu viel Angst, zu leichtfertig der ärztlichen Meinung zu widersprechen und ein Risiko einzugehen. Zumal ich grundsätzlich ein gutes Vertrauen in Mediziner habe.

Ich bekam also um 9 Uhr diese Tablette und wanderte mit CTG-Unterbrechungen bis 16:30 Uhr mit meinem Freund durch strahlenden Sonnenschein über das Kliniksgelände.
Dann wurden mir die Wehen zu stark und ich ging in den Kreißsaal. Um kurz vor 18 Uhr wurde mein Sohn ohne Probleme und ohne der Notwendigkeit von Schmerzmitteln geboren.

Was ich sagen will: Keiner kann dir die Entscheidung abnehmen. Mach, was dein Gefühl dir sagt! Ich wollte dir aber dennoch Mut machen. Eine Einleitung bei diesem Befund muss nicht in einer Katastrophe enden!
Alles Gute!

6

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ich bin grad wieder etwas entspannter, konnte letzte Nacht aber kaum schlafen (das Baby übrigens auch nicht, es war sechs Stunden lang sehr aktiv, ihm scheint es also gut zu gehen!) und werd mich gleich nochmal für ein paar Stunden ausruhen.

Ich hab mich gestern entschieden, das CTG heute nochmal abzuwarten, war mir aber schon recht sicher, dass ich den Hebammen und Ärzten mitteilen werde, dass ich gerne noch ein paar Tage warten möchte.
Als ich in die Klinik kam, hieß es sofort: "Sie kommen heute zur Einleitung, nicht wahr?"
Offensichtlich hatte die Ärztin das gestern direkt so eingetragen, obwohl es nur ein Angebot war! :-[ Das hat mich sehr geärgert.
Ich hab gleich klar gestellt, dass ich momentan noch KEINE Einleitung möchte.

Dann wurde CTG gemacht, die Werte waren gut.
Ich hatte auch eine sehr nette Hebamme heute, die mich beruhigen konnte. Sie fand auch, dass es übertrieben wäre, sofort einzuleiten und meinte außerdem, dass es normal sei, dass die Fruchtwassermenge zum Ende hin abnehme. (Ist ja eigentlich auch normal, oder? Würde das Baby immer weiter perfekt versorgt werden, wäre es ja Weihnachten noch drin... #schock )

Dann folgten noch ein Gespräch mit dem diensthabenden Frauenarzt, der auch nochmal einen Dopplerultraschall machte (Werte gut) und noch ein Gespräch mit dem Oberarzt. Dieser meinte: "Ich habe gehört, Sie wollen NATÜRLICH entbinden? Ja, können wir schon machen..." - Als wäre das was total ungewöhnliches und würde sie total überfordern. #kratz

Naja, alles in allem war ich nun fast drei Stunden zur stinknormalen Vorsorge im KH und das, obwohl ich keinerlei Beschwerden hab. Ich kam mir vor, als wäre ich sterbenskrank. Wenigstens hab ich nun morgen meine Ruhe und muss erst am Freitag wieder zur Vorsorge. Ich werde jetzt auch immer meinen Mann mitnehmen, ich fühl mich sehr viel sicherer, wenn er dabei ist.
Ich hoffe und bete trotzdem, dass das Baby sich bald von selbst auf den Weg macht, die machen mich ganz wahnsinnig da drin! Werd heute auch noch versuchen, das Ganze auf natürliche Weise etwas anzukurbeln, vielleicht ein wenig Treppen steigen, viel spazieren gehen und #sex ;-)

Oje, ich hoffe so sehr, dass sich bald was tut...

Blitzschilf, ich hab tatsächlich lange überlegt, in ein Geburtshaus zu gehen. Ich hab mich letztlich dagegen entschieden, weil das Geburtshaus 40 km weit weg liegt und die Klinik, die direkt um die Ecke ist (bin in 5 Minuten da) eigentlich einen guten Ruf hat und bei der Besichtigung einen sehr guten Eindruck gemacht hat. Und auch ein wenig der vermeintlichen Sicherheit wegen, es ist halt mein erstes Kind... #zitter
Im Kreißsaal hängen auch so Leitfäden a la "Zeit ist der beste Geburtshelfer" usw. - Nur irgendwie scheinen die sich nicht so wirklich an ihre schlauen Sprüche halten zu wollen... :( Ich hab vorher viel Schlechtes über die Herangehensweise in Krankenhäusern gelesen und wollte es nicht glauben - Nun hat die Geburt noch nicht mal angefangen und ich fühle mich schon überrumpelt, bevormundet und in eine Patientenrolle gedrängt.
Aber ich versuch jetzt einfach mal, mich nicht unterkriegen zu lassen, hab zum Glück die Unterstützung von meinem Mann.

Leider ist meine FÄ im Urlaub, sonst wäre ich schon längst zu ihr gegangen. Sie finde ich eigentlich echt super, zumal sie sich auf viel mit natürlichen Methoden beschäftigt (hab bei ihr auch noch geburtsvorbereitende Akupunktur gemacht, scheint allerdings nichts geholfen zu haben :-( )

Ansonsten hast Du natürlich recht. Ich versuch jetzt einfach mal, bis Freitag viel spazieren zu gehen und mich zu entspannen, vielleicht tut sich ja was.

Annelott, danke für Deinen Bericht. Das macht mir Mut, falls es doch noch zu einer Einleitung kommen sollte. Sobald sich die Ärzte dahingehend äußern, dass es tatsächlich kritisch werden sollte, werd ich mich wahrscheinlich auch drauf einlassen. Aber ET+3 (bzw. +4) kommt mir einfach arg übertrieben vor. :/
Und zumindest momentan hab ich einfach ein sehr ungutes Gefühl bei dem Ganzen...

Klingt aber nach einer echten Traumgeburt bei Dir. Welche Tabletten waren das denn? Musstest Du die schlucken oder wurden die direkt an den Muttermund gelegt?
Und haben die Ärzte hinterher was gesagt, war es tatsächlich so kritisch oder hätte man ruhig noch ein paar Tage warten können?

9

Hallo:-)

ich habe drei Kinder und bei zweien musste eingeleitet werden. Ich habe keine schlechten Erfahrungen gesammelt. Das erste Mal wurde 2008 aufgrund eines Blasensprunges und ansonsten unreifen Befundes mit Cytotec Tabletten eingeleitet. Nach 24 Std Wartezeit haben sie angeschlagen. Bis dahin keine Wehe - nichts. Um 9 Uhr gingen die Wehen dann wie ein Feuerwerk los und um 12:06 Uhr war sie da. Es war eine Wassergeburt. Meiner Tochter ging es super.

Mein Sohn kam 2010 ohne Einleitung ebenfalls im Wasser. Der einzige Unterschied zu den Einleitungen waren längere Wehenpausen und damit ein längerer, aber gefühlt selbstbestimmterer Verlauf.

Die letzte Einleitung ist erst 10 Wochen her. 3 T vor ET war das CTG etwas auffällig. Wenig Kindsbewegungen, mir war schlecht, das Baby insgesamt ruhiger und so entschloss sich mein FA zur Überweisung ins KH. Dort war sie ebenfalls sehr ruhig und man hat mir zur Einleitung geraten. Mein Bauch hatte mir gesagt, dass es besser ist, wenn sie jetzt rauskommt, dass sie es draußen besser hat, weil ich mich von einem Tag auf den anderen nicht mehr gut gefühlt habe. Es waren auch irgendwelche Ausschläge auf dem CTG.

Also entschlossen wir uns zur Einleitung. Uns wurde gesagt es kann bis zu 3 Tagen dauern. Ich durfte meine Einleitungsstrategie wählen;-) Cyctotec (hatte ich schon mal - nein), Wehentropf, Wehengel oder Wehentampon. War so ein bisschen wie im Supermarkt: Was hätten Sie denn gerne?;-) Ich entschied mich für den Wehentampon. Den kann man ziehen, wenn es zu heftig wird. Die Tablette (Cytotec) kann man nicht stoppen. Um 16:30 Uhr wurde der Tampon gelegt und gegen 19 Uhr bekam ich ein leichtes Ziehen. Um 22:00 Uhr beim CTG hatte ich auf einmal Wehen und um 23 Uhr ging es in den Kreisssaal. Gegen 23:30 Uhr muss die Hebamme irgendwann den Tampon gezogen haben. Um 1:46 Uhr war sie dann da. Auch hier ist alles gut gegangen. Leider nicht im Wasser (hatte Fußpilz).

Also bei beiden Einleitungen waren die Kinder schnell da. Natürlich reagiert jeder Körper anders, aber ich kenne unheimlich viele Freundinnen bei denen eingeleitet wurde (Wehenschwäche, verkalkte Plazenta etc,) und bei allen ist es gut gegangen.

Ich wünsche Dir sehr, dass es einfach so losgeht, denn das ist immer noch die schöneste Variante, weil Dein Baby den Zeitpunkt bestimmt. Trotzdem würde ich Einleitungen nicht grundsätzlich verteufeln. Es kann auch ein Weg sein, um sein Baby im Arm zu halten. Höre auf Deinen Bauch, denk positiv und sprich mit Deinem Baby, dass es sich auf den Weg machen soll, weil Du es unbedingt kennen lernen und in den Armen halten möchtest#verliebt

Bukita#liebdrueck

10

Hey du,
finde ich ganz toll von dir, dass du dir so viele Gedanken gemacht und eine Entscheidung getroffen hast.

Im Nachhinein hat meine Hebamme (hatte nur eine zur Nachsorge) auch gesagt, dass es eigentlich normal ist, dass das Fruchtwasser am Ende weniger wird.
Es gab bei meinem Sohn letztendlich auch keine Hinweise, dass er dringend raus gemusst hätte. Heute wäre ich wahrscheinlich auch ein bisschen entspannter...
Ärzte im Krankenhaus arbeiten auch meist einfach ihre Checklisten ab, glaube ich.
Und wenn WIRKLICH jemand der Meinung wäre, dass es eine kritische Situation ist, hätte man schon längst eindringlicher auf dich eingeredet.

Ich bekam damals diese Cytotec-Tablette zum Einnehmen. Lief wie am Schnürchen.

Ich wünsche dir, dass bald alles seinen natürlich Gang nimmt und du eine entspannte Geburt erleben darfst!
Toi toi toi!

11

Versuch mal nelkenöltampons...die haben bei mir eingeleitet.hebamme hat auch Tips

12

Leider hat sich immer noch nichts getan. :(

Dafür bin ich jetzt irgendwie unruhig und ängstlich. Sobald ich den Kleinen mal nicht spüre krieg ich die Krise.
Dabei ist er nach wie vor recht aktiv, seit vier Stunden merk ich immer mal wieder, wie er sich bewegt. Da sollte wohl alles ok sein. Sobald aber mal eine halbe Stunde Ruhe ist, würde ich am Liebsten sofort ins Krankenhaus fahren. Die haben mich ganz wahnsinnig gemacht. #zitter
Dabei war ich vorher die ganze Zeit so entspannt und sicher, dass alles gut wird...
Ich hatte so eine schöne Schwangerschaft und hab mir immer gedacht, das könnt ich noch ein paar Mal haben - Und jetzt auf die letzten Meter vergeht mir dermaßen die Lust, und das, obwohl es mir körperlich eigentlich total gut geht.

Morgen die nächste Kontrolle, dann muss ich mich wahrscheinlich wieder mit der Entscheidung auseinander setzen. Und er mag einfach nicht raus!
Ich probier schon seit Tagen alles. Wehentee, Treppen steigen, spazieren gehen, tanzen, Sex, Kaffee, Ananas und es tut sich einfach gar nichts. #heul

Leider hab ich keine Hebamme und die Hebammen bei mir im Spital scheinen von naturheilkundlichen Methoden irgendwie nix zu halten. Die sind es ja, die mich ständig zur Einleitung mit Tabletten drängen wollen. #kratz
In Eigenregie trau ich mich an solche Dinge wie Nelkenöltampons oder Wehencocktails irgendwie nicht ran...

13

Oh je, das kenn ich. Ich hatte damals zum Glück aber eine tolle Hebamme die mich unterstützt hat.
Du wirst heute wohl damit rechnen müssen dass man dich massiv zur Einleitung drängt, ganz egal wie es dir und deinem Kind geht weil man an ET+7 eben einleitet komme was wolle. Dabei sehen die Leitlinien eigentlich nur vor dass ab ET+7 eine Einleitung ANGEBOTEN werden soll, oft wird daraus aber ein "an ET+7 muss eingeleitet werden".
Versuch dir vor dem Termin klar zu machen was du unter welchen Umständen willst oder auch nicht willst, nimm Verstärkung mit die dich unterstützt und versuch möglichst selbstbewußt und bestimmt aufzutreten. Sonst hat man meistens leider kaum eine Chance seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse in der Klinik durchzusetzen.

14

Oh ja, das geht echt an die Substanz! Am Anfang konnte ich es vor lauter Neugierde immer kaum bis zum nächsten FA-Termin erwarten und nun macht es mich total fertig, dass ich alle ein bis zwei Tage dort antanzen muss...

Bin mal gespannt, wie penetrant sie heute werden.

Ich werd jetzt immer meinen Mann mitnehmen, er kommt extra von der Arbeit. Er ist zwar kein Spezialist in Frauenheilkunde, aber sehr besonnen und lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen wie ich. :-D Außerdem hat er in den letzten Tagen geholfen, sich zu den Themen CTG, Fruchtwasser und Misoprostol zu belesen. Wir wissen nun zumindest, welche Werte im Normbereich liegen und ab welchem Wert eine Einleitung tatsächlich empfehlenswert sein könnte. Wenn sie wieder versuchen, mir etwas aufzudrängen, will ich die genauen Zahlen wissen, die wurden mir beim letzten Mal nämlich nicht gesagt.

Wie ist es bei Dir denn damals nun ausgegangen? Kam Dein Kind von selbst und wenn ja, an welchem Tag? Wieso hattest Du spontan noch die Klinik gewechselt?

weitere Kommentare laden
18

Wurde natürlich wieder massiv bedrängt, war zum Glück diesmal aber drauf vorbereitet. :-[

Erst wollte mir die Ärztin weismachen, dass nach neuesten Richtlinien SPÄTESTENS bei ET+7 (das wäre morgen) eingeleitet werden müsse...

Als ich darauf nicht einging, hieß es erneut, mein Fruchtwasser sei zu wenig. Diesmal wollte ich den genauen Wert wissen und plötzlich ruderte sie zurück: Das tiefste Depot sei bei 4 cm (Norm liegt zwischen 2 und 8), also keineswegs kritisch - Man könne ja doch noch durchaus ein paar Tage warten...

Bin ganz schön verärgert langsam.

19

Ich melde mich nochmal zu Wort.

Leider ist mein Baby immer noch nicht da. :-(

Morgen bin ich bei ET+10. Ich fragte heute, ob es medizinische Gründe für eine Einleitung gibt, da die Werte eigentlich nach wie vor gut sind.
Antwort des Oberarztes: "Natürlich gibt es die! Der Gynäkologenkongress hat das so festgelegt!" -.-

Tja. Langsam hab ich die Hoffnung irgendwie aufgegeben, dass sich noch was tut.

Eine nette Hebamme hat mir jetzt mal Nelkenöltampons mitgegeben.

Mal sehen, was ich morgen tun werde... Langsam verlassen mich meine Nerven und ich will nur noch, dass es vorbei ist, egal wie.

20

Wow, ich habe gerade mal deine "Geschichte" gelesen und bin echt schockiert von dem Verhalten und den Aussagen der Ärzte und Hebammen!
Ich bin auch mit meinem ersten Kind schwanger, ET im November und habe mich für eine Geburt im Geburtshaus entschieden, gerade weil ich auch schon so viel schlechte gehört habe über KKH - was sich hier ja auch leider bestätigt #aerger

Ich kann dir nicht viele Tipps geben, außer auf dein Bauchgefühl zu hören - deinem Baby scheint es ja gut zu gehen. ich verstehe aber auf jedenfall deine Genervtheit bzw das der Kleine endlich kommen soll. :)
Bei uns im Geburtshaus wird erst so ab ET+14 eingeleitet. (Vorher maximal sanfte, natürliche Mittelchen)

Ich hoffe, dass du nicht mehr lange auf deinen Schatz warten musst und er sich von selbst auf den Weg macht - er weiß doch, wann der richtige Zeitpunkt ist.

Wünsche dir alles Liebe! #winke

21

Danke für Deine Antwort.
Es tut mir grad gut, mir die Enttäuschung und den Frust von der Seele zu schreiben, auch wenn mir natürlich auch klar ist, dass ich so langsam bei ET+10 nicht mehr allzu viel Spielraum habe - Nur den ganzen Ärger vorher hätte ich mir gerne erspart. :-(

Ich fühlte mich eigentlich recht gut vorbereitet auf die Geburt - Nur mit sowas hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Hatte auch lange hin und her überlegt, Geburtshaus vs. Klinik und hatte ganz naiv gedacht, dass ich in die Klinik eben einfach reingehe, mein Kind bekomme und wieder nach Hause gehe. :-p
Du hast sicher die richtige Wahl getroffen! Beim nächsten Kind werde ich definitiv auch in ein GH gehen.

Naja, mal sehen, was die Woche noch so bringt und wie viele Tage meine Nerven das Spiel noch mitmachen. Spätestens am Samstag passiert was, so oder so. Länger als 14 Tage möchte ich ja auch selbst nicht warten.
Vielleicht hab ich ja noch Glück bis dahin...

Ich wünsch Dir und Deinem Baby alles Gute für die weitere Schwangerschaft und Geburt, sooo lange ist es ja dann auch nicht mehr. :-)

22

Hey, Ihr Lieben.

Falls es noch jemand liest, möchte ich gerne noch schreiben, wie meine Geschichte ausgegangen ist. Aber Vorsicht, wer seine Geburt noch vor sich hat, Angst hat und keine "Horrorgeschichten" lesen will, sollte weglesen. ;-)

Gut, als "Horror" empfand ich es nun nicht, aber schon als kleine Katastrophe.

Gestern, bei ET+12, kam mein kleiner Sohn zur Welt. #verliebt

Drei Tage vorher, begann ich, Wehen zu bekommen. Leider in sehr unterschiedlichen Zeitabständen, dafür die ganze Nacht lang und stark genug, um mich vom Schlafen abzuhalten. Dadurch schaffte ich es, die Einleitung im KH hinauszuzögern. Leider ging alles sehr langsam voran - Hätte wohl eben einfach länger gedauert.

Gestern morgen dachte ich, es ginge los, da die Wehen die ganze Nacht lang regelmäßig kamen und morgens alle fünf Minuten da waren. Also fuhren wir in die Klinik.
Erst ans CTG, alles ok, dann spazieren gehen.
Im Lauf des Vormittags ließ die Wehentätigkeit wieder nach, der Muttermund öffnete sich nicht weiter als 2 cm und am Nachmittag um 15 Uhr verloren die Ärzte schließlich die Geduld und wollten mir Gel legen, um die Sache zu beschleunigen.
Bis dahin alles gut und da ich ja selbst langsam unruhig und unsicher wurde, bereits von allen Seiten hörte, ich würde mein Kind gefährden mit meiner Abwarterei und eben schon bei ET+12 war, willigte ich schlussendlich ein.

Eine Stunde nach Legen des Gels begannen die künstlichen Wehen. Ich empfand sie entgegen dem, was man oft hört, nicht schlimmer als die "eigenen" Wehen!
Sie waren sogar leichter.

Naja, und dann ging alles ganz schnell: Spazieren gehen, CTG, plötzlich fallen Babys Herztöne mit jeder künstlichen Wehe total in den Keller. Resultat: Notkaiserschnitt.
Begründung: Mein Kind hat die Wehen nicht verkraftet. Hat er auch nicht. Aber die eigenen Wehen, die ich vorher schließlich schon tagelang hatte und die viel stärker waren, konnte er gut wegstecken.
Aber das änderte auch nichts mehr dran, man kann das Gel ja nicht rückgängig machen und es musste was passieren.

Übrigens wiegt er gesunde 3000 Gramm, ist 50 cm groß und war noch voll mit Käseschmiere. Kein Stück übertragen.

Nun gut, man weiß vorher nie genau wie es läuft. Ich bin jetzt nicht traumatisiert oder so, es war trotzdem der schönste Tag meines Lebens, denn ich hab jetzt mein Baby und es geht ihm gut.

Aber ein bisschen enttäuscht bin ich. Ich kann noch nicht aufstehen und mich nicht so kümmern, wie ich möchte und fühle mich außerdem um eine Erfahrung beraubt.
Ob ich noch weitere Kinder will, weiß ich gerade nicht.