Feststellen, ob natürliche Geburt überhaupt möglich ist?

Hallo ihr lieben,

bei mir ist alles noch recht frisch, der Geburtstermin ist erst nächsten Mai.

Ich mache mir trotzdem schon so meine Gedanken, da ich sehr zu Angst und Panik neige und ich auch Angst vor der Geburt habe. Die Frage steht eigentlich schon oben. Kann man denn vorab feststellen, ob eine natürliche Geburt größentechnisch überhaupt möglich ist? Ich bin wirklich sehr schmal gebaut und habe Angst, dass das Baby nicht durch passt...

Bei einer Bekannten von mir war das vor 3 Jahren wohl so. Sie lag 36 Std. in den Wehen und zum Schluss musste dann doch ein KS gemacht werden, weil das Kind zu groß war. Hätte man das nicht vorher feststellen und einige Schmerzen ersparen können?

Wie sind eure Erfahrungen?

Lieben Dank :)

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Hi :)

Man kann es abschätzen, aber so richtig 100% ausmessen geht nicht. Vor der Geburt meiner großen Tochter wurde das Kind und mein Becken per Ultraschall vermessen, um abzuschätzen, ob das passt oder ob nicht ein Kaiserschnitt die bessere Variante ist. Das Kind kam aber auch mit 4,5 kg und hat letztendlich wunderbar durch alles durchgepasst. Bei meinem zweiten Kind (nur 3,7 kg) wurde ich nur gefragt, ob es bei dem ersten Probleme gab und als ich das verneinte, wurde einfach gesagt, dass das passt. Und auch das hat gepasst.
Deine äußere Gestalt (z.B. Beckenbreite) hat übrigens nichts mit der Größe des Geburtskanals und des inneren Beckens zu tun. Und die Größe des Beckenknochens ist auch bei weitem nicht das einzige, was einer spontanen Entbindung entgegen stehen kann. Es kann unter der Geburt zu Geburtsstillständen kommen, die Nabelschnur kann zu kurz sein oder der Muttermund einfach nicht aufgehen - in den Situationen wird man früher oder aus deiner Sicht wahrscheinlich später ;-), auf einen Kaiserschnitt umswitchen. Das ist nichts, was man im Vorfeld prüfen kann und auch dass das Becken so schmal ist, dass das nicht durchpasst, ist so selten, dass es sich nicht lohnt das im Vorfeld zu prüfen. Bei weit über 99 % der Frauen passt es einfach, ansonsten wären wir ausgestorben. Hierüber würde ich mir an deiner Stelle also wirklich keine Gedanken machen.

Die Wehen und die Schmerzen wären übrigens nicht umsonst, da sie das Kind auf ein Leben "draußen" vorbereiten und so Anpassungsschwierigkeiten vermindert werden.

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Im Prinzip kann man es über ein MRT ausmessen.
Ich habe einige Kilos zuviel auf den Rippen und der Hüfte, und das äußere Becken ist auch breit genug dennoch ist mein inneres Becken zu schmal für unseren Sohn gewesen, er hatte 37cm KU und konnte nicht durchrutschen, er kam dann per sekundärer Sectio, aber kein NotKs.
Unsere Tochter hab ich 4,5 Jahre vorher normal geboren, sie hatte aber nur 35cm KU.

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Soweit ich weiß, stimmt das so nicht. Mir wurde erklärt, dass sich das Becken während der Geburt weitet und man deshalb vorher nicht wissen kann, wie weit es letztendlich sein wird.

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Nein, das kann man vorher nicht mit Sicherheit feststellen. Die Größe des Babys kann (sehr ungenau) geschätzt werden und wenn den ÄrztInnen das Baby besonders groß vorkommt (über 4kg) müssen sie dir einen Kaiserschnitt als Option anbieten. Ich kann dir nur sehr ans Herz legen, dich erstmal über sinnvolle Quellen mit der Geburt zu beschäftigen. Ein ausführlicher Geburtsvorbereitungskurs nimmt viele Ängste. Danach kannst du immer noch mit den behandelnden ÄrztInnen überlegen, wie du die Geburt gestalten willst.

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Vielen Dank euch :) Schade, dass das nicht so genau ausgemessen werden kann.

Ja, so einen Vorbereitungskurs möchte ich auf jeden Fall machen und natürlich werde ich auch mit meiner Ärztin darüber sprechen. Zum Glück ist noch viel Zeit, um mich darauf einzustellen...