Ist es eine Vorahnung?

Guten Morgen Ihr Lieben,

ich weiß gar nicht genau, wie ich beschreiben soll, was gerade in mir vorgeht.

2018 hatte ich einen Abort in der 7. SSW und habe dann im April 2019 eine gesunde Tochter zur Welt gebracht.

Jetzt bin ich ganz frisch schwanger (4+4).

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, wie ich mich in meiner 2. intakten Schwangerschaft gefühlt habe, aber tief in mir drinnen wusste ich, dass dieses Mal alles gut gehen würde.

Die erste Schwangerschaft, die dann auch in einer Fehlgeburt endete, war von Beginn an mit Sorgen und Ängsten und einem unguten Gefühl verbunden.

Als ich dieses Mal den positiven Test in den Händen hielt, konnte ich mein Glück kaum fassen. Testete mehrere Tage hintereinander und war am Montag beim Bluttest in der Kinderwunschklinik, der die Schwangerschaft bestätigte.
Als ich bei der Blutabnahme war, fragte mich die Schwester, ob ich zu Hause getestet hätte und ich antwortete : Ja, da war er noch positiv.
Schon als ich die Worte aussprach habe ich mich gefragt, was das Wort „noch“ in diesem Satz zu suchen hatte.
Gestern fragte mich meine Tochter, ob sie Papizeit habe, wenn ich alleine im Krankenhaus sei und mir schoss der Gedanke in den Kopf, dass es sich bei einem alleinigen Aufenthalt dann ja um eine Ausschabung handeln würde.

Ich bin nicht sehr spirituell, aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, dass ich eine nicht greifbare Vorahnung habe, dass unser ungeborenes Baby es nicht schafft. Oder sind es doch nur Ängste, die sich nicht bewahrheiten ? Aber warum hatte ich diese in der letzten Schwangerschaft dann nicht und wusste einfach dass alles gut wird.

Ich würde diese Schwangerschaft so gerne genießen und dem ungeborenen Leben vertrauen.

Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps oder Erfahrungen für mich?

Viele Grüße
Eslika

1

Hallo

Mir ging es all die Jahre ähnlich.
Ich wusste immer wenn es eine fg wurde und musste leider immer recht behalten....
Ich wusste sogar lange vor den Ärzten das ich eine eileiterschwangerschaft hatte.
Die waren dann alle verwundert das ich recht hatte.
Bei meinen fg hatte ich immer das Gefühl krank zu sein. Und schloss darauf , dass es am immunsystem liegen muss.
Und dem war dann auch so....
Alles seltsam aber ich wusste es immer.
Genauso bei der jetzigen ss... Ich hatte von Anfang an ein anderes Gefühl...
Ich erinnere mich an den Bt in der Klinik...
Da sagte ucv zur Schwester das ich noch nie so früh getestet habe, zyklustag 24 und einfach ein gutes Gefühl habe.
Da meinte sie das bisher alle Frauen die ihr das gesagt haben ein Kind mit nach Hause genommen haben...
Bisher hat sie recht.
Bin zum ersten Mal in der 24 ssw 😍😍

Das heisst nicht das du eine fg haben wirst...
Ich kann dir da nur von mir berichten , meine Erfahrung...
Es ist aber genauso oft der Fall das Frauen ein mieses Gefühl haben und ein gesundes Kind bekommen.
Das kann dir leider niemand sagen.
Denn jetzt mal positiv.

Alles Liebe 😍

5

Das unterschreibe ich so. Auch ich wusste vor allen, dass es eine ELSS ist, ich wusste, wann die Schwangerschaften vorbei sind, ich wusste, als es gut geht und ich wusste bei allen Schwangerschaften das Geschlecht (ohne es je überprüfen zu können). Meine innere Gewissheit war immer sehr stark. Ich habe mal dem Chefarzt aufgefordert weiter zu suchen, da sei was. Das hat er gemacht und war sehr beeindruckt von meiner Intuition, denn er fand die (da noch) intakte Fruchthöhle.

K mit J ⚽️, 2 Jahre alt, an der Hand und ⭐⭐⭐⭐⭐⭐ tief im Herzen ❤

6

Wow du hast auch so viele Sterne...
Interessant is das ja schon...
Wie das Leben so spielt... Im Endeffekt gehören wohl die fg und elss zu mir dazu...
Ich bin seitdem ein anderer Mensch....
Und weiss dieses Wunder wirklich zu schätzen.
Es ist oft kaum zu fassen 🥰🥰🥰

2

Huhu!

Ich hatte das auch ganz lange in der 2. Schwangerschaft. Keine Ahnung, ich dachte das Schicksal kann mir nicht 2 gesunde Kinder schenken. Irgendwas muss schiefgehen. Dazukam dieses forum, wo ich so vielen Frauen die Daumen gedrückt habe, dass sie es endlich schaffen wenigstens ein Kind zu bekommen. Ihre Vorgeschichte war so unfair, dass ich es mir selbst noch weniger gegönnt habe.

Nunja, seit 7 Wochen ist unser 2., wunderschönes, kerngesundes Mädchen eingezogen und ich bin so stolz und glücklich mit, dank und durch sie... Ich weiß nicht womit wir das verdient haben.

Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut wird!

Glaube an dein Baby, auch wenn es schwer ist. Selbst wenn was passiert soll es ein gutes Gefühl von Mama bekommen 🥰🥰🥰

3

Liebe Eslika,

ich kann dich so gut verstehen.

Vielleicht hilft es dir, dir das Phänomen "Angst" etwas genauer zu betrachten? Deine Vorahnung klingt nämlich sehr nach Angst.
Vielleicht bist du bereit, dich auf ein kleines Gedankenspiel einzulassen...

Die Angst gibt es ja nicht, um uns alle ein bisschen zu quälen, zu lähmen und zu ärgern, sondern die Angst übernimmt eine wichtige Funktion für uns. Sie ist sozusagen der Chef unserer persönlichen Sicherheitsfirma, die täglich versucht, uns und unsere Lieben vor sämtlichen Gefahren zu schützen. Dies können ganz banale Gefahren wie große Höhen oder wilde Tiere (in Form von fetten schwarzen Kellerspinnen 😅) sein, aber auch emotionale Gefahren wie Enttäuschungen, Zurückweisungen und Verluste. Damit wird die Angst auch zu einem riesigen Warnschild. Zum Beispiel nach dem Motto: Achtung, hier gibt es etwas, durch das du wahnsinnig verletzt werden könntest. Nimm dich in Acht. Diese Warnungen sind hilfreich, denn sie machen es uns möglich uns bereits im Vorfeld zu wappnen, vorbereitet zu sein, auf das was kommt. Eventuell können wir sogar noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen. Also eine richtig gute Alarmanlage.

Im Bezug auf deine frische Schwangerschaft ließe sich das ganz gut übertragen. Du kennst nun beide Seiten einer Schwangerschaft- Glück und Unglück - und du weißt wie viel du zu verlieren hast. Denn das Glück deine Tochter zu haben ist riesig. Ein erneuter Verlust würde dich sehr treffen. Erstmal vorsichtig zu bleiben, sich innerlich bereits darauf vorzubereiten, dass es schlecht ausgehen könnte, macht deshalb viel Sinn. Deine Alarmanlage schrillt gerade und erinnert dich daran, dass du verletzt werden könntest.

Vielleicht gelingt es dir ja, deinen inneren Bodyguards dankbar zu sein, dass sie so gut auf dich aufpassen und sie ihren Job so gründlich machen. Und vielleicht hilft dir diese eher rationale Betrachtung der "Vorahnung", sie als etwas Gutes, dir Wohlgesonnenes und nicht als etwas Bedrohliches wahrzunehmen.

Ich drücke dir jedenfalls beide Daumen, dass alles gut wird!

Fühl dich gedrückt, Janosch

4

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Eure Antworten berühren mich sehr und haben mir sehr geholfen. Vielen Dank dafür. Ihr habt natürlich mit allem Recht und ich sollte meine Gefühle annehmen, mein ungeborenes Kind lieben, alles in meiner Macht stehende tun um es zu schützen und natürlich vertrauen. Alles leichter gesagt, als getan, aber ich bin hochmotiviert und versuche jetzt einen Schritt nach dem anderen zu gehen.
Ich wünsche Euch allen einen wundervollen Tag und nochmal…
Danke 🙏