Unglücklich über die Entscheidung für ein Kind - wem geht es noch so?

gehört wohl eher in ein anderes Forum, aber ich möchte anonym bleiben.
Mein Mann und ich haben einen Sohn, der bald 4 Jahre alt wird. Er geht seit circa 1,5 Jahren in den KiGa. Seitdem arbeite ich auch wieder in Teilzeit und damit bin ich KREUZUNGLÜCKLICH.
Eigentlich bin ich schon unglücklich, seitdem unser Sohn 6 Monate alt ist.
Das erste halbe Jahr ohne Job war noch so eine Art verlängerter Urlaub udn mit einem Baby hat man ja auch einen plötzlichen Umbruch im Leben.
Aber dann sehnte ich mich zurück ins Berufsleben. Konnte es kaum erwarten, bis der Kurze in den KiGa ging, leider mußten wir etwas länger warten, bis wir in dem von uns bevorzugten KiGa einen Platz bekamen.
Er ist von 9-15 Uhr im KiGa. Leider geht er nicht so wirklich gerne hin, so dass eine Verlängerung der Zeit nicht in Frage kommt.

Vielleicht zum Hintergrund. Ich bin 37 Jahre alt, wir haben uns dementsprechend sehr spät für ein Kind entschieden. Der Grund war mein Job. Ich bin, seitdem ich mit 16 die Ausbildung gemacht habe, in der gleichen Firma. Ich hatte mich dort auch ohne Studium (habe viele Fortbildungen nebenbei gemacht) bis zur Abteilungsleiterin mit 23 Mitarbeitern und mehrere 100 Mio.€ Budgetverantwortung hochgearbeitet. Mein Mann hat in ein einer anderen Firma eine ähnlich hohe Position.
Irgendwann fühlte ich dann aber irgendwie doch den Druck (war selber unentschlossen) von außen, ein Kind zu bekommen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Sohn. Ich möchte ihn nicht missen, aber hätte ich heute nochmal die Wahl, ich würde pauschal gegen ein Kind entscheiden, wenn ich gewußt hätte, wie hoch der Preis für mich persönlich ist.

Ich bin 2 Jahre aus dem Job ausgestiegen. Es war klar, dass die Position nicht unbesetzt bleiben kann. Ich selbst habe noch meine Nachfolgerin eingearbeitet. Nach 2,5 Jahren bin ich, wie geschrieben, in Teilzeit wiedergekommen. Seitdem bekomme ich Projektarbeiten, die auch anspruchsvoll sind, aber das füllt mich nicht aus. Ich will wieder Verantwortung haben. Über Mitarbeiter entscheiden, große Deals bewegen, etwas zu sagen haben...
Dieses "Teilzeit-Zuarbeiter"-Dasein macht mich krank.

Mein Mann ist dagegen, dass ich wieder wie früher (8:00 Uhr bis häufig 20:00 Uhr) in den Job einsteige, weil er, ja zurecht meint, dass wir dann kein Kind hätten haben müssen, wenn es seine Mutter nie sieht.
Es ist auch so, dass die Firma mir auch gar keinen adäquaten Job wieder anbieten könnte. Die Stellen sind auf absehbare Zeit besetzt, auch habe ich den Eindruck, dass mir jetzt keiner mehr das "zutraut". Ich bin jetzt das Teilzeit-Muttertier.
In eine andere Firma gehen ist eher undenkbar. Nirgendwo würde ich mit meiner geringen Ausbildung so eine verantwortungsvolle Position bekommen, wie ich sie früher hatte, von dem hohen Gehalt mal ganz zu schweigen.
Ich habe das Gefühl mich mit der Entscheidung für ein Kind komplett um mein eigenes Leben betrogen zu haben. Ich komme nicht mehr dahin zurück, wo ich glücklich war.
Habe schon einiges ausprobiert, mich in der Freizeit noch ehrenamtlich engagiert. Überlegt, ob ich mich mit irgendetwas selbstständig machen könnte, aber mein alter Job ist genau das, was ich wieder machen will. Es war die Mischung aus allem, was da drin vorkam.

Geht noch jemandem so, dass er beruflich durch das Kind alles verloren hat, was ihn glücklich machte?
Gibt es da wieder einen Weg raus? Wie habt ihr das geschafft?
Ich möchte wieder ICH sein und dazu gehört einfach ein Job mit großer Verantwortung. Fühle mich gegenüber meinem Mann schon total minderwertig, wenn er abends kommt und erzählt, dass er heute mal mit dem und dem verhandelt oder etwas abgeschlossen hat etc. und ich kann nur sagen, dass meine Projektgruppe jetzt in Phase 3 eintritt.

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>>>Ich habe das Gefühl mich mit der Entscheidung für ein Kind komplett um mein eigenes Leben betrogen zu haben.<<<

Das liegt wohl weniger an deiner Entscheidung für ein Kind, sondern daran, dass du 2,5 Jahre dem Job ferngblieben bist.

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Ich bin nicht in Deiner Lage, kann aber Dich aber trotzdem verstehen. Solange Du zu Hause warst, fiel es Dir nicht auf, doch nun, im Arbeitsprozeß stellst Du fest, daß Du Macht abgeben mußtest, weniger produktiv sein kannst, andere an Dir vorbeiziehen. Gruselig für das Selbstbewustsein eines Menschen, der "etwas bewegen" will, andere - und ja, daß müssen wir zugeben - bestimmen will.

Es ist aber doch so, daß - wenn Du Dich gegen Nachwuchs entschieden hättest, die Gefahr bestanden hätte, daß Du mit 45 in das berühmte "hätte- ich- doch- bloß- Loch2 gefallen wärest.

Egal auf welcher Seite man steht, man hat immer das Gefühl etwas anders hätte regeln zu sollen.

Verschlimmert wird dies dadurch, daß Dein Mann Dir genau das Leben vorlebt, welches Du vermißt.

Versuche schlicht (#rofl... - o.k. - schlicht geht garnicht..) Dich neu einzupendeln. Es gibt für alles im Leben seine Zeit. Deine Zeit ist jetzt eine Symbiose aus Selbsterfüllung und "Muttertier" zu finden.

Wenn Du noch so taff bist, wie Du warst wirst Du das hinbekommen. Die unerfüllten (und durch die Situation unerfüllbaren) Wünsche wirst Du in eine Deiner Schubladen verstecken müssen, sonst mutierst Du zur unzufriedenen, reizbaren Möchtergern-Alleskönn-Mutter.

Nur so meine Gedanken dazu

GzG
Irmi

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Super Beitrag dazu!

das musste ich einfach sagen.

lichtchen

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Fand ich auch.
Silly

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Wie wäre es, wenn Dein Mann in Teilzeit geht und Du wieder Vollzeit arbeitest?

"weil er, ja zurecht meint, dass wir dann kein Kind hätten haben müssen, wenn es seine Mutter nie sieht. "

Und wie oft sieht das Kind seinen Vater? Kein Vollzeit arbeitender Mann muß sich anhören, kein guter Vater zu sein ...

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Seh ich genauso. Deshalb geh ich seit meine Tochter 9 Monate alt war wieder Vollzeit arbeiten, genauso wie mein Mann auch. Mit unserer Tochter verbringen wir trotzdem genuegend Zeit. Und es kommt ja auf die Qualitaet, nicht die Quantitaet an.

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Hallo,

<<<Eigentlich bin ich schon unglücklich, seitdem unser Sohn 6 Monate alt ist<<<

ich weiß das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, aber warum habt ihr ( als gut verdienende )euch nicht zeitig um eine andere Betreuung bemüht? Wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind, kann man z.B. eine Kombination von Tagesmutter und Aupair nehmen.In diesen Jobs sind 2 1/2 Jahre Pause nicht drin.
Du hättest jetzt vielleicht noch die Möglichkeit, deiner Firma zu signalisieren, das du wieder ganztägig- einsteigen willst. Da eine Position mit mehr Verantwortung von 8.00 bis 20.00 derzeit nicht frei ist, gewinnst du Zeit, dein Sohn wird älter. Auch dein Mann kann sich nach und nach an deinen Volleinstieg gewöhnen.Vielleicht gibt es auch Fortbildungen, die du in den Abendstunden machen kannst ( Fern-Studium etc. )
Vielleicht bist du in 2 Jahren wieder dort ,wo du mal warst.
Kein Grund sich total minderwertig zu fühlen-oder ?


L.G.

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.... wird sie dann nicht das Gefühl haben, eine "schlechte" Mutter zu sein. Sie, die ihr Kind von morgens bis abends anderen Menschen überlässt?

Machen wir uns nichts vor Asbo, der Spagat zwischen "Vollzeitjob" und Mutter ist mehr als schmerzhaft. Ich stehe das nur, weil ich meine Brut mit in die Firma nehmen und auch sehr flexibel im raus und rein bin. Als abhängig Beschäftigte in Führungsposition hat man die komplette ...-Karte. Keine Elternabende - nie Lesemutter - Fahrradtraining in der Schule? Lachhaft. Du hast noch nicht mal ne Ahnung davon, was Dein Kind gerade in Deutsch durchnimmt, weil Du nach Hause kommst und grottenfertig bist, trotzdem neben Wäsche, der dreckigen Dusche und dem Mann (ach ja... - den gibt es ja auch noch) schnell noch eine Mama Muh Geschichte in die Kinder reindrückst, um wenigstens einigermaßen das Feld "Mama" abzudecken....

Usch v. der Leyen läßt grüßen....

GzG
Irmi

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<<<Keine Elternabende - nie Lesemutter - Fahrradtraining in der Schule? Lachhaft. Du hast noch nicht mal ne Ahnung davon, was Dein Kind gerade in Deutsch durchnimmt,<<<-

könnte mir vorstellen, das einige Mütter damit klarkommen-als Kehrseite der Medaille sozusagen

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***weil er, ja zurecht meint, dass wir dann kein Kind hätten haben müssen, wenn es seine Mutter nie sieht***

Hast Du den aus dem Neandertal?? Aus welchen Jahrhundert ist der denn??
Wirf Du ihm doch mal vor, dass das Kind seinen Vater kaum sieht!!

Also Leute gibts #kratz

Ich bin auch nicht dafür, dass man sich ein Kind anschafft und dann pausenlos von 8 bis 20 Uhr arbeitet. Aber wenn beide eine gute Position haben, kann man ja wohl die Betreuung auf beide Schultern verteilen. Fürs Kind ists eh besser, wenn es von beiden Elternteilen was hat.

Wir streben für später zwei 75%-Stellen an, das finde ich optimal. Man hat mehr Zeit fürs Kind (arbeiten gerade vorübergehend beide VZ, davor war mein Mann zH bzw. in TZ tätig - nun gehe ich bald in Elternzeit) und ist beruflich nicht so in der Einbahnstraße wie bei einer halben Stelle.
Wie wäre es damit für Euch??

LG, Nele

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Da wird aber einiges an Flexibilität vom Arbeitgeber vorausgesetzt. Und eine Führunsposition (frei Wirtschaft) deckt man nicht mit 75% ab - eher mit 110-120%

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Naja, ich denke, so kann man das nicht verallgemeinern. Klar können mit Kind nicht beide Top-Manager sein.

Aber es gibt durchaus mehr Möglichkeiten Beruf und Familie zu vereinbaren, als manche probieren - bisschen Mut gehört sicherlich dazu.

Mein Mann arbeitet auch in der freien Wirtschaft und hat wieder Elternzeit angemeldet. Mal wieder gab es 1000 Leute, die gesagt haben, das geht schief - und mal wieder hat der AG keinerlei Probleme gemacht. Seine Chefin, Abteilungsleiterin, arbeitet halbtags. Hat auch keiner n Problem mit.

Da mir die TE nicht geantwortet hat, kann ich natürlich nicht sagen, was in dem Fall am besten wäre oder ich machen würde. Die Verteilung scheint mir jedoch unausgewogen, wenn einer seine Arbeit weiter voll durchzieht und der andere soll mal zusehen, wie er es hinbekommt.
Und den Spruch "wenn das Kind die Mutter nicht sieht" find ich sehr komisch - dasselbe gilt ja auch für den Vater. Warum sollte das Vereinbaren von Familie und Beruf nur für die Frau gelten? Aber wie gesagt alles Spekulation... habe ja keine näheren Einblicke bekommen...

LG, Nele

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hallo,

kann denn dein mann die stunden reduzieren?

vielleicht gibt es die möglcihkeit das ihr beide 3/4 arbeitet

dann hat das kind was von beiden


mein mann und ich haben zusammen entschieden das ich teilzeit arbeite

bei euch scheint mir die entscheidung einseitig zu sein

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Hallo,
mir gehts manchmal ähnlich, wenn auch auf eine etwas andere Art.
Ich bin damals kurz vor Ende des Studiums schwanger geworden, etwas unerwartet.
Auch wenn ich alles beruflich irgendwo hinbekommen habe, das Studium schnell beendet und direkt im Anschluss einen guten Job bekommen habe, werde ich doch oft wehmütig, wenn ich sehe, welch ein Leben meine Freunde jetzt führen können.
Ohne Kind wäre ich jetzt nicht in meiner Heimatstadt gelandet. Ohne Kind könnte ich mich beruflich noch viel mehr verwirklichen und ausprobieren. So sitz ich auf dem sicheren Pferd (was ja schon ein Riesenglück ist überhaupt auf einem sitzen zu dürfen) und werde da auch bleiben. Ohne Kind könnte ich noch annährend eine Art Studentenleben führen, abends weggehen, am Wochenende und im Urlaub durch die Republik reisen. Ohne Kind könnte ich auch mal für längere Zeit ins Ausland gehen.
So aber kämpf ich mich durch das Leben einer alleinerziehenden Mutter, die gleichzeitig versucht auch beruflich nicht unterzugehen.
Im Endeffekt hab ich oft die Gedanken, was wäre, wenn ich jetzt noch kein Kind hätte. Ähnlich wie du... Aber ich versuch mich mit meinem jetzigen Leben zu arrangieren. Raus kommen wir jetzt sowieso nicht mehr ;-) Wollen wir doch eigentlich auch gar nicht.
Aus meiner Sicht würde ich dir raten, so schnell wie möglich wieder auf Vollzeit umzusteigen.

LG Annika

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Bitte nicht böse sein, aber sei doch froh, dass Ihr beide gute Jobs habt und somit dem Kind auch was bieten könnt und einen einen guten Lebensstandard habt. Andere wären froh darüber. Bei uns war klar, mein Mann in Leitungsposition wird der Geldverdiener sein, ich bleibe zu Hause. Elterngeld gab es 2006 noch nicht. Finanziell also gar nicht anders möglich. Und dann?
Dann war das Kind gerade mal 5 Monate und mein Mann erkrankte an Krebs. Ich mußte notgedrungen wieder zur Arbeit, habe wenig gehabt von meiner Tochter. Jetzt arbeitet mein Mann wieder Vollzeit, seine Leitungsposition ist er natürlich los. Ich arbeite TZ, weil mit zwei Kindern und zwei pflegebedürftigen Eltern (die gibts nämlich auch noch) es gar nicht anders geht. Finanziell ist es quasi der Super-GAU und trotzdem ist viel zu wenig Zeit für die Kinder da. Ich bin schon stolz drauf, dass ich und nicht die Schule die Rechenschwäche meiner Großen bemerkt habe!
Klar ist es schwer, wenn man so ein "Führungstyp" ist. Da hast Du aber im Kindergarten und später der Schule enorme Kapazitäten Dich einzubringen und genau dieses Wissen zum Wohle der Einrichtungen einzusetzen! Das kann auch eine Erfüllung sein, wenn die anderen Eltern und die Erzieher einem Hochachtung zollen! Und in der Firma selber? da gibt es sicher noch Potentiale für Dich, wo Du Dich engagieren kannst. Betriebliches Vorschlagwesen, Betriebsrat, Innovationsausschuss, Strategieplanungsausschuss ect.
Und lebt Dein mann wirklich das leben, was Du Dir wünschen würdest? Keine Vaterrolle, ständig Druck von allen Seiten in der Firma? Ist es diese berufliche Anerkennung wert, dass man mit 45 den ersten Burnout und mit 50 der Infarkt hat?
Fazit: schließe Frieden mit Deiner Mutterrolle. Einen kleinen Menschen zu einem selbstbewußten und glücklichen Erwachsenen zu erziehen, der mit beiden Beinen auf dem Boden sein eigenes Leben meistern kann, dass ist eine viel größere Leistung als mit Harvard-Prinzip mal wieder eine Win-Win Situation zu verhandeln! Freut Euch über das, was ihr habt. Es kann ganz schnell auch mal anders kommen!!
Gruß Silly

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Hallo,

erstmal danke für die ganzen Antworten und die erstaunlich wenigen Angriffe, die dabei waren.
Ja, wir hätten uns vermutlich schon eher um die Betreuung kümmern sollen, das stimmt. Ich habe halt damals wirklich gedacht, ich könnte mich über die Mutterrolle definieren bzw. damit und einem Teilzeit-Job glücklich sein.
Mein Mann war da realistischer. Er hat mir offen gelassen, ob wir ein Kind bekommen. Er hat immer klar gesagt, dass er sich über einen Sohn/Tochter freut, er aber niemals seinen Job dafür aufgeben würde, den er viel zu sehr liebt. Er hätte auch mich verstanden, wenn ich mich genauso entschieden hätte.
Und dass er weniger arbeitet, steht in seiner Position einfach nicht zur Debatte. In der Wirtschaft wirst Du in den meisten Führungspositionen einfach nicht ernst genommen, wenn Du 75% arbeitest und dann weg mußt, um mit Deinem Kind zum Schwimmkurs zu gehen. Traurig aber wahr.

Warum sollte er jetzt auch noch verlieren, was ihn glücklich macht? Mich bringt es nicht in meine alte Position zurück.
Versuche leider schon seit einem Jahr mich damit zu arrangieren, aber es gelingt mir nicht so wirklich. Vor allem wenn ich meine alte Abteilung quasi täglich vor Augen habe, aber nicht mehr darüber verfügen kann.
Ob das jetzt etwas mit "Macht" zu hat, weiß ich nicht, wäre mir auch egal. Macht ist für mich nicht unbedingt ein negatives Wort, solange man verantwortungsbewußt damit umgeht. Und ja, ich habe gerne Macht. Es ist ja nicht so, dass man nur blind entscheiden könnte, wie man will. Man muß bei Fehlentscheidungen umgekehrt auch den Kopf hinhalten. Das Risiko ist viel höher, insofern könnte man auch sagen, dass ich das Risiko liebe.

Habe auch schon über Aupair, Tagesmutter etc. nachgedacht, aber irgendwie widerstrebt mir das auch. Irgendwie ist das ja doch ein wildfremder Mensch, der meinem Sohn dann Werte und Allgemeinbildung vermitteln soll? Kann ich mir schwer vorstellen.
Ich will ja umgekehrt auch nicht mein Glück auf dem Unglück meines Sohnes aufbauen. Er kann ja am wenigstens dafür, dass ich so blöd war und vor ein paar Jahren nicht wirklich nachgedacht habe. Und er ist wirklich ein tolles Kind, das uns sehr wenig Probleme macht.

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"Vor allem wenn ich meine alte Abteilung quasi täglich vor Augen habe, aber nicht mehr darüber verfügen kann. "

DAS stelle ich mir auch wirklich schwierig vor ... könntest Du nicht zu einem anderen Arbeitgeber wechseln, wo Du wenigstens nicht die "Ex-Chefin" bist?

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"Macht" ist auch für mich nicht zwingend negativ besetzt. Ich mag sie auch. Ich gehöre zu denen, die "Bestimmer" sein wollen.

Hätte ich nicht beides haben können, hätten wir vielleicht keine Kinder? Wer weiß. Ich stand nie vor der Wahl. Es war von vorneherein klar, ich will beides und bekomme es auch. Die Umstände waren halt günstig, können sich - wie oben beschrieben aber auch sehr schnell ändern.

GzG
irmi

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