Eheberatung und mein Mann gibt nur mir die Schuld

Hallo,
nach einer schwierigen Schwangerschaft, in der ich nur liegen musste, mit Kaiserschnitt und Frühgeburt ist Gott sei Dank alles gut gegangen. Wir haben noch eine Tochter (4 Jahre alt), mein Mann muss sich nun mehr kümmern, da ich stille und mich halt auch oft um das Baby kümmere.

Seit März gibt es Probleme, wir dachten erst, es ginge um unsere Tochter weil sie überhaupt nicht hörte und ständig bockte. Aber für mich stellte sich nach und nach heraus, dass sie das hauptsächlich bei meinem MAnn machte, er hatte sich grob weggetragen, wenn sie gestört hat und oft sehr laut angesprochen, verliert schnell die Geduld.

Dann war es so, dass ich oft dazwischenging, weil ich nicht wollte, dass er so mit ihr umgeht, oder das Baby stillte und total angespannt war, weil ich hörte, wie meine Tochter weinte.

Mein Mann hat irgendwie zwei gesichter, auf der einen Seite sagt er überall wie stolz er auf mich ist und es toll findet, dass ich stille und hier sagt er immer wieder, wenn er sauer ist, ich würde mit dem Stillen alles blockieren.

Es sieht im Moment so aus, dass ich mich dann um fast alles, was meine Tochter angeht, kümmere und kaum noch zu etwas komme.

Ich habe mit Erziehungsberatern gesprochen, mein Mann ist manchmal mitgekommen, aber mir ist mittlerweile klar, dass meine Tochter nur Sicherheit braucht und die gebe ich ihr und lasse ihr mittlerweile auch ein paar Dinge durchgehen, gucke halt, was wichtg ist und wo sich der Kampf lohnt.
Mein Mann greift zu solchen Dingen, wie einschließen usw. wo ich nichts von halte. Er sagt, ich greife nicht hart durch.

Nun habe ich ihn zu einer Paarberatung bewegen können. Wir haben drei Monate auf den TErmin gewartet. Wir sollten beide ein Formular ausfüllen, ich habe es gemacht, er nicht.

Der Berater ist sehr jung und wir haben beide unsere Standpunkte dargestellt, hatten das Baby dabei. Nun sagte er, das Baby könne nicht dabei sein wir haben aber keine Möglichkeit, es irgendwo abzugeben, zumal ich noch stille. Der Berater hat gesagt, dass wir beide Recht haben und dass er uns nicht ändern kann und wir einen Weg finden müssen. Er hat gefragt, was wir uns versprechen von der BEratung und ich sagte, dass wir besser kommunizieren können.

Mein Mann läuft immer weg, bzw. fährt weg und kommt stundenlang nicht wieder, wenn es schwierig wird.

Der BErater meinte dass es gut wäre bevor es eskaliert. Von mir aus, aber mein Mann will den Konflikt dann nicht lösen. ER hört mir einfach nicht zu und sagt, er will das nicht hören... und ich würde in ihn eindringen.

Es ist z.B. so dass meinen Mann vieles nicht interessiert:
Geschenke zu Weihnachten, braucht man nicht, snd die anderen doch selbst schuld, wenn sie etwas schenken, er bräuchte nur was für mich

Geschenke für die Kinder, wüsste er nicht,s oll ich machen

Weihnachtskarten, so ein Quatsch, selbst schuld
Steuererklärung, könnte ich besser, liegt ihm nicht
URlaubsplanung, vergisst er halt, fahren wir halt nicht
TElefon abhören,wäre nicht sein Telefon, er habe sein Firmenhandy
Post aufmachen, selten
Welche Schule für die Tochter, einfach irgendwo anmelden, fertig
Kochen? Ich würde ja sowieso meckern (stimmt nicht)
VErsicherungen? braucht man alle nicht ich hätte uns überversichert
Kindern Medikamente geben - vergisst er grundsätzlich
Putzen in unserem großen Hausm nicht abends und nur wenn man es sieht...

Er sagt, ich sei schuld daran, dass er mit unserer Tochter nicht klar komt, sobald ich nicht da wäre, wäre es kein Problem.

Er hat dem Eheberater gesagt, dass er möchte, dass ich seine Arbeit anerkenne. Aber ich habe nie etwas anderes gemacht. Er stützt seine Aussage darauf, dass ich, wenn er nach Hause kommt, sage, ob er mal ein bisschen auf die Kinder aufpassen kann, damit ich etwas kochen kann. Dann sagt er: Ich war ja nur spielen. Beteuerungen meinerseits dass das so nicht gemeint war, nützen nichts.

Unsere Tochter geht einem Hobby nach an einem Tag in der WOche,wo ich das Baby nicht mithinnehmen kann.Er hat von sich aus gesagt, er könne dann von zuahuse arbeiten und ich könne mit ihr dahin gehen. Jedes Mal wenn der TErmin kommt wirft er mir das vor und erzählt das auch überall, dass er nicht arbeiten gehen kann, wegen des Termins. Ich habe ihm jetzt gesagt, dass ich unsere Tochter abmelde, bis ich das Baby mitnehme kann, dass will er nicht. Das könne man unserer Tochter nicht antun.

Ich habe vorhin noch das Baby gebadet, es war schon halb acht und gesagt, dass ich nicht mehr kann und sehr müde bin, da sagt, wieso ich helfe Dir doch den ganzen Tag.

Alleine dass er sagt, er "hilft" mir, stört mich schon, denn es ist doch nicht nur meine Aufgabe, mich um die Kinder zu kümmern.

Wenn ich ihm klar sage, was zu tun ist, wie ich es schon oft gelesen habe, dass Männer manchmal klare Ansagen brauchen, dann sagt er, er wäre Befehlsempfänger.
Ich habe auch gefragt, ob ich an einem Tag abends den Großeinkauf machen kann, dann sagt er, das könne ich am Wochenende machen.

Ich habe sehr viel hinter mir und bin auch in psychologischer Therapie aufgrund eines Traumas, dass ich durch die Schwangerschaft entwickelt habe. Man rät mir, unbedingt Zeiten für mich zu finden, wo ich einfach mal ausspannen kann. Ich habe meinem Mann vorhin gesagt, dass ich dringend mal 2-3 Stunden bräuchte. Er hat darauf nichts gesagt.
Ich frage ihn auch schon seit Tagen, ob er vielleicht noch einen Urlaubstag hat den er vor Weihnachten nehmen kann, denn ich war noch gar nicht in der Stadt oder so, auch das würde ich gerne mal machen.

Er sagt, er hat noch einen, aber ich bin mir sicher, dass er dann trotzdem arbeiten geht, weil er noch Kalender verteilen muss. Er arbeitet imme von ca. 9.15 Uhr bis ca. 18.30 Uhr. Außer an dem einen NAchmittag.

Wenn ein Kind krank ist, bin ich manchmal überfordert und höre mir dann gleich Vorwürfe von ihm und meinen Eltern an. Auch versteht keiner, warum ich nicht mit Baby und Tochter den Großeinkauf mache, ich traue mir das kräftemäßig aber im Moment nicht zu.

Mein Mann ist immer sofort auf 180 und beleidgt meine Tochter: So ein Schwachsinn, die hat se nicht alle, Du bist blöd, Du Baby, ich hab Dich nicht mehr lieb, ich gebe Dich ins Heim.

Ich habe mittlerweile so eine Art VErdrängung in mir, dass ich mir aufschreiben muss, was er gesagt hat, weil ich es sonst sofort vergesse. Ich habe heute bewusst darauf geachtet, umgänglich, ruhig und freundlich zu sein und er wurde doch wieder zickig. Ich sage dann auch nur leise zu ihm, Geduld, bitte nicht schreien, ohne dass meine Tochter es hört.

Er scheint wirklich zerrissen zu sein und manchmal glaube ich, er will einfach nur seine Ruhe. Es war auch schon so bei mir, wo wir noch keine Kinder hatten. Aber Kinder lassen sich nicht in eine Ecke stellen.

Manchmal denke ich, ich muss das alles mit ihm beenden. Aber es ein guter Kern drin, was mache ich bloss um diese Situation wieder in gerade Bahnen zu lenken?

Vor allem, wie kriege ich es in den Griff, dass ich immer ruhig bleibe, immer, auch wenn ich mich noch so ärgere.

Ich versuche jeden Abend, den Haushalt und alles andere zu organisieren, aber ich schaffe es einfach nicht, es ist zuviel. Im Keller und auf dem Speicher stapelt sich auch alles, die Weihnachtsgeschenke müssen vorbereitet werden, ich mache dann mal weiter.

Er hat heute in der Beratung gesagt, das könne doch alles einfach liegen bleiben, wäre ihm egal.

Hat jemand einen Rat für mich?

Liebe Grüße
Sally

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"Hat jemand einen Rat für mich?"

Wäre es nicht besser, dass du das den Therapeuten fragst? Gib diesem doch erst einmal die Möglichkeit euch richtig kennenzulernen. Du bist zu ungeduldig. Er hört dann auch die Sicht deines Mannes und zeigt euch Wege auf, aus eurer Krise herauszukommen. Du scheinst mir zu ungeduldig und vor allem völlig ausgelaugt und kraftlos durch das Baby. Da liegen die Nerven blank und man ist viel gereizter und genervter als sonst.

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wir bekommen keine Termine mit Baby

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http://www.re-empowerment.de/include.php?path=content/content.php&contentid=33

Acker dich durch das Thema, nicht alles wird auf euch zureffen, aber du wirst einiges wiedererkennen.

Zum Thema Paartherapie kannst du da z.B. lesen,

***Paartherapie

Solltest Du es tatsächlich schaffen, Deinen „Partner“ dazu zu bewegen, eine Beratungsstelle mit Dir aufzusuchen (letztendlich ist er ja anscheinend der Meinung, alles sei Dein Problem … Ihr bräuchtet keine Hilfe… Ihr könnt Eure Problem besser alleine lösen), wird Dein „Liebster“ alles versuchen, um vor dem Paartherapeuten als Opfer dazustehen, als würdest DU ihn quälen; oder zumindest, dass seine „Ausfälle“ einmalige Ausrutscher waren, - selbstverständlich begründet in Deinen „Vorlagen“.

Vergiss nicht, es bedarf eine ausreichende Portion Grips um effektive emotionale Gewalt auszuüben. Er wird seinen Grips und seine manipulativen Fähigkeiten auch in der Beratungsstelle anwenden um darauf hinzuwirken, dass er im besten und Du im schlechtesten Licht darstehst. Sein Ziel ist es, dafür zu sorgen dass der Therapeut DIR mitteilt, dass Du Dein Verhalten ändern musst.***

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Dein Zitat hat mir soeben die Augen geöffnet.

Ich beginne zu ahnen, warum mein Exmann keinen einzigen Berater wirklich "mochte"/angenommen hat, und nach einer Weile dann dringend einen neuen für unsere "Trennungsberatung" wollte...

Es hat nämlich nie geklappt bei ihm, als Opfer dazustehen.

An und für sich sollte ein guter Berater diese versuchte Manipulation erkennen können, meinst du nicht auch? Sicherlich nicht unbedingt beim ersten Termin, aber dann doch mit den nächsten Sitzungen.

Aber sicher ist kein Mensch ohne Fehler, das ist klar.

L G

White

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Ich dachte an den gleichen Link. Danke!!!

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Dein Kerl ist passiv aggressiv. Dieser Therapeut wird, wenn er so Jung ist, nicht genug Erfahrung haben. Imho ist es egal, ich denke du und vor allem auch dein Kind wärt glücklicher ohne ihn.

Gruß

Manavgat

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>>>Dieser Therapeut wird, wenn er so Jung ist, nicht genug Erfahrung haben.<<<

Ein ausgebildeter Therapeut muss nicht Mitte 50 sein, um solche Dinge zu durchschauen, deswegen dauert ja die Ausbildung so lange.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Therapie noch ganz am Anfang, da kann man als Klient noch nicht viel "rausziehen".

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Du vergißt, dass bei sozialen Berufen Erfahrung eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Warum sonst fallen so viele Therapeuten z. B. auf Patienten rein, die eine narzistische Störung haben oder gar Soziopath sind? Theorie ist eins, Praxis und Erleben das andere.

Ich denke, dass sich mit einem passiv aggressiven Partner die Therapie nicht lohnt. Eher würde ich in der Situation eine eigene Therapie vorschlagen, die zum Ziel hat, zu lernen sich abzugrenzen und die giftige Beziehung zu beenden.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

kann es sein, dass du einfach völlig unzufrieden bist mit deinem Leben? Ich finde, Du schiebst vieles auf deinen Mann ab was eigentlich Selbstverständlich ist.

Geschenke kaufen:
Warum muss dein Mann dann auf eure Kinder aufpassen? Ich nehme mal an, dass euer 4jähriges Kind mind. Vormittags im Kiga ist. Warum packst Du nicht einfach dein Baby in den Kinderwagen und gehst in die Stadt bummeln und einkaufen? Und wenn das Baby Hunger hat, setzt Du dich in ein Kaffee in eine ruhige Ecke und stillst.

Haushalt:
Warum musst Du den Haushalt Abends machen? Du hast doch den ganzen Tag Zeit? Mach den Haushalt tagsüber wenn das Baby schläft, sich selbst beschäftigt (ich weiß nicht wie alt es ist) und nehm dir Abend mit deinem Mann eine Auszeit. Ihr könnt euch ja alle zusammen mit den Kindern aufs Sofa kuscheln etc.

Auch Einkaufen dürfte doch mit dem Baby (wenn das andere Kind im Kiga ist) Vormittags kein Problem sein. Und wenn Du die Sachen nicht in die Wohnung tragen willst, dann lass sie im Auto liegen und dein Mann soll sie Abends hochtragen. Ich gehe auch am Wochenende einkaufen, weil ich einfach Abends nach der Arbeit keine Lust habe.

<<Weihnachtskarten, so ein Quatsch, selbst schuld<<
Das machen doch oft die Frauen. Du bist den ganzen Tag zu Hause, dann kauf doch Karten und schreib diese?

<<TElefon abhören,wäre nicht sein Telefon, er habe sein Firmenhandy<<
Auch hier sehe ich das Problem nicht. Wenn er es nicht mach, dann mach du es doch. Das ist doch kein großer Akt.

<<Post aufmachen, selten<<
Wenn er kein Problem damit hat, dann mach Du doch die Post auf und besprech das Abends mit ihm.

<<Kindern Medikamente geben - vergisst er grundsätzlich<<
Wann soll er denn den Kindern Medikamente geben? Du bist doch den ganzen Tag daheim und es ist doch kein Problem wenn du das machst?

Für mich hört es sich so an, als ob Du sehr Unselbständig bist. Du schreibst immer "Abends". Aber die ganzen Sachen muss man nicht Abends machen sondern kann sie auch Tagsüber erledigen und dann Abends ausspannen.

Aber: Was dein Mann eurer Tochter sagt geht auf keinen Fall! Das arme Kind wenn es sich anhören muss es kommt ins Heim etc. Da würde ich ihm ganz klare Ansagen machen und sollte er es noch mal machen, würde ich ihn sofort rausschmeißen, so dass euer Kind sieht, dass dies nie passieren wird. Euer Kind kann sich ja ihm gegenüber gar nicht normal verhalten wenn es im Hinterkopf hat, dass Papa sie gar nicht mag.

LG janamausi

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#pro

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Hallo Sally,

bin auch Mutter von zwei Kindern und gerade als meine Tochter geboren wurde war mein Mann doppelt belastet mit Job, Abendschule, Frau und zwei Kindern. Das war sehr anstrengend. Für mich weil ich immer alleine mit allem war, wirklich mit ALLEM. Ich war alleinerziehend zwei Jahre lang und sah meinem Mann kaum. Und mein Mann war völlig fertig da Job, Schule und ein überforderte Frau schließlich auch kein Zuckerschlecken ist.

Was ihr BEIDE braucht wären Auszeiten. Dein Mann ist völlig am Limit und wird daher unausstehlich. Dir gegenüber und auch der Tochter gegenüber, den wie du schon richtig erkannt hast will er nur seine Ruhe. Fühlt sich aber doch verpflichtet dir zu helfen und versucht sein bestes. Das reicht dir aber verständlicherweise nicht und schon dreht sich das Frustrationskarussell auf beiden Seiten.

Leider weiß mann vorher nicht wie es mit dem zweiten Kind läuft. Wie es sich auf die Familie und Ehe auswirkt. In eurem Fall scheint es zum Eklat zu führen da ihr beide überfordert seit. Ich finde es toll das du dir Hilfe gesucht hast aber was uns sehr geholfen hat war das wir unsere Erwartungshaltung dem anderen gegenüber heruntergeschraubt haben. Ihr müsst dringend miteinander reden und zwar ohne gegenseitige Vorwürfe. Die Kinder sind jetzt nun mal da und ihr müsst das beste daraus machen.

Ich weiß die Zeit ist knapp, aber wie wäre es wenn jeder von euch einen Tag in der Woche für sich selber hätte. Bei dir natürlich etwas schwierig wegen dem stillen, aber mann stillt ja auch nicht ewig und mann kann die Milch auch abpumpen und der Mann kann dann auch mit einem Fläschchen füttern. Mann muss bloss WOLLEN und auch Kompromisse eingehen die einem nicht so schmecken.

Klar das Baby spielt im Moment bei dir die Hauptrolle aber an erster Stelle solltest du jetzt auch deine Ehe setzen sonst ist die bald Geschichte und was glaubst du wie lustig es erst wird wenn du alleinerziehend mit zwei Kindern bist.

Also wie wäre es wenn dein Mann einmal die Woche vielleicht abends etwas mit Freunden unternimmt oder nach Feierabend ein Hobby ausübt. Einfach etwas tut was nur für ihn ist. Im Gegenzug sollte er sich auch bereiterklären einmal die Woche einen ssseeehr langen Spaziergang mit den Kindern zu machen oder mit den Kindern zu den Großeltern, Freunden oder sonstwo hin zu fahren ( Milch kann man abpumpen, habe ich auch so gemacht ). Somit hättest du etwas Zeit nur für dich, das wirkt oft schon wunder. Aber wie gesagt man muss wollen.

Immer nur dem Mann die Schuld zu geben ist leider kontraproduktiv ausser natürlich du willst ihn schnell loswerden. Wir Frauen gehen ganz auf in der Brutpflege, Männer eher nicht. Eigendlich müsste er dir jetzt zu 100% zur Seite stehen da es dir nicht gut geht, schließlich wollte er ja bestimmt die beiden Kinder. Aber er scheint überfordert zu sein und das macht ihn zu einem übellaunigen Menschen der weder dir noch den Kindern guttut.

Habt ihr keine Hilfe von außerhalb? Vielleicht die Großeltern oder eine Freundin? Wenn nicht wäre viellicht eine Haushaltshilfe denkbar, oder ein Kindergarten für die Große der längere Öffnungszeiten hat? So wäre wenigstens mal die Große aus dem "Schussfeld" und du könntest dich besser auf Mann und Baby einlassen. Freunde von mir haben zum Beispiel eine nette junge Frau die Mittags ihren Sohn betreut, mit ihm rausgeht, Mittagessen kocht etc. So das sie sich um ihr Baby kümmern kann und ihr Mann in Ruhe seiner Arbeit nachgehen kann.

Mann muss nicht immer alles alleine schaffen wenns einfach nicht klappt. Manchmal ist es besser sich Hilfe zu holen. Das ist wahrlich keine Schande und besser als die Scheidung allemal.

LG

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Hallo,

entschuldige aber du hörst Dich sehr unselbständig und unsicher an.
Wenn das ganze schon seid März geht, nehme ich an ist das Baby auch schon zwischen 9 und 10 Monaten alt?
Dann sollte sich eigentlich schon eine gewisse Routine eingespielt haben!

--------Es ist z.B. so dass meinen Mann vieles nicht interessiert:-----------

---------Er arbeitet imme von ca. 9.15 Uhr bis ca. 18.30 Uhr.---------------

--------Auch versteht keiner, warum ich nicht mit Baby und Tochter den Großeinkauf mache, ich traue mir das kräftemäßig aber im Moment nicht zu.---------

Entschuldige aber das ist das normalste der Welt, warum kann man mit 2 Kindern NICHT einkaufen gehen?

---------Unsere Tochter geht einem Hobby nach an einem Tag in der WOche,wo ich das Baby nicht mithinnehmen kann------------
Was ist das für ein Hobby ?

--------Man rät mir, unbedingt Zeiten für mich zu finden, wo ich einfach mal ausspannen kann.-----------

Mag ja i.O sein, gestehst du Deinem

Mann auch seine Zeiten zu, wenn er abends um 18:30 nach Hause kommt, dann muss er ja augenscheinlich gleich mit anpacken?

-----------
Wenn ein Kind krank ist, bin ich manchmal überfordert und höre mir dann gleich Vorwürfe von ihm und meinen Eltern an. ----------

DU bist überfordert!

----------Nun sagte er, das Baby könne nicht dabei sein wir haben aber keine Möglichkeit, es irgendwo abzugeben, zumal ich noch stille.---------

Du kannst abpumpen!

Merkst du was?
Du schiebst alles und sämtliches auf Deinen Mann und Deine SS, ich würde durchdrehen als Ehemann, wenn ich abends um 18:30 nach Hause käme und nur Forderungen und Stress, Müde, kaputt zu hören bekäme!

------------Ich versuche jeden Abend, den Haushalt und alles andere zu organisieren, aber ich schaffe es einfach nicht, es ist zuviel. Im Keller und auf dem Speicher stapelt sich auch alles, die Weihnachtsgeschenke müssen vorbereitet werden, ich mache dann mal weiter.------------

Ja, wie bei allen anderen auch, meine Güte, versuche dich zu organisieren und hör auf zu klagen und zu jammern, das macht mich beim lesen Deines Textes schon verrückt!

---------Manchmal denke ich, ich muss das alles mit ihm beenden---------
So wird er das wahrscheinlich auch sehen, was machst Du dann? Dann kommst du gar nicht mehr klar!
Sowas macht mich echt sauer, alles auf die anderen schieben, wo sind eigentlich DEINE Lösungsansätze indem Du DICH selber mehr forderst?!

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Hallo Sally,
ich kann dich gut verstehen. ich war mit meinem Partner in der ähnlichen Situation. Die Zeit als die Kinder klein waren, war furchtbar und bei uns beiden lagen die Nerven blank. Zudem sind wir beide Arbeiten gegangen. Es war ähnlich wie bei euch.

Mein Tipp:

Hol dir selber therapeutische Hilfe, am besten einen Verhaltenstherapeuten. Dann beginnst du an dir zu arbeiten und dann, wenn dein Mann immer noch nicht bereit ist, kompromisse einzugehen, dann kannst du dir wenigstens nicht Vorwerfen lassen, dass du nicht bereit bist, an deinem Verhalten etwas zu ändern. Das du nicht einkaufen gehst mit den KIndern, muss ja ein Grund haben. Du schreibst, dass du es Kräftemässig nicht schaffst. Das glaube ich dir und ich bin lange Jahre auch nicht mit den Kindern alleine einkaufen gefahren. Zum einen weil ich zu unsicher war und versteckte Ängste hatte und zum einen, weil ich einkaufen hasse. Immer noch, mache ich nicht gerne. Aber es gehört eben dazu, ein Notwendiges Übel. In der Therapie spreche ich über solche Sachen und inzwischen kann ich wunderbar mit den Kindern einkaufen. Lass dich nicht verunsichern, versuche daran zu arbeiten. Wahlweise kann man auch Lebensmittel über das Internet bestellen, falls es erstmal entlastet.

Das dein Mann mit zu einer Paartherapie geht, zeigt im Grunde doch, dass er um eure Beziehung kämpfen will, aber eine Therapie braucht Zeit. Gibt euch etwas Geduld. Ihr müsst euch mehr Struktur schaffen. Auszeiten für dich, für ihn und vielleicht einen Wochenplan, wann du was machst? Nicht zuviel Vornnehmen. Weihnachtsgeschenke über das Internet kaufen, habe ich auch fast ausschließlich nur gemacht, den Streß mit der Innenstadt tue ich mir Dank Internetzeitalter nicht mehr an.

Und lass mal wirklich alles liegen für zwei tage, dann ist es ihm nicht mehr egal, glaub mir...;-)

Das Hobby deine Tochter finde ich ganz wichtig, dass du das weiterhin mit ihr alleine machst oder halt Papa. Vielleicht hat er auch lust da mit hin zu gehen ? Vielleicht eher als auf das Baby aufzupassen. Auch Geschwisterkinder brauche ihre Alleinzeit. Oder vielleicht für den Tag einen Babysitter organisieren? Dann wäre dein Mann aus der Plannung raus.

Wenn die GRoße im Kindergarten ist, leg dich eine halbe Stunde mit hin, wenn das Baby schläft, dann bist du fitter.

Ganz wichtig wäre zu hinterfragen, warum du überfordert bist, wenn deine Kinder Krank sind. Solange nichts Lebensbedrohliches ist, kann man es doch ganz enspannt sehen. Gut, einen Stubenkoller bekommt man nach spätestens zwei Tagen. Können da deine Eltern nicht auch kommen? Das du wenigestens einkaufen gehen kannst oder so an den Tagen. Eine Stunde reicht völlig, hauptsache raus und frische Luft gehabt.

Ganz wichtig ist, dass ihr euch Zeit nimmt füreinander und in zwei Jahren ist es auch wieder entspannter ganz bestimmt.
Organisieren ist das Zauberwort;) Versuch das mal.

Im übrigen musst du dir nicht sagen lassen, das deine Arbeit zuhause nicht auch anstrendend ist. Ich war mal in der Vollzeiternährerrolle. Was soll ich sagen? Das war deutlich entspannter als Zuhause und das obwohl ich im Kindergarten gearbeitet habe.
Auch da müsst ihr Respekt voreinander aufbauen für das, was der Partner tut.

So, nun zum Ende der Rede. Das gelingt uns auch jetzt nicht immer, aber wir versuchen es.

Macht was draus,

LG, Anna

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"Wir haben noch eine Tochter (4 Jahre alt), mein Mann muss sich nun mehr kümmern, da ich stille und mich halt auch oft um das Baby kümmere."

Dein Post ist lang und du beklagst dich sehr über deinen Mann. Was wohl dein Mann über dich hier schreiben würde? :-D Wahrscheinlich würde das ähnlich klingen:

"Meine Frau ist den ganzen Tag zu Hause. Komme ich nach Hause ist nichts erledigt! Sie bringt es weder auf die Reihe einkaufen zu gehen, Geschenke zu besorgen, geschweige denn den Haushalt zu erledigen. Dann heult sie mir die Ohren voll, wie anstrengend alles ist und dass sie mal einen Tag zum Entspannen braucht! HALLO?!? Von was denn?!? Unserer Tochter lässt sie auch mehr und mehr durchgehen, damit sie ihre Ruhe hat. Bin ich dann mal konsequent und zeige meiner Tochter ihre Grenzen auf, gibt es großes Gebrüll und ein Riesendrama. Und zwar nicht nur von der Tochter, sondern von der Mutter gleich dazu! Ich werd hier echt noch verrückt!!! Ich habe keine Sekunde Zeit mehr für mich. Meine Frau fühlt sich ständig im Recht und als Opfer! Als ob ICH den ganzen TAg im Geschäft in der Nase bohre!

Aber es bringt ja alles nichts. Meiner Frau kann man es eh nicht recht machen, ständig wird nur gemault. Ich freue mich überhaupt nicht mehr darauf nach Hause zu kommen: sobald ich die Tür aufmache, geht der STress erst richtig los und Schuld an allem bin eh immer ich!"

...so stelle ich mir das vor :-D.

Fakt ist: Ihr leistet beide viel. Euch fehlt es vor allem an gegenseitiger WErtschätzung.Du kannst sicher nichts für deine Kraftreserven. Jeder Mensch ist unterschiedlich belastbar. Aber du solltest eben nicht nur dich im Auge haben, sondern auch ein wenig mehr Achtung gegenüber deinem Mann zeigen! Er arbeitet und sitzt nicht den ganzen Tag auf der Couch!

Ihr solltet euch wieder mal mit liebevollen Augen betrachten: nicht nur die Fehler und die Unzulänglichkeiten des anderen sehen, sonder das, was der Partner leistet! Dann kann man sich überlegen, was jeder von euch zur Entspannung der Situation beitragen kann. Ich denke einkaufen und Nippes besorgen, das muss einfach deine Aufgabe sein, wenn du nicht gerade krank bist. Er könnte sich vielleicht hinter den Bürokram: Steuererklärungen, Rechnungen...setzen. Auf jeden FAll gehört das dann auch in den Bereich des anderen! Und du solltest dann wirklich aufhören zu nerven und zu ermahnen, die Verantwortung für eine fristgerechte Abgabe trägt dann er!

Und zu deiner Tochter: Du schreibst selber, dass du mehr und mehr durchgehen lässt. Mein 4jähriger ist auch so ein Kandidat. Er ist das liebste Kind auf der Welt, solange man nach seiner Pfeife tanzt. Wenn ich etwas jedoch verbiete oder einfordere, ist er in der Lage 1 Stunde am STück zu brüllen, solange, bis er völlig schlapp einschläft. OFt ertappe ich mich dabei, wie ich nachgebe, weil ich einfach keine Kraft und keine Lust habe mich auf diese Machtkämpfe einzulassen. Ich bin daher echt froh, dass mein Mann konsequent ist und sich durch das Brüllen nicht beirren lässt. Wenn ich ein wenig konsequenter wäre, dann hätte sich das Problem wahrscheinlich schon erledigt.

Grüße
Luka
...übrigens finde ich den Link "empowerment" in DEINEM Fall überhaupt nicht angebracht!

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Hervorragender Beitrag!

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Wunderbarer Beitrag! Sehr ausgewogen und klug #pro

Und hier auf den Punkt gebracht:

***Fakt ist: Ihr leistet beide viel. Euch fehlt es vor allem an gegenseitiger WErtschätzung.***

Genauso sieht es aus. Beide finden jeweils, dass sie es viel schwerer haben und geben dem anderen die Schuld an ihrem Leid. Auf die Dauer sehr destruktiv...

LG, Nele

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Hallo,

meine beste Freundin hat auch einen etwas schwierigen Partner, der gerne alles was ihm lästig ist, auf sie abschiebt und sehr eigensinnig ist, was seine Pläne angeht.

Aber dazu muß man ganz klar sagen, daß die beiden seit 11 Jahren zusammen waren, bevor sie mit Kindern angefangen haben und daß er da auch nicht anders war. Da gab es eben nur weniger Arbeit, weil sie noch keine Kinder hatten.
Mittlerweile hat er sich sogar eher in eine positivere Richtung entwickelt, als vor den Kindern, aber meiner Freundin ist es trotzdem häufig zu viel mit Job, Haushalt und Kindern.

Mir war es von vornherein klar, daß auch und gerade mit Kindern das meiste an ihr hängen bleiben würde. Als ich das mal vorsichtig angesprochen habe, bevor sie Kinder hatten, wurde ich von ihr fast gelyncht. Tja, dazu kann man nur sagen, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Du wußtest auch vorher, daß Dein Partner ist, wie er ist. Ein erwachsener Mensch läßt sich nicht von grundauf ändern, auch nicht durch einen Psychologen.
Er steht dieser Therapie sowieso ablehnend gegenüber. Daher denke ich, daß das wenig bringen wird.

Deine Tochter müßte doch mit ihren 4 Jahren eigentlich in den Kindergarten gehen. Da müßtest Du doch eigentlich zwischendurch immer mal Luft haben, wenn das Baby schläft. In die Stadt fahren, kannst Du auch, wenn sie im Kindergarten ist.

Vielleicht könntest Du eine Mutter-Kind-Kur machen und Dich dort etwas erholen?

Mein Mann war auch öfter zu ungeduldig oder zu hart mit den Kindern und tendiert dann dazu, herum zu schreien. Wir haben das aber mal in Ruhe durchgesprochen und mittlerweile sieht er ein, daß es nichts bringt, wegen jedem Krams gleich auf die Palme zu gehen bzw. daß die Kinder das nicht alles machen, um ihn zu ärgern. ;-)
Wenn man es eilig hat, ist es sogar kontraproduktiv, weil die Kinder dann erst richtig anfangen zu weinen und/oder bocken. Dazu kommt, daß beide Kinder bei uns ausgesprochene Mama-Kinder sind, was meinen Mann traurig und z.T. auch sauer macht.
Mit meiner Tochter (5 1/2) habe ich daher auch gesprochen, daß sie Papa nicht dauernd anzicken soll und daß Papa sich freut, wenn sie mal zu ihm kuscheln kommt usw.
Seitdem klappt es tatsächlich deutlich besser und entspannter.

LG

Heike