Zweiter SS-Abbruch, Angst um Partnerschaft....alles kompliziert....!

Guten Morgen Liebe Leute.

Ich fang am besten mal ganz von vorne an.
Vor fast 6Jahren wurde ich zum ersten mal Schwanger. War damals erst 19.
Die Schwangerschaft war sehr, sehr schlimm. Ich litt an Hyperemesis Gravidarum.

Ich musste am Tag unzählige male brechen, und nahm fast 10 Kilo ab in der Anfangszeit.

Da ich leider auch noch zusätzlich an einer "Brech-Phobie" leide, war das ganze doppelt schlimm für mich. Vor jedem übergeben hatte ich Panik ohne Ende. Es hat mich total kaputt gemacht. Als es anfing hielt ich es keine 3Tage aus, und ging sofort ins KH. Da lag ich dann 2Wochen und auch über Weihnachten (das schlimmste was passieren konnte) und bekam Infusionen, damit ich nicht austrockne. Gebracht hat es allerdings nicht viel. Ich lebte dann weitere 3Monate in dem Glauben das alles gut wird, weil mir jeder in den Ohren damit lag, das es spätestens nach dem dritten Monat besser wird.

Aber das wurde es nicht. Ich hatte diesen Mist bis zum Tag der Geburt, und habe mich sogar einmal während ich schon in den Wehen lag übergeben.

Und dann, kaum war die Kleine auf der Welt, keine 5min später war die Übelkeit einfach weg! Von jetzt auf gleich. Mein Körper war so ausgemergelt, das ich 3Tage nach der Geburt weniger auf der Waage hatte als vor der Schwangerschaft. Dann habe ich allerdings erstmal einiges nachgeholt, und sehr viel zugenommen.

So, nach diesem Erlebnis war es für mich erstmal überhaupt kein Thema mehr, jemals wieder schwanger zu werden. Mein Mann kam allerdings ziemlich schnell mit der Idee, bis zum dritten Geburtstag der Kleinen zu warten, um dann in der Zeit ein zweites in Angriff zu nehmen. Ich hab damals halt "Ja mal sehen gesagt" weil es so weit weg und total belanglos für mich war. Er hat mich dann tatsächlich versucht auf dieses Datum festzunageln. Habe dann immer wieder gesagt, das ich kein Kind auf "Termin" machen werde. Das es erst wieder passiert, wenn ICH mich bereit fühle, habe ihm aber immer eher wenig Hoffnung gemacht, weil ich sagte, das ich es mir eher nicht mehr vorstellen kann.

Die Drei Jahre vergingen, dann vier....dann ging es ins Fünfte...und immer öfters kam dieses leidige Thema auf, und es ging mir nur noch auf den Sack. Muss ich ganz ehrlich sagen. Ich persönlich hatte genug mit unserem vorhandenen Kind zu tun, und ich kann auch jetzt (nach 6Jahren) aus vollster Überzeugung sagen "Eins reicht vollkommen!"

So, letztes Jahr dann (unser fünftes nach der Geburt) wurde ich im Sommer, natürlich von meiner Seite aus, total ungewollt schwanger! Ich bekam meine Tage nicht, meine Brust tat weh, und ich wusste sofort....jetzt ist es passiert!!!! Habe einen Test geholt, und der war Positiv. Bin dann im Bad zusammengebrochen, habe geheult und bin beinah gestorben vor Angst. Damals stand für mich sofort fest, das es absolut abwegig ist, das ich dieses Kind bekomme. Ich brauchte keine Sekunde der Überlegung.

Mein Mann hat natürlich versucht auf mich einzureden, und hat eben deutlich gemacht, das er sich noch eins Wünscht. Klar ist das auf irgend eine Art auch schön zu wissen, ein anderer wäre vielleicht auf und davon....aber ich wollte nicht. Und dann kam das, wovor ich IMMER Angst hatte. Mein erster Schwangerschaftsabbruch. Sowas wollte ich nie erleben müssen....und dann hatte es ausgerechnet MICH doch erwischt.

Dieser Gang, war trotz der Tatsache das ich mir zu 100000% Sicher war, sehr sehr schwer. Grade weil ich wusste, das ich gegen meinen Mann entscheiden musste.

Er stand mir aber trotz allem bei, war für mich da und alles.

Nachdem es rum war, hielt sich das Thema noch einige Tage, weil es mich sehr beschäftigte, aber mein Mann hat dann irgendwann abgeblockt, und wollte nicht mehr drüber reden. Und ich muss sagen, danach lebten wir weiter, als wäre nie was gewesen.
Es traten keinerlei Probleme auf, wir liebten uns genau wie vorher, und alles war okay.

Ich fand dann auch einen neuen Job und alles war wieder gut.

Und jetzt kommts.....fast genau ein Jahr nach diesem Abbruch wurde ich dann wieder schwanger.....#schock#heul Diesmal war es genau wie letztes Jahr. Ich hatte wieder keine Regel bekommen, und Brustschmerzen. Ich habe Tagelang eine Panik.....die kann man sich nicht vorstellen. Natürlich habe ich es meinem Mann erzählt, und er kam immer wieder mit dem Satz "du bist nicht schwanger, das kann nicht sein..."
Irgendwie hab ich Depp mich davon einlullen lassen, und erstmal nichts unternommen.

ich ging normal weiter arbeiten, und fühlte mich gut. Doch dann hielt ich es nicht mehr aus, und ging zum Arzt. Ich hatte ca 2 Wochen vorher erst "die Pille danach" genommen gehabt, weil uns das Kondom gerissen war....und wollte einfach wissen ob die gewirkt hat. Also wurde ich getestet.

Der Arzt ging raus, und ich blieb allein im Zimmer.....ich schickte Stoßgebete in den Himmel....er kam wieder rein, und das Gesicht verriet es sofort. Ich war tatsächlich schon wieder schwanger. Ich bin in Tränen ausgebrochen und konnte es einfach nicht fassen!!! Nicht ich!!! nicht schonwieder!!!! Das durfte einfach nicht wahr sein!!!!
Ich hab dann gleich gesagt, das es für mich extrem schlimm ist, und ich nicht will.

Er hat mich dann versucht zu bequatschen, was ich ja mal gar nicht prickelnd fand.

Ich bin dann nach dem Termin raus, hab mich unten auf einen Spielplatz gesetzt und einfach nur geheult. Habe meinen Mann angerufen (er war grade arbeiten) und hab es ihm sofort gesagt. Er konnte es selber nicht glauben, und kam extra vom Geschäft sofort angefahren und hat mich abgeholt und heim gebracht. An dem Tag ging ich dann später ins Geschäft. Eigentlich wollte ich sogar krank machen. Ich war einfach nur fertig.

Diesmal war es dann anders als im Jahr zuvor. Ich hatte viel Streit mit meinem Mann, ich machte ihm Vorwürfe, weil es leider größtenteils seine Schuld war, das nicht angemessen verhütet wurde, und ich dumme Nuss mich halt bequatschen ließ, obwohl ich so gegen ein weiteres Kind bin. Ich hätte mich selber verhauen können, und ihn erst recht. Weil er genau wusste, das ich wieder mit Abbruch kommen werde, und trotzdem hat er immer wieder mit Kind hier und da angefangen und sogar während wir Sex hatten immer angefangen davon zu labern und ab und zu war es mir echt zu dumm, und ich habe mich echt hinreißen lassen.....und irgendwie muss es halt dann passiert sein.

Ach so bescheuert alles!!!!

So, und dann kam der nächste Knaller. Ich ging noch ca 3-4Tage arbeiten, fühlte mich gut. Und dann von jetzt auf nacher: Übelkeit. Und Erbrechen!!!! Die ersten 2Tage war's dann nur einmal Morgens, und leichte Übelkeit über den Tag hinweg. Doch dann gings richtig ab. Ich kam von der Schüssel gar nicht mehr weg. Machte Nachts kein Auge zu, und brach beinah alle 5min. Habe dann in einer Woche 4Kilo verloren, und stand kurz vor dem Selbstmord. Es war noch 1000mal schlimmer als bei der ersten Schwangerschaft. Ich dachte wirklich ich sterbe! Selbst mein Mann sagte dann in den letzten 2Tagen vor dem erneuten Abbruch, das er es nun einsieht, und voll und ganz hinter mir steht, und mich egal was passiert unterstützen wird. Er will mich nur nie wieder so leiden sehen.

Ich war so erleichtert und froh, das er es nun endlich eingesehen hat, das ich ein zweites mal so ein Martyrium nicht durchstehen würde. Nicht für alles Geld der Welt würde ich sowas noch einmal NEUN Monate mitmachen! Und wenn jemand damit kommt, das ja das Kind Entschädigung genug wäre....dann sag ich nur: Erstmal selber so lange Kotzen (mit Brech-Phobie) und fast ein Jahr mit dem Wissen leben müssen "ich kann nicht essen"
Für mich wäre das beim zweiten mal der sichere Tot gewesen.

Nach diesem Abbruch fühlte ich mich so dermaßen befreit und wie neu geboren.

Die Kotzerei war WEG! Von jetzt auf gleich! es tat einfach nur gut! Und mein Mann war auch froh. Er meinte nur "Heute Nacht endlich mal wieder schlafen!":-D
Diese Woche kam mir vor wie ne Ewigkeit, und ich fühlte mich wie aus einer ganz üblen Gefangenschaft befreit. Es war einfach nur schön.

Ich bereue es nicht. Keine Sekunde. Und diesmal werde ich Maßnahmen ergreifen, die es unmöglich machen werden das ich wieder Schwanger werde. Ich denke nämlich über eine Sterilisation nach. Aber bis das dann soweit ist, werde ich mir auf jeden Fall eine sichere Verhütung zulegen, koste es was es wolle.

Das einzige, was mir jetzt noch auf der Seele brennt ist folgendes:
Habe heute Morgen meinem Mann per Facebook Nachricht geschrieben, das ich ihn noch mehr liebe seit diesem Vorfall, und ich irgendwie das Gefühl hätte, als wenn uns das nicht entzweit sondern eher noch mehr zusammengeschweißt hätte.
Er schrieb dann zurück:

"Mach dir kein Kopf, das passt schon so mit uns beiden, liebe dich auch, aber geh jetzt was essen..."

Ähm....okay. Es passt schon so? Und er geht was essen.....na dann.

Ich meinte dann, das ich da eher ne andere Antwort erwartet hätte....seit dem kam nix mehr zurück. ein wenig Kopfzerbrechen macht mir das jetzt schon...
Vielleicht hat er es doch noch nicht ganz verdaut, bzw eingesehen, das es einfach nicht geht. Vielleicht erwarte ich auch zuviel, so kurz danach.

Tut mir leid, das es so lange geworden ist.

Danke an alle die sich die Mühe machen es trotzdem zu lesen.

Was würdet ihr in so einer Situation machen?
Gruß <3<3<3

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Ganz ehrlich?

Ich bin echt geschockt und traurig :-(

Du hast 2 Babys umgebracht, weil du zwar kein Kind mehr willst, aber nicht ordentlich verhüten kannst!? Da fehlt mir leider jegliches Verständnis, sorry.

Ich kann deinen Grund (erbrechen, Übelkeit) sehr gut verstehen, aber dann sorge ich vor und verhüte richtig als so ein "Wischiwaschi" und dann dem Mann die Schuld zu geben. Dazu gehören immer 2!

Es ist traurig, dass du dich nach 2 Abbrüchen besser denn je fühlst.

Für mich ist dein Thread nur zum #heul und kotzen *kotzurbini*

Sorry, da fehlt bei mir das Verständnis.

LG vb_82

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Genau das dachte ich auch.

Und dass das Einzige, was der TE auf der Seele brennt, diese bescheuerte (sorry) Nachricht ihres Mannes ist, macht mich sprachlos. :-(

Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nicht der Meinung, dass jede Schwangerschaft um jeden Preis durchgezogen werden muss. Und das, was die TE beim ersten Mal erleben musste, macht die Panik vor einer erneuten Schwangerschaft und auch den Abbruch verständlich.
Nicht verstehen kann ich allerdings, wie es dann zu einem zweiten Mal kommen konnte und warum, verdammt nochmal, nicht verhütet wurde.

Liebe TE, wenn Du Dich hier nicht auf Deinen Mann verlassen kannst, bleibt Dir immer noch die Pille, die Dreimonatsspritze oder als letzter Schritt die Sterilisation.

Beste Grüße!

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So kann nur jemand schreiben,der niemals Hyperemesis durch machen mußte.
Ich habe Wunschkinder und während dieser Brecherei war ich oftmals so weit,daß ich sagte,ich treibe ab.Hab´s aber doch nicht gemacht.

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Hallo.

Also das, was du durchgemacht hast, ist nicht schön. Ich bin ein Gegner von Abtreibung, aber würde dir jetzt keine Vorwürfe machen. Denn jeder muss für sich wissen, wie weit er was verkraftet. Ich stand auch mal vor solch einer Entscheidung, aber mir ging es sehr gut in den Schwangerschaften. Mir hätte es das Herz zerbrochen. Aber das sind meine Gefühle, also nicht persönlich nehmen.Trotzdem alles Gute für euch.

<<<<"Mach dir kein Kopf, das passt schon so mit uns beiden, liebe dich auch, aber geh jetzt was essen...">>>

Ich denke mal, er hat es verstanden, muss es wahrscheinlich noch ein bisschen verdauen. Es geht nicht, egal wie sehr er sich das wünschen würde, aber er macht es nicht durch sondern du. Und er wird dich leiden gesehen haben. Also nimm es als Liebeserklärung. Und nicht er geht was essen, sondern du sollst was essen, so würde ich es deuten.

LG

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Danke für deine Antwort.

Er hat mittlerweile zwei mal angerufen, aber immer wen ich ran bin, hat er aufgelegt, oder die Verbindung war weg #kratz

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Gib ihm Zeit. Für ihn ist es auch nicht leicht. Erwarte jetzt nicht zu viel.

Alles Gute.

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Hallo Du,

Mach Dir jetzt mal nicht zuviele Gedanken über deinen Mann. Er steht hinter dir und er liebt dich. Natürlich hätte er gerne noch ein Kind gehabt und eine gewisse Traurigkeit über die Situation steht ihm doch zu.

Eine Bekannte von mir hat es genauso erlebt wie du. Noch unter den Wehen hat sie sich übergeben. Sie hat allerdings noch einen 2. Versuch gewagt. Wieder das selbe Problem. Neun Monate Übelkeit und Kotzerei.

Meine Schwester hat vor vielen Jahren abgetrieben, weil es ihr 5 Wochen so schlecht ging, dass sie kurz vor dem Selbstmord stand. Sie hatte schon zwei Kinder, um die sie sich kümmern musste. Sie hat 8 Kilo abgenommen und hat es keine Std geschafft, sich nicht zu übergeben - auch Nachts. Das war die Hölle.

Ich kann dich gut verstehen und dein Mann ganz bestimmt auch!!

Alles Gute für Euch.

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Danke für deine Antwort #danke#herzlich

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Ach ja, das hab ich vergessen. VERHÜTUNG!!Ganz wichtig.

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Ja, das ist klar. Ich denke im Moment auch an nichts anderes mehr!
Ich werde auch definitiv keinen Sex mehr mit meinem Mann haben, bis ich nicht mindestens 2-3 Wochen die Pille genommen habe. Ich will diesmal ganz sicher sein.

Termin für die Nachuntersuchung steht auch schon, und da werde ich das sofort ansprechen, und auch das mit der Sterilisation.

Es ist mir diesmal echt ernst...beim ersten mal ist das Thema nach ein paar Tagen einfach totgeschwiegen worden, und wir haben das echt zu "leicht" hingenommen.

Wir haben einfach weiter gemacht wie zuvor #klatsch
Das war dumm, ich weiß, aber das passiert mir definitiv nicht nochmal!

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wenn eine schwangerschaft so schlimm ist, warum, verdammt nochmal, verhütet man nicht vernünftig und warum, verdammt nochmal, gibt man seinen partner dann die schuld?!

2 abtreibungen und nein, ich bin kein gegner von abtreibungen, aber sowas kann ich nicht verstehen.ich finde dich unglaublich dreist.wenn eine schangerschaft für dich wirklich so extrem schlimm ist und du schon einmal ungewollt schwanger geworden bist und voll panik geschoben hast mit allem drum und dran, dann kann ich null, absolut null verstehen, dass man wieder schwanger wird und dann noch dem anderen die meiste schuld zuschiebt.

abtreiben ja, aber die verantwortung nicht haben wollen...tolle nummer, mädel!

was ich in deiner situation machen würde?weniger egoismus an den tag legen und sich mal in deinen mann reinversetzen, du bist nicht der nabel der welt, dein mann scheint es nur leider so zu sehen und wird daran irgendwann seelisch kaputtgehen...

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Alter, ich finde es schlimm, dass du absolut keine Kinder mehr willst (das kann ich absolut verstehen), es aber nicht schaffst richtig zu verhüten! :-[
Wenn man absolut überhaupt und auf gar keinen Fall Kinder will, dann verhütet man nicht nur mit Kondom! Es gibt so viele Möglichkeiten, aber das fällt dir erst nach dem zweiten (!) Schwangerschaftsabbruch ein???

Ich kann es mir nur so vorstellen, dass dir eine gute Verhütung nicht so wichtig war, weil dir der Schwangerschaftsabbruch auch nicht so nah geht. Aber was ist mit deinem Mann? Dein Mann will so gerne noch weitere Kinder und anstatt richtig zu verhüten, treibst du zwei seiner so sehr gewollten Kinder ab. #schock

Bemüh dich jetzt bitte um eine Sterilisation oder was auch immer.

"Mach dir kein Kopf, das passt schon so mit uns beiden, liebe dich auch, aber geh jetzt was essen..."

Ja, es passt schon so. Glaubst du, dass er damit glücklich ist? Du kannst froh sein, dass er überhaupt noch bei dir ist. Du solltest ganz schnell lernen Verantwortung zu übernehmen und deinem Mann unendlich dankbar sein für seine Geduld und Liebe. Tu etwas für ihn, sei für ihn da, mach ihm das Leben so schön wie möglich. Ich denke, dass er viel mehr leidet als du. Er möchte aber wohl nicht darüber reden.

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Das ich hätte verhüten müssen weiß ich!!!!!!

Und ja es ist nicht nur seine Schuld, klar! Schließlich verhütet ja die Frau!

ABER, und ich denke mit der Meinung steh ich nicht alleine da:

Wenn ein Mann doch ganz genau weiß, die Frau möchte absolut kein Kind, und dann IMMER und IMMER wieder damit anfängt, und auch noch während dem Liebesakt anfängt davon zu reden und mit Experimenten ankommt die einfach nur schief gehen können, hat auch irgendwie ER sein Recht verspielt traurig zu sein, wenn die Frau dann ungewollt schwanger wird, und bei ihrem NEIN bleibt. So sehe ich das!!!!

Klar ist das krass, aber ich hab es ihm zig mal gesagt! Ich habe gesagt, das ich wieder so entscheiden würde, wenn es noch mal passiert, und das er mir dann nicht kommen braucht mit Traurigkeit oder Überredungsversuchen! Es war ihm bewusst, und er hat mich trotz allem wieder dahin getrieben. Ich hab ihm auch klipp und klar gesagt, das er jetzt selber Schuld ist, das er es noch mal erleben muss, es hätte ihm erspart bleiben können!

Für mich war es auch nicht leicht! Ich bin ne Woche und 3Tage durch die Hölle gegangen! Und das sowas von unnötigerweise! Ich bin auch sauer auf mich selbst, das kannst mir glauben! Ich mache mir auch selber Vorwürfe, warum ich zum Henker nicht mal auf den Tisch gehauen habe, und gesagt habe es wird jetzt verhütet, egal was es kostet!!!!

Aber jetzt ist es so, und ja ich fühle mich gut mit der Entscheidung.

Ich würde auch ein drittes, viertes und fünftes mal nicht anders handeln!
Aber dazu wirds nie kommen. Weil ich es nie wieder so weit kommen lasse!

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er hat dich dahin getrieben?der böse, böse mann...aber alleine entscheiden, dass du abtreibst, das kannst du?!

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Meine Schwester hat in beiden Schwangerschaften auch Hyperemesis gehabt - mit KH Aufenthalt, Notmaßnahmen etc. - wäre dennoch nie auf die Idee gekommen, abzutreiben.

Das soll kein Vorwurf sein - ich finde es nur unfassbar, dass du nicht spätestens nach dem ersten Abbruch etwas gegen einer erneuten Schwangerschaft unternommen hast.

Sorry, ich bringe gerade nicht vierl Verständnis auf....dein Mann wünscht sich sehnlichst ein zweites Kind, du treibst 2 ab - und erwartest dass er genauso glücklich und euphorisch ist wie du....???? Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass er nicht glücklich ist??? Deinetwegen, weil er dich liebt, aber all das erträgt und mitmacht?? Ich verstehe gerade nicht, wie empathielos und egoistisch manche Menschen sein können...#gruebel

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An dich auch die selbe Antwort wie weiter oben schon:

Mein Mann wusste, das ich im Falle einer erneuten Schwangerschaft wieder ganz genau so entscheiden werde. Und trotzdem war er gegen Verhütung! Seiner Meinung nach, ist das alles zu teuer, unnötig und blabla...Ich blöde Kuh hab mich davon einlullen lassen, und es so naiv wie ich eben (leider zwei mal) war, hingenommen!!! Klar wollte ich verhüten!
Mir war nix wichtiger! Aber ich war dann doch zu unkonsequent das wirklich durch zu ziehen.

Ich habe auch die Vermutung, das er deswegen gegen Verhütung war, weil er eben genau die Hoffnung hatte das ich "aus Versehen" schwanger werde, und dann doch JA dazu sage.
Aber ich denke, jetzt nach dem zweiten mal wird er es wirklich eingesehen haben.
Und selbst wenn nicht, dann wird diesmal trotzdem verhütet und wenn es das letzte ist was ich tue!

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Du bist aber kein Kind mehr und du weißt wie man schwanger wird-dass du trotzdem nicht verhütet hast ( und ich finde derjenige der absolut kein Kind will ist für die Verhütung verantwortlich und in diesem Fall bist das halt du ) zeigt dass du nichts dazugelernt hast naddl

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Hallo du Langtextschreiberin :-)

da hast du ja echt mal so einiges zusammengebastelt, ich weiß noch nicht so recht wo ich anfangen soll. Mal sehen...

Zum einen mein Beileid zu den Abbrüchen. Auch wenn es für dich die richtige Entscheidung gewesen ist war es sicher eine sehr schwere Zeit für euch und für deinem Mann scheinbar ein ganz derber Verlust.

Die Verhütung bei euch, wenn man es so nennen kann, war unverantwortlich, das weißt du sicher. Schade, daß du dich nicht eher drum gekümmert hast, denn das geht 50/50 und nicht "mein Mann hat mich bequatscht". Vorallem wenn er so einen starken Kinderwunsch hat würde ich sogar sagen es ist deine 100% volle Verantwortung deinen Willen und deinen Körper vor einer Schwangerschaft zu schützen, denn dein Mann kann es nicht, denn er WOLLTE ja gerne ein Kind.

Dazu auch die jetzige Situation. Scheinbar liebt dich dein Mann wirklich sehr. Ihr habt beide eine enorm schwere Zeit durchgestanden! Und jetzt mal ein wenig weg von dir und mehr zu deinem Mann. Ich denke was du da vermischt sind zweierlei Geschichten. Zum einen liebt er dich und hat nun wohl auch erkannt, daß eine Schwangerschaft die Hölle für dich ist. Zum anderen aber hat er seit vielen Jahren einen unerfüllten Kinderwunsch (Und das Argument "Aber wir haben doch schon ein Kind" zählt nicht!) und diesen blendest du total aus. Ich sehe nicht, daß du ihn da genug in seinem Leiden wahrnimmst. Solch einen ausgeprägten Kinderwunsch kann man nicht "wegdenken" oder wegargumentieren und seien die Gründe auch noch so plausibel. Der ist einfach mal da und da wird wahrscheinlich ganz viel Ent-Täuschung und Frustration und Trauer sein um damit klar zu kommen, daß er kein weiteres Kind mit dir haben wird. Vielleicht schaust du, ob du darauf mehr eingehen kannst und ihn von dieser Last, die er bisher allein trägt, mit Gesprächen etwas entlasten kannst.

Und natürlich, das mußt dadurch nichts an deiner Einstellung ändern und du hast ja auch deine Gründe. Nur vielleicht auch sein Befinden ernster nehmen. Frag ihn doch mal wie es ihm jetzt damit geht, daß er kein Kind mehr von dir bekommen wird.

Noch einmal zu dir. Diese Brech-Phobie und enorme Schwacherscfts-Übelkeit und dann doch noch zwei unerwünschte Schwangerschaften..? Für mich klingt das so, als hätte dich die erste ausgetragene Schwangerschaft so traumatisiert, daß du nur noch an diese "Hölle" denken kannst. Aber dahinter steht ja auch etwas.
Möchtest du eigentlich kein weiteres Kind mehr oder "nur" keine Schwangerschaft mehr? Im zweiten Fall und falls du das für dich gedanklich überhaupt so trennen kannst würde ich dir ganz dringend eine Therapie ans Herz legen bevor du dich streilisieren läßt. Da kannst du dann ja schauen, ob du deine Erlebnisse aufgearbeitet kriegst und inwieweit dir (und auch deiner Paarbeziehung) das ganze im Weg steht.

Vielleicht ist es auch sinnvoll mit deinem Partner zusammen mal eine Beratung wahrzunehmen und zu schauen was da so für Themen zum Vorschein kommen. Ihr habt wirklich viel durchgemacht und ich wünsche euch, daß ihr das alles wieder sortiert kriegt.

Alles Gute. Lille

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Vielen Dank für deine Tolle Antwort.

Die hat mir echt weiter geholfen jetzt!

Das ich auch das Leiden meines Mannes mal sehen und wahrnehmen muss, stimmt. Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Für mich war das einfach selbstverständlich, das es gar nicht in Frage kommt, weil ich dann wieder brechen muss....

Bzw, die ganze Zeit lebten wir ja mehr oder weniger mit dem Glauben, oder dem Gedanken das es beim zweiten mal bestimmt nicht so schlimm wird. Aber da ich es jetzt ganz deutlich noch mal demonstriert bekommen habe, das es sogar NOCH schlimmer sein kann, steht für mich echt fest, das ich nie wieder schwanger sein will.

Meine erste Schwangerschaft war sehr traumatisch für ich.

Wenn ich jetzt nach 6Jahren zurück blicke, frage ich mich wirklich WIE ich das damals ausgehalten habe? Ich muss damals so eine Kraft gehabt haben....keine Ahnung wie das ging. Diesmal hätte ich es wirklich keinen Tag länger mit gemacht. Ich hab sogar einen Tag vor dem Abbruch beim Arzt angerufen und ihn angefleht mich nen Tag früher dran zu nehmen, weil ich Angst um mein Leben habe. Aber an diesem Tag war der Narkose Arzt nicht da....und es ging einfach nicht.

Und das Thema Verhütung....ja.....wie gesagt da waren wir beide echt bescheuert.

Aber ich werde jetzt zum regelrechten Experten was das betrifft weil ich mir echt ALLES durchlese und bald ist auch der Termin zur Nachuntersuchung und da lass ich mir sofort was verschreiben.

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Wenn Frauen entgegen ihren eigenen Wünschen ihr Baby abtreiben, weil der Mann es so will, weil er Druck macht, oder die Frau Angst hat den Mann zu verlieren wenn sie nicht abtreibt, dann ist das so gut wie immer das Ende der Beziehung.
Hier hat ein Mann seine Frau zweimal gegen seine sehnlichsten Wünsche durch eine Abtreibung begleitet, er musste sich gegen sein Kind entscheiden, miterleben wie es getötet wurde.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unter den Bedingungen die Partnerschaft noch eine lange Zukunft hat.

Warum verhütet man als Frau nicht anständig unter solchen Umständen? Eine Sterilisation (der Frau) wäre wohl das einzig Angezeigte.
Ich leide auch unter einer Phobie vor allem was mit Erbrechen und Erbrochenem zu tun hat, sollte meine Phobie mich jedoch soweit einschränken, dass ich deswegen mein Kind töten würde, würde ich mich rechtzeitig in Therapie begeben, solche gibt es nämlich, ebenso wie es unteredessen relativ gute Therapien gegen Hyperemesis gibt.

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... naja, so weit ich gelesen habe haben sie mit Kondom verhütet. Er hat es wohl mal weggelassen (so deute ich die "Experimente") und sie so lange genervt bis sie es zugelassen hat. Ich finde, so wie sie es beschreibt haben sie sich was die Verhütung angeht beide nicht grade mit Ruhm bekleckert.

Ich frage mich, wie ich unter "solchen Umständen" verhütet hätte. Ich habe nämlich aufgrund von Unverträglichkeiten auch mal nur mit Kondom verhütet. Damit lag die Hauptverantwortung bei meinem Freund. Wenn der dann Lust auf irgendwelche Experimente gehabt hätte, wäre bei mir allerdings ganz schnell Schluss gewesen.

Was die Steri angeht konnte man ja schon hier im Forum lesen, dass das bei jungen Frauen ohne körperliche Gründe ja nicht immer einfach und vor allem u. U. kostspielig ist.

Der Hinweis auf eine Therapie ist allerdings sehr gut. Da würde es mich auch interessieren warum die TE das nicht in Erwägung gezogen hat.