Kind mit wesentlich älterem Partner

Hallo ihr Lieben, hab folgende Frage an euch: mein Partner und ich denken über Kinder nach und ich mach mir seit langem Gedanken über unseren Altersunterschied und das Thema Kinder, ich bin 33 und mein Partner 49, ich war nie auf ältere Männer aus, hatte sonst gleichaltrige Partner aber das Leben spielt manchmal anders und wir haben uns ineinander verliebt...ich frage mich einfach, ob es dem Kind gegenüber fair wäre, wenn es so einen "alten Papa" hat, ob er noch genug Energie hat dafür etc. Er hat bereits ein Kind aus erster Ehe im Teenageralter, mit dem ich aber ein sehr gutes Verhältnis habe. Mein Partner verspürt keinen riesen Kinderwunsch mehr, wusste aber von Anfang der Beziehung von meinem Kinderwunsch u würde sich nocheinmal drauf einlassen. Gibt es da Erfahrungen bei euch? Lebt wer vl in einer Patchworkfamilie, bzw.hat ein Kind mit einem älteren Partner? Danke!!!

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wie seit ihr finanziell abgesichert, ist es möglich im Ruhestand noch ein Studium zu finanzieren?
wie läuft es, wenn ihm was pssiren würde. ich will nicht schwarzsehen, aber mein Partner und ich sind um die 60 und viele von unseren Freunden haben den Partner durch Tod zwischen 62 und 65 verloren, vor allem für Männer ein sehr gefährliches Alter.

ein alter Freund von uns hat eine 28Jahre jüngere Frau, mit Ihr 3 Kinder, seit 10 Jahren geschieden, er ist jetzt 78, und mit 68 war er einfach zu alt

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Weil die finanzielle Absicherung grundsätzlich durch den Mann geschieht, oder wie?
Und ein Kind kann man nur bekommen, wenn man ihm das Studieren bezahlen kann?
Sorry, aber deine Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe mit fast 35 das erste Kind bekommen und ich bin im Zweifelsfall durchaus in der Lage, unser Leben allein zu gestalten. Ob man sein Leben aber grundsätzlich so planen sollte, dass der Tod hinter jeder Ecke lauert, finde ich auch irgendwie fraglich.
Darüber hinaus plane ich auch nicht, meinem Kind sein komplettes Leben zu finanzieren, bis es mit dem Studium fertig ist. Im Übrigen gibt es auch tolle Berufe ganz ohne Abitur oder Studium.

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Dir ist aber schon bewusst, dass das Kind einen Rechtsanspruch auf Unterhalt hat bis zu dem Moment, wo es einen berufsqualifizierenden Abschluss hat und dass sogar ein auf das Bachelorstudium passend folgender Master von den Eltern mitfinanziert werden muss, weil er als Erstausbildung zählen kann?

Ich würde das definitiv mitplanen und finde alles andere auch unfair gegenüber dem Kind. Ich kann nicht einfach eins machen und dann ist es mir egal, was seine Fähigkeiten und Talente sind. So funktioniert die Show nicht. Auch gesetzlich nicht. Natürlich haben Eltern einen Selbstbehalt und müssen keine Gammelei und kein Überziehen von Regelzeiten zahlen, aber unterhaltspflichtig sind sie trotzdem.

Ich habe selbst nicht die Höhe bekommen, die mir formal errechnet wurde vom Bafög amt, aber das haben wir im Gespräch so festgelegt, weil ich ein Geschwisterkind mit Behinderung habe und es für meine Eltern haarig geworden wäre trotz Härtefall Ausgleich. Aber meine Eltern haben mir weder das Gymnasium ausgeredet, noch das Abitur, noch das Studium und wir haben uns immer zusammen gesetzt mit den vorhandenen Ressourcen und überlegt, wie wir das Unmögliche möglich machen. Wann immer möglich, habe ich auch gejobbt. Dennoch bei den sich derzeit entwickelnden Mieten und Lebensmittelkosten haben solche Kinder letztlich ohne Unterstützung kaum eine faire Chance ihr Studium vernünftig durch zu bekommen. Wenn ich ein Kind habe, dass ein Abitur macht und sich für ein Studium bewirbt, kann ich mich nicht hinstellen und nein sagen, weil ich mir das nicht so vorgestellt habe.

Und ja, ich finde es egoistisch, wenn man älter Kinder macht, aber keine Vorsorge trifft, wer, was und wie sich im Todesfall um dieses gekümmert wird. Schön, dass sich die Eltern nicht mit dem Tod, der um die Ecke lauert, belasten mussten und einfach spaßig Kinder machen könnten wie ihnen die Nase im Wind stand, aber ganz schlecht für die hinterbliebenen Kinder, die diese Versäumnise auf sich gestellt ausbaden. Da kann ich nur sagen: Vielen Dank auch!

Ich habe nichts dagegen, dass man ein Kind macht älter und nicht Bill Gates ist, sondern Arbeiter, aber dann muss ich wenigstens die Einstellung haben mich mit diesen realen Gefahren auseinander zu setzen und mir langfristig möglichst günstige Bedingungen erarbeiten auch im Interesse des Kindes, dass ich liebe und wollte. Die ach-das-muss-ich-nicht-bedenken-und-das-plane-ich-nicht-Haltung kann ich so nicht nachvollziehen.

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Mein papa war 48, als meine Schwester kam. Sie ist sein 4. Kind, das 2. aus 2. Ehe und ich bin auch noch mal 6 Jahre älter als sie.

Fakt ist: es hat Vorteile, aber eben auch Nachteile. Mein papa ist jetzt 71, meine Schwester 24. Von möglichen Enkeln durch sie wird er vermutlich nicht mehr viel haben und wir unseren Vater vermutlich in früherem Alter verlieren, als gleichaltrige. Das ist sehr schade.

Trotzdem liebe ich meinen papa und meine Schwester auch. Es war toll, als er in Rente ging und wir dann viel Zeit mit ihm hatten. Das war definitiv sehr schön.

Also es muss sich einfach für euch gut anfühlen und manche Dinge muss man eben realistisch sehen.

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Mein Ex und ich hatten nur 10 Jahre Altersunterschied, trotzdem war das Thema Kinder ein heikles Thema. Ich war damals Ende 20 und er "erst" Ende 30, hatte aber schon zwei Kinder.
Er war auch eher so der "ich brauche nicht noch ein Kind, aber wenn du willst dann ist es ok".
Als es dann an Untersuchungen, Sex nach Plan usw ging, stellte er auf stur und das war's (mittlerweile zum Glück) mit meinem Wunsch.

Sei dir also bewusst, dass du vielleicht am Ende ohne Kind darstehen kannst, wenn er gewisse Dinge ausschließt. Mit Anfang 30 ist es ja meist leider auch nicht mehr so einfach mit dem schwanger werden und sobald er 50 ist zahlt keine KK mehr eine Behandlung 🤷🏻‍♀️

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Na, das mit dem ab 30 ist es nicht mehr so einfach stimmt nicht ganz.
Ich kenne kaum eine Akademikerin, die vor 30 ihr erstes Kind bekommen hat und die sind mittlerweile alle (auf natürlichem Wege) Eltern von mindestens 2 Kindern.
Ab 35 geht es langsam abwärts mit der Fruchtbarkeit. Bis ca. 40 haben die meisten Frauen keine Probleme mit dem Schwangerwerden.

Grundsätzlich stimme ich dir aber zu. Wenn der Kinderwunsch da ist, sollte die TE genau abklopfen, ob ihr Partner wirklich bereit ist, mitzuziehen.

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Na, das ist ziemlich optimistisch🙈😅

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Für meinen zweiten Mann und mich war klar, dass wir keine gemeinsamen Kinder wollen, aber gut, wir hatten ja beide zwei aus erster Ehe.
Hätten wir uns darauf eingelassen, wäre er auch auf die 50 zugegangen, er war 18 Jahre älter als ich. Es war gut so, dass wir es ließen. Mit Mitte 60 hätte er keinen Nerv mehr für einen Pubertierenden gehabt und es wäre wohl so ziemlich alles an mir hängengeblieben. Aus Schulangelegenheiten meiner Kinder hielt er sich ohnehin raus, aber das war so vereinbart. Vorwiegender Grund: Als er ein Schulkind war, waren sämtliche Schulmodalitäten zu 200% anders als in den 80ern - und manche Diskussionen kann man sich sparen.
Wenn Dein Kind in der Schule ist, ist er Mitte 50, seine Anfangs-Schulzeit somit ewig her.
Also wird hier wahrscheinlich auch das meiste bei Dir hängenbleiben. Das hat überhaupt nichts mit Intelligenz oder so zu tun sondern mit dem Schulsystem überhaupt.
So ähnlich wie bei uns sah es auch noch in einer anderen bekannten Familie aus. Papa war zwar mit einem Baby einverstanden und kickte später mit dem Jungen auch, als er größer war, aber viel mehr kam auch nicht. Aber gut, gemäß urbia gibt es ja auch unzählige junge Männer, die nicht viel mit einem Baby/Kleinkind anfangen können (oder wollen).
Er sollte schon mit vollem Herzen zustimmen und nicht nur "najaaa wenn du unbedingt willst...." Das erste Babyjahr wird immerhin meistens turbulent 😉
LG Moni

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Ich habe eine Bekannte, die einen ähnlichen Altersunterschied wie du zu deinem Partner hat. Der Kinderwunsch ist fast gescheitert, da er bereits zu alt war und sie zigtausende Euro in die Kinderwunschbehandlung investieren mussten, ansonsten ist er trotzdem nicht anders als andere (tolle) Väter. Nur etwas grauer auf dem Kopf.

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'Nur etwas grauer auf dem Kopf.'

Und selbst das hat nichts zu heißen. Mein Mann sagte immer er freut sich drauf wenn er älter ist und graue Haare bekommt, er findet die sehen seriös aus. Letzten endes sind mit 24 seine haare ausgefallen und er hat seitdem so einen Mönch-kranz 😂 jetzt trägt er halt glatze.

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Ja, das Exemplar hab ich auch zuhause, dabei finde ich volles Haupthaar bei Männern äußerst anziehend. 🥺

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Vielleicht wird er ein guter Vater weil er schon aus dem üblichen Alter des Elternwerdens raus ist. Nicht mehr so sprunghaft, rastlos, bisweilen unreif wie manch junge Väter. Natürlich wird er möglicherweise nicht mehr so dynamisch sein, dafür aber vielleicht gelassener und mit "Lebensweisheit" ausgestattet......Orakel ich mal ins Blaue in Unkenntnis Eurer Charaktere.

Niemand weiß, was kommt und einem Kind, wenn es jung ist, ist es wohl eher wurscht, wie alt die Eltern sind.

Es ist aber auch für Dich eine wichtige Entscheidung wenn Du noch Kinder willst. Was wäre die Alternative? Trennung und neuer, jüngerer Partner (irgendwann) oder Verzicht auf eigene Kinder. Mehr Möglichkeiten gibt's wohl nicht.

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Hallo,
Wir versuchen auch ss zu werden. Ich 38, mein Mann 52. er ist eh schon alt, also auf 1-2 Jahre kommt es nicht an. Mein Deadline ist 40.
mein erstes Kind ist 10.

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SS = SchwangerSchaft, sorry konnte ich mir nicht verkneifen.

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Mir wurde mal gesagt, auf urbia hieße SS Schwangerschaft und ss schwanger. 😅 Bin aber auch immer im ersten Moment verwundert. 😀

(Aber hey, es gibt hier auf urbia auch Leute, die Schwangerschaft mit "SSW" abkürzen. 😬)

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Ich bin 38 und mein Partner 46. Er hat aus seiner ersten Ehe 3 Erwachsene Kinder (22, 21, 19) die große hat selbst vor ein paar Monaten ihr erstes Kind bekommen.
Aus der Beziehung vor mir hat er eine 11-jährige Tochter. Ich habe ebenfalls eine 12-jährige Tochter.
Wir hatten beide mit dem Kinderwunsch schon abgeschlossen, bis ich ungeplant schwanger wurde und wir in der 7. Woche einen Abgang hatten. Danach stellten wir beide fest das wir nochmal ein gemeinsames Kind wollen.
Klar haben wir uns über das Alter Gedanken gemacht aber es gab für uns keinen Grund es nicht doch zu versuchen. Mittlerweile bin ich in der 34. Woche schwanger. Wir sind überglücklich und haben nie wieder über das Alter nachgedacht.

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Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn beide Partner schon Kinder haben und die neue Beziehung unbedingt mit noch mehr Kindern "bereichern" müssen, dass die anderen Kinder unweigerlicher hinten anstehen und nicht mehr Thema sind.

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🤣 Also sorry das ist ja wohl echt Blödsinn. Ich kenne soviel Paare die Patchworkfamilien sind und da steht kein Kind hinten an. Sonst dürfte ja kaum jemand noch Kinder bekommen wenn man einen neuen Partner hat.

Auch wird bei uns jedes Kind gleich behandelt egal ob es leibliches Kind, Stiefkind oder erwachsene Kinder ist.

Alle Patchworkfamilien da in eine Schublade zu stecken finde ich schon eine sehr unangemessene und unverschämte Aussage genauso wie deine " ! Für uns ist jedes Kind eine echte Bereicherung und ich würde keines von ihnen missen wollen. Denn sie machen unsere Familie so schön und individuell.

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Hi,
da ich auch erst in den Mittdreißigern mit dem Kinderkriegen anfing (übrigens ganz unproblematisch) bin ich schon pro ältere Eltern. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Du fragst nach der Fairness ggü. dem Kind. Da denke ich, kommt es auf die Persönlichkeit deines Partners an.
Sicherlich besteht ein erhöhtes Risiko verglichen mit jüngeren Menschen, dass er schwer erkrankt in den noch früheren Jahren des Kindes, aber eine Garantie für eine stabile Gesundheit haben jüngere Menschen ja auch nicht. Die Frage ist, ob du das dann alles wuppen könntest, sollte dein Partner irgendwie ausfallen. Über die Rahmenbedingungen würde ich mir schon Gedanken machen und da ggf. Vorkehrungen treffen.

vlg tina