Aufgabenverteilung Familienleben

Hallo zusammen,

Ich würde gerne mal eure Meinung zu unserer Verteilung der Aufgaben hören.
Bei uns führt das regelmäßig zu Auseinandersetzungen.

Ich gehe 22 Stunden die Woche arbeiten und meine Aufgaben sind folgende:

-Einkaufen, komplette Wäsche, Haushalt wischen, putzen usw, Kinder zur Kita bringen/abholen, Kinderarzt zu 90%, kranke Kinder betreuen zu 90%, Papierkram (Steuer, Rechnungen usw),
Garten (Laub weg räumen) Sträucher zurück schneiden.

Er geht 40 Stunden arbeiten und seine Aufgaben sind:

- Rasen mähen, Müll raus bringen 1 mal im Monat, Katzenklo, wenn Reparaturen anfallen macht er das auch in der Regel

Spühlmaschine teilen wir uns mehr oder weniger, Kinder bringen wir zusammen ins Bett und machen sie bett fertig.

Was haltet ihr von dieser Verteilung.
Ich bin oft am Limit mit meinem Aufgabenberg und habe ihm das schon oft gesagt, er meinte dann ich solle ihm sagen, was er tun soll.
Ich habe im Dezember gesagt, dass ich Hilfe bei der Wäsche benötige, da ich nicht hinterher komme. Er hat aber nicht unterstützt als ich das dann Wochen später im Streit angesprochen habe, meinte er ich solle ihm sagen welche Wäsche gewaschen werden müsste dann würde er sie in den Keller tragen, oder ich solle ihm einen Korb geben wo er die Wäsche dann falten könnte. Ok aber kann ein 41 jährige Mann sich nicht mal komplett einbringen ohne dass ich ihm alles genau vorgeben oder vorbereiten muss.

Dazu kommt noch, dass mein Mann sehr unordentlich ist, er lässt benutzte Dinge oft liegen, die ich dann am nächsten Tag oder so weg räume sonst würden sie ne woche da liegen bleiben.
Wenn ich ihm das sage, hat er irgendwie immer einen passenden Deckel als Antwort.

Wie macht ihr das mit den Aufgaben und wie findet ihr unsere Verteilung?

Gruß Jenny

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50:50, gemeinsamer Haushalt, gemeinsames Kind. Lass ihn sich nicht extra dumm stellen.

Ausnahmen bei uns:

1.) Er wäscht die Wäsche, und bringt sie in den Trockner/hängt sie, ich lege sie zusammen und verräume sie. Falls etwas gebügelt werden muss, bügel ich es.

2.) Ich koche, er macht den Abwasch, also Spülmaschine und Handwäsche.

3.) Zum Kindergarten hat er früher das Kind gebracht, ich schick es dagegen zur Schule und mach ihm die Stullen. Den Weg geht es alleine, die Schule liegt knapp 100m entfernt.

Bearbeitet von erdnuesschen
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Zusammengefasst macht er im alltäglichen Haushalt also gar nichts außer ab und zu die Spülmaschine einzuräumen und das Katzenklo.

Mein Mann macht zwar teils andere Aufgaben als ich, aber im Schnitt nicht viel weniger, weswegen ich eure Einteilung nicht fair finde. Es ist auch sein Haushalt und die "Stell-dich-dumm"-Taktik würde bei mir nur einmal funktionieren, nämlich wenn ich ihm zum ersten Mal alles erkläre, was er nicht weiß.
Haushalt ist nun wahrlich kein Hexenwerk, wenn man alles einmal gemacht hat und diese Unselbstständig würde mich echt abturnen.

Es gibt sicherlich Dinge, die man nicht so auf dem Schirm hat, egal ob Mann oder Frau, aber das lässt man sich dann halt mal zeigen und dann funktioniert es auch.
Wenn dein Mann also grundsätzlich willens ist, im Haushalt was zu tun, zeig ihm wie die Wäsche geht und dann soll er einen Teil davon regelmäßig machen. Er kann sich ja nur um dunkle Wäsche oder Handtücher und Bettwäsche kümmern, dann muss er sich auch nicht viel merken.
Wenn er dann noch sagt, er weiß es nicht, verkauft er dich wohl für dumm.

3

Würde er alleine leben müsste er das

"Einkaufen, komplette Wäsche, Haushalt wischen, putzen usw, Kinder zur Kita bringen/abholen, Kinderarzt zu 90%, kranke Kinder betreuen zu 90%, Papierkram (Steuer, Rechnungen usw),
Garten (Laub weg räumen) Sträucher zurück schneiden"

auch alles machen #zitter neben seinem sicherlich schwerst erschöpfenden Job. Ist er krank oder sowas? Oder wieso ist er nicht zu einer fairen Aufteilung in der Lage? Wenn bei ihm keine ernsthaften Gebrechen, stattdessen Faulheit, vorliegt, dann teile ihm mit, dass die Zeiten, in denen Ehe bedeutet, dass man sich eine billige Reinigungs-, Finanz- und Buchhaltungskraft ins Haus holt, endgültig vorbei sind und du dich nicht länger ausnutzen lässt. Dann macht er entweder gleichanteilig in seinem Haushalt, seinen Finanzen und bei seinen Kindern mit oder er stellt dafür Leute ein gegen Bezahlung, weil er zu bequem dafür ist.

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Aber ich finde, man kann es nicht mit der Situation vergleichen dass er alleinerziehend ja auch Haushalt etc. ob Top machen müsste. Er ist es nunmal nicht sondern hat eine Partnerin. Und arbeitet fast doppelt so viel. Daher finde ich es auch völlig in Ordnung dass sie zusätzlich noch mehr macht, die Kinder wegbringen/abholen und den Einkauf.
Nun braucht es wohl klarere Absprachen, dass nicht noch zusätzlich der gesamte Haushalt und Hecke schneiden an ihr liegen kann.

Liebe TE, hast du denn nochmal konkret mit deinem Mann gesprochen? Super dass ihr die Kinder abends gemeinsam fertig macht. Aber den Papierkram müsst ihr dann zukünftig auch zusammen machen. Oder wenn du das übernimmst, muss er im direkten Gegenzug eine deiner Aufgaben, den Einkauf zum Beispiel übernehmen.
Und den Garten würde ich ihm komplett zuweisen, es sei denn ihr teilt den Haushalt 50/50 auf - wovon ich eher nicht ausgehe.

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Das kann ja jeder handhaben wie er möchte. Ich vertrete eher die Haltung, dass ich die Annahme bereits falsch finde, dass derjenige, der stundenweise mehr außer Haus arbeitet, automatisch weniger im Haushalt zu tun hat und vor allem umgekehrt. An Mutterschaft und Kinderbetreuung/-bespaßung einhergehend mit "nur" Teilzeit wird dann grundsätzlich die Verpflichtung zur Übernahme von mehr Haushaltsangelegenheiten und sonstigen Dienstleistungen verknüpft, dabei sehe ich das so, dass man frei entscheiden sollte, der Kinder wegen mehr zu Hause zu sein aber dann nicht noch mehr im Haushalt machen zu müssen. Es soll Frauen (und auch Männer) geben, die sich gern um ihre Kinder kümmern, aber Haushalt, Steuern und Finanzen genauso als überflüssiges Übel ansehen wie die Männer (oder Frauen), die stundenweise mehr außer Haus sind.

Du siehst da eben denjenigen der mehr Zuhause ist in der Pflicht. Ich aber nicht.

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Mhm, bei uns ist es eigentlich sehr ähnlich nur dass ich im Garten draußen wirkliches NICHTS mache außer meine Hochbeete 🥰 Müll macht er regelmäßig und Spülmaschine vielleicht 3-4 mal die Woche. Kinder in die Kita nur einmal die woche. Ich arbeite 25 stunden. Wenn es ihn mal überkommt wischt er mal durch, das passier bei ihm aber eher so 1 mal im Monat, wenn nicht seltener 😅
Ich glaub ich muss da auch mal den Druck erhöhen!

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Dein Mann sagt dir deutlich , dass er Anweisungen braucht . Dann mach das.
Scheinbar hat er sonst keinen Plan. Wahrscheinlich sieht er gewisse Arbeiten gar nicht.

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Dein Mann sagt dir deutlich , dass er Anweisungen braucht . Dann mach das.
Scheinbar hat er sonst keinen Plan. Wahrscheinlich sieht er gewisse Arbeiten gar nicht.

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Mein Mann arbeitet gefühlt 150%, ich normalerweise 30%. Aktuell Mutterschaftsurlaub
Wir haben ein grosses Haus und viel Garten und 4 Kinder

Ich organisiere alle Termine, die die Kinder betreffen, mache den grossen Teil des Haushaltes
Lerne mit den Kindern für die Schule, Hausaufgaben...

Mein Mann macht die schweren Arbeiten im Garten
Bringt meist die Kinder ins Training

Ansonsten macht jeder gerade das was ansteht und wer gerade besser Zeit hat

Bearbeitet von lazzito
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Durch eine problematische Schwangerschaft hat mein Mann momentan den Großteil des Haushalts übernommen (sonst versuchen wir 50/50 zu teilen). Ich muss ehrlich sagen, ich blicke zB gerade überhaupt nicht durch, wie er das Thema Wäsche waschen für sich organisiert hat (Meine Wäsche liegt irgendwann einfach gefaltet im Schrank...It's Magic :-D). Er müsste sich nun die Zeit nehmen, mir sein System zu erklären und ich mich dem anpassen. Oder eben, viel besser, geb einen ganzen Themenkomplex ab.
Dein Mann könnte zB komplett für Wäsche oder Kochen/Einkauf/Essen oder Hausputz zuständig sein. Ihr definiert das gewünschte Ergebnis und er organisiert sich so wie er mag. Dann musst du ihm nichts erklären und er kann machen, wie er mag.

Zum Thema Unordnung: Mein Mann lässt auch gerne Sachen einfach liegen. Ich sammel das 1x am Tag in einem Korb und lege es auf seine Tastatur. Seitdem ist es viel besser geworden #schein.

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Wir haben das hier ähnlich und ich bin tatsächlich dazu übergegangen ganz konkret zu deligieren:
- Heute müssen die Betten frisch bezogen werden mit Matratzen absaugen. Danach muss das direkt in die Waschmaschine. Das ist dein Job.
- Ich gehe jetzt mit dem Kind zum Sport, bitte putz in der Zeit das Bad, Wasch direkt auch alle Handtücher und leg neue raus.

Zudem haben wir beide die Bring App und tragen da alle nötigen Einkäufe ein. Wer am Supermarkt vorbei kommt, kein Kind dabei hat und danach direkt nach Hause fährt kauft ein was auf der Liste steht.

Ja, ich ärgere mich immer noch zu oft, dass der Mann das nicht alles selbst sieht. Und das unkonkrete Aussagen wie „räum das Wohnzimmer auf“ nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Aber ich hab mir einfach angewöhnt zur eigenen Entlastung konkreter zu werden und klare Aufgaben zu verteilen, so doof es sich anfühlt.

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Kochen macht übrigens hauptsächlich mein Mann, Bett bringen täglich abwechselnd und Kita Bringen/Holen wie es passt fair aufgeteilt.
Mit dem beschriebenen Vorgehen oben kommen wir also auf 50/50 bei dem was zu tun ist.

Beim Mental Load leider noch lange nicht.