kind mitnehmen zur beerdigung?

hallo,

wer von euch hat schonmal sein kind mitgenommen auf eine beerdigung?
wie sind sie damit umgegangen?
nochwas...es wird ein kind beerdigt, meine tochter kannte ihn.
lg

ummhilal

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hallo
wie alt ist deine tochter denn?
wenn ich fragen darf was ist denn passiert?
je nach alter würde ich sie mit gehen lassen
wenn sie ihn kannte möchte sie doch bestimmt selber abschied nehmen
wie gesagt mein sohn ist 8 und ich würde ihn glaube noch nicht mit nehmen
liebe grüße antje

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JAAAAAA!Das ist keine frage des alters,auf jeden fall!!
Ich bin mit dem tod groß geworden--naja so zusagen,als ich vier war ist meine großtante in unserem haus gestorben,ich habe ihr sogar die hand in der leichenhalle gestreichelt,danach ist mein opa gestorben,danach meine andere großtante danach meine oma,ich war bei allen dabei,egal ob im krankenhaus oder auf der beerdigung,ich finde so kann auch ein kind besser abschied nehmen,und die person ist nicht einfach weg.
Sterben gehört genauso wie geburten zum leben dazu,allerdings finde ich dass man vorher mit dem kind reden muss,ihm erklärt dass es keine angst haben muss,dass die person nun im himmel ist und das es ihr gut geht,dass man sich am grab von ihr verabschieden kann.ganz toll fand ich dass ich meiner großtante das ,,mensch ärgere dich nicht-spiel''dass ich immer so gerne mit ihr gespiel habe mit ins grab legen konnte,meinem opa einen teddybären--halt etwas was man mit der person verbindet.Frag dein kind doch ob es zum abschied nicht ein bild malen möchte,dass ihr in das grab werft,oder drauf legt.
Das ist meine meinung.
Lg

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Hallo

Auf jeden Fall. Ein Kinderarzt sagte mal, Kinder sollen auch lernen, das es nicht nur schöne Seiten im Leben gibt. Außerdem lernen sie dann schon ein bisschen mit dem Thema Tod umzugehen.

Lg Vicky und Dominik

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Hallo! Es kommt natürlich immer auf das Alter des Kindes an. Ich denke mal ab 8 könnte man sie vielleicht schon mitnehmen. Vorher würd ich es nicht machen.
Ich denke Kinder können so etwas einfach noch nicht so gut verarbeiten...

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Ich würde sagen: nein.
Natürlich müssen sie lernen, auch mit dem Tod umzugehen. Aber das muß nicht auf ner Beerdigung passieren, wo die Eltern voller Trauer sind, vielleicht zusammenbrechen, laut weinen...nein, das macht einem Kind eher Angst.
Man kann am Nachmittag mit dem Kind zum Friedhof gehen....das Grab anschauen... vielleicht einen schönen Brief an die Eltern schreiben. Dadurch, dass das verstorbene Kind in der Mtte fehlt, lernt es auch mit dem Tod umzugehen.

Meine Meinung.


sparrow

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hallo,

im feb. dieses jahres ist meine oma, die uroma meiner kids verstorben.

als ich es den kids erzählte, nahmen sie es einfach hin. abends fingen sie bitterlich an zu weinen.

da ich selber in der 27.ssw war, konnte ich nicht zur beerdigunge gehen.
ich würde es meinen kids niemals antun, zu sehen, wie jemand beerdigt wird, weil sie es noch gar nicht realisieren können, was das bedeutet.

lg manu

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Hallo,

es kommt wirklich darauf an, wie alt dein Kind ist, würde ich sagen. Ich denke, 8 Jahre sollte ein Kind mindestens alt sein, besser noch 10, bevor es mit zu einer Beerdigung darf. Die Beerdigung eines Kindes ist ja meist leider auch besonders tragisch, besonders traurig und nicht selten verläuft sie dramatisch (Eltern brechen weinend zusammen usw.) Ich war selbst vor 2 Jahren bei der Beerdigung eines Kindes und war heilfroh, dass ich meinen Sohn nicht dabei hatte. Diese Beerdigung war nicht zu vergleichen mit anderen, die ich schon miterlebt habe, bei denen ältere Menschen zu Grabe getragen wurden.

Ein Kind muß alt genug sein, um zu begreifen, was der Tod wirklich bedeutet. Der Opa meines Patenkindes starb vor einem Jahr - da war sie 6 Jahre alt. Sie war mit zur Beerdigung und hat die ganze Zeit bitterlich geweint. Sie hatte Angst, dass der Opa im Sarg keine Luft bekommt und dass er im dunkeln Angst hat. Zum Einlassen ins Grab wurde sie dann gottseidank doch nicht mitgenommen - da war sie aber auch schon fix und fertig.....

Meine Großeltern starben, da war ich 6 und 7 Jahre alt. Ich war bei keiner der Beerdigungen dabei und bin meinen Eltern heute dafür ziemlich dankbar. Ich hatte nie das Gefühl, dass mir ein Abschied gefehlt hat. Ich habe meine Großeltern in sehr schöner, glücklicher und lebendiger Erinnerung - und nicht die Erinnerung an einen traurigen Abschied für immer.

Wie gesagt - je nachdem wie alt deine Tochter ist, solltest du vielleicht lieber dafür sorgen, dass sie eine schöne Erinnerung an den verstorbenen Jungen hat, statt ihr so ein trauriges Erlebnis zuzumuten.

Ist meine Meinung.

LG Sabine

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hallo,
deine antwort hat mir sehr weitergeholfen.
ich denke auch die beerdigung eines kindes ist ganz anders...
wir gehen später zum "leichenschmaus".
lg
ummhilal

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Hallo ummhilal,

huh, das ist schwer. Den Fall hatte ich noch nicht, Gott sei Dank, aber wenn er jetzt eintreten würde, würde ich meine Tochter (zweieinhalb) nicht mitnehmen!

Ich denke, Du weißt am besten, in wie weit Deine Tochter mit dem Tod konfrontiert wurde, oder was sie vom Sterben weiß. Wenn sie da noch nicht so Bescheid weiß, dann würde ich sie auch nicht mitnehmen. Ich würde sie lieber pieu a pieu "theoretisch" mit dem Thema vertraut machen. Wenn dann irgendwann ein Mensch stirbt, dann hat sie ein Basiswissen und kann dem Ganzen sicherer entgegen treten.

Was lucy83 schreibt, klingt allerdings auch logisch. Aber Du bist ja auch "damit aufgewachsen", wie Du schreibst. Ich denke, in so einer Situation sind nicht alle... Und für Dich ist es ein Teil des Lebens, während es für andere vielleicht etwas mega Furchtbares ist.

Ist ganz schwer, ich wünsche Dir und den Eltern des Kindes Kraft, die Beerdigung durchzustehen. Überlege gut, was Du mit Deiner Tochter machst.

Alles Gute für Euch!

Pamstef

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Hallo ummhilal,

meiner Kinder waren 1,5 und 4,5 Jahre alt ihr Opa am 20 Mai dieses Jahres gestorben ist. Die Kleine hat das gar nicht realisiert, der Große hat sich sehr damit beschäftigt. Finde es ist auch immer wichtig, wie man dem Kind den Tod erklärt.

Luca fragte mich viel, z.B kommt der Opa jetzt in den Himmel, wie kommt er da hoch.... Ganz lieb fand ich, als er fragte, gibt es im Himmel auch etwas zu essen - süßes... (ich : ja) auch etwas zu trinken (ich : ja) ... nach kurzer überlegung, geht es dem Opa gut im Himmel (ich : ja) - und er antwortete, das müssen wir schnell er Oma sagen dann ist sie bestimmt nicht mehr traurig.

Ich Bin auch der Meinung, der Tod gehört dazu....

lg bambolina