Meine Mama hatte am Samstag morgen einen Schlaganfall.
Noch liegt sie auf der Intensivstation.
Am Sonntag nach dem letzen Ct wurde fest gestellt, das die gesamte rechte Gehirnhälfte bereits abgestorben ist.
Sie liegt da komplette linke Seite gelämt.
Kann die Augen nicht öffnen, nicht sprechen nicht schlucken.
Sie hat auch eine Lungenentzündung und Fieber.
Das Fieber ist aber wieder auf 37.9 gesunken.
Die Ärzte sagen wenn sie es überlebt, dann wird sie nie wieder gehen können, nie wieder essen können und nie wieder ihre Augen öffnen können.
Das ist doch gar kein Leben mehr, falls sie überlebt
Das will ich nicht, das sie dahin vegetiert.
Ich leide unter Angst- und Panikerkrankungen und weiß nicht, ob ich den weg überhaupt schaffen würde zum krankenhaus.
Alle aus meiner Familie, raten mir von ab meine Mama nochmal zu besuchen.
ich soll sie so in erinnerung behalten wie ich es habe.
Ich bin Psychisch recht labil.
Und bin hin und her gerissen, was ich denken und fühlen und entscheiden soll.
Wenn sie überlebt, wird sie auch nicht auff Reha geschickt, sondern soll gleich in ein Pflegeheim kommen.
Die Ärzte haben sie quasi abgeschrieben.
Schlaganfall
Das hört sich natürlich nicht so gut an.
Ob Du sie besuchen solltest oder nicht, kann ich Dir nicht zu 100 % beantworten, da ich Dich nicht kenne und nicht weiß, wie sich Deine Labilität auswirken würde.
Nun, ich selbst halte mich für psychisch stabil, daher würde ich einem mir nahe stehenden Menschen in so einem Fall besuchen gehen.
Nicht nur die schönen Seiten gehören zum Leben dazu, sondern auch die schlechten Seiten und wer sich für das Leben entscheidet, entscheidet sich automatisch auch für den Tod, denn gehen müssen wir alle einmal irgendwann.
Für manche Menschen mag es recht hilfreich sein, einen kranken Menschen in einer extremen Lage nicht sehen zu müssen und ihn, so wie Du schreibst, so in Erinnerung zu behalten, wie er war.
Ich bin mit meinen Eltern beide durch eine sehr kurze und sehr extreme Zeit der Krebserkrankung gegangen, die für beide im Tod endete.
Für mich war diese Erfahrung des Begleitens sehr wichtig, auch für meine eigene spätere Trauerarbeit.
Die Bilder, die ich da zu sehen bekam, waren alles andere als schön. Aber für mich persönlich war das Gefühl schöner und stärker, ihnen in so einer Situation beigestanden zu haben. Sie waren nicht allein. Beide starben in meinem Beisein.
Du musst für Dich entscheiden, wie Du es denkst. Denn mit beiden Aspekten wirst Du später leben müssen. Gehst Du hin, wirst Du mit den Bildern fertig werden müssen, gehst Du nicht, wirst Du Dich später vielleicht einmal fragen, warum Du nicht bei ihr gewesen bist.
Hör einfach ganz tief in Dich hinein, was Dir persönlich wichtiger ist!!!!!!
Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!!!!!
Janette
Das ist jetzt sehr schwer für dich, als Kind mit der schweren Krankheit deiner Mutter konfrontiert zu sein, das tut einfach nur weh und man kann das kaum ertragen.
Aber den Ratschlag deiner Familie, deine Mutter nicht zu besuchen, halte ich für nicht richtig.
"Alle aus meiner Familie, raten mir von ab meine Mama nochmal zu besuchen.
ich soll sie so in erinnerung behalten wie ich es habe."
Wenn deine Mutter noch lange im Pflegeheim liegt, würdest du sie nicht besuchen wollen? Nur wegen der Erinnerung?
Ich denke, du würdest es dein Leben lang bereuen, sie nicht mehr besucht zu haben.
oh je das kenne ich !!!! Und wen ich das wort Schlaganfall höre gehen bei mir alle Alarmglocken an !!!(Meine liebe Schwiegermama hatte einen)
Ich glaube nicht das die Ärzte vorraussagen können was passieren wird.
Vielleicht entwickelt sich auch alles ganz anders
Vielleicht ist es auch so , das sie im Falle des überlebens später "nur" im Rolli sitzt, und man sie bloß im Haushalt und evt Körperpflege unterstützen muß.
Ich will jetzt einfach nur mal ans Beste denken
Geh zu Deiner MAma. Nimm sie in den Arm. DENN: egal ob du psychisch labil bist-es ist deine MAma und du wirst es bereuhen wenn Du nicht bei ihr warst/bist !!!!!Das geht wieerum auf die Psyche.
Einen Schlaganfallpatienten zu sehen ist nicht schön:(
ABER man ist es dem MEnschen und sich selbst schuldig !!!!
Du kannst dich ja wenns ganz doll wird von einem Seelsorger ect betreuen lassen.Das machen die.
Ich wünsche euch alles gute.
Danke für deine Antwort.
Das Hauptproblem ist wirklich momentan auch meine Angs-Panikerkrankung.
Ich habe alleine schon Angst, den für mich langen Weg dorthin nicht zu schaffen.
Selbst das Einkaufen um die Ecke, schaffe ich oft nicht weil mich eine Panikattacke nach der anderen überkommt.
Ich bin damit aber schon in Psychologischer behandlung.
Dazu kommt es das bei mir eine leichte Depression fest gestellt wurde.
meinen Therapeuten erreiche ich erst am Freitag wieder.
Mein Papa ist damals an Krebs gestorben.
ich sah ihn noch, als es ihm relativ gut ging.
Selbst das hat mir verdamt weh getan und ich nage heute noch dranne.
Er wollte damals nicht, das ich ihn nochmal besuchen komme, als es mit ihm wirklich zu ende ging.
Wenn sie auf der normalen Station liegt, dann wäre es denk ich für mich was anderes. Da ist sie nicht an so vielen geräten angeschlossen.
Das entscheidet sich heute. denn die Ärzte sind der Meinung sie können eh nichts mehr für sie tun.
Sie bekommt auch keine Physiotherapie mehr.
Am ersten Tag und am zweiten Tag, haben sie es noch gemacht.
Aber seit fest steht das eine gehirnhälfte abgestorben ist, machen sie es nicht mehr.
mir tut das schrecklich Leid und ich hoffe sie wird nicht lange leiden müssen!!!!!!
Grüße
Das tut mir sehr leid für Dich
Meine Oma hatte auch mehrere Schlaganfälle und lag zuletzt in einem Altersheim. Auch ich habe mir sehr gut überlegt, ob ich nochmal zu Ihr gehen soll. Habe mich aber dann DAFÜR entschieden und keinesfalls bereut. Dieser Versuch eines Lächelns auf den Lippen meiner Oma hat mich für alles entschädigt. Ein paar Tage später ist sie dann verstorben und ich war froh, nochmal bei Ihr gewesen zu sein. Sie gesehen, ihr erzählt und sie gestreichelt zu haben.
Ich glaube, ich könnte es bis heute nicht verarbeiten, wenn ich es nicht gemacht hätte.
Aber das ist natürlich jedem seine Entscheidung. Ich wünsche Dir, dass Du die richtige für Dich triffst und das deine Mama nicht lange leiden muss.
LG Katharina
Hallo!
Meine Mama hatte vor 5 Monaten eine Hirnblutung mit anschließenden Infarkten (Schlaganfällen). Die Ärzte haben uns gesagt, dass die meisten Patienten innerhalb der ersten 4 Tage sterben und dass es bei meiner Mama sehr kritisch aussieht. Falls sie überleben sollte, wäre sie schwer behindert (nicht mehr laufen, nicht mehr sprechen und die komplette rechte Seite gelähmt). Ich wollte nicht, dass meine Mama stirbt, aber ich wollte auch nicht, dass sie in so einem Zustand weiterleben muss...
Sie hat überlebt und ist auch irgendwann aus dem Koma aufgewacht. Heute sitzt sie im Rollstuhl, kann ihre beiden Arme bewegen und auch benutzen.
Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!!! Und ich würde sie an Deiner Stelle in jedem Fall besuchen!!! Sie merkt das, glaub mir. Ich war sehr geschockt, als ich meine Mama zum ersten Mal besucht habe, ich habe sie nicht erkannt... Aber das macht nichts, Du gewöhnst Dich daran. Du musst mit ihr sprechen, ihre Hand halten. Das wird sie spüren und vielleicht gibt es ihr auch Kraft.
Und selbst wenn sie nicht in die Reha kommt, in einem Pflegeheim bekommt man auch Therapien.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Du wirst sie brauchen!
Und wenn Deine Mama es nicht schafft, dann wäre es doch schön, wenn Du nochmal da warst und mit ihr gesprochen hast!
Ganz liebe Grüße Paula
Hallo, als Jugendliche hatte ich einen besten Freund. Er hatte ein Röhrchen im Kopf, damit sein Hirnwasser ablaufen kann. Dieses war verstopft und musste gespült werden, dabei sind dann Bakterien in seinen Köper gelangt und er ist auch langsam daran verstorben. Alle sagte damals zu mir, ich solle ihn nicht besuchen, er wäre nicht mehr "der Alte". Und ich bin nicht gegangen. Das ganze ist nun 18 Jahre her und ich bereue es noch heute, mich nich verabschiedet zu haben.
LG D.
ich denke an dich
hallo,
wenn deine mama nicht überleben sollte, würdest du sie dann noch einmal sehen wollen? dich verabschieden wollen? wenn du das mit ja beantworten kannst, dann auf!
wenn du dir sicher bist, dann nicht.
aber riskiere nicht, dass du dir dein leben lang vorwürfe machst, dass du dich nicht verabschiedet hast.
du wirst damit klarkommen, wie sie aussieht etc. das schaffst du. aber du schaffst es eventuell nicht dir zu verzeiehen, dass du nicht da warst.
ich war 14 als mein vater starb. und ich habe ihn dann tot noch einmal gesehen. es war schwer und unendlich traurig. aber es war gut und wichtig. für mich! ich habe mich verabschiedet und ihn gehen lassen. ich weiß nicht,. ob ich dass ohne gekonnt hätte.
was die anderen sagen hat doch für dich keine bedeutung. nur was du fühlst ist wichtig.
lg
Hallo süße,
ich kenn das gefühl gut ob du gehen sollst oder nicht
hab mich vor 4 jahren in der gleichen lage befunden allerding´s bei meiner Oma die mir sehr nah stand.
Sie wurde in ein sterbe zimmer gelegt. Meine Mutter und Tante waren bei ihr bis zum Tod haben sie beim sterben begleitet.
Ich könnte nicht ich hatte angst das ich das bild nicht mehr aus dem Kopf bekomme zwischen durch wünsch ich mir oft ich wär in dieser Stunde gern bei ihr gewesen. Aber dann weis ich wieder das ich das nicht verkraftet hätte.
Und ich bin mir ganz sicher meine Oma wusste warum ich da nicht bei ihr war, die macht mir bestimmt keine Vorwürfe.
Wenn die anderen schon sagen du sollst es bleiben lassen sie zu besuchen. Würde ich auf ihren Rat hören die kennen dich ja auch.
Und was ich dir wünsche das sie vielleicht doch wieder fit wird, dann kannst du sie ja immer noch im Heim besuchen.
Wünsche euch alles gute und trost
Mfg
Manu