Radiojodtherapie oder Schilddrüsenoperation ?

Hallo ihr Lieben !:-)

Bei mir wurde nach 5 Jahren hin und her jetzt endlich entgültig Morbus Basedow diagnostiziert.#klatsch
Jetzt stehe ich vor der Entscheidung Radiojodtherapie oder Operation.#gruebel
Wer von euch hat das schon hinter sich und wie sind eure Erfahrungen ?
Ich schwanke hin und her und hoffe eure Erfahrungen können mir bei der Entscheidung helfen.#schwitz
Danke schon mal im voraus.

Liebe Grüße
Honeypielove#blume

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Hallo!

Hier mal zur Radiojodtherapie: "Das Ziel der Radiojodtherapie ist die dauerhafte Beseitigung der Überfunktion. Dieses Ziel kann in 80-100% der Behandlungen erreicht werden. Als bewusst eingeplante Folge der Behandlung kommt es in 50-100% anschließend zu einer Unterfunktion. Da die Unterfunktion besser behandelt werden kann, wird sie als Nebenwirkung billigend in Kauf genommen.
Vorteil der Radiojodbehandlung gegenüber der Operation ist die Schonung von Nebenschilddrüsen und Stimmbandnerven sowie das Vermeiden einer Narkose."

Und das zur Operation: "Ein Ziel der Operation ist die Beseitigung der irrtümlicherweise als "feindlich" erkannten Schilddrüse und damit die Beendigung der Immunreaktion. Ein weiteres Ziel ist die Beseitigung der Überfunktion durch Entfernen des Organs der Hormonbildung. In 95% der Fälle wird die Schilddrüsenüberfunktion durch die Operation beseitigt. Bei Vergrößerung der Schilddrüse wird zudem ein weiteres verdrängendes Wachstum verhindert, dass umliegende Organe wie die Luftröhre beeinträchtigen kann."

Ich würde eher operieren.

LG

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wo hast du das denn her????

von wegen unterfunktion als nebenwirkung!!! das kann nur einer geschrieben haben, der KEINE ahnung davon hat wie es einem mit einer unterfunktion geht!!!

meines erachtens ist es besser: raus damit!!!

andrea

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Hi,

bei mir stehts auch nach der Schwangerschaft an. Und ich lasse operieren. Meine Mutter und Schwester haben ebenfalls operieren lassen. Was rausoperiert ist kann nicht mehr entarten, so gesehen....

LG
Gael

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Ich hatte operieren lassen, leider danach Endokrine Orbitopathie, weil die Antikörper sich ein neues Ziel gesucht hatten.
Könnte ich das nochmal entscheiden, würde ich mir 5 Meinungen einholen und die OP vermeiden wenn es ginge.
Die EO ist trotz Bestrahlung und CortisonTherapie nicht besser geworden. Erst ein Homöopath hat es wieder ins Lot gebracht.
Resultat von all dem 20 kg Übergewicht!!

Ist mein persönlicher Fall, muß nicht immer so sein

LG und gute Besserung
1eltern

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Hi,
ich hatte (wegen SD-Krebs) das Vegnügen von OP und 2 RJT.

Und WENN ich die Wahl hätte würde ich die RJT vorziehen (hatte ich aber nicht, bei kalten Knoten und Karzinom ist eine RJT ohne OP keine Option), denn bei mir verlief die OP nicht komplikationslos, sondern meine Nebenschilddrüsen wurden dauerhaft außer Kraft gesetzt.

Das ist leider nicht ganz so leicht in den Griff zu bekommen wie die fehlende Schilddrüse, sondern eine recht komplizierte Angelegenheit von der die meisten Ärzte absolut keine Ahnung haben - und es ist ihnen leider auch nicht klar, welchen Schaden sie durch Falschbehandlung anrichten können und es bei mir auch getan haben.

Und diese Komplikation ist halt ein reines OP-Risiko...wenn beide Optionen also medizinisch gesehen gleichwertig sind würde ich die RJT vorziehen.

Aber wenn nicht die gesamte SD entfernt werden müsste wäre das Risiko von so schweren und vor allem chronischen Komplikationen deutlich geringer, von daher könnte meine Meinung nicht ganz passen.

Unabhängig von den Komplikationen der OP fand ich die RJT körperlich sehr entspannt und hatte keine Beschwerden abgesehen von der schweren Unterfunktion, mit der ich einrücken musste (aber meine SD war da ja auch schon weg, es sollte nur noch das letzte vorhandene Rest-Gewebe vernichtet werden). Keine Schmerzen, keine Narkose, einfach nur ein paar Tage im "Bunker" mehr oder weniger im Bett verbringen, mit Buch, Fernseher und gaaaaaanz viel Zeit - körperlich sicher einiges leichter als die OP.

Was gerne "vergessen" wird zu erwähnen: es halten sich Gerüchte, dass RJT-Patienten langfristig ein leicht erhöhtes Risiko von Leukämie haben. Aber ob das an der RJT liegt, oder ob das daran liegt, dass Menschen mit gesundheitlicher Vorgeschichte einfach öfter und genauer untersucht werden, und so Krankheiten, die sie "auf jeden Fall" bekommen hätten einfach eher erkannt werden als bei anderen ist dann wieder eine gute Frage. Also ob die RJT das Risiko wirklich erhöht oder ob es einfach eine Frage der genaueren gesundheitlichen Überwachung ist...Demgegenüber steht natürlich immer das grundsätzliche Risiko bis zu lebensgefährlichen Komplikationen, das JEDE OP (und halt auch Routine-OPs) mit sich bringt.

Viele Grüße
Miau2