Was haben nur alle gegen Halloween?

In den letzten Tagen häufen sich ja die Halloween Threads, da es ja auch kurz bevor steht. Aber was mir extrem aufgefallen ist, ist, dass die meisten hier Halloween nicht mögen und sogar total griesgrämig darauf reagieren, wenn die (eigenen) Kinder losziehen wollen. Warum? Ich kann verstehen, dass nicht jeder Halloween mag, aber warum muss man dann so furchtbar negativ darauf reagieren, wenn gefragt wird, ab welchem Alter ein Kind losziehen sollte? warum vermiest man den eigenen Kindern einen Nachmittag oder Abend, der für die Kids doch etwas ganz außergewöhliches sein kann? Kinder verkleiden sich gern, Kinder essen gern Süßes, warum haben die meisten hier was dagegen, dass verkleidete Kinder Süßigkeiten sammeln? Die wenigsten haben ein Problem damit, wenn unverkleidete Kinder am Martinstag singend Süßigkeiten einsammeln oder an Karnevall verkleidet durch die Straßen ziehen und sogar Erwachsene mit Lippenstiftherzchen auf der Wange auf der Arbeit erscheinen oder verkleidet "Alaaf" oder "Hellau!" brüllen. Aber Kindern diesen einen Tag im Jahr nicht gönnen wollen. Versteh ich nicht. Halloween mag nicht jedermanns Sache sei, es ist auch kein deutsches Fest, na und? Feiern kann man es trotzdem, denn wenn man so argumentiert, dass es kein deutsches Fest ist, dann kann man auch auf den Weihnachtsmann wie wir in kennen verzichten, denn der wurde, in der Form, wie man ihn jetzt kennt, von Coca Cola erfunden.

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Hi,

ich bin eine von der Anti-Halloween-Fraktion.
Einen "Weihnachtsmann" gibt es hier auch nicht sondern den Nikolaus und das

Christkind!
Warum ich das ablehne?
Weil das Feste, Ideen und Machenschaften eines anderen Landes sind und mir das Amerikanische total auf den Keks geht.
Wir richten uns ja bloß nach dem "großen Bruder".
Inzwischen schaffen wir es nicht mal mehr, uns unsere Sprache zu bewahren.
Mal von ein paar Kleinigkeiten aus den 50-er Jahren abgesehen (T-Shirt, Pullover, Overall...), lassen wir unsere eigene Muttersprache total verkommen.
Da gibt es den Meetingpoint statt den Treffpunkt, Coffee to go statt Kaffee zum mitnehmen, wir haben Meetings statt Besprechungen, usw....
Egal wohin Du schaust, alles englich.
Come in and find out. Äh ja - das hat Oma Leni jetzt aber nicht verstanden.

Finde ich kacke, kacke und nochmals kacke und die meisten machen schön mit,

weil sie nicht von der Wand bis zur Tapete denken!

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Was genau findest du am Wandel der Sprache eigentlich so schlimm? Sprache wandelt sich STÄNDIG. oder sprichst du noch so, wie man vor 200 Jahren gesprochen hat? Das Englisch eine Weltsprache ist und Wörter wie "cool", oder "Meeting" die deutschen abgelöst haben, ist eine normale entwicklung von Sprache.

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wenn du es übrigens so kacke findest, dass deutsche Wörter jetzt verenglischt werden, warum nennst du dich dann nicht "chilli pfeffer"?

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In dem Punkt stimme ich mit dir überein#pro

Ich persönlich freue mich schon darauf...diesmal darf ich zu hause bleiben und Kinder erschrecken und Süssigkeiten verteilen#huepf

...manche Nachbarn bei uns machen sich richtig viel Mühe...mit Aktionen wie z.b. Sarg im Garten, Mann springt mit Kettensäge hinterm Busch hervor, Nebelmaschine etc.

Ich habe mir diesmal auch etwas "gemeines" Ausgedacht#schein...bin ja direkt an der Quelle (arbeite am Theater) und konnte mir einigen Requesiten aus der Maske ausleihen...einen abgtrennten Kopf auf einem Silbertablett und darauf kommen die Süssigkeiten...mal sehen welches Kind sich als erstes traut:-D

Lg

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Wie cool! Da wirst du sicher dem ein- oder anderen einen riesen Schrecken einjagen :-)

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Jaaaa und darauf freue ich mich schon#schein

Werde mich dann auch noch ein bisschen schminken mit blutenen Augen und Wunden im Gesicht ...die Einfahrt werde ich mit Grabkerzen beleuchten....das wird ein Spass#rofl

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Vermiesen tu ich meinen Kindern das nicht, aber Halloween ist für mich selber so interessant wie ein umfallender sack reis in China.
Ich stelle weder Kürbisse auf noch sonst irgendwas.
Liegt vielleicht daran das in meiner Kinder/Jugendzeit hier keiner Halloween gefeiert hat.

Auf den Weihnachtsmann verzichten? #kratz
Bin mit Nikolaus und Christkind aufgewachsen und habe das auch meinen Kindern weitergegeben.
Ein Weihnachtsmann kam hier nie.

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ich finde es einfach blöd, da gerade die Generation meiner Eltern und Großeltern damit überhaupt nix anfangen kann bzw. es nicht so kennen und verdutzt schauen wenn da plötzlich eine Horde Kinder an der Tür klingelt und Süßigketein haben will.

ich pers. finde außerdem Zahncreme an meiner Türklinke nicht so toll, nur weil ich nicht zuhause war und Süßigkeiten verteilt habe (letztes jahr vorgekommen, das Jahr davor hab ich übrigens einen Knirps erwischt wie er bei meinen Eltern Zierkürbisdeko ausm Treppenhaus klauen wollte).

Es gibt so viele schöne "einheimische" Bräuche und Feste aus unserem Kulturgut wie St. Martin, 3 Könige, Nikolaus, das Christkind, Ostern, Fasching...warum macht man sich nicht eher mit diesen vertraut und feiert die statt neue Feste aus Übersee? Wäre doch schade wenn unsere Kulturgut und Bräuche in Vergessenheit geraten würden oder sich so sehr mit neuem vermischen, dass vom Ursprung nichts mehr da ist.

Wobei Halloween ürsprünglich ein heidnischer und keltischer Brauch ist und nicht aus den USA kommt.

Wenn irgendwo im KIGA, Kneipen usw Halloweenfeste sind soll das von mir aus so sein, da kann hin wer will, aber ich finde das durch die Straßen ziehen und Süßigkeiten sammeln nicht gut. Da fühle ich mich genötigt bei etwas mitzumachen, was ich eigentlich nicht möchte.
Viell. ist es in ein paar Jahren anders wenn meine Kids da mitmachen wollen, aber momentan mag ich es nicht.

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1) Das Fest hat in der deutschen Kultur an sich keine Bedeutung. Es ist relativ neu aufgekommen, aber ohne jeglichen historischen oder kulturellen Bezug. Als ich in London gewohnt habe, war es nicht ganz so befremdlich, da es schon früher auf den britischen Inseln gefeiert wurde und durch die geografische Nähe von Irland und der dementsprechenden Verbreitung der Bevölkerung in England auch etwas präsenter ist.
Ansonsten ist Hallowe'en allerdings sehr mit der US-Kultur verbunden, durch Einwanderung. Das macht aber hier keinen Sinn.

Karneval dagegen ist in der europäischen Geschichte viel präsenter und funktioniert mit unseren Feiertagen, anderweitigen Bräuchen und Karneval passt sich ebenso den regionalen Unterschieden an. Es ist viel mehr verwurzelt und kein modisches Phänomen.

Da wäre die Frage für dich doch angebracht: Warum feiern wir kein (Kanadisches) Thanksgiving? Warum kein Chinesisches Neujahr? Da könnten wir Drachen basteln! Oder wieso machen wir nicht die Tomatina, die nach Angaben nicht einmal einen respektive einen belegten religiösen oder historisch-politischen Hintergrund hat?

2) Ich habe überhaupt nichts gegen das Verkleiden der Kinder und gönne es ihnen, wobei ich denke, dass in dem Alter schlicht und ergreifend die Eltern antreibend sind. Ein Kind kommt wohl kaum von selber auf die Idee, dass es sich am 31. Oktober als Geist verkleiden muss?! Also schliesslich doch wieder ein unnötiges Aufhebens, der auf die Kinder abgewälzt wird. Wahrscheinlich noch mit Gruppenzwang, da Nachbarin das auch macht oder die Mutter von Hans in derselben Klasse.

Ich verstehe allerdings das Erschnoren (!) von Süssigkeiten nicht, genauso wenig die konstante Belästigung an der Türe. Hallowe'en wäre als importiertes Fest, wenn es nur um das Verkleiden gehen würde, ja durchaus akzeptierbar und die meisten würden damit keine Probleme haben.

Allerdings wird ein modisches Fest, der nichts hier verloren hat, anderen aufgedrängt. Wenn ich in die USA ziehe und mich vorher etwas mit der Kultur befasse, weiss ich, dass ich damit rechnen muss - weil es dazu gehört. Wenn ich nach Deutschland ziehe, erwarte ich z.B. eben den Karneval - aber nicht eine Belästigung, die KEINEN Brauch hat.

3) Denn es scheint, an Hallowe'en dürfen sich die Kinder alles erlauben. "Süsses oder Saures" ist in diesem Land schlichtweg erpresserisches Betteln. Das Haus wird "belagert", es werden Türen oder Vorgärten verschandelt, wenn Süssigkeiten durch Abwesenheit oder früher Bettzeit schlichtweg der Unlust Geld für fremde Kinder auszugeben - Respekt vor Leuten, die kein Interesse daran haben ist nicht vorhanden.

4) Ich esse wenig Süssigkeiten und habe immer nur eine bitter Tafel Schokolade zu Hause. Süsses ist bei etwas, dass es bei Eltern, Grosseltern oder auswärts gibt. Also müsste ich Geld ausgeben, dass ich nicht habe. Diese Erwartungshaltung überschreitet allerdings bei weitem die Kompetenz, die Mitglieder der Gesellschaft mit gegenüber haben und die Privatsphäre durch das regelmässige Klingeln.

5) Es werden massenweise Kürbise gekauft, der Inhalt geschnitten, die Mutter kann sich überlegen, was sie daraus kochen will - wenn sie denn kann und es überhaupt gegessen wird. Denn ansonsten ist Kürbis kein sehr verbreitetes Gemüse. Eine reine Verschwendung von Nahrungsmitteln.

Wie gesagt, ich habe nichts dagegen, wenn man Bräuche aus anderen Ländern für einen rein amüsanten Zweck, wie dem Verkleidung "ausleiht" und dabei Spass hat. Allerdings sollte man etwas reflektierter an die Ausübung angehen und dies anderen aufdrängen - denn dies ist der einzige Teil, der mir Magenschmerzen bereitet.

Am 6. Januar kommen bei uns übrigens Kinder verkleidet als Sternsinger vorbei, singen und bieten an, mit Kreide den Segen an die Tür zu schreiben. Das finde ich sehr niedlich und völlig akzeptabel, da es etwas ist, dass hier verankert ist.

Dasselbe gilt für's Singen vor und an Weihnachten - als Beispiel!

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Sehe ich auch so.

Es kann gern jeder Halloween feiern. Aber er/sie soll bitte nicht versuchen, anderen Menschen dieses "Fest" ebenfalls aufzudrängen.

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Als Nachtrag, am 1. November, gleich am Tag danach ist im europäischen Raum Allerheiligen, der, wie der Name schon sagt, an denen den Heiligen gedacht wird. Es ist ein religiöses Fest und so sehr in unserer Kultur verankert, dass es teilweise sogar gesetzlich ein Feiertag ist.
Für mich ist Allerheiligen ein ruhiger Tag, ein stiller Tag.

Wieso wird diesem Tag nicht mehr Beachtung geschenkt? Oder wieso wird ein säkularer Import direkt vorangestellt?

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Dem möchte ich noch hinzufügen, daß am 31.10. Reformationstag ist; für viele Protestanten ein sehr wichtiger Feiertag. An diesem "stillen Tag" teilweise einen solchen Radau zu veranstalten, halte ich für sehr respektlos.

Aber erstaunlich, wie wenig Leute über die eigene Kultur Bescheid wissen, sich jedoch fast persönlich angegriffen fühlen, wenn man eingeführten Festen nichts abgewinnen kann.

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Das trifft aber nicht auf jeden zu im europäischen Raum mit Allerheiligen. Wir im Norden Deutschlands haben/kennen diesen Tag nicht.

LG

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Die meisten Eltern bringen ihren Kindern bei, sie dürfen nichts von Fremden annehmen. Aber von Tür zu Tür gehen ist dann doch ok? Finde ich persönlich nicht.

Ich kann Halloween nicht leiden, weil hier im 5 Minuten Takt geklingelt wird und das von ca. 18 - 22 Uhr. Es haben hier sogar schon Jugendliche geklingelt, obwohl es fast im ganzen Haus dunkel war und weit nach 23 Uhr (waren auf dem Weg ins Bett). Die waren dann zwar nett und freundlich, aber das geht einfach zu weit.
Mich nervt es einfach, wenn ich stundenlang alle paar Minuten zur Tür rennen und dann noch wildfremden, nicht mal verkleideten Kindern Süßigkeiten schenken soll. Ich möchte selber entscheiden, ob ich Halloween feiern will oder nicht und mir das nicht aufzwingen lassen. Ganz davon abgesehen macht mir diese Klingelei meine Haustiere verrückt.

Letztes Jahr lag ich krank im Bett und es war im kompletten Haus dunkel. Selbst dann haben hier permanent irgendwelche Leute angeklingelt. Ich finde, das muss nicht sein.

Ich werde also morgen nicht die Tür aufmachen, wenn die Leute hier durch die Straßen ziehen. Evtl. bin ich auch einfach nicht zuhause. Allerdings beruhigt dann leider auch keiner die Tiere. Und Süßigkeiten zu verschenken habe ich auch nicht, weil ich gar keine im Haus habe. Extra dafür einkaufen werde ich sicher nicht.

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Nachtrag:

Am Martinstag zieht hier niemand singend von Haus zu Haus. Das ist hier nicht üblich.

Und mit Karneval konnte ich schon als Kind nichts anfangen.

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Hey,

also ich finde jedem das seine, und man sollte die Feste feiern wie sie kommen.

Ich schicke meine Kinder nicht auf die Straße, machen sie auch nicht zum Fasching. Allerdings hat sich Halloween die letzten Jahre immer zu einer Familienzusammenkunft entwickelt, wo wir gruselig den Tisch gedeckt haben und lecker gegessen. Das war immer toll. Dieses Jahr fällt es leider aus.

Jeder wie er will.

LG Mimi

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Hallo,

(1) bei uns (sehr katholische Gegend) ist es so, dass am Mittag von Allerheiligen gemeinsam mit dem Priester auf dem Friedhof eine Grabsegnung der Verstorbenen stattfindet. Am nächsten Tag, Allerseelen, wird den Verstorbenen gedacht. Irgendwie ist es unpassend, dass am Abend davor Halloween gefeiert wird, dessen Ursprung ja darin lag, dass die Kelten glaubten, die Toten kämen für eine Nacht zurück. Finde ich in dem Kontext nicht so passend, wenn ich am Tag darauf dafür betete, dass die Seelen der Verstorbenen bei Gott angekommen sind!

(2) Den Gruselgedanken kann ich noch nachvollziehen - es wird früher dunkel und wir haben auch schon früher Rübengeister geschnitzt. Meine Kinder dürfen sich -notgedrungen- auch verkleiden, aber nicht betteln gehen. Ich selbst finde es extremst nervig, dass es an dem Abend bis zu 50x (Sturm) klingelt (auch weit nach 21 Uhr, wo ich schon gerne umgezogen auf dem Sofa fläze) und unerwünschte Bettler in meinem Vorgarten stehen. Da wird auch 'mal durchs Fenster geschaut, ob wirklich niemand da ist (und das Blumenbeet, in dem man dann steht, völlig ignoriert). Ich will abends meine Ruhe haben und nicht unerwünschte Horden von Menschen in meinem Vorgarten stehen haben, die u.U. noch auf die Idee kommen, einen Streich zu spielen. Und ich bin jung - wie es den alten Leuten dabei geht, die keine wirkliche Ahnung von Halloween haben ....

Hier gibt es den Brauch des Sternsingens, den ich viel konstruktiver finde - man lässt sich bei der katholischen Gemeinde auf eine Liste setzen (die Sternsinger kommen also nur, wenn man sie anfordert!), eine Gruppe verkleideter Kinder kommt und segnet das Haus. Dafür sammeln sie Spenden für unsere Partnergemeinde in Afrika und konnten da schon sehr viel Gutes bewirken (Brunnen, Schulgebäude, Krankenstation). Dabei sammeln die Kids als Nebenprodukt auch Süßigkeiten. #schein

(3) Die Unmenge an Lebensmitteln, die "vergeudet" wird. Wir schnitzen auch Kürbisse, aber essbare - die Menge an Kürbisfleisch, die weggeworfen wird, weil man halt Kürbisse schnitzt, finde ich in einer Welt, wo viele Menschen hungern, einfach nicht gut.

Der geschnitzte Kürbis ist ja auch schon wieder etwas Christliches und als Warnung gedacht.

GLG
Miss Mary