Vereinsamt unser Kind ???

Hallo, kann mir jemand helfen ?? Bin gerade in einem richtigen Gefühlscaos.#heul
Mein Mann und ich sind mit unserem Sohn (2 3/4) in das Haus von meinen Schwiegerelter gezogen und somit auch in eine neue Umgebung.
Grund: Betreuungstechnisch. Wir gehen nämlich beide arbeiten (ich zu 60%) und sind eigentlich froh, dass wir das so regeln konnten (klappt an für sich sehr gut).

Nun zu meiner Sorge:#bla
In dieser Wohngegend sind fast keine Familien mit kleinen Kindern, d.h. es ist echt schwer Kontakt zu anderen Familien aufzubauen. Ausser meinen Schwiegereltern und ältere Leute kennen wir hier niemand und auch in unserer Familie gibt es sonst kein Nachwuchs.
Bin zum 2.Mal schwanger und frage mich nun, ob es unseren Kindern schadet bzw. ob sie nie Freunde finden werden, wenn wir so abgeschottet leben. Ich gehe zwar 1 x in der Woche in die Spielgruppe und ins Turnen, aber ist alles 5km entfernt und so richtig Kontakt hat sich noch nicht ergeben, auch auf dem Spielplatz nicht (der neben unserem Haus ist immer leer, muss immer 3km weiter ins Dorf rein). Oder bin ich zu ungeduldig bzw. erwarte ich evtl. zu viel??

Mein Mann meint, dass wird sich spätestens im Kindergarten regeln, ausserdem sind für ihn 5km kein Grund um nicht eine Freundschaft aufbauen zu können (wir sind ja schliesslich mobil). Bin mir da nicht so sicher... eben Gefühlscaos, daher streiten wir uns auch öfters. Und wegziehen bedeutet für uns wiederum, dass wir unsere Kinder dann fremdbetreuen lassen müssen (ist ja nicht schlecht), aber unserem Sohn gefällt es sehr gut bei seinen Grosseltern.

Das ewige Hin und Her macht mich richtig fertig. Meine Freundinnen bzw. Bekannte (aus meiner Heimat) wohnen alle in einer Wohnsiedlung mit Kindern und sind super glücklich. Da gehen die Kinder ein und aus....

Hat jemand eine ähnliche Situation bzw. mehr Erfahrung diebezgl. und kann mir weiter helfen ???

Danke im voraus.

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geh in den Sportverein zum Mutter-Kind-Turnen, Spielplätze abklappern, Krabbelgruppe und Spielkreis suchen

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Hallo,

ich kann Dir jetzt leider keinen richtigen Tipp geben, wie Ihr Freundschaften schließen könnt. Außer evtl. Sportverein, Kirche oder Annonce im Regionalblatt.

Aber, Dein Mann hat schon recht. Im Kindergarten findet Euer Sohn und auch Du ruck zuck Anschluss. Nach ein paar Tagen oder Wochen verabredet sich Dein Sohn das erste mal und darüber schließt auch Du Kontakte zu den Müttern. Wir haben Anfangs die Verabredungen der Kinder immer zum gemeinsamen Kaffee trinken genutzt.

Ich glaube, Du bist vielleicht wirklich etwas ungeduldig. Aber so lange Dein Sohn nicht auch unglücklich mit der Situation ist, brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

LG, Anja (Sarah´96, Hendrik´99, Niklas´08)

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Da ihr beide arbeiten geht, würde ich die Kinder in den Kindergarten schicken - dort gibt es genug Kontakte zu anderen Kindern.

Habe in eigener Familie gesehen, was aus Kindern wird, die den ganzen Tag bei Oma in der Küche absitzen durften.... #augen War ja gut gemeint - aber nicht gut für die Kinder.

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Also ich finde es prima, dass ihr Unterstützung von den Großeltern bekommen könnt. Nicht jeder hat das Glück!!!

Meiner Meinung nach machst Du Dir gerade ein bißchen viel Gedanken! Zu viel!
Du bist wieder schwanger, also bekommt Euer Sohn schon mal ein Geschwisterchen.
Dann gehst Du in die Spielgruppe und zum Turnen. Da sind auch andere Kinder. Da solltest Du geduldig sein, es werden sich schon Freundschaften ergeben!

Bei uns sind es 15 km und nicht NUR 5 bis zum nächsten Ort und das ist kein Grund, keine Freundschaften zu schließen!

Dann habe ich es so verstanden, dass Euer Kind in den Kindergarten soll. Da werden sich schon Freundschaften ergeben! Es wird sich schon wer finden, der die Kinder hin und her fährt, um zu spielen!

Und wenn das noch keine Freundschaften bis zum Lebensende sind, ist das auch nicht schlimm! In der Schule werden sich sicher auch noch Freunde finden!

Dein Kind vereinsamt nicht!
Ab in den Kindergarten und fördere durch das Turnen etc. weiter den Kontakt zu anderen Kindern, dann wird das schon!!!

#liebdrueck

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Vielen Dank für die liebe Antwort.
Insgeheim weis ich es ja selber, dass ich zu ungeduldig bin. Bin eben mit der 2. Schwangerschaft viel am herumgrübeln und mach mir Sorgen um unsere Zukunft und die der Kinder.

Was ich mir auf jeden Fall vorgenommen habe ist, dass ich mehr am Ball bleiben muss, sprich mehr aktiver werden muss mit meinem Sohn. Fällt mir zwar nicht ganz so leicht, da ich eher ein zurückhaltender Mensch bin. Auf andere Menschen zuzugehen bekomm ich immer bammel, aber kann man ja alles lernen. Möchte ja ein Vorbild sein für unsere Kinder.

Vielen Dank nochmals#danke

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HIER!

Hier bin ich ;-)

Ich habe fast mein ganzes Leben lang ziemlich in Stadtnähe gelebt. 3 Min. zu meinen Eltern, 5 Min. zu Fuß in die Innenstadt und drumherum dennoch alles schön grün... Ich brauchte mein Auto kaum!
Kindergarten war in der Nähe und Freunde auch!

Und dann wurde ich wieder schwanger und wir zogen ins Dorf der Stadt ... wir haben also ein Haus mit riesen Garten und die SE hier. Alles schön und gut - aber das 1. Jahr war grausam! Hölle!

Nur Unzufriedenheit durch mich, isoliertes leben hier, keine Kinder für meine Große (damals 5) und niemand da außer ältere Leute, die seit 100 Jahren hier leben!

Meine Große ging in den Kiga in der Stadt - es war das letzte Jahr! Die Kleine war ja gerade geboren.
Nur unsere direkte Nachbarin ist etwas jünger als ich und hat nun auch 2 Kinder - ist jedoch jeden Tag von früh bis spät mit den Kindern weg!

ich muss ständig fahren - auch jetzt zur Schule, weil ich sie dort eh angemeldet hatte und die Schule hier nachweislich nicht viel mit den Kindern macht.

Die Kleine ist hier im Kiga angemeldet und ich hoffe, daß sie wenigstens Kinder kennenlernt!

Meine Große hat ihre Freunde verteilt in der Stadt und im übernächsten Dorf der Stadt! Sie geht auch mit 3 freundinnen hier zum Sport! Ich dachte, sie lernt hier jemanden kennen - aber von wegen!

Nun ist es so, daß ich mich eingelebt habe und klar komme! Ich wohne halt hier - mein Leben spielt aber seine Rolle woanders. Dann muß ich halt fahren und gut ist! Wegziehen will ich nicht mehr!

Nur nochmal herziehen würde ich nie wieder ;-))

LG Scrollan

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Hallo, afra,
wir wohnten in einer Gegend, in der es weit und breit keine Kinder gab. Damit unsere Tochter nicht vereinsamt, sind wir in ein Wohnviertel unseres Städtchens gezogen, in dem Kids in ihrem Alter waren. Zwei Jahre wars super; jetzt wohnt nur mehr ein Klassenkamerad (der größte Rabauke überhaupt) in relativer Nähe. Zwei Kids sind im Internat, zwei Familien sind weggezogen, eine Familie hat sich getrennt. ihre beste Freundin ist in einer Ganztagsschule. Nun ist Anne wieder alleine. Meine Tochter ist mittlerweile lieber bei ihrer Oma, weil da einige Klassenkameradinnen wohnen.
Überleg Dir einen Umzug bitte gut.
Grüsse
Linda

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Ich würde auch nicht umziehen!!!

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Also an sich sollte das kein Problem darstellen. Ich selbst hab nur einen Sohn, wohne in einem 80 Seelen Kaff ( durchaus gerne) hier gibts keine Kinder in seinem Alter, keinen Spielplatz und zu nur wenigen Nachbarn Kontakte. Das geht auch . für meinen Sohn wars nie ein Problem und jetzt geht er inzwischen auch in den Kindergarten. Es war nur anfangs für mich ein Problem, weil ich niemanden sah und eigentlich gewohnt gewesen bin Kontakte zu haben. Könnte es nicht ein Stück weit so auch bei dir sein? Jetzt hingegen, wir haben ja einen Bauernhof mit Hobbytierhaltung hier, geht mein Sohn hier voll auf. Er sucht sich seine Beschäftigung. Und wenn es soweit ist das er Freunde hat kann man ihn fahren oder die Kids können hierher kommen. Hier können sie sich austoben. Jetzt haben wir ja auch seit 2 Jahren ein zweites Auto und sind somit genauso mobil wir ihr. Ach so in einer Krabbelgruppe waren wir damals auch, Sohni fands soweit gut aber Kontakte von dort hatte ich auch überhaupt keine. Wir waren zugegezogene die anderen kannten sich wohl schon länger so irgendwie kam da nichts zustande.
Ela

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Hallo!

Auch wir wohnen in einer Umgebung wo es kaum Nachwuchs gibt. In der Familie bin ich auch die Einzige die Kinder in diesem Alter hat.

Bei unserem ersten Sohn haben sich die Kontakte über die Krabbelgruppe ergeben... Vereine oder auch Mama-Kind Gruppen sind immer super zum kennenlernen... Aber evtl. solltest Du auch den ersten Schritt tun und zB Dich mit jemanden auf dem Spielplatz verabreden oder zum Kaffee... Man sollte nicht erwarten, dass andere auf einen zu kommmen...

Beim zweiten Kind ging es so ziemlich von selbst, da auch die anderen Mamas weitere Kinder bekamen... Ich für meinen Teil finde es ganz gut die Kinder die zu uns kommen "aussuchen" zu können, zumindest so lange bis zum KIGA. dort haben sich für meinen Sohn eigene Kontakte ergeben...
Der nächste Spielplatz liegt auch weiter entfernt hier...

Wir treffen uns ca. 1-2 mal in der Woche mit anderen zum Spielen. Ansonsten ist der große im KIGA und der Kleine ab Januar jeden Freitag 2,5 h in einer Spielgruppe '(ohne Mamas).

Ich finde nicht, dass es meinen Kindern an Kontakten mangelt...

LG sunnyT

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Hallo zusammen,
möchte mich bei Euch allen herzlich für die vielen Rückmeldungen bedanken #danke.
Ihr habt recht, es ist so ziemlich meine eigene Unzufriedenheit die mir zu schaffen macht. Habe selber nochmals drüber nachgedacht und auch mit meinem Mann geredet. Bin als Kind in einem Dorf aufgewachsen mit viel Spielkameraden in der Nachbarschaft, daher fällt es mir jetzt eben ein wenig schwieriger. Kein Bekanntenkreis hier, alles neu und eben wenig Kinder in der Nachbarschaft.

Aber wie ich schon geschrieben habe: Ich werde es versuchen anzupacken, alleine schon für unsere Kinder. Auch wenn es beim ersten Anlauf (Spielgruppe, Turnen) nicht gleich so klappt. Werde weiterhin fleissig Spielplätze usw. besuchen. Wer weiss....#sonne

Euch allen nochmal ein ganz liebes #danke

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Hallo,

also wir wohnen auch auf nem Dorf bei den Schwiegis und es gibt auch recht wenig Kinder, sind bis auf einen alle viel Größer. Unser Sohn 2 3/4 geht seit Januar 2008 in den Kindergarten. Ich war ja auch wieder schwanger.
Und es gefällt ihm echt gut, er hat viele Kinder zum Spielen und freut sich jeden Tag wenn er hingeht.
Ist er mal krank, dann heißt es auch immer Mama wann darf ich wieder in den Kindergarten.
Wir haben zwar auch viele Bekannte, aber nicht hier bei uns im Dorf, also müßte man immer fahren und das tut man einfach nicht.
Vielleicht könnt ihr ihn ja auch in den Kindergarten schaffen oder eine Tagesmutter die mehrere Kinder hat, auch nur für ein paar Stunden, dann können ihn ja die Großeltern wieder abholen.
Bei uns geht das mit den Großeltern gar nicht, da beide Seiten noch arbeiten.

LG
Sandrinchen