Stadt-oder Landkinder? Wer ist glücklicher?

Huhu,

da hier seit Tagen über die Vorteile verschiedener Lebensmodelle infrage gestellt werden, starte ich hier noch eine Diskussion. Lebt Ihr in der Stadt oder auf dem Land? Habt Ihr ein Haus oder eine Wohnung? Welches Leben findet Ihr für Kinder besser?

Wir wohnen in einer mittleren Großstadt, recht zentral in einem Haus. Ich brauche etwas Stadt um mich herum, liebe das kulturelle und auch das bunte Leben. Ohne Kinder würde ich noch viel städtischer wohnen wollen. Früher hatten wir eine tolle Altbauwohnung. Unser Leben jetzt ist also schon ein Kompromiss, da ich einen Garten schön für Kinder, aber auch bequem für die Eltern finde. Leider leben in unserer Nachbarschaft gar keine Kinder, so dass dieses tolle freie Spielen wie z.B. in einem Neubaugebiet entfällt. So bin ich aufgewachen. Wir waren eine richtig tolle Clique von vielen Kindern, die im Sommer um die Häuser gezogen sind. Das fehlt meinen Söhnen.

Manchmal träume ich auch noch von dem richtigen Landleben: Schönes Fachwerkhaus, Bauerngarten, Hund und ein Pony. Aber das wird ein Traum bleiben.

Grüße,

Alexa

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Wir wohnen auf dem Land. Ab Samstag in meinem Haus (geerbt). Dort bin ich schon aufgewachsen. Direkt am Waldrand, keine Nachbarn (außer meine Mutter). In der Eifel. Ich finde es toll und freue mich (obwohl nur die traurige Tatsache, dass meine Großeltern gestorben sind es so schnell möglich machte), dass meine Kinder auch so aufwachsen können. Ich würde es total schrecklich finden, in der Stadt zu leben. Verkehr, Lärm, Nachbarn, die man nicht kennt, jeden Tag zwangsweise auf dem Spielplatz sitzen, weil man sonst nix hat. Grauenhaft.

Die nötigsten Geschäfte (Supermarkt, Drogerie) und Ärzte haben wir vor Ort. Für speziellere Dinge (z.B. Schuhe, Klamotten) müssen wir 15 km mit dem Auto fahren. Ich finde es für Kinder schöner auf dem Land. Man kann sie einfach die Haustür raus in den Garten lassen, muss nicht auf einem überfüllten Spielplatz hocken. Man hört keinen Lärm anderer Leute usw. Man kann einfach die Tür raus, spazieren gehen. Über Felder und Wiesen. Ich wüsste nicht, was ich mit den Kindern in der Stadt machen sollte. Was machen die Leute? Stadtpark? Keine Ahnung. Kann mir das gar nicht vorstellen. Notgedrungen wohnen wir nun in einem Miethaus, 8 Wohnungen. Sehr nette Leute. Kein "Gesindel". Aber trotzdem: Man hört immer wieder was von anderen, Türen schlagen, Absätze auf Laminat etc. Man muss sich den Parkraum teilen, immer zwei Treppen mit den Kindern und Taschen runter etc. Für mich war immer klar, dass ich das Haus meiner Großeltern im Grünen übernehme. Hier bin ich geboren und hier bleibe ich.

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jeden Tag zwangsweise auf dem Spielplatz sitzen, weil man sonst nix hat.
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Wie bitte?? Gerade in der Stadt trifft "weil man nichts hat" jawohl nicht zu #rofl

Von Straßenfesten über Schiff fahren, Kindertheater, Musikangebote (und zwar nicht nur Flöte), Tierparks, Sportarten abseits von Fußball und Judo, Museen mit Kinderveranstaltungen bis hin zu verschiedenen Schwimmbädern und Seen gibts hier alles.

Man kann ja der Meinung sein, dass man das nicht braucht. Aber nicht, dass die Stadtkinder nichts haben.

Und n Haus mit Garten gibts in der Stadt auch - wenn man das nötige Kleingeld hat auch nicht am äußersten Rand.

LG

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Oje. Da will ich mal mit den Vorurteilen aufräumen.
Ich bin in der Stadt aufgewachsen und hatte eine sehr bunte, abwechslungsreiche Kindheit. Meine Mutter war mit mir jedes Wochenende unterwegs und ich hatte viel Spaß.

Hier gibt es Zoos, Kinderfeste, Stadtfeste, Schwimmbäder, viele Ereignisse wie z.B. das 6 Tage Rennen, Shows, Theater, Zirkus, den Freimarkt, die Osterwiese, die Breminale, La Strada (Straßenzirkus), die Eislaufhalle, Kinos, reichhaltige Sport- und Musikangebote, Feuerwerke, Seen, diverse Indoorspielplätze (für schlechtes Wetter), Parks, das Viertelfest, den Mittelalterlichen Markt, Städtetouren, das Weserstadion und die Werderspieler, Piratenfahrten auf der Weser, Kinderflomärkte, Ferienprogramme für Kinder, Museen, Bibliotheken, Kinder und Jugendfarmen, Spielplätze im Grünen, das Planetarium, das Universum, Puppentheater, Bowlingbahnen, Kurse für Kinder an der Uni, Kinderdisco, Paintball, eine schöne Altstadt, Einkaufscentren, Bootstouren, Eisdielen, das Labyrinth im Maisfeld, den Weihnachtsmarkt und vieles mehr.

Ach ja- einen großen Garten hatten wir auch hinter unserem Haus. Das gibt es auch in der Stadt und ist keine Seltenheit. Felder und Wiesen sind uns übrigens auch nicht unbekannt. Am Stadtrand gibt es massenhaft davon. Und auch Hügel zum Rodeln etc. mußten nicht erst lage gesucht werden.

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Hallo,

meine Kinder sind in der Stadt aufgewachsen. Ohne Garten. Nur mit kleinem Balkon an der Wohnung. Einen Garten gab es nur bei Oma und Opa in den Ferien oder mal am Wochenende.

Sicherlich ist es für Kinder schön, jederzeit in der Natur herumtollen zu können. Eine glückliche Kindheit ist jedoch nicht davon abhängig. Wir haben am Wochenende viele Ausflüge gemacht, waren im Wald. Die Kinder haben sich in der Freizeit mit Freunden getroffen, waren auf dem Spielplatz, Fußballplatz, etc. Allerdings muss ich dazu sagen, in unserer Wohngegend gab es nicht nur Beton, sondern auch viel Grün, viele Bäume und Wald.

Auch Landkinder können "unglücklich" sein, wenn der Rest nicht stimmt.

Ich selber bin z.B. eher ländlich aufgewachsen. War immer draußen. Das konnten meine Kinder nicht.

Trotzdem habe ich mich zu einem Stadtmenschen entwickelt. Ich möchte ehrlich gesagt, gar kein Haus oder eine Wohnung mit Garten haben. Mir reicht ein kleiner Balkon, auf den ich Tisch und Stühle stellen kann, den ich dann bepflanze, völlig aus. Ich würde auf dem Land "eingehen".

Die Menschen und ihre Bedürfnisse sind unterschiedlich und ich glaube nicht mal, dass da das "Aufwachsen" eine große Rolle spielt. Da muss ich mich nur selber anschauen.;-)

LG, Cinderella

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Definitiv Land. Wir wohnen jetzt schon dörflich, ich liebe es. Und für Kinder ideal. Viel Natur, Tiere, erträglicher Lärmpegel, gute Luft.

Demnächst hoffe ich, das wir noch ländlicher ziehen werden. Dann sind wir absolut JWD, am Arsch der Welt, fernab von jeglichem Trubel. Absolut geil:-)

Später, wenn die Kinder mal älter sind, könnte es allerdings sein, das sie unsere Entscheidung hassen werden....#schein Naja. Dann ists halt so. Sollen se früh ausziehen.

*gg*

Gruss
agostea

PS: Stadt hat für mich in punkto Kinder nur Nachteile.

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Nachtrag:

In der heutigen, motorisierten Welt dürfte das wohl das geringste Problem sein, vom Landleben ins kulturelle Angebot der nächstgrösseren Stadt zu fahren.
Von wegen "alles vor der Tür haben". Finde ich nicht nötig. Wir fahren Auto.

Wenn man auf dem Land lebt, hat man alles. Und wenns zu einsam wird oder man Input braucht, setzt man sich ins Auto und fährt.

Ja man muss fahren - aber ich persönlich nehme das gerne in Kauf. Einen Tod muss man halt sterben.

Stadtnah würde ich im Alter ziehen, wenn meine Augen zum Autofahren zu schlecht sind und ich generell nicht mehr so mobil bin - dann ist die Stadt sicher günstiger mit der Infrastruktur.

Meine Meinung ist halt, ehe ich meine Kinder in eine künstliche Pseudo - Natur - Anlage ala Stadtpark packe, biete ich ihnen lieber echtes Naturnahes Leben.

Später können sie sich immer noch umentscheiden.

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Das nenne ich mal "eine künstliche Pseudo - Natur - Anlage ala Stadtpark" mitten in der Stadt ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Eilenriede

;-)

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Hallo.

Dörflich anmutender, aber zentraler Stadtteil (ruhig und beschaulich, Spitzeninfrastruktur, in 15 Minuten mit der U-Bahn in der Innenstadt, in 2 Minuten zu Fuß im Grünen) in einer sehr grünen Landeshauptstadt ... Altbau-Wohnung mit großem Balkon und Garten.

Landleben kommt für mich nicht in Frage ... ich brauche das kulturelle Angebot in Sichtweite und möchte dieses, egal ob es um Kunst & Kultur oder Freizeitaktivitäten geht, auch für meine Tochter. Zudem ist die Auswahl an Schule in erreichbarer Nähe und auch die Vielfalt an verschiedenen Schulen in der Stadt unvergleichbar größer. Außerdem bin ich nicht gewillt, die nächsten Jahre für alles Chauffeur spielen zu müssen.

LG

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In der schönsten Stadt der Welt

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Hallo Alexa,

also ich bin ein echtes Stadtkind. Aufgewachsen in der Großstadt, wobei wir in einer Gegend mit viel Grün gewohnt haben, sehr idyllisch #verliebt

Ich bin ungerne da weggezogen.

Jetzt wohnen wir am Stadtrand von München im eigenen Haus, wieder viel Grün.

Auf dem Land leben könnte ich allerdings nicht, nur meinen Urlaub würde ich da gerne verbringen.


LG

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Ich lebe in der Stadt, mitten in Hamburg um genau zu sein. (10Km von der City)

Und das bietet auch so einige Vorteile. Wir haben hier wirklich für jeden Kram den passenden Kurs, sei es nun Pekip, Delfi, Babyschwimmen, Musikgarten, Pampersgymnastik.. hier gibts einfach hundert Möglichkeiten mit den Kleinen etwas zu unternehmen. Man muss also nicht jeden Tag zwnagsweise auf dem Spielplatz rumsitzen, wobei das auch ganz nett sein kann, denn auch in Großstädten ist es meist: gleicher Platz, gleiche Leute. ;) Und da auch wirklich die unterschiedlichsten, von der Gothic-Mama bis zum alleinerziehenden Anzugträger. ;) Ist immer witzig was man da so sieht.

Und auch unser Stadtpark ist nicht zu verachten, mal abgesehen von den vielen kleineren Parks (ist das die Mehrzahl?!) die es noch gibt.

Grad letztlich campierte z.B. ein Circus im Eppendorf Park und da gabs für die Kleinen mehrere Ziegen, Esel und Ponys zum anfassen (und letztere zum reiten).

Ich hab Hagenbecks Tierpark quasi vor der Haustür und kann dank Jahreskarte hin wann ich will. Und das riesige Niendorfer Gehege incl. Rehgehege, aber da ist leider grad die Einflugschneise des Flughafens, also nicht immer ruhig und beschaulich ;)

Und man hat natürlich viele Ausgeh und Shoppingmöglichkeiten, das machen wir aber z.Zt. auch noch nicht so oft, in die Stadt fahren wir so einmal im Monat, ausgehen noch weniger.. Aber wir könnten.. Und Clara später auch, ohne den "wie kommt sie dahin und wieder weg"-Stress den ich damals in einer Kleinstadt hatte.

Nachteile gibt es natürlich auch, reichlich sogar, denn wir wohnen z.Zt. noch direkt an einer großen Hauptstraße, Fenster auf ist hier quasi unmöglich. Unsere Familien wohnen allesamt ca. 250 km weit weg. Soziale Kontakte zu knüpfen find ich schwierig, hier ist das manchmal so "jaja wir machen was" und im Endeffekt ist das eine Standardfloskel. Aber in sowas bin ich selbst nicht so gut, also zum Teil liegt das an mir.

Also alles in allem find ich es schon toll hier, hätte aber auch nichts gegen einen ruhigeren, grünen Vorort mit Häuschen/Garten einzuwenden. ;)

So und jetzt muss ich dringend mal wickeln. ;)

Lg
yaisha & Clara

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Ich glaube, ich wohne halbwegs bei Dir in der Nähe :-)

Hatte in der Jugend denselben Kleinstadt/Dorfstress, nein Danke!

LG, Nele

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Hi!

Ich wohne in der Stadt und finde das absolut gut so!!

Außerdem heißt Stadt ja nicht, dass es laut und eng sein muss #kratz
Wir wohnen am Stadtrand neben einem großen Wald/Park. Aufs Land sind es nur ein paar Minuten, wenn man mit dem Auto fährt.
Ich habe keinen Garten, aber meine ganzen Freunde hier im Viertel schon. Wir werden sicherlich irgendwann in ein Haus/Wohnung mit Garten umziehen. Saubere Luft haben wir jetzt schon.

Und ich brauche etwas Infrastruktur um mich rum: Theater, Cafés, andere als die normalen 0815-Läden, Museen etc. Gerade jetzt in Elternzeit schnappe ich mir vormittags das Baby und wir ziehen durch kulturelle Angebote.
Auch für Kinder gibts viel Angebot, viele verschiedene Sportarten, Kindertheater, Musik aller Art etc.

Ich bin kein Mensch, der nur zu Hause im Garten hockt und da mam Grillen ist etc. Ich mag gern Veranstaltungen und wenn die Kinder etwas größer sind, mag ich auch regelmäßig in Konzerte etc. gehen, ohne dass ich 50 km fahren muss. Ich würde eingehen auf dem Dorf. Meine Klassenmameraden vom Land mussten früher ewig ihre Eltern anbetteln, wenn sie mal wohin wollten oder saßen da immer mit der Uhr um den letzten Bus zu kriegen.

Und man hat hier nicht das ganze Dorfgelaber, keinen Zwang in einen bestimmten Verein einzutreten oder sich mit bestimmten Leuten abzugeben. Ich habe schon auf dem Dorf und auch in der Kleinstadt gewohnt und es immer gehasst. Gerade das Gesabbel der Leute... und eben, dass man keine Wahl an Angeboten hatte.

Nachteile sehe ich in der Stadt einen ganz gravierenden und das ist der teure Wohnraum. Das ärgert mich regelmäßig. Ansonsten kann man in der Stadt alles haben...

LG, Nele

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"Nachteile sehe ich in der Stadt einen ganz gravierenden und das ist der teure Wohnraum. Das ärgert mich regelmäßig."

Das kann ich unterschreiben. Da ich in einer der teuersten Städte Deutschlands wohne, ist mein Unmut darüber auch groß. Im Umland sind die Mieten deutlich günstiger. Dort könnte ich sogar meine "Traumwohnung" realisieren. Ich kann mich aber nicht entschließen, aus der Stadt und ihren vielfältigen Angeboten wegzuziehen. Da mache ich lieber Kompromisse bei meinen vier Wänden.;-)

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Zumal man oft schon etliche Kilometer raus ziehen muss, damit es merklich billiger wird... und da war zumindest bisher meine Schmerzgrenze deutlich überschritten.

LG

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Huhu,

wir ziehen bald in meine Heimatstadt...die mit 24000 Einwohnern irgendetwas zwischen Land und Stadt darstellt *g* und da fühle ich mich pudelwohl und dort habe ich mich auch als Kinder immer pudelwohl gefühlt.
Alle wichtigen Geschäfte, Ärzte, Schulen sind leicht zu Fuß zu erreichen, aber dennoch ist man genauso schnell im Grünen und die Grundstücke sind mit 800 qm auch nicht ganz so winzig ( wir haben im Moment nur ein ganz, ganz kleines Grundstück).

Ob ein Kind auf dem Land oder in der Stadt glücklicher ist....keine Ahnung, ich kann nur von mir selber ausgehen und ich fühle mich auf dem Land wesentlich wohler als in der Stadt.

lg

Andrea

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Stadtrand, da bleibt den Kids alles offen.
Ich bin selbst am Rande einer Großstadt aufgewachsen, wußte es zu schätzen innerhalb weniger Minuten direkt in der Stadt zu sein (als ich älter wurde) und ich hab das Landleben kennen gelernt, mit allem was dazu gehört.

Jetzt lebe ich mit Mann, Kind, Hund und Katzen in einem freistehenden Einfamilienhaus, direkt am Wald, aber Stadtrand.
Gut, innerhalb weniger Minuten ist man leider nicht in der Stadt, aber es ist trotzdem okay.
Landleben direkt vor der Tür!
Wohnung in der Innenstadt kann ich mir nicht vorstellen, jedenfalls nicht mit Kind und Hund!
Neubaugebiet ist auch alles andere als attraktiv.

LG

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da kann ich nur zustimmen...
wir wohnen in einer wohnung mit garten 5 min zufuß von der stadt entfernt und ca 3 min vom wald....
das ist genial wir haben spielplätze in der nähe und ich kann alles zufuß erreichen...
ich selber bin auf dem land groß geworden obwohl ich manchmal echt sch.... fand das ich 30 min zur nächsten bushaltestelle laufen musste bin ich doch ganz froh das ich nicht mit 15 und flasche bier in der stadt abgehangen hab (übertrieben gesehen) ich bin sehr behütet am reitstall groß geworden von meinem zimmer konnte ich mein pferd auf der wiese stehen sehen.

aber dennoch ist der kurze weg zur stadt auch nicht schlecht
lg kyra

p.s. ich denke land ist auch gesünder...