Für wie wichtig haltet ihr malteriellen Wohlstand für euer Kind?

Mich beschäftigt diese Frage schon eine Weile.

Wie wichtig sind materielle Dinge für eine glückliche Kindheit?

In der Diskussion um Familienplanung und Kinderanzahl weiter unten, kommt immer wieder das Argument der Finanzierbarkeit und des materiellen Wohlstandes zum tragen. Deutlich wird, dass die meisten Familien sich eine eher geringe Anzahl an Kindern wünschen, um ihnen eben mehr bieten zu können.

Gibt es Dinge, die eine Kindheit glücklicher machen?

In meiner Kindheit und Jugendzeit gab es einiges, was andere hatten, ich aber nicht. Ich fand das damals wirklich blöd. Ich frage mich aber, ob es mir geschadet hat und ob meine Eltern anders hätten handeln sollen. Ich vermute nicht.

Wir als Familie sind noch nicht so weit. Unsere Kinder sind noch zu klein, um den Wert materieller Dinge wahrzunehmen. Aber werde ich ihnen möglichst viel ermöglichen und bieten, wenn wir es finanziell können? Oder gehört Verzicht und nicht immer alles zu haben oder zu machen, was andere haben und machen, nicht vielleicht zu eine guten Persönlichkeitsentwicklung dazu?

Ich hoffe, ihr versteht mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum, die Anzahl der Kinder am Gehalt festzumachen oder das optimale Wohlstandslevel festzulegen.

Dass es Basics gibt, die unverzichtbar sind, ist ja klar. Und dass materielle Dinge ohne Liebe nichts wert sind, ist zumindest für mich eine Grundvorraussetzung bei der Überlegung.

Ich merke gerade, dass ich meine Frage gar nicht richtig in Worte fassen kann.
Aber wer mich ein bisschen verstanden hat, kann mir ja mal seine Gedanken dazu erzählen.

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Ich kenne aus meiner Kindheit quasi beide Seiten. Meine Eltern hatten ein lange Zeit gut gehendes Ladengeschäft, materiell fehlte es uns Geschwistern wirklich an nichts was wir uns gewünscht hätten. Auch Urlaub mehrfach im Jahr war kein Problem.
Dann kam der "Absturz", das Geschäft ging Konkurs, meine Muter verließ uns in einer Nach- und Nebel Aktion und Eltern ließen sich scheiden und mein Vater stand plötzlich alleinerziehend mit 3 Kindern und ohne Job, aber mit einem Haufen Schulden da. Materielle Sicherheit ade.

Trotzdem muss ich sagen, diese Jahre waren nicht schlechter als die vorherigen.

Natürlich möchte ich meinen Kindern materielle Wünsche erfüllen können, aber ganz sicher nicht alle, selbst wenn ich kann. Es gibt einfach Dinge, die werde ich nicht kaufen oder bezahlen.

Wir haben uns ein recht bescheidenes Leben aufgebaut. Nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen und es so mögen. Wir haben das große Glück ein großes abbezahltes Haus mit großem Garten geerbt zu haben. Dafür sind wir ausgesprochen dankbar. Aber mein Mann und ich sind beide eher der naturverbundene Typ und leben auch mit unseren Kindern so. Einfach weil es uns glücklich macht. 14 Tage Dom Rep All inclusive reizt uns kein Stück. Wir fahren lieber Rad als Auto, ich käme nie auf die Idee 200€ für ein Paar Schuhe auszugeben oder für eine Hose die dann auch noch von Kindern genäht wurde die so alt sind wie meine Tochter.

Ich bin später gerne bereit ein Studium mitzufinanzieren, aber für ihren Luxus werden sie selber aufkommen müssen. Und in den allermeisten Fällen ist es durchaus möglich einen Nebenjob im angestrebten Bereich zu bekommen und damit auch gleichzeitig schonmal praktische Erfahrungen zu sammeln und seinen eigenen Marktwert zu erhöhen.

Außerdem glaube ich man lernt den Wert gewisser Dinge viel mehr schätzen wenn man selber dafür etwas getan hat um es sich leisten zu können.

Rüchblickend glaube ich nicht, dass es mir wirklich gut getan hätte bis zum erwachsen sein alles bekommen zu haben was ich möchte.

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Hallo,

so sehe ich das auch. Bei mir war es so, dass meine Eltern einfach sehr sparsame Menschen sind. Mein Vater ist Akademiker, aber wir lebten sehr bescheiden (ein Auto, das sehr sparsam eingesetzt wurde, großer Garten, wo meine Mama das Gemüse selbst zog, Urlaub wenn überhaupt eine knappe Woche in einem nahe gelegten deutschen Gebiet). Auferlegte Bescheidenheit.

Als Kind fand ich das egal. Als Jugendliche eher doof: meine Eltern hätten mir nie im Leben die Adidasschuhe und die Levisjeans gekauft, die damals drin waren. Um mir bisschen was leisten zu können, habe ich viel gebabysittet und Zeitungen (das Kirchenblatt) ausgetragen. Ich hatte von früh auf dann Ferienjobs und muss sagen, dass das im Rückblick wirklich gut war.

Mein Bruder und ich können heute wirklich gut mit Geld umgehen, es hat eine Weile gedauert, bis ich mich "getraut" habe, einen anderen Lebensstandard für uns zu definieren. Bei meiner Schwester waren meine Eltern sehr viel lockerer, sie musste nichts erarbeiten, sie tut sich heute schwerer. Ich weiß nicht, ob das Zufall ist.

Heute ärgern mich manche Dinge: Ich hätte als Kind ewig gerne Klavier gespielt, habe mir sogar selbst eins "gebastelt". Meinen Eltern war der Unterricht zu teuer. Klar, könnte ich es heute noch lernen ... Oder: Eine meine Mitschülerinnen hat immer wirklich schöne Dinge in den Ferien gemacht. Ich war fast 18, als ich zum ersten Mal am Meer stand (mein erster Pauschalurlaub, den ich schrecklich fand :D).. Da kam ich mir schon etwas doof vor.

GLG
Miss Mary

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Ich denke gerade im Teeniealter kann man es doch den wenigsten Recht machen. Da hat doch eigentlich jeder das Gefühl, alle anderen haben und dürfen alles nur man selber nicht. Ich kenne wirklich keinen Teenie der von Grund auf zufrieden ist mit dem was er hat, bekommt und darf.

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Geld spielt bei uns definitiv eine Rolle bei der Familienplanung.

An die Kinder selber denke ich dabei aber ehrlich gesagt nicht einmal- sondern ganz egoistisch an mich und meine Wünsche.

Die Kinder kennen es ja gar nicht anders und vermissen nichts. Kinder sind anpassungsfähig. Aber mir persönlich würde mein alter Lebensstandard fehlen.

Ich möchte mit meinem Kind reisen, ihm ein Studium finanzieren mal mit ihm Essen gehen, Ausflüge unternehmen und solche Dinge. Ich möchte auch nicht auf diese Dinge verzichten- mein Kind soll das auch nicht.

Deshalb ist für uns bei Nr. 2 Schluss.

#winke

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die kinder kennen es ja nicht anders und vermissen nichts würde ich aber ganz und gar nicht unterschreiben.

die meisten kinder von finanziell schlechter gestellten familien vermissen durchaus einiges.

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Ich bin jetzt nicht von Sozialfällen ausgegangen sondern eher von unserer Situation.

Kinder die es nicht anders kennen können auch ohne die jährliche Flugreise leben, oder vermissen das auswärts Essen nicht so, merken nicht wie teuer das Auto war ect.

Solche Dinge, an denen dann viele Familien sparen.

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Ich kann da eigentlich bei Holly unterschreiben. Ich möchte mit Kindern zwar nicht mehr so leben wie vor den Kindern und da ich weniger arbeite kommt auch weniger Geld rein was heißt es geht nicht immer alles. Aber einen gewissen Standard den man sich erarbeitet hat möchte man ja doch noch halten.

Es muss kein Neuwagen sein aber eben diese und jene Ausstattung soll er schon haben.

Oder bei den Kindern, klar MUSS man kein Nintendo, WII, PS irgendwas oder so haben, man kann auch ohne leben. Und es müssen keine teuren Markenklamotten sein, billige No-Name-Teile halten auch warm. Aber wenn man so gar nichts hat, immer nur hört "Kein Geld" finde ich das auch nicht schön.

Beispiel aus der Nachbarschaft. Unsere Großen gehen dieses Jahr zur Kommunion.

Sie bekommt kein neues Kleid, zu teuer. Sie muss das von der großen Cousine tragen was ihr absolut nicht gefällt (es steht ihr auch nicht wirklich, es passt einfach nicht zu ihr). Ich konnte meinem Sohn sagen "Such dir aus was dir gefällt, es ist DEINE Kommunion, du musst dich wohl fühlen". Klar hätte ich bei weniger Geld auch nichts gesagt aber er hat sich echt top eingekleidet mit der Verkäuferin. Ich war nur "Deko", er ist mit ihr zu den Sachen "Keinen Anzug, sowas trägt mein Opa!" "ok, Kombi. Dann guck mal hier das dürfte deine Größe sein" "Das und das Sakko probiere ich mal. Und die Hose gefällt mir" Da hab ich dann mal eingeworfen das mir das 2. Sakko zu der Hose besser gefällt "Ja, mir auch Mama"....gut. Hemd, weißes angezogen "Nee, das sieht langweilig aus. Lieber ein blaues. Und nen Schal dazu, keine Krawatte". Sieht spitze aus.

Und das gehört für mich zu diesem Standard dazu den ich mir erhalten will. Und auch das ich das selbe in 2 Jahren zum kleinen Sohn sage und nicht "Nein, du ziehst das vom Großen an, das war teuer und da ist nichts dran".

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Das kann ich so unterschreiben. Aber ich denke, es gibt auch ein "zu viel". Wir haben im Bekanntenkreis so einen Fall ... sie war Anfang 40, als nach unzähligen IVF Versuchen endlich eine Schwangerschaft eintrat. Grundproblem ist, dass sie so sehr um das Kind kreiste, dass auch irgendwann die Ehe zerbrach.

Begleiterscheinung ist aber auch, dass das Kind (sie hat einen superbezahlten Job) wirklich im Wohlstand schwimmt. Wir bekommen säckeweise Markenkleider für unsere Jungs geliefert - da gibt es mitunter fast zehn Paar Turnschuhe der gleichen Größe, fünf Winterjacken "ihm haben die anderen vier nicht mehr gefallen". Das Kind kann man sich wirklich vorstellen wie Dudley in Harry Potter.

Er ist völlig undankbar für alles, was sie machen. Die Geburtstagsparties, die sie veranstalten, kann man vermutlich nur noch dadurch toppen, dass sie mal eine Raktenabschussrampe in den Garten bauen und mit der Geburtstagsgesellschaft zum Mond fliegen. Schulisch ist das Kind ein Rohrkrepierer. Es mag sein, dass er trotzdem einen guten Platz in der Berufswelt findet, aber wenn nicht, wird der Abstieg ein sehr schwerer sein.

Ich finde es auch nicht gut, wenn Kinder alles haben, alles bekommen und nichts erarbeiten müssen.

GLG
Miss Mary

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für eine glückliche kindheit braucht es am meisten liebe.

es ist aber so, dass finanzielle unsicherheit nun mal dazu führt, dass sowohl eltern als auch kinder unzufriedener werden. also nicht je reicher, desto glücklicher, sondern je ärmer, desto unzufriedener.

geld allein macht sicher nicht glücklich, aber armut belastet.

manche leute übersehen, dass die kinder erst später richtig geld kosten. in den ersten lebensjahren ist es ja nicht die welt. aber je älter sie werden, desto mehr steigen die kosten. nicht nur für ernährung und unterhaltung, dann kommen beiträge für sport, geschenke für ständige geburtstagspartys, die wünsche zu weihnachten und geburtstag werden teuerer, du brauchst ein grösseres auto, mehr wohnraum usw.

klar, kleine kinder kosten nicht viel, aber mit lauter teenagern im haus brauchst du schon ein gewisses einkommen, ob es sich schön zu machen und nicht ständig zu verzichten.

prinzipiell verzichtet jedes kind, selbst die kinder der superreichen kriegen in der regel nicht alles, was sie wollen. die frage ist nur, wieviel verzicht man seinen eigenen kindern zumuten möchte. ich fänds doof, wenn ich schon drüber nachdenken müsste, ob mir die musikschule zu teuer oder ein neues fahrrad überhaupt drin ist.

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ich sehe das etwas anders. Sportverein kostet zumindest bei uns in allen Altersklassen das gleiche, egal ob das Kind 1 Jahr oder 17 ist. Das gleiche gilt für die Musikschule.

Warum ich mit steigendem Alter der Kinder mehr Wohnraum oder ein größeres Auto brauche, erschließt sich mir nicht wirklich.

Lebensmittel, ja, die Kosten stiegen. Dafür brauch ich mir bei einem 14 Jährigen eher weniger Sorgen machen dass die neue Hose nach 3 Mal tragen in der KiTa den ersten Flicken braucht.

Aktuell zahle ich hier knapp 4000€ KiTa Gebühren im Jahr. Davon können eine Menge Klassenfahrten und Schulmaterial gekauft werden.

Interessant wird es wenn ein Studium ansteht. Selbst bei einer Ausbildung halten sich die Kosten in der Regel in Grenzen.

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es mag nicht bei allen kindern so sein, aber mit steigendem alter sind hobbys und freizeitbeschäftigungen oft wesentlich teuerer.

meine sechsjährige macht im moment nur sport im verein (äusserst preiswert) und lernt gitarre (auch erschwinglich), aber in den sommerferien kamen nun erstmals reitunterricht und ausstattung dazu, das kostet dann schon mehr als das planschen im babybecken mit einem kleinkind.

wohnraum: kleine kinder können sich leicht ein zimmer teilen, wenn die kinder älter werden, brauchen sie mehr privatsphäre. insofern steigt der wohnraumbedarf.

das grössere auto bezog sich auf die anzahl der kinder. natürlich nimmt ein kindersitz nicht weniger platz ein als ein grosses kind.

wenn dein vierzehnjähriger keine hosen mehr kaputt macht, dann ist das toll, aber nicht unbedingt typisch. gerade vierzehnjährige jungs verhauen bei uns in der schule möglichst täglich eine hose beim fussballspielen und hinwerfen. auch behandeln sie ihre schultaschen und zubehör oft nicht gerade liebevoll...

die kitagebühren sind bei uns einkommensabhängig und drei jahre vor der einschulung ist die kita kostenlos bis auf einen geringen beitrag zur ernährung. insofern ist das hier kein kostenpunkt.

was das studium angeht: ja, so weit hatte ich noch gar nicht gedacht. da bin ich aber auch so altmodisch, dass ich es nicht unbedingt für verwerflich halte, wenn die studenten mit einem nebenjob zum einkommen beitragen müssen.

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huhu,

also in meiner kindheit hat mich glücklich gemacht, dass ich jeden tag draußen mit meinen freunden rumgestromert bin und mir ab und an mal für ein paar pfennig was am büdchen kaufen konnte. mich hat glücklich gemacht, wenn an total verregneten tagen ein schöner kinderfilm lief oder meine eltern mit mir ein gesellschaftsspiel gespielt haben. da spielte es für mich weder eine rolle, was genau ich anhatte, wohin wir in den urlaub gefahren sind oder was wir uns sonst noch so leisten konnten.
in meiner jugendzeit wurden mir markenklamotten zunehmend wichtiger, allerdings bekam ich die nicht sofort, sondern musste schon warten und teilweise noch was dazu tun. allerdings nicht, weil meine eltern kein geld hatten, sondern aus pädagogischen gründen.
allerdings hatten meine eltern früher viele "versteckte" kosten, die ich nicht gesehen habe: mitgliedschaft in div. turn-und schwimmvereinen, klassenfahrten, mein englandaufenthalt, skifreizeit etc. dann die ganzen klamotten, schuhe etc. fällt auch nicht vom himmel.
wenn ich sehe, was unsere 3 kosten....da muss ich schon schlucken und wir sind finanziell gut aufgestellt. ich bin aber auch ziemlich schorrig #hicks

lg

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Du bist schorrig? Was ist das?#gruebel

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Hallo,

wir hatten auch eine wunderschöne, kostengünstige Dorfkindheit wie Schnabel2009. Seufz.

Leider hat sich da die Gesellschaft sehr verändert. Wir haben (auch in der weiterführenden Schule) wirklich Stunden damit verbracht, im Wald heimlich Lager zu bauen, auf den Bauernhöfen von Freunden mitzuhelfen, etc. etc. Zumindest bei uns im Dorf ist das komplett weggebrochen. Bei schönem Wetter waren wir fast ununterbrochen draußen.

Nicht mal mit 10 gehen die alleine in den Wald, viele Eltern haben Angst vor Übergriffen, Zecken, Fuchsbandwürmen, schießwütigen Jägern, .... Alleine gehen die Kids dann auch nicht los, bzw. das ist mir dann auch zu gefährlich. #schein

Ich finde, Kinder werden heute schon recht früh in so eine "Pseudoerwachsenenrolle" gedrängt und zumindest bei uns hier ist es so, dass du als Elternteil sehr viel auffangen musst, was in der Schule einfach nicht mehr vernünftig vermittelt wird. Durch ausgefeiltere Hobbies etc. haben Kinder einfach weniger Zeit. "Spielen" ist schneller out.

Ich erinnere mich auch noch supergerne an wochenlang andauernde Monopolyduelle#verliebt
GLG
Miss Mary

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Hallo!

Mir ist es wichtig, dass wir unseren Kindern nicht nur das allernötigste bezahlen können, sondern auch das ein oder andere "Extra". Damit meine ich nicht, dass sie alles bekommen, was sie möchten. Sie haben/dürfen ganz sicher nicht alles, was andere Kinder haben. Aber mir ist wichtig, dass sie ihre Hobbys ausüben können, Ausflüge möglich sind etc., ohne dass wir dafür jeden Cent umdrehen müssen. Oder dass wir ihnen besondere Wünsche zu Weihnachten oder zum Geburtstag erfüllen können.
Wichtig ist mir natürlich, dass sie ihr Spielzeug wertschätzen und dieses nicht mutwillig kaputt machen bzw. leichtsinnig damit umgehen. Das war aber nie ein Problem.

Wir haben über ein drittes Kind nachgedacht. Vom Herzen her wäre dieses dritte Kind mehr als willkommen. Aber einer der beiden Hauptgründe dagegen war eben, dass es dann finanziell eng geworden wäre.

Auch Kinder aus Familien, denen es finanziell nicht ganz so gut geht, können eine sehr, sehr glückliche Kindheit haben. Daran zweifel ich überhaupt nicht.

Für mich (!) ist es aber wichtig, dass unsere Kinder nicht ständig auf alles mögliche verzichten müssen und auch wir Eltern uns zwischendurch mal etwas Schönes gönnen können.

Meine langjährige beste Freundin in der Kindheit hat drei Geschwister. Die Familie hatte immer sehr, sehr wenig Geld. Sie war oft traurig darüber, dass niemals Ausflüge gemacht wurden (auch keine kostenfreien Angebote, da man da mit dem Auto hin musste und das Benzin zu teuer war). Zu Weihnachten etc. gab es nur Kleinigkeiten. Die jüngste Schwester musste fast ausschließlich die Kleidung der drei älteren Schwestern tragen. Es war schon so, dass meine Freundin oft unglücklich war, dass sie aufgrund des Geldmangels deutlich weniger unternehmen konnte und viel weniger Spielzeug hatte als die Freundinnen.

Das fände ich für unsere Kinder bei schön.

LG Silvia

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Hallo!

Kurz und knapp...Ja ,es spielt eine Rolle. Wir leben jetzt zu dritt in einer Zweiraumwohnung die wir bezahlt bekommen ohne auf Ämter angewiesen zu sein.
Wir haben kein Auto, sondern fahren Rad und Öffentliche. Dieses Wohlstandsding fällt schon mal weg und wir werden immer gefragt wie wir das den machen ohenAuto (von Eltern ohne oder auch nur mit einem Kind) . #kratz

Mann und Kind gehen zum Tennis,der Spaß kostet uns 200 (!) Euro im Monat. Mit einem Kind mehr, bräuchte man eine größere Wohnung und der "Wohlstands"sport müsste wegfallen.

Uns ich zähle es zum Wohlstand das ich Vollzeit arbeiten kann. Und trotzdem noch irgendwie Zeit für mich. Ich bin da Mega egoistisch. Der Gedanke jetzt darauf zu verzichten,auf Arbeit die mir umheimlich viel Spaß macht und alles perfekt mit Kind harmoniert,Hobbys ...das täte mich nerven und frustrieren.

Und was ist Wohlstand? Das definiert doch jeder für sich. Wir brauche keine Tablets,Smatphones, Fernseher im Kinderzimmer usw.kein Auto.... Ein Computer reicht uns, genauso wie ein simples Handy zum telefonieren. Wir kommen gut ohne Schnick Schnack aus.

Wohlstand ist für mich,wenn es mir und meiner Familie gut geht. Es klingt abgedroschen aber wir haben ein Dach über den Kopf,genießen unsere freie Zeit.

Mein Mann und ich wissen wie es ist,wenn man ganz verdammt weit unten ist. Wir wissen auch wie es ist zu verzichten.

Wir genießen den Wohlstand den wir jetzt haben. Wir genießen es unserer Tochter Dinge zu ermöglichen die weder mein Mann noch ich hatten. Und das ohne Großverdiener zu sein.

Ich weiß aber auch das viele das,was wir haben niemals als Wohlstand bezeichnen würde sondern als "Unterschicht" .

Wir sind glücklich so wie es ist,und diesen Stand möchten wir halten.

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Für Kinder finde ich das überhaupt nicht wichtig.

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Hier hat der finanzielle Aspekt auf jeden Fall eine große Rolle gespielt.

Wir haben drei Kinder , arbeiten beide Vollzeit.
Auch mit zwei Teilzeit Jobs ließe sich das finanzieren aber ich habe auch materielle Wünsche auf die ich nicht verzichten möchte.

Ich denke eher, dass sich viele zu wenig Gedanken über die Finanzierung einer Familie machen als umgekehrt.

Da wird dann eben das dritte oder 4. Kind in die Welt gesetzt und gefragt was man denn so an Geldern und Erstausstattung beantragen kann.
Es gibt in meinen Augen zu viele Menschen die sich über die Finanzierbarkeit ihrer Kinderschar nicht klar sind.
So nach dem Motto : wo zwei groß werden , wird auch noch ein drittes satt....sicher, aber unter welchen Bedingungen?

Frauen setzen ihren Kinderwunsch in meinen Augen oft zu leichtfertig um, einfach weil sie halt noch ein Baby wollen, andere Aspekte werden da ausgeblendet, der Wunsch wird über alle anderen Überlegungen gestellt.

Ich plädiere für mehr Rationalität bei der Familienplanung und die Kosten sollten dabei ganz oben auf der Liste stehen.