Großeltern und Betreuung der Kinder

Hallo liebes Forum :)

Nachdem es ja erst vor Kurzem hier das Thema der Bevorzugung einzelner Enkel und die Frage "Wie oft passt der Papa auf" gab, würde mich mal interessieren:

"Wie oft passen die Großeltern auf ihre Enkel auf"?
"Wie viel Zeit verbringen sie miteinander?" "Haben die Großeltern besondere tägliche/wöchentliche feste Aufgaben, wie z.b. Kinder vom Kiga abholen oder ähnliches"?

Und eine ganz brenzliche Frage:"Wie sehr ihr es, wenn die Großeltern die hauptsächliche Betreuung übernehmen (also die Kinder wirklich mehr Zeit die Großeltern sehen, als die eigenen Eltern?)"

Es wäre schön, wenn jeder seine Meinung sagen kann OHNE angegriffen zu werden. Jeder soll und muss ja wissen was das Beste für sein Familienkonstrukt ist.

Kurzer Hintergrund:
Ich erlebe es im Familien- und Freundeskreis aktuell, dass die Großeltern gefühlt die" Aufgaben der Eltern" übernehmen (müssen) und frage mich einfach, wie "andere" das sehen, ob es woanders genauso ist...
Und nein, ich bin nicht gefrustet, weil wir nicht die Möglichkeit hätten die Kinder "abzugeben" - die Oma wohnt mit im Haus... #rofl

Ich bin gespannt und freue mich auf eine spannende Diskussion :)

Vielen Dank.
Mery

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Hallo,

wir haben 2 Kinder (7 und 4). Meine Eltern sind immer da wenn wir sie brauchen und kümmern sich sehr gern um die Kinder. Da meine Mama noch berufstätig ist läuft das oft auf's Woen hinaus.

Mein Papa ist jetzt zu Hause und holt die Kinder auch mal aus der Kita/dem Hort ab. Feste Zeiten gibt es bei uns nicht, außer dass wir uns jede Woche mind. 1 mal sehen, ob nun am Woen, oder wenn sie uns abends die Kinder bringen oder wir sie abholen.

Ich finde es schön, dass unsere Kinder so einen engen Kontakt zu meinen Eltern haben, denn bei Oma und Opa ist es eben anders als zu Hause #rofl#rofl#rofl.

Schwiegerelter sehen sie nur zu den Geburtstags- und Feiertagen, was aber von Ihnen so ausgeht.

Lg Annika #winke

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Hallo,
es ist nicht Aufgabe
der Großeltern, ihre Enkel zu betreuen! Ihre Pflicht, Kinder zu hüten oder gar mitzuerziehen, ist längst vorbei und es ist im Alter Zeit, auch mal an sich zu denken, unabhängig zu sein, auszuschlafen, Reisen zu unternehmen, spontan zu sein, all das. Zeit miteinander (Großeltern/Enkel) zu verbringen ist etwas Schönes, aber ich würde das nie aus einer Verpflichtung heraus wollen/selber tun ("jeden Di", "jedes 2. Wochenende...), weder jetzt noch später, wenn ich selbst Oma bin, sondern immer nur nach Lust und Laune, wenn alle mögen und es allen passt. VG

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Zwar ist es bei uns auch nicht so, aber es gibt viele Länder, in denen das Prinzip genauso funktioniert. Und zwar gut.
Wir haben hier zwar den Luxus es anders zu gestalten, aber das so pauschal wie Du auszudrücken halte ich nicht für richtig.

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Ich finde es toll, wenn die Großeltern eine wichtige Rolle im Leben ihrer Enkelkinder spielen und FREIWILLIG Aufgaben wie z. B. vom Kindergarten abholen, in den Zoo gehen, abends aufpassen, damit die Eltern mal Essen gehen können, ... übernehmen. Bei sowas wäre es mir wichtig, dass es ein Geben und Nehmen ist und die Großeltern nicht ausgenutzt werden. Für uns kommt es aus mehreren Gründen nicht infrage, dass die Großeltern die hauptsächliche Betreuung der Kinder übernehmen. Sie wohnen zu weit weg, arbeiten zu viel und wir sehen die hauptsächliche Betreuung der Kinder (vor und nach dem Kindergarten/Schule/etc) als Aufgabe der Eltern und nicht der Großeltern an.

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Nach Lust und Laune und nach Bedarf.

Das Thema hatte ich erst gestern,ich habe am Mittwoch einen Termin im KH der wohl voraussichtlich von 7-12uhr geht.
Von mir geplant war ich nehme die kleine mit und dann verbringen wir halt den Vormittag im KH ich hab sie wegen dem Mittwoch nicht gefragt da sie am Donnerstag ja auch während ich im OP bin schon aufpasst.Da ruft Schwiegermutti an und meint:"Wenn du willst komm ich da mit und wenn du untersucht wirst pass ich auf die kleine auf oder geh mit ihr spazieren und dann gehen wir danach was essen."
Ich hab das natürlich dankend angenommen.
Sie meinte nur:"Mach ich doch gerne, dafür ist Familie schließlich da und ihr helft mir ja auch wenn ich etwas brauche."

Sehe ich genauso dafür (also sich gegenseitig unterstützen)ist Familie da.
Die Basis ist aber immer Freiwilligkeit,wenn Oma nicht kann/will ist das auch okay und ich habe zur Not immer einen Plan B.

LG Jacky

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Finde ich toll, wie das bei euch läuft #pro!

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Ich auch 😊

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Hallo,

meine Kinder sind gerne bei Ihren Großeltern, sowohl bei meinen Eltern als auch bei meiner Schwiegermutter.

Mir persönlich ist es aber immer wichtig gewesen, dass das nicht zu einer Zwangssituation wird, sprich, dass wir darauf angewiesen sind und wir in unserer täglichen Routine Probleme kriegen würden, falls das mal nicht klappt.

Trotzdem sind die Großeltern erster Ansprechpartner, wenn wir mal Betreuung brauchen, also mein Mann und ich abends eingeladen sind oder weggehen möchten.

Auch wenn die Kinder krank sind und es gerade passt, kommen meine Eltern oder meine Schwiegermutter zum Aufpassen, damit mein Mann und ich arbeiten gehen können und wir nicht so viele "Kind-krank-Tage" nehmen müssen. (Wobei die Kinder jetzt mittlerweile auch schon so groß sind, dass sie bei normalen Erkältungen u.ä. durchaus allein zu Hause bleiben können. Aber früher war das so...)

Und in den Ferien waren die Kinder auch schon mal eine ganze Woche bei meinen Eltern (sie wohnen ca. 1 Std. entfernt). Sie genießen dann das "Ferienprogramm".
Und meine Eltern haben mir mal gesagt, dass sie es sehr gerne machen.

Daher sind wir froh, dass es nicht zu einer lästigen Pflicht ausartet und wir eben in "Notfällen" darauf zurückgreifen können.

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Genauso sind mein Mann und ich natürlich auch für unsere Eltern da, wenn diese unsere Hilfe benötigen... ;-)

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Huhu,

bei uns ist es so, dass beide Großelternpaare kein Interesse haben an den Kindern. So ergibt es sich zwangsläufig, dass sie die einen alle paar Wochen mal für wenige Stunden sehen und die anderen sogar weniger als 10h im Jahr hochgerechnet.

Es ist schade für die Kinder, aber man kann nichts erzwingen. Richtig fehlen, tut ihnen auch nichts - sie kennen es ja nicht anders.
Im Alltag ist man selbst so gut durchorganisiert, dass es wirklich zu 99,9% ohne Hilfe von außen klappt. Die 0,1% sind Notfälle, die sich nicht im Vorfeld planen ließen und da gibt es ja auch noch Freunde oder die weitere Familie (Tanten, Urgroßeltern usw).

Ich selbst möchte gerne mehr Zeit mit (potentiellen) Enkeln verbringen, aber beruhend auf Freiwilligkeit. Feste Pflichten würden mich nerven, denn letztendlich bin ich nur die Oma und nicht Elternteil und wurde garantiert nicht gefragt, ob man dieses Kind in die Welt setzen darf ;-)
Zudem habe ich meine Kinder relativ jung bekommen, wenn sie nicht erst mit 40 Jahren loslegen mit eigenen Kindern, bin ich selbst auch noch berufstätig. Auch gehe ich davon aus, dass die Nerven mit 60+ Jahren nicht mehr so belastbar sind wie heute, daher kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dass man ein trotzendes Kleinkind noch so gut händeln kann wie ich es heute mache und entsprechend bräuchte ich das dann nur in gut dosierten Mengen #schein

LG

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Bei uns gibt es einen festen Oma Tag in der Woche. Den gibt es schon seit unser großer auf der Welt ist.
Sowohl Oma, als auch Kinder genießen diese. tag sehr. Hab meiner Schwiegermama schon oft angeboten, dass wir den festen Tag weg lassen, oder das ich die Kids erst später zu ihr bringe u d sie sie nicht vom kindergarten abholen muss.
Aber sie will es so.

Meistens verbringen die Kids dann noch einen tag am Wochenende mit Oma und Opa. Manchmal mit uns eltern, meistens aber alleine. Das geht dann aber meistens von Oma und Opa aus. Da frag ich nur, wenn wir mal was vor haben.

Alles in allem ist es bei uns sehr ungezwungen, obwohl sie sie ,für mich gesehen, oft betreuuen.

Ich war mal zwischendrin 6 Monate arbeiten, 2 Tage die Woche. Da wurden sie nach dem kindergarten von Oma betreut. Aber ich fand dieses abhänging sein von jemandem schrecklich. Also habe ich gekündigt, mich neu orientiert und selbstständig gemacht. Jetzt abreite ich von zu hause aus, freie Zeiteinteilung und alles wieder sehr ruhig zu Hause.
Jetzt brauch ich aucg nicht wieder ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mal jemand auserplanmäßig für die Kids brauche.

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Hallo,
meine Schwiegereltern wohnen 1000km weit weg. Somit sehen wir sie nur zu Besuchen oder über Skype.
Sie lieben ihren Enkel und ich wünschte sie würden näher wohnen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen könnten... denn durch die räumliche Distanz ist die Beziehung recht oberflächlich und sie bekommen auch nicht alles, bzw alles Wichtige mit. Denn sie warten halt immer, bis wir uns melden und nehmen es halt 'zur Kenntnis' , dass wir beispielsweise nun die Krippeneingewöhnung hinter uns haben. Von ihnen aus kommen da wenig Fragen oder aktives Interesse. Aber - sie sind sehr lieb und ich weiß, dass es einfach an der Distanz liegt.

Meine Eltern leben im selben Ort wie wir. Sie lieben ihren Enkel. Wenn 'mal Not am Mann' ist, kommt meine Mutter und passt auf, zB als der erste Elternabend der Krippe war. Alle paar Monate äußern sie und mein Vater den Wunsch, dass unser Sohn alleine zu ihnen kommt für ein paar Stunden. Mehr ist es nicht. Sie sind beide noch arbeitsmäßig eingebunden, haben einen Nebenerwerbsbetrieb. Von dem her ist da natürlich Arbeit da.
Wir haben unseren Sohn nun in der Krippe und sind insgesamt komplett so organisiert, dass wir im Notfall Betreuung hätten bzw selbst betreuen können. Wir haben uns also (natürlich!) komplett ohne meine Eltern organisiert. Für mich ist das selbstverständlich.

Allerdings sind wir hier ein kleiner Ort. Die meisten Mütter gehen in die Arbeit, aber es ist tatsächlich so, dass die meisten Alteingesessenen, die hier ihre Eltern und / oder Schwiegereltern haben, tatsächlich die Kinder dann bei der Oma haben und sie erst mit 3, wenn überhaupt, in den Kindergarten geben.
Ich erlebe es nun selbst. Die Eltern der Krippenkinder sind -außer wir selber- durchwegs Zugezogene, die man hier im Ort gar nicht so kennt / sieht. Und seit eben bei uns das Thema Krippe aktuell ist bzw seit ich eben wieder arbeite, wurde und werde ich regelmäßig angesprochen, warum mein Sohn nicht zur Oma geht, sondern in die Krippe muss.
Daran sehe ich, dass es für viele Familien, und eben auch für die Omas, es selbstverständlich ist, sich da zu unterstützen.

Insgesamt würde ich mir wünschen, dass meine Eltern von sich aus mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen würden. Nicht wegen Aufpassen, sondern halt Zeit verbringen, vielleicht auch EINMAL einen Ausflug machen, Eis essen, Tierpark. Irgendwas halt.
Denn ist mein Sohn bei ihnen (wie gesagt sowieso nur alle paar Monate mal OHNE mich oder meinen Mann) , dann läuft er im Alltag halt mit. Ich verlange nicht, dass sie alles stehen und liegen lassen (wobei ich weiß, dass das viele Großeltern selbstverständlich machen), aber man könnte mit ihm ja MAL EIN Bilderbuch lesen oder fünf Minuten Lego bauen. Auf die Idee würden sie nicht kommen.

Ich weiß, ich kann das nicht verlangen. Aber irgendwie ist es halt schade. Ich bekomm ja von meinen Freundinnen und Bekannten mit (durchgängig! Die haben echt Glück), dass es da überall anders läuft.

LG

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Ich habe ein Kind, bin vom Vater getrennt.

Ich sehe mein Kind nur alle zwei Wochen, die Zeit die ich also habe, will ich mit ihm verbringen.

Meine Eltern würden aber im Notfall einspringen. So haben sie den einen oder anderen KiTa-Schließtag übernommen. Also bisher 3 Tage im Jahr. Liegt aber auch daran, dass Sohnemann das alles nicht so recht wollte bis jetzt. Er ist 4 3/4.