Hallo liebe Urbia-Leser,
Ich benötige noch mal eure neutrale Meinung zu unserem "Wohn Problem".
Ich habe hier schon etliche Male darüber geschrieben
Endstand:wir bauen unser EFH um, meine Mutter lebt dann im OG auf 90 qm, wir im EG auf 130qm zu viert. Wir haben zudem ein sehr großes Grundstück von 2300 qm. Fluch und Segen zugleich.
Nun haben wir natürlich gestern ein schönes Haus im Internet gesehen. Dazu sei gesagt, dass wir in den letzten 3 Jahren gerade mal ein Haus gesehen haben, was ansprechend ist. Grundsätzlich gibt es in dem Ort auch nicht viele Immobilien die veräußert werden.
So. Und nun geht die Gedankenspinnerei wieder los
Tun wir das Richtige?
Es wird ja das gesamte Familienleben beeinflussen.
Fakt ist:
Bauen wir hier um, haben wir ein "altes Haus", was zwar soweit noch relativ gut in Stand gesetzt ist, müssen aber noch einiges investieren. Wir haben das Haus wegen der Erbauseinandersetzung mit meinem Bruder schätzen lassen.
Wir würden dann in Haus und Hof/Garten (neue Badezimmer/Gästebad/Türen/Eingangstüren/Küche/Carport/Abriss Garage/Terasse/Pflasterung/Eingangstreppen/Zaun, usw.)noch mal fast das ausgeben (wollen/müssen), was das Haus aktuell wert ist.
Wir haben einen sehr großen Garten. Hat, wie viele sich denken können Vor-und Nachteile.
Allerdings ist mein persönliches Manko hier die Hauptstraße und der teilweise Lärmpegel. Zu Stoßzeiten und weil selten jemand am Ortseingang 50 km/h fährt. Allerdings fahren hier jetzt auch nicht tausende Autos durch. Laut einer Studie sollen es ca. 2000 am Tag sein.
Naja. Weiterer "Nachteil" wäre, dass es kaum Kinder in dem Ort gibt und wir halt immer fahren müssen, Krippe/Kiga/teilweise Schule.
Aber wir fühlen uns grundsätzlich wohl.
Der Vorteil hier ist eben, dass meine Mutter mit uns leben kann, so wie wir es gerne wollen. Und wir haben hier kaum Nachbarn. Man stört sich nicht.
Weiterer und größter Vorteil. Unsere Schulden halten sich hier in Grenzen und wären in 10-15 Jahren getilgt. Wir hätten finanziell keine Einbußen und ich kann nach der Elternzeit ohne Probleme und mir Gedanken machen zu müssen Halbtags arbeiten.
Dafür macht mir die ganze Arbeit hier natürlich etwas Sorgen.
Genauso eben die Umbauphase (weil wir hier währenddessen drin wohnen müssen) und das ganze Hin und Hergereiße dann draußen im Garten mit Baby un Kleinkind. Aber das sollte eigentlich die Entscheidung nicht beeinflussen...
Dann ist da das andere Haus.
Wir könnten meine Mutter dort hin nicht mit nehmen. Für sie wäre es "ok". Sie würde sich in der Nachbarschaft eine Mietwohnung nehmen. Aber trotzdem machen wir uns natürlich Gedanken um sie. Und möchten eigentlich ja mit ihr leben bleiben. Und das ist definitiv unser Wunsch und keine Verpflichtung, wie manche denken könnten.
Dafür wäre das Haus in unserem Wunschwohnort, Krippe/Kiga/Grundschule vor Ort, bessere Infrastruktur, viele Kinder.
Das Haus steht in einem älteren Neubaugebiet, ist 13 Jahre alt und Hausgröße und Grundstück wie wir es uns wünschen würden.
Nachteil hier... Ringsum sind Nachbarn.
Weiterer und ganz wichtiger Nachteil:
Das Haus kostet uns doppelt so viel wie unser Umbau. Die Schulden wären also wesentlich höher. Sicherlich noch irgendwie machbar. Aber eben mit größeren Einschränkungen. Die ich grade noch nicht ganz überblicken kann.
Wir haben es ja bisher nicht gesehen. Aber ich frage mich, schauen wir es uns überhaupt an? Und was machen wir, wenn es uns zusagt?
Oder lassen wir den Gedanken grundsätzlich sausen und Haken ihn als Hirngespinst ab?
Danke für alle, die bis hier hin meine Sorgen gelesen haben.
Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr tun?
Gebt mir doch mal bitte ein paar Denkanstöße...
Vielleicht hilft es ja.
Das war dann auch hoffentlich das letzte Mal, dass ich in dieser Sache euren Rat brauche
Vielen Dank für eure Mühe
Mery
Wohnsituation und das Familienleben
Ja klar, guckt euch das Haus unbedingt an!
Das ist ja sonst nicht heraus zu finden, ob ihr euch richtig oder falsch entscheidet, wenn ihr diesen Weg gar nicht richtig geht! Jedes theoretische Gedankenspiel ist vertane Zeit, wenn ihr das nicht tatsächlich in eure Lebensrealität holt.
Und dann könnt ihr in meinen Augen auch gar keine falsche Entscheidung treffen, sondern nur zwei jeweils sehr unterschiedliche , aber gute Entscheidungen.
Und welche euch mehr zusagt, könnt ihr erst dann zuverlässig sagen, wenn ihr ernsthaft auch das andere Haus in Betracht gezogen habt!
Vielleicht fühlt ihr euch ja sofort heimisch im anderen Haus und alles ist super, dann ist auch Geld eher zweitrangig... vielleicht passt ihr dort auch gar nicht in die Gegend, dann ist es auch klar!
Und anschauen ist ja noch lange nicht kaufen!
Danke für deine Meinung!
Ich habe nur "Angst", wenn uns das Haus gefällt und wir es tatsächlich bekommen sollten...
Wohin mit meiner Mutter? Und wir leben so gerne alle zusammen.
Und dann eben das geldliche... Wie gesagt. Es ist sicherlich machbar.
Aber wie viel Einbußen haben wir dafür?
Worauf müssen wir verzichten?
Ich möchte eigentlich nicht ganztags arbeiten solange die Kinder noch klein sind...
Das sind, wie gesagt, alles nur Gedankengänge.
Vermutlich hast du also Recht und vielleicht erledigt es sich ja auch beim Anschauen von selbst...
Ich danke dir für deine Meinung!
Schönen Tag.
Ich würde das "andere" Haus definitiv besichtigen.
Von der Lage her hört sich das deutlich besser an, mir wäre es lieber, Nachbarn zu haben und nicht einsam an einer Landstraße zu wohnen,
Eure Kinder werden ja auch mal älter.
Die Lage ist sicherlich besser. Das würde ich so unterschreiben.
Klar, unsere Kinder werden größer und älter.
Ich habe hier auch meine Jugend gerne verbracht. Allerdings haben meine Eltern mich aucu fahren müssen, oder ich habe bei einer Freundin geschlafen...
Andererseits war halt "hier" die Überlegung, wohnen zu bleiben bis die Kinder aus dem Haus sind.
Wenn sie weg sind und meine Mama nicht mehr lebt oder wir neu mit ihr planen müssen, das Haus zu verkaufen und weg zu ziehen. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen bis ans Lebensende hier zu bleiben. Schon aufgrund der Gartengröße und Hausgröße.
Beim "anderen, Haus" wäre es eben die Frage. Das wären 180 qm. Und wenn die Kinder weg sind? Auch das Haus verkaufen? Aber sind wir dann schon schuldenfrei? Hmm...
Danke auch dir für deine Meinung!
Es gibt drei Optionen
1. Haus nicht anschauen: du wirst dich ewig fragen ob es nicht doch ganz toll gewesen wäre. Die Option finde ich nicht gut.
2. Haus anschauen und nicht gut finden. Alle deine Probleme hätten sich gelöst
3. Haus anschauen und du findest es gut. Dann musst du klar abwägen was dir wichtiger ist. Pro/Contra Liste machen, in Ruhe überlegen.
Was du nicht tun solltest: aus Pflichtbewusstsein gegenüber deiner Mutter oder dem Elternhaus die Entscheidung treffen. Entscheide dich entweder für das tolle kleinere Haus in der Stadt, oder für das schöne Haus deiner Kindheit mit der familiären Anbindung. Du wirst sehen, eines davon wird für dich schwerer wiegen.
Danke auch dir für deine Meinung!
Es ist nicht alleine das Pflichtbewusstsein. Wir leben ja auch gerne mit ihr zusammen und möchten uns gegenseitig weiter unterstützen. Außerdem ist es einfach toll für sie und unsere Kinder gemeinsam "aufzuwachen".
Sicher ist es auch ein Stück weit Pflichgefühl. Aber wir leben eben auch sehr gerne alle zusammen.
Aber davon darf natürlich nicht alles abhängig sein. Das versuche ich mir ja auch klar zu machen...
Vermutlich müssen wir es uns wohl zumindest anschauen um ein Gefühl zu bekommen, was richtig sein kann...
Danke
Hallo.
Ich würde dabei bleiben, und das alte Haus umbauen.
1. In 15 Jahren schuldenfrei zu sein ist super.
2. Halbtagsjob ist super.
3. wenige/keine Nachbarn ist obersuper!
4. Die Kinder werden schnell groß und dann ist es egal, ob oder wie viele Nachbarskinder ringsum sind. Zudem: Viele Kinder in der Nachbarschaft muss nicht immer toll sein.
5. Deine Mutter mit im Haus zu haben ist (sofern ihr euch versteht) auch toll. Nicht nur, dass sie von euch profitiert. Es ist auch im umgekehrten Fall so.
Für mich wäre die Sache klar.
Danke auch dir für deine a Meinung und das klare Auflisten der Vorteile!
Schönen Tag noch!
Hey!
Ehrlich gesagt, dachte ich, dass du nach den vielen Posts zu dem Thema nun mittlerweile endlich im Umbau steckst.
Ich würde jetzt umbauen und mit deiner Mutter dort leben bis es euch entweder wirklich stört (das merkst du dann ja und brauchst nicht so wie jetzt ewig darüber nachzudenken ) oder deine Mutter irgendwann verstirbt. In beiden Fällen könnt ihr dann ver- und neu kaufen.
Natürlich könnt ihr euch das andere Haus auch angucken, aber ich weiß mittlerweile wirklich nicht mehr, was ich dir raten soll. Wenigstens in diesem Punkt scheinst du ja echt Schwierigkeiten zu haben, eine Entscheidung zu fällen. Dein Bauchgefühl "muss" doch in eine Richtung tendieren.
Alles Gute!
Oh jeeee.... Ich weiß
Ich tue mich so wahnsinnig schwer mit Entscheidungen und es hängt einfach so viel davon ab.
Leider bin ich total verkopft. Durchdenke alle möglichen Situationen und stehe mir selbst im Weg
Das ist wohl mein größtes Manko.
Mein Bauchgefühl tendiert in keine Richtung.
Denn:
Das was ich will ist finanziell nicht drin
Aber das Leben ist ja eben kein Wunschkonzert. Und darum muss man aus den Situationen das Beste machen.
Wir haben uns ja auch für den Umbau entschieden. Eben wegen der vielen Vorteile. Mein Mann sagt ja schon ewig, dass wir Umbauen... Und das Leben mit meiner Mutter kennen wir beide in der Konstellation auch schon ein paar Jahre. Da noch ohne Kinder... Aber grundsätzlich.
Es ist echt verhext. Ich Ärger mich, dass ich gestern überhaupt diese blöde Immobilienseite geöffnet habe
Aber vermutlich ist das wiederum mein Endgegner
Ich danke dir, dass du dir die Mühe gemacht hast zu antworten...
Und gelobe Besserung
Also ich weiß ja nicht wie bei euch die Lage auf dem Immobilienmarkt so ist. Aber bei uns wäre in der Zeit, die du zum Verfassen deines Posts hier benötigt hast, ein Haus wie du es beschreibst sowieso schon verkauft 🤔
Kann also auch sein, dass du dir die Ganzen Gedanken umsonst machst.
Ich wohne in einem Neubaugebiet. Viele Nachbarn, viele Kinder, alles sehr eng. Mir persönlich ein bisschen zu eng und zu wenig Privatsphäre. Aber für Kinder sichert toll. Wenn ich die Chance auf ein freistehendes Haus mit großem Garten und meinen Eltern mit im Haus gehabt hätte, hätte ich das wohl bevorzugt.
Ganz so schnell geht's hier nicht
Danke auch noch mal für deinen Hinweis mit der Privatsphäre. Vermutlich unterschätzte ich das.
Auch noch mal schön die Sichtweise zu lesen von jemanden, der Erfahrung im Neubaugebiet gemacht hat.
Danke!
Du betonst immer wieder wie wichtig dir deine Mutter ist. Eigentlich gibst du dir damit doch schon die Antwort.
Glaubst du du wärst glücklich ohne sie im Haus zu haben?
Wenn man hier oft liest welche Probleme Urbianer oft mit Eltern oder Schwiegereltern haben, ist eurer Zusammenleben doch das A und O. Deine Mutter scheint eine tolle Frau zu sein. 😉
Nein. Ich wäre vermutlich nicht glücklich damit.
Und sie wäre es eben ohne uns auch nicht.
Sie ist nicht so der offene Mensch, der auf andere zu geht...
Das stimmt schon. Sie ist eine tolle Frau und ich habe ihr letzten Endes ja auch sehr viel zu verdanken. Nun möchte ich es ihr auch gerne zurück geben.
Ja. Da hast du recht. Unser Familienleben ist das A und O.
Und ich bin unendlich dankbar und glücklich, dass sich alle im Haus so gut verstehen, dass alle auch so weiter leben möchten... Danke für deine klaren Worte!!!
Gerne😊Was bringt ein moderneres Haus, wenn im Herzen was fehlt?
Das jetzige Haus hat Charme und eine Geschichte. Eure Geschichte.
Ich bin in Eile, aber eine ganz wichtige Anmerkung: Oma im OG ist taktisch echt unklug, sie wird viel öfter als ihr teilweise oder irgendwann eben auch ganz gehandicappt sein und über Nacht gibt es auch keinen (arg teuren!) Treppenlift und dann sitzt Oma oben in ihrer Wohnung fest mit einem gebrochenen Bein oder einfach nur fiesester Arthrose im Winter.
Darauf solltet ihr immer achten!
Danke für den Hinweis. Das haben wir auch schon durchdacht.
Wir haben leider nur nicht viele Möglichkeiten,da wir einfach den Platz im EG benötigen und sie ins OG möchte. Das hat auch damit zu tun, dass mein Vater im letzten Jahr verstorben ist und sie sich auf einen Tapetenwechsel freut.
Wir wissen, dass es gut gehen kann oder eben nicht.
Bei meinem Bruder und Familie geht es mit Ü70 jähriger Oma und 95 jähriger Uroma zum Beispiel gut.
Nach dem Tod meines Vaters habe ich eben auch gelernt, dass sich Situationen ganz schnell ändern können.
Hätte, was wäre wenn.... Ist alles im Kopf und teilweise so gut es geht durchdacht. Aber es kommt eh immer anders... Und es gibt immer einen neuen Weg.
Danke dir für deinen Hinweis und deine Gedanken dazu!!