Hallo liebe Urbianer,
ja, das ist mal wieder ein Schwiegerfamilienpost und eigentlich ein Silopo und nix Tragisches, trotzdem lasse ich mir von euch gerne Tipps geben, wie ihr das so handhabt.☺
Wir haben ein Baby, bald 7 Monate alt, und es läuft wohl nicht so, wie sich das meine Schwiegis vorgestellt hatten.
Sie wohnen nicht weit weg und dachten von Anfang an, dass sie in der Babybetreuuung eine tragende Rolle spielen werden. (Sie sind in Rente.)
Schon in der Schwangerschaft und in den ersten Wochen nach der Geburt wurde von Oma immer wieder betont, dass das Baby ja ganz bald bei ihnen übernachten wird.
Babybett, Wickeltisch, Kinderwagen etc. hatten sie sich noch besorgt (aus der Familie) und steht jetzt bei ihnen parat.
Tja, was ihnen jetzt noch fehlt,
ist ein Baby!😉
Ich hatte nie vor, meinen Säugling (wird gestillt) allein über Nacht bei Oma und Opa zu lassen.🤷♀️
Mittlerweile haben sie das wohl auch gemerkt und fragen (aktuell) nicht mehr nach Übernachtungen.
Allerdings wird bei jedem Besuch darauf hingewiesen, dass wir zu selten vorbeikommen.
(Ich versuche 1x die Woche vorbei zu schauen, klappt aber natürlich nicht immer...aber alle 14 Tage sehen wir uns mindestens.)
Und dann geht die Ausfragerei los um anschließend alles zu bewerten.
Gestern war sie z.B. total schockiert, weil unser Baby noch nicht durchschläft.
Am Esstisch will sie das Baby am liebsten vom Tisch füttern und bedauert unsere Kleine regelrecht, dass sie mittags nur ungewürzten Gemüsebrei bekommt.
Zwischendurch immer wieder Stichelleien, dass sie das Kind zu wenig sehen und dass es damals ja kein Problem war, ihre Kinder von der Oma betreuen zu lassen.
(Unsere Tochter lässt sich bei Oma und Opa nicht zum schlafen hinlegen und das findet sie wohl seltsam.)
Generell geben sie mir das Gefühl, ich sei eine Glucke, die ihr Kind zu sehr bemuttert.
Mir geht es eigentlich immer schlecht, wenn wir dort waren, weil es mich total stresst.
Ach ja, meine eigenen Eltern sehe ich nur 2 bis 3x im Jahr, weil sie weiter weg wohnen und da muss ich nir nie sowas anhören. Schwiegis werden also nicht benachteiligt oder so.
Wie läuft das bei euch so?
Wie reagiert ihr auf Fragen zum Stillen, Essen, Schlafen etc. bei denen sofort Belehrungen oder entsetzte Blicke folgen?
Liebe Grüße
Baby und Schwiegereltern
"Sie wohnen nicht weit weg und dachten von Anfang an, dass sie in der Babybetreuuung eine tragende Rolle spielen werden. (Sie sind in Rente.)"
Und habt Ihr denn schon von Anfang an EURE Vorstellungen mitgeteilt?
Ja, ich wollte in der Schwangerschaft schon öfter mal das Gespräch zu den SE suchen und über ihre Erwartungshaltung sprechen.
Doch mein Mann sagte immer, ich solle sie doch reden lassen und es einfach überhören. Es wird sich schon alles geben... Er will da jetzt kein Fass aufmachen...usw.
Das ist ja irgendwie das klassische Schwiegereltern/Schwiegertochter Thema. Ich habe zwei Jungs und denke mir bei sowas immer wie ich mich fühlen würde, wenn sich meine eventuelle Schwiegertochter so oder so verhalten würde. Ich meine, ich kann jetzt nicht herauslesen, dass irgendwas besonderes vorgefallen ist. Und wenn ihr in der Nähe wohnt, sind alle 14 Tage besuchen schon dünn, oder?
Ich würde mein Baby auch nicht woanders schlafen lassen, aber was spricht dagegen, wenn die Leute ein mal die Woche eine Stunde mit dem Baby spazieren gehen?
Doofe Kommentare (wir sind AP Eltern und hatte viele davon) habe ich immer belächelt. Ich denke, die kommen wahrscheinlich vor allem durch den Frust raus. Aber grundsätzlich finde ich es super, wenn Oma und Opa eingebunden werden. Wir leben im Ausland ohne Familie und stemmen alles alleine. Wie schoen es doch waere, regelmäßig jemanden zu haben, der auch noch gerne auf die Kinder aufpasst.
Hallo,
das sind so die "klassischen Probleme" sobald das erste / ein Enkelkind unterwegs ist, wenn die Vorstellungen der Eltern und Großeltern so stark auseinander gehen.
Wichtig ist, dass ihr als Eltern freundlich, aber klar formuliert, was ihr (nicht) wollt. Die Großeltern hatten bei ihren eigenen Kindern die Chance zu erziehen, bei euren Kindern seid ihr dran. Ob das Kind also durchschläft, wann es auswärts übernachtet und wann es was zu essen bekommt, ist allein eure Entscheidung. Man kann Verständnis zeigen - auch die Großeltern wollen in der Regel ja nur das Beste und früher hat man eben vieles anders gemacht - und trotzdem erklären, das man die Dinge eben anders handhabt.
Die stichelnden Kommentare würde ich mir verbitten. Wenn man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, müssen die Großeltern eben zurückstecken. Die Erziehung meiner Kinder bespreche ich mit meinem Mann. Mit seinen Eltern muss ich mir nicht einig sein.
LG
Also ich kann es absolut nachvollziehen, dass man es nur alle 14 Tage schafft, die Schwiegereltern oder sonst wen zu besuchen, ist bei uns nichts anderes.
Wenn ich es richtig verstanden habe, fährst du immer zu ihnen, wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dass sie dich besuchen?
Und auch, dass du deinen Zwerg noch nicht bei ihnen alleine lassen möchtest finde ich absolut legitim, es hat ja überhaupt keinen Sinn, wenn du dich dann unwohl fühlst.
Wir handhaben es so, dass die Schwiegereltern bei Besuchen gerne den Zwerg (4 Monate) nehmen dürfen, da schau ich ihnen auch nicht ständig auf die Finger, alleine dort lassen würde ich ihn aber auch noch nicht, auch nicht für 1-2 Stunden, nicht nur, weil sie beide starke Raucher sind, sondern auch, weil es sich für mich einfach nicht richtig anfühlt.
Und wenn tatsächlich mal "Belehrungen" bezüglich stillen und durchschlafen kommen, betone ich einfach immer, dass ich das stillen genieße und ein so kleines Baby ja noch gar nicht durchschlafen können muss, allerdings muss ich sagen, dass ich (zum Glück) noch nicht oft in einer solchen Situation war.
Ich habe bestimmt ganz tolle Schwiegereltern, bei uns ist allen Beteiligten klar, dass es sich immer für alle Beteiligten richtig anfühlen muss, da wird keinerlei Druck/Vorwurf gemacht, hoffentlich bleibt das so.
Ich weiß nicht, ob dir mein kleiner Roman weiterhelfen kann, aber ich wünsche dir, dass du dich bald wieder wohl fühlst mit deinen Schwiegereltern, denn dann können sie bestimmt eine gute Stütze sein 😊
Hallo.
Ich sehe bei dir kein Fehlverhalten. Wie man es macht, macht man es hakt verkehrt. Rechtfertigt man sich bereits in der Schwangerschaft, heute es, lass sie reden, lässt man alles unkommentiert, heißt es, man hätte seine Wünsche klar formulieren müssen.
Mich hätte diese offensiv gezeigte Erwartungshaltung (Bett, Wickeltisch etc.) auch gestresst. Dauernde Kritik ebenfalls.
Meine Oma hat das damals bereits beim ersten Treffen dermaßen auf die Spitze getrieben, dass ich nach dem 20ten wirklich derb vorgetragenen Kommentar unmissverständlich klar gemacht habe, dass ich sie fragen werde, wenn ich Rat brauche und sie sonst nicht alles besser wissen soll. Das hat gewirkt.
An deiner Stelle würde ich entweder einmal sehr deutlich Tacheles reden oder es vielleicht etwas humorvoll machen, danach aber konsequent jede Kritik unterbinden. Du könntest direkt bei der Begrüßung ihre aktuelle Liste herunterleiern:
Hallo Kurt, Hallo Dagmar, nein, es schläft noch nicht durch, aktuell gibt es neben Pastinaken auch schon Süßkartoffel und Birne, es brechen 2 Zähne durch, usw usf habe ich etwas vergessen? Nein? Dann können wir uns ja jetzt über euren Urlaub unterhalten anstatt über meinen Erziehungsstil.
LG
Wäre froh hätte ich solche Unterstützung und finde dein Verhalten wirklich schlimm und verletztend. Falls du mal wieder arbeiten gehst u das Kind krank ist wäre das ein Plan b ... wäre do froh hätte ich solche Hilfe und deinem Kind raubst du so viel Familien Glück mit der gewünschten Distanz.
Was macht sie denn Schlimmes und Verletzendes? Ein gestilltes Kind kann nicht woanders übernachten, oder soll die Mutter auch dort schlafen?
Ich fand Besuche machen mit Baby auch immer anstrengend, ob man alles dabei hat etc. und bei den Großeltern sitzt man halt so rum, weil die natürlich mehr Interesse am Baby als an dessen Mutter haben. Zwei Rentner könnten sich einfach ins Auto setzen, das Baby besuchen und dann den Kinderwagen rumschieben, während Mutter putzt oder sich ausruht.
Ich finde schon, dass das ganze zweiseitig passen muss.
Auch stillende Mütter können Kinder abgeben hier geht es ja wohl um das zulassen und ich geh davon aus das das Kind dort nicht schlecht behandelt wird. Statt sich zu freuen mal Auszeit mit Partner nutzen zu können nur Ablehnung ... aber nun gut manche parken dann ihre Kids auch vor dem Fernseher später um ihre Beziehung zu pflegen ... Geschmacksache! Ich wäre froh um familiäre Unterstützung.
Ich finde deine Entscheidungen vollkommen ok und hoffe mal, dass du und dein Partner euch da einig seit.
Ich verstehe nicht warum hier immer die Erwartung herrscht, dass ich als Tochter/Schwiegertochter eine Bringschuld habe. Wenn Ihnen der Kontakt zum Kind wichtig ist, dann sollen sie eben anbieten, dass selbst besuchen kommen. Man hat doch als junge Familie seinen eigenen Alltag, seine eigenen Pläne. Warum muss ich springen nur weil die Großeltern das gerne wollen?
Kommentare sind wahrscheinlich weniger spitz gemeint als man sie im ersten Moment wahrnimmt. Ich habe in der Schwangerschaft immer gesagt dass ich für die Hinweise danke, aber gerne erstmal meiner eigenen Erfahrung sammeln möchte. Wenn ich Fragen habe dann weiß ich ja an wen ich mich wenden kann. (Hätte ich im übrigen nie und nimmer gemacht, dafür sind mir die Ansichten einfach zu altmodisch. Da frag ich in der Regel lieber Freundinnen.)
Meine Schwiegereltern wohnen im Gegensatz zu meinen Eltern in der Nähe, also ähnlich wie bei euch. Ich habe sie aber von Anfang an eingebunden bzw. eingespannt. Wir hatten anfangs einen fixen Tag in der Woche, an dem ich den ganzen Nachmittag da war und ansonsten spazieren gehen nach Bedarf. Meine Termine (Arzt, Frisör etc.). habe ich mir dann immer auf den Oma-Tag gelegt (man kennt ja dann irgendwann die Stillzeiten und ab Beikost wird’s eh einfacher).
Übernachten haben wir geübt. Erst haben wir paar Mal gemeinsam bei Oma im Kinderzimmer geschlafen, dann hat sie das zu Bett bringen übernommen und ich habe im Wohnzimmer geschlafen. Nächster Schritt war dann,dass ich abends aus war und dann bei den Schwiegereltern geschlafen hab - falls was wäre. Das erste Mal alleine übernachtet hat der Große dann mit 9 Monaten. Bei meiner Mama hat‘s gedauert, aber da bleibt er mittlerweile (2.5) auch gerne.
Mal schaun wie‘s mit dem Kleinen läuft, der ist jetzt auch 7 Monate.
Achja, Belehrungen gab‘s bei mir nie. Ich habe immer gleich erklärt warum ich etwas so und nicht anders mache und Punkt.
Nachtrag: Der Große liebt seine Großeltern und verbringt jetzt im Schnitt 2 Tage die Woche mit ihnen (aufgeteilt auf verschiedene Nachmittage oder Wochebende). Er weiß aber auch, dass er das nicht ‚Muss‘ und er jederzeit nach Hause darf und nicht übernachten muss. Das war mir schon wichtig zu vermitteln, dass wir ihn jederzeit sofort abholen, wenn er nach Hause möchte. Da halten sich die Großeltern auch dran und geben Bescheid (bisher 2x passiert)