Ich weiß eig gar nicht wo ich beginnen soll..
Also zuerst: ich bin nicht (mehr) glücklich in meinem Job.
Als ich mein Studium begann, war ich noch überzeugt, dass es das richtige ist. Ich habe einen sehr guten Bachelorabschluss und machte direkt im Anschluss einen auch sehr guten Master. Die vielen Praktika während meines Studiums machten mir Spaß.
Während des Masterstudiums arbeitete ich nebenher auch bereits in meinem Beruf.
Ich wusste also, was auf mich zukommt.
Noch zum Ende meines Studiums wurde ich schwanger. (Geplant)
Ich machte also ein Jahr Pause nach dem Studium. Als mein Kind in die Kita ging, bewarb ich mich. Auf viele Masterstellen. Und bekam keine..
Letztendlich nahm ich eine Bachelorstelle und arbeitete Vollzeit. Diese war aber absolut eintönig und forderte mich Null.
Ich wurde dann wieder schwanger und stieg wieder ein Jahr aus dem Berufsleben, zum Wohle der Elternzeit, aus. Eigentlich wollte ich dieses Mal 2 Jahre daheim bleiben, doch ich sah eine Stellenanzeige, die mich vor allem auf Grund der Rahmenbedingungen reizte. Ich bewarb mich und bekam den Job.
In meiner zweiten Elternzeit beschlich mich jedoch schon immer öfter der Gedanke, ob mein erlernter Beruf noch der richtige für mich ist. Auf Grund meiner Kinder hat sich mein Leben so stark verändert, dass mein Job einfach nicht mehr so recht zu passen scheint. Mein Leben ist bunter geworden, weiter, aktiver, lebendiger.. mein Bürojob scheint dagegen langweilig.
Doch ich trat, trotz der eh schon vorhandenen Zweifel, sie Stelle nun an.. nach 3 Wochen jetzt in dem Job, fühle ich mich immer noch nicht angekommen. Die Stelle wurde ganz neu geschaffen, dementsprechend wusste mein Vorgesetzter auch vorher noch nicht, wohin die Reise gehen wird. Die Ansprüche an die Stelle werden also gerade erst völlig neu ausgelotet. Leider hat aber auch niemand wirklich Ahnung, von dem was ich tue.. das schlimme ist, dass mir dadurch auch fixe Deadlines für meine Ziele gesetzt werden, die ich nicht erfüllen kann, da es einfach ein Prozess ist, der länger dauert.
Die Stelle ist sehr abwechslungsreich. Ich kann mich absolut nicht über Langeweile beschweren, so wie bei meiner alten Stelle. Die Aufgaben sind toll, nur eben zu viel, für sie kurze Zeit, die ich habe. Ich arbeite auch nur Teilzeit und soll aber drei Themengebiete abdecken..
Ich traue mir das zu, das ist nicht die Frage. Aber ich merke auch, dass ich auf Grund der fehlenden Erfahrung, die meine Kollegen mit der Stelle haben, gegen Windmühlen kämpfen muss..
Und hier ist der Knackpunkt - will ich das wirklich? Ist mir das ganze Thema so wichtig, dass ich diesen Kampf überhaupt führen möchte?
Irgendwie fühle ich mich in so einem Büroalltag nicht mehr wohl. Kaum Bewegung, angepasste Zeiten, alles ist so durchgeplant.
Das bin irgendwie nicht mehr ich.
Ich war insgesamt auf beide Kinder gerechnet ca. 3,5 Jahre zu Hause. Mein eigener Chef sozusagen. Ich konnte meinen Hobbies nachgehen, ich konnte Urlaub planen wann ich wollte, ich hatte viel Bewegung, was mir sehr gefiel..
Es gibt bei mir so viele neue Interessensgebiete, dass mich mein eigentlicher Beruf gar nicht mehr so sehr interessiert.
Aber aus meinen Interessen kann ich auch nur schwer einen neuen Beruf machen. Entweder wäre es mit viel Aufwand verbunden - also was Neues lernen, bzw. Studieren, oder aber es lässt sich damit kaum Geld verdienen.. zumindest glaube ich das... außerdem hätte ich Angst, dass es mir nochmal so geht wie jetzt! Für meinen erlernten Beruf war ich auch Feuer und Flamme, zog das Studium voll durch und jetzt? Was wäre also wenn ich mich für ein neues Studium entscheide und dann gefällt es mir nicht mehr? Oder ich ziehe es durch und die Praxis sieht dann ganz anders aus? Ich möchte meine Zeit nicht verschwenden!
Ich weiß gerade nicht so recht wohin mit mir- ich weiß nur, dass ich in meinem Job, oder auch vielleicht sogar in meinem Beruf nicht mehr glücklich bin.
(Mein Mann hat übrigens den gleichen Beruf und ich merke oft in Gesprächen darüber, dass es mich gar nicht mehr so brennend interessiert wie vor einiger Zeit oder dass ich es teilweise nervig finde, wie die Bürokratie einige Prozesse so lahm legt und damit tolle Ideen killt, sodass es einfach nur noch zum an den Kopf fassen ist..) meine Zeit kommt mir in meinem Beruf so verschwendet vor. Ich weiß, ich könnte so viel mehr, aber mir sind die Hände gebunden.
Außerdem sehe ich die Zeit mit meinen Kindern, vor allem so lange sie noch so klein sind, als meine absolute Priorität. Mein Mann verpasst leider durch die Arbeit so viel von ihnen, das möchte ich für mich nicht. Tue ich Gott sei Dank auch nicht mit dem Job in Teilzeit, das ist noch das gute daran. Aber irgendwie möchte ich mehr. Ich hätte gern eine sinnvolle Tätigkeit, die mir auch Zeit mit meinen Kindern lässt oder sich sogar vereinbaren/verbinden lässt.
Gibt es hier unter euch welche, die ihren alten Job an den Nagel gehängt haben?
Jemanden, der neu angefangen hat?
Jemanden, der seinen Job auch ganz plötzlich nicht mehr sinnvoll fand?
Wie war der Neuanfang? Die Umorientierung?
Passt mein Job/ Beruf noch zu mir, oder umorientieren?
Ich kann dir keine Erfahrungen bieten, wollte dir aber dennoch ein paar Worte schreiben.
Nach meiner ersten Elternzeit trat ich auch eine neue (aber bekannte) Stelle an. Ich habe 3 Monate gebraucht, eh ich halbwegs angekommen war. Ein weiteres halbes Jahr, eh ich sagen konnte, ja jetzt läuft es.
Ich weiß nicht, ob die Situationen vergleichbar sind, dazu müsste man wissen was du tust... Jedenfalls würde ich nach 3 Wochen keine übereilten Entscheidungen treffen. Ein Neuanfang, noch dazu mit 2 kleinen Kindern, ist kein Zuckerschlecken. Du klingst sehr reflektiert und weißt das sicherlich. Finanziell wäre es u.U. eine Belastung und ob es zeitlich gut mit dem Familienleben vereinbar wäre, weiß man auch nicht. Braucht es überhaupt einen "passenden" Job zu deinen Interessen oder fehlt dir einfach in deiner Freizeit etwas und du könntest dort ansetzen?
Ich bin ein sehr rationaler Mensch und würde wirklich noch etwas abwarten. Versuch dich auf die Arbeit einzulassen. Und dann überlege in einem viertel Jahr nochmal, was für euch als Familie möglich wäre.
Hallo, ich habe eher den Eindruck, daß die Stelle und die Arbeit, so wie Du sie beschreibst schon zu Dir passen könnten, daß es aber mit Chef und Kollegen Kommunikationsbedarf über die Rahmenbedingungen bedarf. Wenn man Dir zu wenig Zeit für zu viel Arbeit zugesteht oder Deine Kollegen noch nicht richtig verstanden haben, was Du da machst und was Du dazu von Ihnen brauchst kann man doch darüber reden. Vielleicht wäre das ein guter Ansatz für Dich?
Wie wäre es, wenn du dich weiter auf eine Masterstelle bewirbst, statt in der Bacherlorfalle "herumzudümpeln"? Bis es soweit ist, verdienst du gutes Geld.
Wenn du arbeitest, verpasst du imner diesen Zeitraum mit deinen Kindern, klar. Du musst für dich erstmal wissen, was du willst bzgl. Arbeit und Kindern.
Hallo.
Wir wissen ja nicht, WAS du genau machst. Aber ich denke, dass ein Branchenwechsel auch nichts bringen wird.
Vielleicht sprichst du ja mal mit deinem Chef, ob man dir (zumindest bis du richtig angelernt bist) einen Teil deiner Arbeit abnehmen kann, wenn du das Quantum nicht schaffst.
Ob das allerdings ein gutes Licht auf dich und deine Arbeit wirft, kann dir hier auch niemand beantworten.
Glaube, dass es einfach daran liegt, dass du in der Theorie alles hervorragend meisterst, aber die Praxis fehlt dir halt. Und nur mit viel Praxiserfahrung kann man einen Job auch gut UND schnell ausführen.
Was sollte da ein Branchenwechsel bringen? In jedem anderen Job müsstest du dich auch erst mal wieder zurecht finden. Und das würde sicher auch wieder länger als ein paar Wochen dauern.
Halt durch, das wird schon! 
>>>Mein eigener Chef sozusagen. Ich konnte meinen Hobbies nachgehen, ich konnte Urlaub planen wann ich wollte, ich hatte viel Bewegung, was mir sehr gefiel.. <<<
Das würde vermutlich sehr Vielen gefallen 
, aber das ist nicht das Leben.
Nach gerade mal drei Wochen solltest du nicht die Flinte ins Korn werfen.
Bei mir war das auch so.
Ich habe eine Ausbildung im Büro gemacht ( aber nur, weil ich nicht wusste, was ich machen soll...)
Ich habe nach der Ausbildung auch in dem Job gearbeitet und es war ok.
Nach meiner zweiten Elternzeit bin ich nicht wieder zurück gegangen und habe danach viel ausprobiert. Manches war gut, anderes eher nicht.
8 Jahre danach habe ich was gefunden, was wirklich toll war und ich auch noch viel Zeit mit meinen Kindern hatte ( da waren es dann schon 3 ).
Nochmal drei Jahre später hat sich wieder was geändert und jetzt ist es nahezu perfekt und ich bin sehr glücklich!
Nach drei (!) Wochen (!) schon so ein Gejammer? Na bravo!
"Ich weiß, ich könnte so viel mehr, aber mir sind die Hände gebunden."
****vom urbia-Team editiert****was erwartest du bitte schön nach: DREI WOCHEN?! Deine Haltung sind eher zum an den Kopf Fassen!
"Ich konnte meinen Hobbies nachgehen, ich konnte Urlaub planen wann ich wollte, ich hatte viel Bewegung, was mir sehr gefiel.."
Willkommen in der aufregenden Welt der Erwachsenen!
Dann stell dich eben wieder an den Herd und genieße das vermeintlich ach so freie und tolle Hausfrauenleben, wenn du dich nicht langsam mal wie eine erwachsene Frau dem Berufsleben stellen willst.
Aber komm in ein paar Jahren nicht gejammert, weil dein Studium dann völlig für die Füße war und/oder der Ernährer abhanden gekommen ist und du nicht weißt, wie du die Kinder ernähren sollst!
Echt, da geht einem ja der Hut hoch! Hat die Chance gehabt, zwei tolle Studiengänge hinzulegen und jammert nun, weil sie die Komfortzone verlassen muss... Andere würden was drum geben, hätten sie deine Startchancen gehabt.
Naja, ich hab mich umorientiert, im Sinne, dass ich nur noch Homeoffice bei freier Zeiteinteilung mache. Ich formuliere, das aber mal so: ich bin so unersetzbar, dass mein Arbeitgeber das sogar mitmacht, obwohl ich nicht mal mehr in Deutschland bin. Davor habe ich mich auch erst beweisen müssen und das waren keine drei Wochen 🤷
Deine Stelle wurde NEU geschaffen, das ist doch ein Traum! DU hast die Zügel in der Hand und kannst die Prozesse entsprechend definieren. Kommunikation ist da das A und O, mach dir einen konkreten Zeitplan für deine Ziele und leg die deinem Chef vor.
Im Übrigen kann ich aus Erfahrung sagen - man langweilt sich extrem sobald die Kinder mal in der Schule sind in etwas flügge werden. Ich hab einen fast 10-Jährigen hier, der ist nur noch zum essen und schlafen da, ansonsten hat Schule, Hausaufgaben, Hobbies, Freunde...