Kind nicht vom Ehemann

Mein Sohn, 3 Jahre, ist nicht von meinem Mann, er ist aber offiziell als Vater eingetragen.
Der biologische Vater weiß Bescheid und hält sich zur Zeit zurück.
Heißt, er sieht seinen Sohn, aber der Kleine weiß nicht wer er ist, er besucht uns und kann dann Zeit mit seinem Kind verbringen.
Er ist schon lange Teil unseres Freundeskreises und ist selbst auch verheiratet und hat zwei Kinder mit seiner Frau, die auch Bescheid weiß.
Jetzt die Frage, wann und wie sage ich es meinem Sohn?
Und wann redet er mit seinen Kindern, die sind 10 und 12.
Er möchte sein Kind gerne übers Wochenende mit zu sich nehmen, aber dann muss er vorher mit seinen anderen Kindern sprechen.
Alles etwas schwierig.
Wie würdet ihr vorgehen?

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Hallo, ich finde es für alle beteiligten Kinder etwas spät. Für alle 3 wird das grundlegende Veränderungen mit sich führen.
Ich würde zuerst mit den beiden großen Kindern reden. Schauen wie sie reagieren. Ich würde einem 3 jährigen noch nicht die Wahrheit sagen. Ich denke nicht das er die Tragweite dieser Geschichte überblicken kann. Da würde ich noch 1, 2 Jahre warten.

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Wahrscheinlich würde ich die Wahrheit sagen 🤷‍♀️ seine Kinder sind ja nicht mehr klein, die verstehen das doch schon und werden sicher fragen haben. Der kleine wird es anfangs vielleicht nicht ganz verstehen, aber mit der Zeit schon und dann wird er es sicher toll finden 2 Papas zu haben. Gibt doch etliche Kinder, die nicht mit dem biologischen Vater zusammenleben.

Das einzige was eventuell kompliziert wird, ist zu erklären wie das Kind zustande kam. Darüber schreibst du nichts, musst du auch nicht. Könnte mir nur vorstellen, dass das etwas verwirrend sein könnte...

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Naja, darüber muss sie nichts schreiben, da das Kind vermutlich nicht durch Luft und Liebe zustande kam😉😊

Ich würde es beim kleinen einfach halten.

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Ich hab ja gesagt, dazu muss sie nichts sagen. Es kann ja auch über eine Spende gelaufen sein. Ist ja auch egal, ich will es gar nicht so genau wissen, aber die größeren Kinder haben dazu eventuell fragen... ich wäre mit 12 nämlich so 😉 und die Kinder haben ja die Wahrheit verdient, finde ich.

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Echt ne schwierige Situation.
Aber wenn, dann würde ich den Kindern (allen dreien) so bald als möglich die Wahrheit sagen.

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Weiß dein Mann und seine Ehefrau von wem der Kleine ist? Falls nein, würde ich es gar nicht sagen. Jedenfalls nicht, wenn ihr euch beide euch nicht in absehbarer Zeit scheiden lassen wollt.

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Ja, die wissen beide von Anfang an Bescheid, also mein Mann und seine Frau.

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Ich würde es ebenfalls offen ansprechen vor allen Kindern.
Die großen Kinder sind ja schon alt genug um es zu verstehen. Und auch wenn es am Anfang bestimmt ein "Schock" sein wird, werden auch bestimmt alle schnell daran gewöhnen. Und dann ist es raus und die Karten liegen offen auf dem Tisch 🙂

Ich finde es übrigens ganz toll, wie ihr das macht. Der Kleine hat 2 Papas und wenn ihr alle so cool mit der Situation umgeht, finde ich das echt klasse.
Bei einer guten Bekannten ist es ähnlich. Sie hat 2 Söhne von 2 Männern, der große Sohn ist allerdings schon Teenager. Sie verstehen sich alle untereinander so gut, auch die 2 Väter der beiden Kinder, dass sie im Sommer alle gemeinsam auf der Terrasse sitzen und grillen. Die Jungs wissen auch, dass sie Halbgeschwister sind.
Finde das bewundernswert und toll, da könnten manch andere, die sich jahrelang streiten der Kinder wegen, mal ein Beispiel daran nehmen 🙂

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Meiner Meinung nach, ist es gar nicht so schwierig. Das schwierige ist dein persönliches empfinden. Ihr Erwachsene wisst alle bescheid??
Dann erklärt es den Kindern doch gemeinsam.
Wen das nicht geht, sag dem kleinem doch einfach, das er 2 Papas hat. Den größeren kann man das ja etwas altersgerechter erklären.

Wen es geht, wie geschrieben, dann macht es zusammen. Ich weiß nicht wie euer aller Verhältnis zueinander ist, aber öfter aufgrund des Kindes werdet ihr euch sowieso sehen.

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Den Fehler habt ihr damals gemacht. Wahrscheinlich wäre es viel einfacher, wenn ihr dem Kleinen von Anfang an die Wahrheit gesagt hättet. Für ein Kleinkind ist sowas noch spielerisch und er wäre damit aufgewachsen. Jetzt wird es wesentlich schwieriger. Ich würde mir vorher psychologischen Rat holen, welche „Taktik“ das Kind am wenigsten aus der Bahn werfen würde. Sagen müsst Ihr es ihm, nur wie? Das weiss ich leider auch nicht zu beantworten.

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Ich denke es wäre am besten gewesen, wenn dein Sohn in diese Wahrheit reingeboren wäre.
Nun würde ich dazu raten, dass ihr 4 Erwachsenen euch zeitnah professionelle Hilfe holt, die euch berät und dabei unterstützt allen 3 Kindern die Wahrheit zu sagen.

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Grade für die älteren Kinder habt ihr vier Erwachsenen die Situation unnötig kompliziert gemacht.

Auch durch die Vaterschaftsanerkennung deines Mannes könnte es später zu Streitigkeiten kommen, wenn dein Kind keinen Erbanteil bekommt. Aber gut, wir wünschen dem biologischen Vater natürlich noch ein langes Leben.

Zur aktuellen Situation, kann ich mich nur den meisten hier nur anschließen: lasst euch kinderpsychologisch beraten und zwar schnell.

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Nur kurz dazu: da es der Ehemann ist, bestimmt das Gesetz ihn automatisch als Vater - keine "Vaterschaftsanerkennung" nötig!

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Ja, der Ehemann gilt automatisch als Vater, aber dieser Umstand kann sowohl gerichtlich angefochten werden, als auch innerhalb des ersten Lebensjahres des Kindes außergerichtlich durch Zustimmung aller Parteien (Mutter, Vater, Ehemann) außergerichtlich geregelt werden. Das Kind kann ebenfalls zu jedem späteren Zeitpunkt die Vaterschaft des Ehemannes anfechten und den leiblichen Vater auf Unterhalsansprüche, etc. verklagen.