Scheidunskind und Beeinflussung

Basis:

Mein Mann hat eine 9-jährige Tochter mit seiner Ex-Frau.
Die Scheidung kam zustande, weil die Ex-Frau ihn und die Kleine nur terrorisiert(!) hat.

Das Gericht hat damals auch entschieden, dass die Kleine bei meinem Mann lebt, u.a. weil die Mutter zu Protokoll gegeben hat, sie hätte keine Zeit sich um das Kind zu kümmern.

Festgelegt wurden Umgangskontakte, jeden Sonntag für 6 Stunden.

Im Januar ging es, auf Wunsch des Kindes(!), vor Gericht um die Besuchskontakte reduziert werden, weil ihre Mutter sich nicht geändert hätte und sie sogar Angst vor ihr hat.

Seit der Änderung, spielt die Mutter plötzlich(!) die liebevolle, liebende, verständnisvolle Mutter die ihr Kind so sehr liebt.

So nach und nach kommt aber raus, dass sie tatsächluch nur Theater spielt und die Kleine gegen ihren Vater und mich aufwiegelt, während wir weiter diejenigen sind die sagen: Sie soll Kontakt zu ihrer Mutter haben, weil sie ein Recht darauf hat.

Die Kleine lügt und klaut und wir von Besuchskontakt zu Besuchskontakt bockiget und hat uns jetzt mitgeteilt sie will wieder mehr Zeit mit ihrer Mutter und will da auch wieder übernachten, weil sie glaubt ihre Mutter hätte sich geändert.

Wir sind absolut ratlos.

Wir wissen nicht mehr, was wir noch tun sollen.

1

Was willst du denn tun? Seid doch froh, dass si mehr Kontakt zu der Mutter hat. Sie wird es selber merken, wenn sich die Mutter doch nicht geändert hat. Wenn ihr ihr aber im Weg steht, wird sie nur noch bockiger euch gegenüber.

5

Es geht nicht darum, ihr Weg zu stehen, sondern darum sie zu schützen.

Was nun einmal leider notwendig ist!

Sie ist nunmal erst 9 und keine 16. So das ein einfach "Ja mach mal wirst schon sehen was du davon hast" eben nicht funktioniert.

2

Ich an eurer Stelle würde es zulassen. Umso mehr ihr euch dagegen stellt umso bockiger wird sie euch gegenüber werden. So hart wie es ist, aber da wird das Mädchen wohl spüren müssen das ihre Mutter sich nicht geändert hat. Mit Vernunft wird man hier nicht weiter kommen. Seid für sie da wenn sie es braucht und nehmt denn Druck raus auch wenn es schwer fällt.

3

Wir, vor allem mein Mann, versuch so ruhig und verständnisvoll zu bleiben wie es nur irgend geht.

Natürlich frustriert es uns, wieder vor allem ihn, ganz extrem.

Wir wollen ihr den Umgang nicht verbieten, und sagen ihr auch immer wieder dass sie ihre Mutter sehen SOLL und auch Spass haben soll, aber die Angst dass sie ganz böse auf die Nase fällt ist da.

4

Entschuldige mein schlechtes Deutsch, ich tippe über's Handy und hab nicht mehr gegengelesen vor'm Abschicken

6

Das ist natürlich ne traurige Situation. Aber wie schafft die Mutter das? 😅 sie sieht ihr Kind ein paar Stunden in der Woche und sie entgleitet euch so dermaßen?

Ich würde definitiv klar machen, dass lügen und klauen nicht ok sind. Zudem könnte das vllt auch schon einfach die Vorpubertät sein, also nicht nur der Einfluss der Mutter? In dem Alter werden ja viele Kinder wieder bockiger.

Ich denke, ich würde dem Umgang auch zustimmen, aber dem Jugendamt meine Sorgen auch mitteilen.

7

Das Lügen und Klauen hat aber nichts mit der Mutter zu tun.

8

Woher weißt du das?

9

Ihr seht die leibliche Mutter als Feind, ich glaube aber nicht, dass dies der Situation gerecht wird. Das Kind ist ja die meiste Zeit bei euch, genauso könnte die Mutter sagen, dass ihr für das Verhalten des Kindes verantwortlich seid, also das Klauen und Lügen. Schuldzuweisungen bringen nichts. Richtiger Ansatz ist eher, warum sieht das Kind sich hierzu gezwungen. Entweder ist das eine Phase, was ich bezweifle, ich kenne das so nicht, aber möchte das nicht ausschließen. Oder aber das Kind hat ein Problem und macht so darauf aufmerksam. Die Situation scheint bedrückend zu sein und der eigentliche Grund ist etwas anderes: Abbau von inneren Spannungen, Aufmerksamkeit, Hilferuf etc..
Für das Kind ist eine Trennung doch traumatisch, dann ist euer Verhältnis zur Mutter schwierig, dann will die Mutter es erst nicht, macht ihm Angst, dann 180 Grad Drehung. Es kann ja wirklich sein, dass sie sich besonnen hat und es kann auch sein, dass sie Müll über euch redet. Das ist eine doofe Situation. Ich denke, ein Kinderpsychologe ist zur Stärkung des Kindes eine gute Option, leider zur Zeit sehr schwer zu bekommen. Ihr könntet in einer Familienbildungsstätte beraten lassen, uns hat das in einer Situation sehr gestärkt.
Alle Maßnahmen, die ihr gegen die Mutter ergreifen könntet, bergen die Gefahr, diese manipulativ gegen euch einzusetzen.
Ich würde dem Wunsch des Kindes erst einmal entsprechen, sonst wird das Problem erst mal verstärkt, vermute ich.
Wenn Kommunikation mit der Mutter nicht möglich ist, dann müsst ihr Beistand für das Kind suchen, um eure Situation zu entlasten und dem Kind zu helfen.