Keine gehaltsverhandlung, normal?

Hallo zusammen,

mein Mann macht eine Umschulung die nächste Woche beendet ist.

Heute hat er einen Arbeitsvertrag per Post erhalten.

Vorher wurde nicht über diesen Vertrag gesprochen, geschweige denn verhandelt.

Er soll diesen nun so unterschreiben.

Er hat die Umschulung mit den besten Leistungen abgeschlossen und findet das Gehalt zu niedrig.

Ich persönlich kenne es nicht, dass man einen AV. macht ohne vorher über das Gehalt gesprochen/verhandelt zu haben.

Was würdet ihr raten?

Unterschreiben oder ansprechen?

Die theoretischen Noten lagen im Durchschnitt bei 1,8.

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Ja, je nach Branche ist das Gehalt fix, zum Beispiel durch Tarife. Da ist es dann auch unüblich zu verhandeln.

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Hi,
es gab doch sicher ein Vorstellungsgespräch, oder? Dort wurde doch was gesagt?

Morgen die zuständige Person um einen Termin bitten, fertig.

Natürlich versuchen die Firmen die Mitarbeiter so günstig wie möglich zu entlohnen. Wer zu allem nur nickt und Amen sagt, hat Pech gehabt.

Gruß

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Hi,
Ist es die Firma, in der er die Umschulung macht? Welche Branche? Gibt es überhaupt Verhandlungsspielraum?
Die Note ist kein Argument oder nur ein sehr schwaches. Da muss er schon schauen, dass er bessere Argumente bringen kann (was ist branchenüblich, was hat er in der Umschulung geleistet, das erwarten lässt, dass er mehr Wert ist?) Ggf. kann auch ein Bonus statt eines höheren Grundgehaltes ausgehandelt werden.

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Da ihm eine weitere Zusatzausbildung angeboten wurde (da er so gute Leistungen schulisch wie auch in der Firma) bringt wundert es mich sehr.

Es gibt kein Tarifgehalt und branchenüblich wären 500€ mehr brutto.

Ich weiß nicht was ich ihm raten soll
Ob er noch in die Verhandlung gehen soll oder nicht

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Die Zusatzausbildung ist ein gutes Argument. Sie wollen ihn halten, das wird ihnen auch etwas Wert sein.
Er soll ihn die Verhandlung gehen und gleich für die Zeit nach der Zusatzausbildung mitverhandeln und vertraglich sichern lassen, was er dann mehr bekommt. Aber alleine die Zusatzausbildung wird ja Geld wert sein und wenn die Zeit als Arbeitszeit gilt, ist das ja auch ein gutes Angebot.

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Das kommt auf das Unternehmen an. In großen Konzernen oder Ämter gibt es oft ganz konkrete Tariftabellen. Mit Ausbildung/Verantwortungswechsel rutscht du in die entsprechende Entgeltgruppe (z. B. EG9 nach Bayern Stufe A) mit Bezahlung XXXX, XX€. Da gibt's nichts zu verhandeln, da alles nach definierten Kriterien abläuft.

Bei meinem Arbeitgeber wird verhandelt/besprochen in welche Entgeltgruppe man fällt. Das damit einhergehende Gehalt liest man dann in den Tabellen nach.

Wenn überhaupt nicht mit deinem Mann über das ganze gesprochen wurde, finde ich das schon seltsam. Bzw. Wollen sie vermutlich damit das Gehalt drücken. Mal wenig bieten und gucken ob er's schluckt. Ich würde einen Termin vereinbaren, bei dem das Thema Gehalt angesprochen und diskutiert wird. Da geht vielleicht noch was. Ich hätte das wohl schon VOR der Ausbildung gemacht.

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Es gibt dort kein Tarifgehalt.

Ist die lebensmittelbranche

Alles was wir im Internet gefunden haben dazu zeigt ein viel höheres Gehalt an, deshalb habe ich mich gewundert.

Ebenfalls das nie über ein Gehalt gesprochen wurde

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Viele AG, die nach Tarif zahlen, verhandeln nicht unbedingt (sollte man aber trotzdem tun, denn natürlich können sie auch übertariflich vergüten 😜 ich hab nach meiner Ausbildung, abgeschlossen mit einer 1; 300€ über Tarif verhandelt).

Wenn es deinem Mann zu wenig Gehalt ist, soll er noch mal anrufen und um einen Termin bitten. Und sich dann für den Fall der Fälle (manche bezahlen eben wirklich nicht mehr als Tarif) überlegen, ob er unterschreibt, oder nicht 🤷‍♀️

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Hallo, es ist kein Tarifgehalt.

Es wird jeden Mitarbeiter ein anderes Gehalt gezahlt.

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Dann erst recht unbedingt anrufen und um ein Gespräch bitten.

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Meinem Mann haben sie einfach einen Vertrag vor die Nase gelegt mit weniger als verhandelt - auch die Urlaubstage waren weniger als besprochen. Er hat noch 3 mal nachverhandeln müssen.

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Unbedingt in die Verhandlung gehen. Gerade wenn der branchenübliche Gehalt höher liegt (EUR 500 ist schon ein großer Unterschied). Mit seinen Noten sollte er mindestens das Branchenübliche bekommen, wenn nicht sogar darüber.

Versuchen können es die AGs ja mal mit dem niedrigen Gehalt, annehmen muss man es natürlich nicht sofort. Die sollen halt neuen Vertrag mit höherem Gehalt schicken.

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Braucht er den Job sofort und wird der Beruf selten gesucht?
Dann eben annehmen.
Ansonsten bitte nachverhandeln!
Es gibt leider manchmal ziemlich schwarze Schafe unter den Arbeitgebern die ihre Mitarbeiter nach Strich und Faden verarschen wollen und auf keinen Fall einen Euro zu viel geben wollen. Solche Leute müssen gestoppt werden. Was würdest du deinem Kind raten? Annehmen und unterwürfig sein, ducken, nicht hinterfragen? Oder zu sich und seinem Wert stehen?