Wie Ordnung halten im Familienalltag?

Hallo,

Wir haben zwei kleine Kinder, sind beide in Vollzeit berufstätig, haben ein Haus und einen großen Garten, der aber an sich recht pflegeleicht gehalten ist. Nur ein kleines Beet und keinen englischen Rasen, pflegeleichte Bäume und Wildblumenwiese. Mein Mann macht an sich recht viel im Haushalt, kocht, Garten, macht fast alle Einkäufe, ist aber nicht der ordentlichste Mensch. Er lässt sehr gern mal eine leere Verpackung genau da liegen, wo er sie nicht mehr braucht. Briefe stapelt er in der Ecke vom Esstisch, dazwischen Zeitschriften und sein Notebook, gerne auch zwei Kabel und Handschuhe oben drauf. Einmal im Monat räumt er es auf, mehr nicht. Er sagt immer, er will nicht steril wohnen wie im “schöner Wohnen”-Katalog. Dafür räumt er aber wöchentlich den Kühlschrank auf, immerhin. Mein Sohn pfeffert gern den Rucksack in eine Ecke, Schuhe stellt niemand ordentlich in die Ecke.

Ich bin nicht wirklich als Hausfrau begabt, bei mir war es nie super ordentlich und ich finde auch nicht, dass man vom Fußboden essen können muss, wir haben ja zum Glück einen Tisch. Trotzdem werde ich zunehmend ehrgeizig und versuche ständig, unser Leben besser zu organisieren und Ordnung zu schaffen. Deshalb freue ich mich sehr, wenn ihr mir eure Tricks verratet.
Was macht ihr mit Schlüssel, Taschen und Co? Hat jeder ein Fach oder Korb? Schals, Mützen, Schuhe? Post? Meist kommt man ja mit Tasche, Post, Schlüssel, Kids rein und es passiert gleich was, also es ist nicht die Zeit, ins Arbeitszimmer mit der Post zu gehen, was also damit machen, wo abstellen? Habt ihr eine gute Obst-/Gemüseaufbewahrung? Chips und Kekse? Eigentlich habe ich da jeweils einen Ablagekorb auf dem Kühlschrank dafür, aber irgendwie funktioniert das nicht ...

Danke!

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Hier kann es auch ganz schön chaotisch aussehen. Ohne regelmäßiges aufräumen läuft da auch nix.
Ich finde es am wichtigsten, dass jedes Teil eigentlich seinen Platz hat, auch wenns mal herumfliegt und ich bin kein Fan davon, wenn aller Teile einfach irgendwo offen herumliegen oder sich so Krimskrams Ecken bilden. Hab nichts gegen Krimskrams, aber ständig draufgucken ist auch nicht schön. Deshalb ist für mich Aufbewahrung das A und O.
Größere Möbelstücke sind hier grundsätzlich geschlossen (also ohne offene Regalteile) und auf jeder Ablage steht ein Korb. Schuhschrank geschlossen, es gibt auch so Briefaufbewahrungen für an die Wand. Wenn wir sehr viel Post bekommen würden, dann hätte ich so etwas auch.

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Die Schlüssel haben Haken, genauso wie Taschen und Rucksäcke. Schuhe im Schuhschrank bzw. die beiden meist genutzten Paare der Kinder unter der Kindergarderobe. Für Mützen und Schals gibt es Körbe in einem Regal im Flur.
Postkommt auf die Schreibtische der Eltern. Obst ist in der Obstschale auf der Kücheninsel und Kekse im Küchenschrank.

Wenn alles einen festen Platz hat, ist Ordnunghalten leichter.

Meist ist das Problem, dass man zu viel Zeug hat, das man (fast) nie braucht und das den Platz im Schrank belegt, und die oft genutzten Sachen dann keinen festen Platz in den Schränken mehr haben.

Also: Ausmisten!!!

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Wir haben für unsere Schlüssel eine Bilderleiste von Ikea, denn zum Aufhängen hat hier auch niemand Lust, da kann man seine Schlüssel einfach drauf legen und es macht keinen Unterschied, ob man sie dort an ihrem Platz ablegt oder irgendwo auf einen Tisch 😉

Für Schals, Mützen und Co haben wir eine Kiste, das klappt ganz gut und im Sommer räume ich sie auch weg.

Für Obst kann ich eine Etagere empfehlen, funktioniert für uns besser als eine Schale und man kann die Obstsorten, die nicht zusammenliegen sollten (z.B. Äpfel) von den anderen trennen, trotzdem liegt alles zusammen an einem Platz.

Für die Post habe ich keinen Tipp, da ich diese Postablagen auch nicht so praktisch finde. Dann sammelt sich darin die ganze Post und Terminfristen verstreichen ggf., weil niemand mehr an den Brief denkt.

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Wir haben direkt nach der Wohnungstür an der Seite eine relativ lange Kommode. Da steht dann eine Schlüsselschale und ein Körbchen drauf für Post, die weiter verarbeitet werden muss. Direkt daneben steht auf dem Boden ein Korb für Altpapier für Umschläge und Werbungen.

So geht nichts verloren, aber das System ist sehr einfach aufzuerhalten. Ablegen muss man diese Dinge ja eh irgendwo.

Ich bin ein großer Fan von Kästen, Körben und Schubladen. Da kann einfach alles sortiert nach Bereich reingeschmissen werden. Jeder weiß, wo was reinkommt und findet recht schnell alles wieder.

Schuhe stehen bei uns im Regal in einer Nische auf der anderen Seite der Wohnungstür.

Das wichtigste ist jedoch, dass du das Systen zusammen mit deinem Mann und eurem Sohn etablierst. Jeder hat eine andere "Ordnungslogik". Ich habe das nicht gemacht und räume seitdem oft meinem Mann hinterher, der mein System "torpediert", weil es sich für ihn unnatürlich anfühlt und für ihn im großen Stress eben nicht ganz einfach aufrecht zu erhalten ist wie für mich.

Gerade in Bezug auf die Chips und Kekse würde ich ihn wirklich miteinbeziehen. Lebensmittel scheinen ja irgendwie seine Domäne zu sein.

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Hey,

also ich habe einen mega Trick für Post!
Wir haben im Büro 2 "Ablagefächer" auf einem steht der Name meines Mannes und auf einem meiner. Da werden Briefe einsortiert die noch bearbeitet werden müssen. Wir lieben das, da man immer sieht okai noch 3 Briefe, ich nehm mir mal heute mittag ne Stunde und schau rein. Außerdem liegt in der Ablage auch mal ein geleseber Brief der noch in einen Ordner einsortiert werden muss z. B Stromrechnung-in den Haus Rechnungen Ordner. Ja das hilft aufjedenfall um Ordnung in der Post zu wahren, ist ja gerade zu Jahresbeginn manchmal echt viel. Ansonsten haben wir einen großen Flur mit sehr viel Stauraum für Jacken und Schuhe, außerdem ein Sideboard auf dem ein Schlüsselkorb steht und ein Maskenkorb^^. Man kann also sobald man zur Tür rein kommt seine Sachrn an Ort und Stelle verräumen (unsere Tochter lernt das gerade, da bin ich echt liebevoll konsequent, dass wir Jacken und Kindergarten Tasche immer direkt nach dem Heimkommen versorgen). In den andern Räumen muss ich sagen, das Zauberwort heißt Stauraum, Stauraum, Stauraum. Wir halten es zudem so, dass wir versuchen nicht 3 Decken auf dem Sofa liegen zu haben sondern eine die zusammengelegt wird wenn man sie verwendet hat (klappt immer besser xd). Klar wenns jetzt kälter wird liegen da dann schon auch 2 oder drei decken aber ja ich versuche halt einfach nichts unnötiges rumliegen zu haben auch an Deko. Einfach Dezent bleiben und ich räume fast immer sofort auf. Selbst bei Feiern mit 15/20 Leuten, ich geh nie ins Bett ohne aufgeräumt zu haben weil ich würde eine Krise bekommen am nächsten Morgen dann das Chaos/die Arbeit zu sehen😂.

Ja naja man wurschtelt sich halt so durch, bei uns wurde es im Haus wesentlich ordentlicher als in unserer 3 Zimmer Wohnung die hatte ich nämlich leider ziemlich vollgestellt ^^. Hier passiert mir das nicht nocheinmal😁👍.

Viel Glück beim täglichen Kampf gegen das Chaos, denke da sitten wir alle im selben Boot😅🍀

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Die anderen haben dir schon viele gute Tipps gegeben. Zusätzlich kann ich dir die Seite von casablitzblanca empfehlen. Da findest du auch noch gute Tipps.
http://www.casablitzblanca.de/

Oder allgemein mal nach Haushaltsplan, Ordnungsplan googlen.

VG

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Hallo

Also wir arbeiten beide ich fünfzig prozent er siebzig nur nachts. Wir haben drei kinder, sechs jahre, vier jahre und eineinhalb jahre. Und bei uns sieht es nur ca zwei stunden wie geleckt aus. Bei uns hat zwar alles seinen platz, aber wie du schon geschrieben hast, man kommt mit kids nach hause und es bleiben schnell die ersten sachen am falschen ort liegen. Ich räume einmal in der woche das ganze haus auf und draussen ebenfalls. Zwischen durch wird nur das nötigste gemacht. Mein mann räumt auch nicht gerne auf. Dafür räumz er jede woche ein bis zwei schränke aus, putzt alles und räumt alles wieder schön ein. Einmal in der woche ganz gründlich. Wenn alle schränke gemacht sind fängt er wieder von vorne an.
Wie geleckt sieht es bei uns nie aus aber wir leben hier auch.
Die kinder, die zwei grossen müssen einmal in der woche ihr zimmer gründlich aufräumen.

Glg

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Es klingt so, als ob ihr einfach keine festen Orte für Dinge hat oder diese nur über Umwege erreichbar sind und deswegen nicht genutzt werden:

Schlüssel: Schlüsselbrett, was griffbereit ist, wenn man in der Haustür steht
Tasche: An den persönlichen Haken n der Garderobe (ebenfalls direkt von der Tür erreichbar).
Jeder hat einen Haken und wenn der voll ist, muss man sich überlegen, welche Jacken, Taschen usw. überhaupt dort hängen müssen. Der Rest kommt in den Kleiderschrank.
Schals, Mützen: An den Haken ;)
Schuhe: Schuhregal, was auch direkt an der Tür ist. Offen, damit man sie leicht reinschieben kann. Etwas zum Öffnen wäre schicker, wäre mir aber zu umständlich zu benutzen.
Post: Feste Ablage im Flur, wo sich jeder seine Post wegnimmt und dann auf seinen Schreibtisch legt.
Habt ihr eine gute Obst-/Gemüseaufbewahrung: Fach im Kühlschrank und für das Zeug, was nicht gekühlt werden darf eine Hängeetagere. Da landet aber nur wenig Zeug drin. Das meiste ist im Kühlschrank.
Chips und Kekse: Küchenschrank und da wir sie einfach aufessen muss nichts zurück gelegt werden. ;) Zusätzlich haben wir für Reste auch eine Porzellandose im Wohnzimmerregal stehen.

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Ich denke übrigens nicht, dass Stauraum das Zauberwort ist, sondern Minimalismus. Wir sortieren regelmäßig aus bzw. ersetzen vieles wovon wir zu viel haben, durch weniger und dafür höherwertiger. Je mehr Tand wir haben, desto kruscheliger ist es. Mann braucht z.B. nicht mehr als zwei Paar Schuhe/erwachsene Person im Schuhregal haben. Alles andere ist Faulheit (=Bequemlichkeit), sieht doof aus und braucht Zeit um gesäubert zu werden.

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Ich bin hausfraulich auch unbegabt. In letzter Zeit ist Es allerdings etwas besser geworden. Ich habe mir angewöhnt, niemals "leer" zu gehen. Wenn ich vom Wohnzimmer in die Küche gehe, nehme ich von dort mit, was in die Küche gehört usw.
Auf dem unteren Treppenabsatz steht ein Korb, in den werfe ich alles, was in den 1. Stock gehört (Kleidung,Spielzeug etc.) In unregelmäßigen Abständen nehme ich den Korb mit nach oben und sortiere die Sachen weg.

Für Mützen etc. hat jeder einen Korb, der unter der Bank im Flur steht. Außerdem versuche ich uns allen anzuerziehen, die Schuhe in den Schuhschrank zu stellen... Taschen und Jacken werden an die Garderobe gehängt. Schlüssel ans Schlüsselbrett. Post liegt in der Küche im Wandregal und wird von dort in Ordner im Arbeitszimmer sortiert, wenn der Stapel zu groß geworden ist.

Gemüse wird im Kühlschrank aufbewahrt, mit der Obstaufbewahrung hadere ich auch noch... Momentan steht das Obst in einer Schüssel auf der Mikrowelle.