Wünsche des Partners übergehen?

Hallo,

redet ihr mit eurem Partner über alles bzgl. eurer Kinder oder macht ihr auch Sachen, von denen er nicht begeistert wäre, ohne darüber zu reden?

Mein Mann ist sehr vorsichtig. Aus meiner Perspektive übervorsichtig. Ich respektiere schon das meiste, und halte mich an vieles, das ich unsinnig finde, aber heute war eine Situation, in der ich seine Meinung ignoriert habe, um unserem Kind eine Erfahrung nicht vorzuenthalten.

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Hi,

wir sind da eigentlich ziemlich auf einer Wellenlänge. Ich traue unserem Sohn auch ab und zu mehr zu, aber wohl eher deswegen, weil ich immer mit Junior zusammen bin und manchmal eben weiß, dass er das schon kann.
Dann sage ich auch, dass er ihm ruhig mehr zutrauen soll.

Aber wenn er es bei Sachen sagen würde, die ich nachvollziehen kann, auch wenn ich es persönlich eventuell anders Handhaben würde, dann würde ich es ihm zu Liebe umsetzen.

Wenn er aber einfach überängstlich ist und einfach nur bemuttert, dann würde ich sagen, dass wenn ich mit dem Kind alleine bin es so mache, wie ich es für richtig halte und wenn er dabei ist er es ja so handhaben kann. 🤷🏼‍♀️

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Was war denn Situation? Ich kann mir das irgendwie schlecht vorstellen, dass beide so auf seiner Meinung beharren, dass es keine Kompromiss gibt. Ihr seid doch beide erwachsene Menschen und so auf einer Wellenlänge, dass ich gemeinsam ein Kind bekommen hat, oder nicht?

Solange niemand unser Kind in akute Lebensgefahr bringt, darf jeder machen was er will. Manchmal stellt man nachher fest, dass die Meinung des anderes wohl doch nicht so blöd war 🙈 und dann macht man die Sachse eben nicht mehr oder wenn es gut geklappt hat häufiger. Aber den Partner hintergehen finde ich in einer gesunden Beziehung sehr befremdlich.

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Zum Beispiel wollte mein Partner sehr lange nicht, dass unser Sohn Rohkost isst, weil er Angst hatte, er könnte sich verschlucken und ersticken. Ich dachte wirklich monatelang, dass ich ihm was geben würde, aber habe gewartet, bis es für meinen Partner auch ok war.

Als unser Sohn zum ersten Mal ein abwaschbares Tattoo hatte, meinte mein Partner, wir sollten versuchen, das abzuschrubben, weil das schlecht für die Haut sei. Abgeschrubbt haben wir es nicht. Aber seitdem bekommt unser Sohn keine Tattoos mehr. Den Rest der Packung haben wir verschwinden lassen.

Er will nicht, dass unser Sohn Gummibärchen isst, weil sich unser Sohn EINMAL danach übergeben hat. Mein Partner behauptet seitdem, er würde sie nicht vertragen.

Und es gibt sehr viele weitere Beispiele.

Mein Partner mag generell keine Hunde. Er findet sie gefährlich und unhygienisch und möchte nicht, dass unser Sohn ihnen zu nah kommt. Vor einem Jahr hat er einen großen Aufstand gemacht, weil ich zugelassen habe, dass ein Hund an den Füßen unseres Sohnes geschnuppert hat.

Heute hat unser Sohn dann einen Hund gestreichelt und der Hund hat ihm die Hände abgeleckt. Schließlich saß er sogar bei dem Hund auf der Decke. Natürlich alles von der Besitzerin angeboten. Wenn mein Partner das wüsste, würde er definitiv einen Streit anfangen.

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Das ist ja kein normales Verhalten, sondern scheint krankhaft zu sein.

Da wäre ICH diejenige, die Bedingungen stellte, nicht andersrum. Nämlich die, dass er sich darum kümmert, gesund zu werden, sodass SEINE Erkrankung keine Belastung für euer Kind wird.

So rum wird n Schuh draus.

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Hm. In den Grundlegenden Dingen sind wir uns einig. In anderen Dingen vertrauen wir unserem Partner und mein Mann erlaubt durchaus Dinge, die ich verbiete und umgekehrt. Wir erzählen durchaus davon, ich möchte nichts verheimlichen.

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Wir sind uns grundsätzlich einig, mein Mann traut ihnen mehr zu als ich (klettern zum Beispiel, da ich Höhenangst habe, bin ich da ängstlicher), aber ich traue ihm zu, dass er das einschätzen kann. Ich gucke dann einfach nicht hin;-).

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Hallo!
Ich habe hier auch so einen übervorsichtigen Mann zu Hause. Das fing schon damit an, dass er mich damals um 18.00 Uhr von der Uni abholen wollte, weil er meinte, es sei zu gefährlich für eine Frau, allein im Dunkeln nach Hause zu gehen. Ich habe ihm dann aber klar machen können, dass ich schon alleine auf mich aufpassen kann.

Jetzt haben wir zwei Töchter, die er am liebsten auch in Watte packen würde. Gerade gestern erst habe ich Weihnachtsgeschenke bestellt. Unsere Kleine (7, bald 8 Jahre alt) wünscht sich so einen Nussknacker aus Holz, so einen Soldaten. Habe ich bestellt, ohne mir etwas dabei zu denken. Abends musste ich mir anhören, so ein Nussknacker sei doch viel zu gefährlich für eine Siebenjährige. Darin könne man sich den Finger einklemmen. Naja, darf sie jetzt eben nur mit Aufsicht mit spielen #schwitz