Wieviel „hilft“ euer Ehemann daheim?

Mein Mann arbeitet ganz normal 5x8 std täglich. Er ist selbstständig, hat aber mittlerweile viele Angestellte und dadurch jetzt auch gute Arbeitszeiten. 3x wöchentlich kommt er erst gegen 20:30 Uhr nach Hause. Fängt dann aber auch erst um 12:30 Uhr an. Dazu kommt noch täglich 1 std Training bei Ihm.
Ich arbeite 2-3 Vormittage recht flexibel mit im Betrieb. Je nachdem was ansteht.

Unsere Aufgabenverteilung: ich mache alles im
Haushalt und kümmere mich um die zwei Kids. Inkl. Hausaufgaben etc. Bringe auch Dinge wie Sperrmüll raus oder Sachen zum Wertstoffhof. Koche immer. Mittags und abends. Putze das gesamte Haus und wasche alles etc.
Ins Bett bringe ich die Kinder ebenfalls.

Er macht im Sommer ab und an den Garten.
Und sonst morgens Frühstück für die Kinder und deren Vesperbox für die Schule. Das war‘s. Ich lade schon keinen Besuch mehr ein, weil ich dann noch mehr Arbeit habe. Er versteht es nicht.

Bin momentan sehr gefrustet darüber. Mir ist das alles zu viel. Oder stelle ich mich an?
Bitte ehrliche Antworten.

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Mein Mann hat noch nie "geholfen" oder mich "unterstützt", denn es ist auch genauso sein Dreck, den er im Haushalt hinterlässt.
Hätte ich um Hilfe oder Unterstützung gebeten, dann hätte ich mich ja in die Rolle der Putzfrau begeben...die nun mal Hilfe oder Unterstützung braucht. War für mich der ganz falsche Ansatz.
Man kann meine Denkweise jetzt als Wortklauberei abtun, ich sehe das aber halt anders und es funktioniert. Wir haben beide Sachen im Haushalt, vor denen wir am Liebsten schreiend wegrennen würden....blöderweise sind es dieselben Dinge, also knobeln wir da manchmal aus, wer es jetzt machen muß.

Nein, du stellst dich nicht an, aber du gehst die Sache falsch an.

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Das ist gar keine Wortklauberei. Unsere Sprache spiegelt unsere Denkweisen.

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Wir haben andere Arbeitszeiten als ihr, dadurch ist bei uns alles aufgeteilt. Haushalt macht jeder was, immer unterschiedlich. Fest ist, dass ich mich um sowas wie Steuern, Finanzen und Papierkram fürs Haus kümmere und er dafür den handwerklichen Part überwiegend übernimmt.

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Nein, du stellst dich nicht an.
Er wohnt dort genau so wie du.
Früher, als wir beide gearbeitet haben, hab ich hauptsächlich alles gemacht. Seit unser Kind da ist, muss mein Mann logischerweise auch mit ran und seitdem wir unser Haus haben, erst recht.
Ob saugen, Geschirrspüler, Müll rausbringen, Kind bettfertig machen. Was er nicht macht ist Wäsche, Toiletten putzen und wischen.. Natürlich mache ich oft mehr als er, weil ich weniger arbeite.. oft ist es halt so, dass ich zb koche und er hinterher Geschirrspüler ein oder ausräumt

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Huhu,

nein, du stellst dich natürlich nicht an. Manchmal ist es sehr viel. Bei uns ist es genauso aufgeteilt und ja, es ist blöd, aber ich glaube es ist in vielen Familien so, auch wenn ich damit nicht sagen will, dass es richtig ist. Wahrscheinlich hat es sich so eingebürgert. Ich habe aufgehört, mich darüber aufzuregen. Was allerdings bei mir klappt, sind klare Aufgaben. Schatz, kannst du bitte kurz alles kaufen, was auf dem Zettel steht oder wärst du so nett den Müll rauszubringen, ich habe ihn schon dahin gestellt, er gehört in die graue Tonne ;-) hihi.. Ich glaube, von alleine sehen das nur wenige Männer. Wahrscheinlich sind sie so geboren:-). Ich ärgere mich darüber nicht mehr. Das hilft:-). Ich kann auch verstehen, dass du momentan keine Freunde einlädst, ich habe das manchmal auch. Gerade, wenn es auch noch die sind, die keine Kinder, aber einen Putzfimmel haben.....

Versuche es mit Humor zu nehmen und dich zu freuen, dass du überhaupt eine Familie hast. Das ist doch auch viel Wert.

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"hihi.. Ich glaube, von alleine sehen das nur wenige Männer. Wahrscheinlich sind sie so geboren"
Solche Sprüche gehen mir echt auf den Zeiger. Nein, Männer werden nicht so geboren. Sie sind genau so dazu in der Lage einen Haushalt anständig zu führen, wie Frauen auch. Aber wenn man es natürlich so hinnimmt, das auch noch entschuldigt und mit "Männer sind halt so, die können nicht anders" abtut dann wird sich die unfaire Verteilung der mental load nie ändern. Ist ja so auch viel bequemer für die Männer. Ich sage nur "erlernte Hilflosigkeit".

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Wir haben ebenfalls ne Firma mit 30 Angestellten, mein Mann arbeitet aber weitaus mehr als 8 Stunden am Tag.
Ich arbeite ebenfalls in der Firma alledings immer so wie es bei mir passt, denn unsere Rollenverteilung ist sehr klassisch.
Er erfüllt seine Aufgaben als Ernährer, Beschützer und Versorger und ich kümmere mich um unsere Familie (5 Kinder) Haus und Haustiere.
Er macht nix im Haushalt.
Bei uns ist das aber so abgesprochen und gewollt. Bei euch scheint es da ja etwas Unmut zu geben, da du diese Rolle nicht willst.
Wie sieht dein Mann das denn?

Erfahrungsgemäß ist deine Situation die Situation vieler Frauen.
Trotzdem sie arbeiten bleibt der ganze Haus und Familienkram dennoch bei ihnen.
Ich würde deshalb ne sehr klare Ansage machen: Entweder er verhält sich wie ein echter Patriarch und sorgt finanziell für alles auf einem guten Niveau, das bedeutet keine Hilfe durch dich, es sei denn du willst das, du hast nämlich genug mit den anderen Sachen zu tun (mehr als 8 Stunden täglich). Oder er beteiligt sich an den Haushaltssaufgaben oder er bezahlt dir eine Unterstützung.

Nicht jede Frau ist gerne nur hausfrau, und ich werde oft für meine antiquierte Einstellung angegangen. Die Wahrheit ist aber oft: viele Ehemänner machen ihre Frauen zu Hausfrauen UND Ernährern und das ist das allerletzte.
Willst du eine Hausfrau? Dann verhalt dich wie ein Mann!

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Ich wäre mit dieser Aufteilung sehr unzufrieden. Wenigstens hast du “hilft” in Anführungszeichen gesetzt.

Aktuell schmeiße ich den Haushalt, weil ich in Elternzeit bin. Vorher war es anders herum. Gleichzeitig gilt: Wer arbeitet, übernimmt unser Kind, sobald er / sie nach Hause kommt und der / die andere nutzt die Zeit für den restlichen Haushalt, damit wir abends beide frei haben.

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Mein Mann und ich sind 11 Jahre zusammen. Es war klar, dass ich nichts der Typ dafür bin, der komplett Hausfrau ist oder hier alles alleine macht.

Mein Mann ist Montag bis Freitag von 6.45-18 uhr außer Haus.

Er macht Motte morgens fertig (wecken, anziehen, kämmen und Zähne putzen), abends bringt er sie ins Bett. Am Wochenende verbringt er auch Zeit mit ihr (ich arbeite oft samstags).

Ansonsten räumt er morgens eigtl immer die Spülmaschine aus, er saugt und putzt, bringt den Müll raus… ich mache das natürlich auch, es macht einfach der, der grade Zeit hat.

Ich wasche fest Wäsche und kümmere mich meist um alles organisatorische, er dafür um Garten und Autos :)

Ich arbeite übrigens 30 Wochenstunden ☺️

Aber auch in Elternzeit war es selbstverständlich mit sein Haushalt und er hat nicht wirklich viel weniger geleistet 🤷‍♀️

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Wir geben beide Vollzeit arbeiten. Ich im HomeOffice und er in der Werkstatt.
Jeder macht was im Haushalt und wir beide kümmern uns um die Kinder. Abends bringt jeder einen ins Bett. Kochen macht jeder mal, je nachdem wer grad Zeit hat, der andere spielt dann meist mit den Kindern.Ich mache die Wäsche, hier hilft er wenn ich. Ihm bitte sie mal aufzuhängen. Socken sortiert eh. Am Wochenende steht er meist morgens mit den Jungs auf und macht das erste Frühstück.

Er bringt auch die Kinder in die Kita und holt sie ab, außer er ist auf Montage dann hol ich die Jungs vom Kita Bus ab.

Wenn es dich stört dann sprech es an oder hol dir eine Haushaltshilfe wenn er nicht mit anpacken möchte. Er wohnt ja immerhin auch da und setzt sich ins belachte Nest.

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Wenn es gut läuft bei euch finanziell: Putzhilfe einstellen.

Ansonsten arbeitest du so gesehen sehr wenig, die Kinder scheinen so alt zu sein, dass sie schon etwas selbstständig sind (?).

Von daher sollte es zu wuppen sein.

Ich möchte ihn da keineswegs in Schutz nehmen. Er hat optimale Arbeitszeiten und könnte an den Tagen, wo er erst um 12.30 Uhr beginnt das Mittagessen kochen und Wäsche waschen. Gar keine Frage.
Ich finde immer befremdlich, wenn sich Menschen für ihren Haushalt so gar nicht zuständig fühlen. Wenn du nicht wärst, wer würde dann den Haushalt schmeißen?

Und wieso kochst du 2x am Tag? Würde ich sofort einstellen. Einmal am Tag warm reicht völlig.

Oder du kannst halt die 2,3 Vormittag bei deinem Mann nicht mehr arbeiten.

LG