Kinderwunsch erneut verschieben? SiLoPo

Hallo ihr Lieben,

wahrscheinlich habt ihr auch nicht wirklich eine Antwort auf meine Situation, aber ich muss mir einfach mal ein bisschen den Frust von der Seele schreiben. Mein Mann und ich haben einen tollen Sohn (geb. Oktober 2016) und hatten schon früh den Wunsch nach einem Geschwisterchen. Weil wir aber ein Haus gekauft haben und uns finanziell absichern wollten, hatten wir beschlossen, dass ich erst wieder mindestens ein Jahr arbeite fürs nächste Elterngeld. Im September 2018 hab ich eine unbefristete Stelle begonnen. Der Plan war, ab Januar 2019 dann wieder zu basteln. Dann wäre ich, geht man davon aus dass es ja ein paar Monate dauert bis man schwanger wird, aus der Probezeit raus und bei Geburt auch definitiv über ein Jahr im Job gewesen.

Nachdem ich dann aber erfahren habe, dass ich bei Eintreten einer SS ein BV bekäme, haben wir den Kinderwunsch etwas verschoben, für den (wenn auch unwahrscheinlichen) Fall dass es sofort klappt. Ich wollte nun erst die Probezeit komplett abwarten und den März haben wir dann wegen ET an Weihnachten auch noch gestrichen. Der neue Plan war also im April 2019 zu starten.

Nun war aber der Job doch nicht so ganz das richtige und ich habe zum Ende der Probezeit die Einrichtung verlassen. Ich arbeite nun seit Anfang März in einem neuen unbefristeten Job, aber natürlich wieder mit 6 Monaten Probezeit. Diese endet ja Ende August. Da aber die Einrichtung Ende Juli bis Mitte August geschlossen hat, hatten wir gedacht dass wir im Juli starten können. Selbst wenn es dann gleich klappt, müsste ich das nur die letzten 2 Wochen im August verheimlichen und könnte danach nach Ablauf der Probezeit ins BV gehen. Aber so hoch ist die Wahrscheinlichkeit ja sowieso nicht.

Nun habe ich aber gestern erfahren, dass in dem Kindergarten bei uns im Ort auch eine unbefristete Stelle frei ist. Ich wurde von der dortigen Leitung angesprochen, dass sie mich gerne einstellen würden. Dieser Job hätte viele Vorteile. Bessere Arbeitszeiten, kürzerer Arbeitsweg (und nicht mehr zwingend aufs Auto angewiesen sein), etwas mehr Stunden also auch mehr Geld und weniger Stress morgens mit meinem Sohn. Der Nachteil: Ich habe eine zweiwöchige Kündigungsfrist und würde natürlich den anderen Job nur kündigen, wenn ich für den neuen eine feste Zusage und Vertrag habe. Das wird so schnell aber nichts mehr jetzt bis zum 15., ich kann also erst zu Ende April kündigen und dann zum 01.05. hier anfangen.

Das bedeutet aber eine erneute Probezeit von 6 Monaten und die endet dann logischerweise erst Ende Oktober. Da die Einrichtung im Herbst nicht schließt, könnten wir dieses Mal nicht eher starten und hoffen es mit den Ferien noch irgendwie hinzudeichseln. Der Kinderwunsch müsste also schon wieder aufgeschoben werden, und diesmal bis November. Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich im Januar wieder starten wollten (am liebsten ja sogar noch eher wenn das finanzielle nicht wäre) ist das ein Verzug um fast ein Jahr, und bis dahin erscheint es mir noch so verdammt lange, dass ich gar nicht weiß wie ich das aushalten soll.

Nun bin ich also in der Klemme und habe absolut keine Ahnung, was ich tun soll.

Ich hoffe ihr konnten dem ganzen Hin und Her folgen. Wer einen Tipp hat, immer her damit. Aber ich freue mich auch dass ich das Ganze einfach mal loswerden kann.

Liebe Grüße,
Nordlicht 2016

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Hallöchen
Hui das ist eine verzwickte Situation. Ich persönlich sage mal so, du bist erst 30, hast also zeitlich noch echt viel Puffer was eine Schwangerschaft angeht. Und wenn du einen super Job ergattern kannst, dann wirst du viele Berufsjahre davon profitieren u (hoffentlich) zufrieden sein. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich wahrscheinlich den Job nehmen u das 2. Kind diese paar Monate schieben.
Aber nur meine ganz persönliche Meinung 🙂

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Vom Kopf her sehe ich das ganz genauso, aber mein Herz blutet bei diesem Gedanken...

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Hallo

Verzückte Situation.
Allerdings kann ich dich verstehen, der Kinderwunsch ist sehr groß.
Zusätzlich wird dein Sohn nich jünger und somit der Altersunterschied immer größer - was ich persönlich schade finde.

Und doch in der Probezeit schon schwanger werden ?

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Das stimmt natürlich. Sohnemann ist dann schon 4 bis das nächste Kind da ist. Dabei wollte ich eigentlich eher so 2 Jahre Abstand. :-(

In der Probezeit schwanger werden ist natürlich an sich möglich. Ich finde es nur dem Arbeitgeber gegenüber immer sehr unfair und da ich dann eigentlich längerfristig dort bleiben möchte, möchte ich natürlich nicht dass es deswegen ein schlechtes Verhältnis gibt oder so. Zumal ja das auch der Kindergarten ist in den mein Sohn geht.

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Total verständlich !
Aber da ändert sich nichts wenn du kurz nach der Probezeit schwanger wirst, denke ich.

Die Kollegin müssen trotzdem jemand neues suchen ect.

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Grundsätzlich spricht allerdings nichts dagegen in der Probezeit schwanger zu werden. Du bist dann sofort im Kündigungsschutz der auch für die Probezeit gilt. Somit rutscht Du automatisch in den unbefristeten Vertrag. Ich habe letzten Juli eine Stelle im Hort begonnen um ab und den Es Mitte Oktober haben wir bereits für den 1.Üz genutzt. Geklappt hat es dann im November im 2.Üz und im Januar bin ich in der 10. Ssw in Bv gegangen. Hab es im Januar in der 9.Ssw meiner Chefin gesagt, da war ich dann 1 Woche aus der Probezeit raus. Ich denke ihr müsstet also nicht die komplette Probezeit abwarten. Ich denke ihr könntet such schon ab September starten😉
Ich hab für den Job im direkt bei mir im Ort auch meinen Kinderwunsch ein wenig geschoben, weil ich die Gelegenheit nutzen wollte. Besseres Geld und ein viiiel kürzerer Arbeitsweg. Ich würde Dir schon empfehlen die neue Stelle anzunehmen.

Liebe Grüße von Maria mit Löwenjungen an der Hand (2,5) und kleinem 🐞 im Bauch (18+5)

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Huhu, über die rechtliche Situation bin ich im Bilde. Ich finde es nur dem Arbeitgeber gegenüber immer nicht so ganz fair und ich möchte damit nicht das Verhältnis ruinieren. Hättest du es ohne Probezeit eher erzählt? Ich könnte natürlich auch eher schwanger werden und einfach nichts sagen, aber das BV gibt es ja nicht ohne Grund, und ich möchte das neue Würmchen dann natürlich auch nicht unnötig gefährden.

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Also so wie ich vom Zeitpunkt her schwanger geworden bin hätte ich es auch ohne Probezeit nicht eher erzählt. Wollte eigentlich die 12 Wochen abwarten, aber es hat sich dann bei einem persönlichen Gespräch mit der Chefin spontan schon in der 9. Ssw angeboten. Und bei mit war es gar kein Thema das es direkt nach der Probezeit war. Wäre ich bereits im Oktober schwanger geworden hätte ich halt auch bis zur 12. Woche gewartet und dann wäre die Probezeit fast rum gewesen.

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Hallo,
das mit dem neuen Job ist immer so eine Sache, aber egal ob du nun in der Probezeit oder später schwanger wirst, aus meiner Sicht macht das keinen großen Unterschied.
Daher die kleine Frage: Warum es unbedingt nach der Probezeit sein soll? Sie können dich ja trotzdem nicht mehr kündigen.
Ich hatte eine Kollegin, die hatte es als sie bei uns angestellt war schon 2 Jahre versucht schwanger zu werden. Als sie dann gewechselt hat, war sie dann schwanger und ihr Arbeitgeber hat cool reagiert und meinte, das das eben so ist und Kinder gehören dazu.

LG

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Ich muss auch gestehen, ich bin in der Probezeit schwanger geworden - ungeplant.

Morgen werde ich es auf der Arbeit sagen müssen, ebenfalls Kita.

Ich habe selber Angst um meinen Job, aber nun ist es so.

Ich würde ehrlich gesagt in deinem jetzigen Job bleiben und schwanger werden. Ins Beschäftigungsverbot geschickt werden und nach der elternzeit in der wunschkita schauen.

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Ich weiß dass der Kündigungsschutz dann greift - aber ich finde es dem Arbeitgeber gegenüber etwas unfair, zumal ich ein BV bekäme. Und ich habe Angst, dass es sich negativ auf das Verhältnis auswirkt. Ich möchte anschließend ja gerne wieder dort arbeiten und mein Sohn geht auch noch einige Jahre in diesen KiGa.

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Darf man denn wegen Schwangerschaft in der Probezeit gekündigt werden?
Einen Wunsch zu verschieben finde ich irgendwie schwierig. Und wenn es dann nicht klappt, fragt Ihr Euch vielleicht die ganze Zeit, ob es geklappt hätte früher. Und wann ist überhaupt der richtige bzw. perfekte Zeitpunkt?

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Nein man darf bei einer Schwangerschaft nicht gekündigt. Auch nicht in der Probezeit. Und es stimmt schon dass es den einen perfekten Moment nicht gibt. Aber gewisse Rahmenbedingungen kann man ja schon schaffen.

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Huhu,

meiner Meinung nach sind ja beide Varianten für den neuen Job „unfair“ du fängst ja dann schon mit dem Hintergedanken dort an zu arbeiten innerhalb kurzer Zeit schwanger werden zu wollen!

Und der Arbeitgeber muss ja dann ob jetzt nach zwei oder sechs Monaten schon wieder nach einem Ersatz suchen! Von daher verstehe ich dein Problem nicht so ganz! Klar, es ist die Kita von deinem
Sohn, aber ob da ein paar Monate mehr oder weniger eine Rolle spielen weiß ich nicht!

Wenn ich der AG wäre fänd ich beides nicht so toll! 🙈 Sorry, ist halt meine Meinung!

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Kein Problem, brauchst dich nicht entschuldigen. Von dieser Seite hab ich es noch gar nicht gesehen. Da hast du natürlich Recht. Aber ich kann weder deswegen nun nicht arbeiten gehen noch den Kinderwunsch um einige Jahre aufschieben.

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Huhu, ich bin der Meinung dass es Arbeitgebern, egal ob in der Probezeit oder wenn man schon 4 Jahre im Betrieb ist, nie so richtig passt, wenn eine Angestellte Schwanger wird. Aber das gehört nunmal dazu und damit muss jeder Arbeitgeber rechnen.

Wenn der neue Job für dich besser ist und du wechseln kannst, dann mach das. Aber meinen Kinderwunsch noch weiter nach hinten zu schieben, würde ich nicht. Klar, das Verhältnis zum Arbeitgeber kann dann angespannt sein, aber das kann es auch wenn man schon längere Zeit dort ist. So whaaaat 😋

Meine Meinung 😊

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Danke das ist lieb. Ich denke mir auch immer dass Arbeitgeber natürlich damit rechnen müssen wenn sie eine 30-Jährige mit "nur" einem Kind einstellen. Da kann es durchaus passieren dass noch eins nach kommt und nicht erst in ein paar Jahren. Manchmal würde ich einfach gerne hingehen und nachfragen wie der Arbeitgeber das sieht. Aber das macht man ja logischerweise nicht wirklich.

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Nun ja, verzwicktes Thema. Wir hatten in der Arbeit eine Kollegin, die innerbetrieblich die Abteilung wechseln wollte und zu uns kommen. Jeder wusste, dass sie akut versucht schwanger zu werden, wegen schwerer Endometriose. Sie kam zu uns, mitten in der Einarbeitung, Zack, schwanger. Jeder hat sich irgendwie gefreut, aber es blieb so ein bitterer Beigeschmack, weil sie praktisch schwanger zu uns gewechselt ist u jetzt bei uns im Team fehlt. Das ist eine andere Situation, klar. Aber ich will damit sagen, das man ja nach dem Kind dort weiter arbeiten will u vielleicht durch schwanger werden in der Probezeit (jeder weiß, dass man dann unkündbar ist) einen schlechten Eindruck bei Leitung u Kollegen hinterlässt. Und was sind denn ein paar Monate? Vielleicht sehe ich das zu locker, aber arbeiten muss man schließlich auch 🙂