Exmann nochmal Vater

Hallo ihr Lieben, mein Mann hat mich fur eine andere Frau verlassen. Das war schlimm, aber um unser Kind hat er sich eigentlich immer gut gekümmert. Sie hat bei mir gelebt, hatte er aber immer zwei mal die Woche bei sich, oft auch mal spontan wenn ich verabredet war oder arbeiten musste. Jetzt hat er aber seit Kurzem mit der neuen Frau ein Baby und alles ist anders. Meine Tochter kommt jetzt nur noch an festen Tagen, er nimmt sie auch viel seltener zu sich, er springt nicht mehr spontan ein und holt sie ab, der Fokus liegt definitiv auf der neuen Familie/dem neuen Baby. Das tut so weh. Nicht nur ich wurde ersetzt, sondern irgendwie auch meine Tochter. Kennt ihr sowas? Wie verhalte ich mich am besten? Wenn ich ihm das sage, dann sagt er, dass er seine neue Frau unterstützen möchte und ihr mit ihrem Baby und den eigenen beiden Kindern, (die bei meinem Ex und ihr wohnen ) nicht noch mehr zumuten will. Unsere Tochter ist erst 3 und sehr stürmisch. Der Frau ist es dann schnell zu viel und möchte auch Ruhe mit dem Baby. Ihre kinder sind schon älter und sind nicht so “anstrengend” wie unsere Tochter. Ist so ein Verhalten normal? Ich finde das furchtbar

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Ich verstehe gut, dass es dich verletzt. Aber versuch es doch mal aus den Augen deines ex zu sehen. Er hat jetzt zwei Kinder und muss sich um beide kümmern. Er kann natürlich nicht mehr springen wie es dir passt sondern muss einfach besser planen. Auch verstehe ich sehr gut, dass seine neue Frau nicht ständig eine quirlige dreijährige zusätzlich zum Baby rumspringen haben will. Dass er vorher immer eingesprungen ist wenn du gerufen hast ist sowieso nicht unbedingt richtig gewesen. Richtiger wäre es wenn ihr ordentliche Absprachen hättet und beide sich daran halten. Aber das ist ja jetzt der Fall. Also ist eigentlich genau jetzt alles richtig, auch wenn es sich für dich falsch anfühlt weil es vorher eben anders war. Es ist jetzt erst mal verletzend und blöd für dich, aber du wirst dich daran gewöhnen. Und eurer Tochter wird es nicht schaden wenn sie den Papa regelmäßig sieht.

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Aber meine Tochter war einfach zu erst da. Dass sie ihren Vater jetzt weniger sieht, nur weil das neue Kind da ist, fühlt sich so unfair an

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Nein. Das ist nicht unfair. Er hat jetzt eine neue kernfamilie und ist für sie da. Zusätzlich hat er noch seine Tochter für die er auch zu geregelten Zeiten da ist. Nur springt er jetzt eben nicht mehr wenn du rufst. Das ist aber nicht das Problem eurer Tochter, sondern nur deines ganz alleine. Deine Tochter wird keinen unterschied feststellen ob er nun zu geregelten Zeiten kommt oder wenn du ihn rufst.

Wir machen mal ein gedankenspiel. Stell dir vor du hast eure Tochter gerade geboren, das Telefon klingelt weil seine ex will dass er nach dem anderen Kind schaut und er springt sofort. Wie würdest du dich fühlen? Im Stich gelassen? Verletzt? Du würdest dich wohl fragen ob er noch ganz knusper ist, sofort zu springen wenn sie ruft obwohl du mit dem Baby zuhause bist und ihn brauchst. Weißt du noch wie es war als deine Tochter geboren wurde? Du wolltest die kennenlernte mit dem Baby und dem Papa genießen und eine Familie werden. Und jetzt stell dir vor es springt ein lautes dreijähriges für dich fremdes Kind durch die Bude. Wie würdest du dich fühlen?

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Hallo

Ich schliesse mich "loish" an und des Weiteren:

"Der Frau ist es dann schnell zu viel und möchte auch Ruhe mit dem Baby."
--> Ich stelle mir Szenarien vor, worin dein Kind als 3-Jährige um alle herum tanzt, spielt usw. Und kriegt von der Neuen jedesmal einen Rüffel oder einen Blick oder sogar mehr.. Willst du solche Dinge riskieren? Dann habe ich mein Kind lieber bei mir in Sicherheit und Frieden als in solchen Settings. Mir würde es viel mehr das Herz zerbrechen, wenn ich mein Kind dort als 5. Rad lassen würde anstatt bei mir zuhause als würdevoll behandeltes Einzelkind.

Gebt ihr die Qualitätszeit(!) mit Papa, aber plane nun anders, auch wegen deinem Job usw. Es ist nun alles anders: Zuerst die Trennung, und jetzt das neue Kind. Möchte mir auch nicht ausmalen, wie gestresst der frischgebackene Papa sein muss mit der ganzen Kinderkoordination. Glaub mir, du hast bald ein cooleres Leben und wirst es nach einiger Zeit auch so wahrnehmen, wenn alles im Lot ist 😚.

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Hallo,

ich möchte dir jetzt einfach mal zustimmen, denn ich finde die teilweise "harten Worte" der anderen irgendwie unfair. Ich kann deine Gedanken absolut verstehen.

Von dir wird erwartet, dass du zurücksteckst, während auf deinen Ex Rücksicht genommen werden muss. Er hat sich ja für sein neues Leben entschieden und da muss ihm auch klar sein, dass das nicht so einfach ist.
Ich kann natürlich auch seine neue Frau verstehen. Aber auch sie wusste, dass er noch ein Kind hat und demnach Verpflichtungen mit in die Beziehung bringt. Und dass du keine Empathie mit der Neuen hast und keine Rücksicht auf sie nehmen möchtest, kann ich auch gut nachvollziehen.

Und deine kleine Tochter wird nicht verstehen, warum der Papa plötzlich weniger Zeit hat.

Ich denke aber, dass du die Situation leider nicht ändern kannst. Solange dein Ex die festen Zeiten einhält und seiner Tochter nicht das Gefühl gibt, dass sie weniger Wert ist, als das neue Baby, musst du die Situation so hinnehmen.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ihr eine gute Lösung findet.

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Hallo, also ich kann hier viele Antworten nicht nachvollziehen. Ich kann aber Deine Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen. Ja, Ihr habt Euch getrennt, dein Ex-Mann hat eine neue Frau. Aber warum um Himmels Willen muss da sofort nochmal ein Kind her. Es sind doch schon 3 Kinder im Spiel. In einer funktionierenden Partnerschaft/ Ehe überlegt man sich doch normalerweise auch gut, ob ein weiteres Kind überhaupt reinpasst. Aber bei Patchwork muss auf Teufel komm raus unbedingt sofort noch ein Kind her und die Kinder, die schon anwesend sind und auch die Ex-Frauen müssen sich dem anpassen.
Ja, ich finde es auch unfair von Deinem Ex, dass er seine kleine Tochter jetzt nicht mehr so oft holt. Und auch, wenn Ihr getrennt seid und er Unterhalt zahlt, so ist es auch zu 50% seine Tochter, Deine "Arbeit" als Alleinerziehende mit einem Umgangsvater alle 2 Wochen sind mit dem bisschen Unterhalt nicht abgedeckt, finde ich. Ihr habt Euch beide für das Kind entschieden damals, also sind auch beide - auch nach einer Trennung - für das Erziehen des Kindes verantwortlich. Und ich finde es nicht als zuviel verlangt, wenn er einspringt, wenn Du arbeiten musst. Es ist Eure Tochter, da solltet Ihr beide an einem Strang ziehen.
Ich kann diese Frauen nicht verstehen, die meinen, Du hast zu viel Ansprüche.
Ja, ich finde das Verhalten Deines Ex auch unverantwortlich. Ich kann Deine Wut verstehen, aber lass Diese Wut und Traurigkeit bei Dir, Deine Tochter sollte sie nicht spüren. Setzte Dich nochmal mit Deinen Gefühlen des Verlassenwerdens auseinander, ich denke, da ist noch viel Verletztheit vorhanden, was ich komplett nachvollziehen kann. Wie gesagt, ich kann das Verhalten der Männer und auch der neuen Frauen nicht nachvollziehen. Man sollte doch erstmal ein Fundament schaffen für die Beziehung, vorallem bei Patchwork, wenn auch noch soviel andere beteiligt sind. Und erst dann sollte man über ein weiteres Kind nachdenken. Ich finde dieses Verhalten wirklich verantwortungslos.
Ich wünsche Dir alles Gute, stelle Dich Deinen Gefühlen, kümmere Dich gut um Deine Tochter und versuche mit dem Vater weiterhin gut zusammenzuarbeiten zum Wohle Deiner Tochter.
Alles Liebe und Gute
Leah

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Das ist doch wohl nicht dein Ernst dass er die ex um Erlaubnis fragen muss ob er noch ein Kind mit der neuen Frau bekommen darf. Soweit kommts noch. Niemand hat sich in die Familienplanung einzumischen. Er ist nicht mehr für die Gefühle der ex verantwortlich. Da muss man ganz klar eine Grenze setzen. Das kann man unfair finden bis man grün wird vor Eifersucht, aber es ist nicht sein Bier.

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Ich habe ihm das natürlich auch gesagt. Daraufhin hat er versucht unsere Tochter öfter zu holen. Das hat aber wohl zu Missmut bei der Neuen geführt Und er hat sich jetzt dafür entschieden das zu tun, was sie will. Ich glaube er hat mir und meiner Tochter auch ein schlechtes Gewissen gegenüber, aber ist da relativ machtlos

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Ich kann beide Seiten verstehen.

Zum einen dich, wo es scheinbar noch immer Wut und Enttäuschung darüber gibt verlassen zu sein. Und wie du schon sagst, nicht nur du wurdest ausgetauscht, sondern auch deine Tochter hat nun weniger von ihrem Papa.
Die neue Frau, auch wenn sie in deinen Augen eine Hexe sein mag, hat nun aber ein Baby bekommen und braucht besondere Unterstützung, zumal es in dem Haushalt ja nun auch noch zwei andere Kinder gibt, um die sich gekümmert werden muss.

Auch wenn es schwierig ist, so musst du deine Enttäuschung über das Ende der Beziehung beiseite schieben und darfst es nicht auf die Väter-Tochter-Beziehung projezieren.
Dass dein Exmann jetzt nicht mehr so spontan zur Stelle ist wie zuvor, mag zwar ärgerlich für dich sein, aber ist aus neutraler Sicht und Sicht der neuen Frau ganz verständlich.

Das einzige was hilft sind konkrete Absprachen. Wann und wie oft nimmt er euer Kind. Bezüglich deiner 24h-Dienste: gibt es die Möglichkeit, dass deine Tochter wieder dort übernachtet nach einer gewissen Eingewöhnungszeit mit dem neuen Baby? Da würde ich ihn konkret drauf ansprechen. Im Gegenzug überlege dir, wie du den beiden entgegen kommen kannst.

Bitte schüttel vor allem den Gedanken ab, dass deine Tochter ersetzt wurde. Sie hat ein Halbgeschwisterchen bekommen!
Wenn du noch ein Kind bekommen hättest, dann müsste sie sich sogar beide Eltern teilen. Jetzt hat sie dich immer noch ganz für sich. Vielleicht wird sie sogar neidisch auf ihr Halbgeschwisterchen - so eine Entthronung ist in dem Alter schwer wegzustecken, getrennt oder zusammen lebende Eltern! Rede positiv von ihrem Geschwisterchen, das wird es dir langfristig gesehen leichter machen. 3 ist ein schwieriges Alter und ich bin ehrlich: mit Baby würde ich als Mama auch kein "fremdes" dreijähriges Kind dauerhaft um mich herum haben wollen. Auch die neue Frau muss sich an deine Tochter gewöhnen und das kann Jahre dauern.

Deine Situation ist schwierig. Ich wäre in deiner Situation auch emotional. Aber dein Kind ist noch sehr klein und wird sich schnell an die Gegebenheiten gewöhnen, du bist da die größere "Baustelle". Irgendwann wirst auch du einen neuen Partner finden und dann hat deine Tochter nicht nur einen, sondern 2 Papas. Vielleicht bekommt sie eines Tages über dich noch ein Halbgeschwisterchen. Oder Stiefgeschwister, die du dann mit offenen Armen empfangen musst.
Im Augenblick siehst du euch auf der Verlierer-Seite, wahrscheinlich sogar zu recht. Aber lass das dein Kind nicht spüren, sondern denke daran, dass ihr beide ein starkes Duo seid und eines Tages wieder auf der Gewinner-Seite.

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Also ich muss sagen, ich kann die TE verstehen. Der Vater wollte sich trennen und ich finde er sollte gewährleisten das seine leibliche Tochter nun nicht an letzter Stelle steht. Mir kommt es auch so vor als wäre er eher daran interessiert das in der neuen Familie nicht der Haussegen schief hängt, statt das er für seine Tochter einsteht. Nun kümmert er sich wohl lieber um die völlig fremden Kinder der neuen und legt auch innerhalb kürzester Zeit mit nem Baby nach. Ich finde auch die neue Frau hat ja wohl vorher gewusst, das er bereits ein Kleinkind aus einer früheren Beziehung hat. Das man da "Opfer" bringen muss ist ja klar. Zwei Tage pro Woche stundenweise das kleine Mädchen zu Besuch zu haben sollte nicht zu viel verlangt sein. Wenn es ihr zuviel ist , hätten sie wohl mit dem neuen Baby noch warten sollen.

Aber gut, wenn der Vater meint eine gute langfristige Beziehung zu seiner Tochter aufzubauen, sei nicht so wichtig, dann wird die kleine sicher auch so groß. So lange du als Mutter stark bist. Das wird er irgendwann vielleicht noch bereuen, wenn sie erwachsen ist.
Würde dann gar nicht Weiterversuchen sie krampfhaft öfter als gewünscht dort hin zu bringen. Sonst könnte sie sich dort vielleicht noch eher wie das fünfte Rad am Wagen fühlen. Dann lieber bei dir als ein starkes, geliebtes Einzelkind aufwachsen. Du schaffst das schon.