Fragen zu Scheidungskosten und Umgang

Hallo ihr Lieben,

mein Mann und ich haben uns nach langem hin und her dazu entschlossen uns scheiden zu lassen. Unsere Beziehung ist leider schon lange nicht mehr das, was sie mal war und auch, wenn wir uns für unsere Tochter natürlich eine glückliche Bilderbuchfamilie geschünscht hätten, so ist uns mittlerweile klar geworden, dass eine glückliche Famile mehr ist, als nach außen den Schein zu wahren und sich dafür täglich zu streiten, anzuschweigen und kalt zueinander zu sein....

Wir haben diese Entscheidung in langen Gesprächen gemeinsam getroffen und wollen auch zukünftig weiter als Eltern funktionieren und sind uns einig, dass diese Trennung und Scheidung fair erfolgen soll und wir einander nicht schlechtes wollen.

Jedoch stehe ich nun vor vielen Fragen, sowohl bezüglich der Scheidung selbst als auch hinsichtlich dem ganzen drum rum.

Hinsichtlich der formellen Scheidung frage ich mich vor allem mit welchen Kosten wir in etwa rechnen müssen. Ich arbeite derzeit nur geringfügig und kümmere mich ansonsten um unsere Tochter und mein noch-Mann ist aufgrund der Corona-Situation in Kurzarbeit, sodass es finanziell bei uns leider nicht besonders rosig aussieht und wir angst haben, durch die Scheidung Schulden machen zu müssen.

Außerdem wollte ich fragen, wie ihr das mit dem Umgang gestaltet und wie das bei euch so klappt. Wir haben uns geeinigt, dass ich die Hauptbetreuung übernehmen werde, aber wir wollen natürlich, dass auch mein Mann seine Tochter häufig sieht und sie ihren Papa nicht verliert. Bisher haben wir uns überlegt, dass meine Tochter und ich in der Wohnung bleiben und mein Mann sich eine Wohnung in der Nachbarschaft sucht, damit der Umgang nicht unnötig kompliziert wird, weil man immer ewig weit fahren muss und er sie dann auch spontan sehen kann. Da ich derzeit noch (insbesondere Nachts) stille, kann sie noch nicht für eine längere Zeit zu ihm, sodass ich denke, dass das die beste Möglichkeit wäre. Habt ihr Erfahrungen damit?

Vielen Dank schon vorab und ganz liebe Grüße

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Hallo Limette!

deine Nachricht macht mich schon etwas traurig, dass muss ich zugeben. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!!

Bzgl. deiner ersten Frage. Deine voraussichtlichen Scheidungskosten kannst du selbst berechnen mithilfe eines Scheidungskostenrechners [https://scheidung.link/Scheidungskostenrechner]. Dafür musst du nur dein und das monatliche Nettoeinkommen deines Mannes wissen.

Und euer Umgangsmodell klingt ziemlich gut. Hier würde ich gar nicht so sehr auf den rechtlichen Rahmen achten, denn mal ganz ehrlich: Entscheidend ist doch das Wohl eures Kindes. Und als Eltern wisst ihr glaube ich am besten, was eurem Kind gut tut. Also mein Tipp hier wäre, folgt eurem Gefühl, eurer Intutition und tut das Beste für euer Kind.

Viel Glück :)

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Hallo,

vielen Dank für deine Antwort und diesen tollen Rechner, so haben wir uns zumindest einen groben Überblick verschaffen können! Und derzeit halten sich die Kosten für uns dann ja tatsächlich in Grenzen :-)

Und auch bezüglich des Umganges, das stimmt. Ich bin auch wirklich froh, dass mein Mann und ich nicht im Streit auseinander gehen und auch wenn ein Zusammenleben als Paar nicht mehr in Frage kommt dennoch an einem Strang ziehen wenn es um unsere kleine Maus geht. :-)

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Zum thema Scheidungskosten.

Das kann man pauschal nicht beantworten.

Bei uns wurde alles an Hand unseren letzten 3 Einkommen im durschnitt berechnet bzw nach dem Streitwert also dem Wert der Sachen die in der Scheidung verhandelt werden müssen.

Unsere Scheidung hat letztendlich knapp 6000 Euro gekostet

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Wir sind auch frisch getrennt und geschieden.
Im guten auseinander gegangen.
Wir haben es so gemacht dass ich mein ex ein Anwalt genommen hat und der dann für uns die Scheidung in Angriff genommen hat.
Da wir beide kein gemeinsames Eigentum hatten und uns bezüglich Wohnung , Möbel und so einig waren, war es einfach.
Die Anwaltskosten beliefen sich bei uns auf ca 1800 Euro und für den Richter mussten wir auch noch mal ca 600 Euro zahlen.
Das wird aber glaube ich vom Gehalt abhängig gemacht.

Mit dem Umgang haben wir uns so geeinigt das der lütte (22 Monate) jedes Wochenende 1 Tag mit Papa verbringt, manchmal sogar beide Tage. Und jeden Mittwoch gibts bei mir Abendessen und dann kann der lütte noch mit Papa spielen und ich schaff was im Haushalt weg und kann mal Unruhe duschen.

Bisher klappt es recht gut.

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Achso aktuell auch noch ohne Übernachtung beim Papa.

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Hallo,

vielen Dank für deinen Bericht :-) Das ist natürlich nicht wenig Geld.... Aber wenn es vom aktuellen Gehalt ausgeht, dann wird es bei uns vielleicht ja auch etwas günstiger, denn gerade jetzt sind wir wie gesagt finanziell leider schelcht aufgestellt. Aber was genau das kosten wird, werde ich noch mal rausfinden und wenn es bei mir am Ende dann genauso gut ausgeht wie bei dir, dann ist es mir das Geld auch wert.

Schön, dass es bei euch offensichtlich auch durch die Scheidung selbst dann zu keinen Problemen gekommen ist, so wünsche ich mir das für uns auch. Denn das allerwichtigste ist mir, dass die ganze Sache für unsere Kleine so schonend wie möglich ist und der Kontakt sowohl zwischen ihr und dem Vater als auch zwischen uns als als Eltern gut und ohne Streit funktioniert.

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