Trennung, aber wie bzw. lohnt das Kämpfen noch?

Hallo zusammen,
ich muss mir hier mal den Frust und die Trauer von der Seele schreiben.
Nachdem mir meine Frau vor ca. 2 Wochen mitgeteilt hat sich trennen zu wollen, und ich es täglich mehr realisiere, so weiß ich dennoch nicht wie es weiter gehen soll. WIr haben drei Kinder, sind 10 Jahre verheiratet, bewohnen ein Haus zur Miete. DIe Kinder schlafen bei meiner Frau im Familienbett, ich alleine auf der Couch, so war es aber auch schon vorher, da ich aufgrund der Arbeit im Familienbett zumeist keinen Schlaf gefunden habe. Sonst gibt es generell keine räumliche Trennung im Moment, außer, dass meine Frau sich oft ins Schlafzimmer zum daddeln zurück zieht, wenn ich da bin, was wohl ihr Weg ist das ganze etwas besser zu verarbeiten. Auch ist im Moment nahezu jeden Tag eines der Kinder krank und braucht dann auch die Nähe der Mutter im Bett. Meine Frau selbst ist auch im Moment nicht 100% fit.
Wir essen zu meist zusammen, reden normal miteinander über die alltäglichen Sachen, KInder / Schule / Einkauf etc... Eine richtige oder weitere Aussprachen sind im Moment schwierig. Wir haben kaum Zeit durch die Kinder, die Trennung zu besprechen. Eine erste Stunde bei Profamilia, hat leider ergeben, dass meine Frau eher eine Trennungsberatung will, ich hatte hier auf eine Eheberatung gehofft, auch mit dem WIssen, dass es am Ende doch nicht reicht. Nun aber von Vornherein auf die Trennung hinzuarbeiten macht mir richtig fertig. Den ersten Termin dazu haben wir erst in 2 Wochen. Ich will meine Frau nicht bedrängen, habe daher auch noch nicht wirklich hier viel unternehmen können, in kurzen Gesprächen, wo es mal 5 min ohne Kinder ging, habe ich ihr schon gesagt, dass ich die Trennung eigentlich nicht will, habe aber noch lange nicht alles sagen können was ich sagen will. Ich habe aber auch Angst, dass Sie dann noch deutlicher formulieren wird, dass es zu Ende ist. Im Moment kommen Aussagen, dass SIe "selbst nicht wisse was richtig oder falsch ist", das "Sie Zeit braucht, mich aber nicht zappaln lassen will" oder "ob Sie nicht komplett verrückt sei, sich so zu entscheiden". All das gibt mir einerseits Hoffnung, andererseits bereite ich mich auf die Trennung vor. Wie aber schon gesagt, ich weiß nicht wie das alles überhaupt gehen soll. Im Moment kann ich mir keine eigene Wohnung zusätzlich zum Haus leisten. Meine Frau wird ab Feb/Mär 2023 erst wieder Geld verdienen. Dies wird dann aber ebenfalls noch knapp falls ich eine Wohnung nehmen muss. Aktuell was zu finden ist ja schon eine Kunst. Macht es aber Sinn noch hier zu bleiben, wäre eine räumliche Trennung nicht ggf. besser? Um auch früher damit klar zu kommen? Meine Eltern leben leider ca 60 km weit weg, einen guten Freund bei dem ich zumindest übergangsweise einziehen könnte, habe ich so auch nicht.Im Moment habe ich leider noch Hoffnung, und klammere mich an Ihre o.g. Aussagen. 10 Jahre Ehe und noch einige Jahre Beziehung mehr zu beenden, ohne einen Rettungsversuch kann ich irgendwie für mich noch nicht ganz akzeptieren. Aber wie gesagt, es ist noch lange nicht alles ausgesprochen, auch von Ihrer Seite aus nicht, warum SIe nicht daran arbeiten will/kann. Irgenwie weiß ich nicht wie es hier weiter gehen soll, weiß nicht welcher der richtige nächste Schritt wäre. Das Weihnachten quasi vor der Tür steht erleichtert das alles natürlich nicht.

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Sie klingt wirklich nicht sehr entschlossen.

Vielleicht eher Richtung Erschöpfung/BurnOut bei ihr?
Dann bräuchte sie ärztliche Hilfe. Ruhig erstmal ein Gespräch mit dem Hausarzt, der kann weiterhelfen.

Falls es das nicht ist, würde ich an deiner Stelle für ein paar Wochen gehen. Ihr mal zeigen, was Trennung bedeutet. 60km finde ich übergangsweise für deinen Arbeitsweg absolut machbar. Und ansonsten holst du alle zwei Wochenenden die Kinder zu Oma und Opa.

Und in der Woche vor Weihnachten redet ihr nochmal drüber.

Ich finde diese unentschlossene Art von Deiner Frau, sowas vor Weihnachten zu machen, echt unterirdisch! Sowas tut keine klar denkende Mutter ihrer Familie an, wenn nicht gerade akut ein Betrug entdeckt wurde oder es zu Gewalt kam oder sowas drastisches.
Daher glaube ich eher, dass es Richtung BurnOut geht.

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Ob es sich zu kämpfen lohnt, ist natürlich schwer zu sagen. Was hat sie denn für konkrete Gründe für die Trennung angegeben? Davon ist es vielleicht auch abhängig.

Bei uns steht auch die Trennung im Raum nach 18 Jahren und 3 Kindern. Es gibt aber sehr klare Gründe, warum die Beziehung nicht mehr funktioniert. Ist dies bei euch auch so oder kam das sehr überraschend für dich?

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Egal wie deine Frau sich entscheiden wird, vielleicht wäre der erste Schritt die effektive Entlastung deiner Frau.

Auffällig ist zunächst das doch schon hohe Alter zumindest eines Kindes (ihr sprecht sicher nicht grundlos über die Schule) und dann das Familienbett … mit insgesamt 4 Personen. Du arbeitest nicht 7 Tage die Woche/365 Tage im Jahr. Also tauscht doch mal die Schlafplätze am Wochenende!
Wieso kommst du darauf, dass die ohnehin schon kranke Mutter jetzt auch noch ihre kranken Kinder pflegen muß? Wie wäre es denn, wenn du die Mutter mal von den Kindern trennst? Sie muss sich mal auskurieren. Nutze deine Kindkranktage und pflege Frau und Kinder.

Warum sollte sie eine Ehe retten wollen, die du schon lange vorher aufgegeben hast? Ist sie nicht diejenige, die alles am Laufen hält und sich um alle ehelichen Belange kümmert? Hast du dir mal überlegt, was „Ehe“ eigentlich bedeutet und wie eure Ehe aussieht?

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Hallo zusammen,
danke für den bisherigen Input. Wir haben nun nochmal gesprochen und meine Frau zieht leider keine weitere Zukunft mehr. Die Hintergründe sind schwer in Worte zu fassen und würden auch den Rahmen des Post sprengen.
Im Moment müssen wir nun einen Weg für uns beide finden in der Situation klar zu kommen, ich noch mehr als meine Frau, die doch schon gedanklich und gefühlsmäßig einige Schritte weiter ist.
Wir haben aktuell die Kinder noch nicht informiert, wir wollen hier den Termin bei Profamilia abwarten und uns dazu auch Rat holen.
Den Rest der Familie werden wir nun in den nächsten Tagen informieren, auch im Hinblick auf Weihnachten.
Dass ich aus meinem Zuhause ausziehen muss ist für mich im Moment noch sehr schwer vorzustellen, aber aktuell auch finanziell auf kurze Sicht nicht darstellbar. Dennoch suche ich natürlich nun eine Wohnung, da dies ja so oder so einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Bin ansonsten ganz schön ratlos, aber auch rastlos und aufgelöst. Schlafmangel und Zukunftsängste inklusive.

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Das tut mir sehr leid für dich. Echt blödes Timing von deiner Frau, so kurz vor Weihnachten. Die Kinder bekommen doch die Stimmung mit. Aber vielleicht ging es nicht anders..
Eine eigene Wohnung wird dir gut tun, so ist es ja fast unerträglich. Das liebe, blöde Geld.. alles nicht so einfach.

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Hallo, ich würde i diesem Fall erstmal Dich in den Vordergrund stellen. Ich stehe auch vor der Trennung und Frage mich wie soll das alles unter einem Hut passen. Das finanzielle...

Ich bin soweit das ich erstmal eine Wohnung benötige. Kostet Geld... Eine 3 Zimmer Wohnung das die Kinder mal übernachten können. Für das ursprüngliche Wohnen mit Ex Partner wird's dann nicht mehr reichen. Wird aber auch das Problem mit vom Partner werden müssen.

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