werde ich gemobbt???Sehr lang, aber bitte bitte lesen.

Hallo,

so ich versuche es mal kurz zu machen.
Ich war durch meine Beiden Kleinen lange in Elternzeit. Nun habe ich nach 3,5 J. wieder angefangen zu arbeiten.
3 volle Tage die Woche.
In meiner Abwesenheit hat sich seeeehr viel verändert. z.B. Räumlichkeiten, Lager, Material und vor allem der gesamte Personalstamm.
Nun höre ich seit meinem ersten Tag "das ist wie radfahren, verlernt man nicht". Und doch habe ich alles vergessen. Ich arbeite in einem Herzkatheterlabor und auch die Notfallmedikamente haben sich tlw. geändert.
Nun lasse ich mich total verunsichern, bin total ängstlich fast panisch und nehme sogar Bachblüten. Für alles bedanke und entschuldige ich mich und komme mir vor wie 16. So unsicher.
Z.B. Ich weiß noch sehr gut wie man dokumentiert.
Unser Belegarzt war da, ich mache die Doku und bekomme zu hören das der Arzt nur geschimpft hat, weil alles fehlte.....
Ich habe meiner Kollegin aufgezählt was dokumentiert wurde und wollte gern wissen was denn nun fehlt, bzw. was der Doc sagte.
Sie stotterte nur rum und der Arzt hat zu ihr ja nichts gesagt......
Aber nach 5 Min fand sie voller Stolz einen Zettel den ich tatsächlich vergessen habe. (Ist auch neu mit den zetteln).
Diese Kollegin war plötzlich weg und ich arbeitete mit jemand anderen. ich bat ihn am Nachmittag um Kontrolle meiner Doku, weil ja sehr viele Sachen und vor allem "Neue" angereicht wurden. Da sagt er mir doch glatt, hätte ich eh gemacht denn ich hörte ja schon das du mit der Dokumentation Probleme hast....uns so läuft das dauernd!
Und alles was Kollegen verbocken war ich.
Die Leitung interessiert das nicht, im Gegenteil. Sie sagte nur das ich mir nicht einbilden soll, das sie mir jemanden zum anleiten gibt. Ist ja wie radfahren.

Nun weiß ich nicht wie ich selbstsicher wirken kann. Gibt es da einen Trick? Ich kenne eine solche Situation nicht und habe echt Panik zur Arbeit zu gehen.
Ich mache durch meine Angst noch mehr "Fehler".
Wie soll ich mich verhalten? Ich möchte nicht unsicher sein, ich bin im Schnitt 10 Jahre älter.
Was kann ich gegen die Angst tun? Hat jemand Erfahrung?
Bitte helft mir schnell.

Durch den ganzen Schlafmangel bin ich leider auch nicht zu 100% konzentriert und ich war in 3 Monaten mehrfach sehr krank. (Habe zwei Wochen vor Arbeitsbeginn eine Lungenentzündung + Nasennebenhöhlenvereiterung gehabt.)

Vieeeeeelen Dank
sagt Fort

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Naja, ob Du dich gemobbt fühlst, kannst Du nur selbst beantworten, aber ich würde vielleicht mal ein Gespräch mit den Kollegen bzw. dem Vorgesetzten anstrengen.
Wenn sich so viel geändert hat, musst Du eben wieder neu eingearbeitet werden.

Sprechenden Menschen kann geholfen werden :)

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Zu schnell gelesen - sorry.
Ich würde da trotzdem nochmal sehr deutlich verlangen, dass Dir die Neuerungen plausibel erklärt werden.

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Ich würde erst dann von Mobbing reden, wenn man dich gezielt und systematisch fertig machen will. Dir Fehler unterschiebt, Dinge absichtlich verschweigt usw..

Warum gehst du nicht zum Angriff über? Sag all deinen Kollegen, dass sie dir bitte direkt und nicht hinten rum und über drei Ecken sagen sollen, wenn du einen Fehler gemacht hast. Du kannst es nicht richtig machen, wenn man dich nur kontrolliert, dir deine Fehler aber nicht zeigt.

Verlange, dass man die Dinge vernünftig mit dir durchgeht und nimmt dir Schreibzeug dazu. Schreib alles auf, was in einen solchen Bericht gehört und mach dir eine Liste der neuen Notfallmedikamente. Wenn du dann den nächsten Bericht schreibst, schaust du einfach auf deine Liste, ob du alles Wichtige erfasst hast. Die Liste der Notfallmedikamente kannst du dir zuhause nochmal durchlesen und so verinnerlichen. Du wirst merken, dass du immer seltener zu deiner Liste greifst und dir alles in Fleisch und Blut über geht. Sicherheit gibt dir die List auch, weil du nicht vergessen kannst, was du dir aufgeschrieben hast.

Sag deiner Vorgesetzten, dass du natürlich noch weißt, wie die Dinge grundsätzlich ablaufen. Weise sie aber darauf hin, dass Einiges im Ablauf umgestellt wurde und du schon wissen musst, was das ist, weil du es sonst aus Unwissenheit falsch machst bzw. anders machst, als es gewünscht ist.

Du schaffst das schon #pro.

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***Sicherheit gibt dir die List auch***

Es soll natürlich Liste heißen. :-[

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Hallo,

ich denke mit deiner Angst und deinem ständigen entschuldigen, bietest du eine prima angriffsfläche und ich denke, einige werden deswegen von dir genervt sein.
Das muss ja aber nicht so bleiben.
Als erstes würde ich um ein Gespräch mit allen bitten und zwar zeitnah. Dort würde ich nochmal kurz deinen Standpunkt erklären, dass du dir die größte Mühe gibst, aber nicht alles wissen kannst. Du willst dich ins Team einarbeiten es unterstützen, bittest aber nochmal eindringlich darum, für die ersten tage von deinem team Unterstützung zu bekommen. solltest du fehler machen, dann sollen sie dir mitteilen und dabei helfen, dass diese nicht mehr vorkommen, etwa, indem sie zeigen, wie es richtig geht
und dann würde ich alles aufschreiben. Jedes noch so kleine Detail, so wie sassi es schreibt. Nur so erhälst du Routine und vor allem auch Sicherheit.

Mach dich nciht selbst so klein. was würdest du deinen Kindern raten, wenn es ihnen mal so ergeht?

Alles Gute, m.

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Hallo,

wenn Du eine derartige Tätigkeit ausführst und sich in so langer Abwesenheit so viel geändert hat, solltest Du doch eigentlich einen Lehrgang machen #kratz
Mit Mobbing hat das, meine ich, nichts zu tun. Aber Du müßtest schon alles daran setzen, in Dein Aufgabengebiet wieder hineinzukommen, wenn es sein muß, mit einem Lehrgang zu Neuerungen!

LG

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Ich denke, du hast auch deinen Teil dazu beigetragen, dass du dich nicht in einer Form weitergebildet hast.

Entwicklungen passieren nunmal schnell und 3 1/2 Jahre sind eine lange Zeit, um aus dem Beruf zu sein - denke vor allem auch im Gesundheitsbereich. Das ist der Zeitraum eines vollständigen BA-Studiums!
Wieso hast du da nicht viel früher angefangen Kontakt herzustellen, Informationen zu holen oder wie schon gesagt wurde: einen Lehrgang gemacht?

Ich denke nicht, dass du gemobbt wirst, aber du bist ziemlich empfindlich. An deiner Stelle würde ich dringend am Auftreten arbeiten und Selbstbewusstsein.

Da du dass Selbstbewusstsein nicht hast durch fehlende Kenntnisse, musst du schlicht und ergreifend Mühe geben, diese zu erlangen - entweder, du forderst konkret, dass jemand dich einarbeitet oder du gehst selber durch die Räumlichkeiten, Lager und schaust dir das an, vielleicht mit kurzen Fragen, falls etwas total unklar ist, fragst nach Unterlagen, die andere angefertigt haben, damit du weisst, wie es vollständig gemacht wird und ich bin sicher, dass es Listen gibt oder kurze Anleitungen, von denen du noch weiter selbstständig lernen kannst.

Auch wenn das Zettelsystem neu ist, man verliert nicht einfach so Schriftstücke, auf denen man was geschrieben ist, da hilft auch keine Ausrede.

Und generell ist es gut, wenn du kontrolliert wirst, denn du machst ja Fehler! Das würde ich nicht persönlich nehmen, im Prinzip ist es ja kurzzeitig eine Entlastung, da dir dann jemand sagt - wenn nötig auf Nachfrage - was falsch war und dann machst du es nie mehr.

Wenn du Schlafmangel hast und krank bist, gehst du zum Arzt. Wenn nötig, hol' dir Schlaftabletten.

Anstatt dich zu fragen, was andere dir antun könnten und der Grund für dein Unwohlsein bei anderen zu suchen, würde ich mich viel mehr darauf konzentrieren einen Lösungsansatz zu finden und deine Situation verbessern.
Und das geht und dann entspannt sich die Situation auch und du kannst viel mehr durchatmen.

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Hallo!

Ich habe nicht den Eindruck dass Du gemobbt wirst, sondern Du machst einfach Fehler, wirkst sehr unsicher, und die Kollegen gehen darauf ein, indem sie Deine Arbeit nochmal kontrollieren. Damit bist Du irgendwo schon noch ein Klotz am Bein, und Du solltest wirklich zusehen, dass Du das aufarbeitest.

Lass Dir einfach nochmal genau zeigen wie Dokumentationen jetzt gehen, schreib dir die Namen der neuen Medikamente und häng dich rein.

Ein Lehrgang wäre noch besser, aber auch "Learning by doing" ist machbar.

Aber bisher fehlt da eben auch ein wenig die initiative von Dir.

Wenn man drei Jahre draußen ist, dann ist eben einiges neu, aber normal sollte man das auch recht schnell aufgearbeitet haben und nach ein paar Monaten wieder voll einsatzfähig sein.

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naja a ist es kein mobbing ( wenn du das schon als mobbing ansiehst dann bist du nicht wirklich belastbar !! mobbing ist eine ganz andere Baustelle )

b kann es sein das du dich in der langen elternzeit nicht mit den fortschritten in deinem job gefast hast ??

hätte es dir weh getan einfach mal ein neues Fachbuch zu lesen oder Kontakt mit den Leuten in der Arbeit zu halten

ich denke das die Kollegen eigentlich mit einer Fachkraft gerechnet haben und nun ein unsicheres etwas vor sich haben

das mit der neuen situation nicht zurecht kommt und auch nicht den Mund auf macht

und sagt mensch zeigt mir doch die Neuerungen

und nein dafür das dein wissen auf höhe der zeit ist sorgt nicht der Arbeitgeber sondern der Arbeitnehmer auch in der elternzeit

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Hallo,

da du 3,5 Jahre in Elternzeit warst und sich anscheinend bei euch einiges geändert hat, solltest du den ersten Schritt wagen und um eine Fortbildung bzw. Hilfe bitten.

Ich persönlich kann leider nicht so ganz nachvollziehen, warum du nicht jeden Schritt momentan hinterfragst, damit du Sicherheit hast. Mir wäre das egal. Zum Beispiel die erste Doku. Ich an deiner Stelle hätte sie gemacht und hätte sie dann gleich einem Kollegen gegeben, dass er mal schaut, obs so ok ist oder ob sich derweilen was geändert hat. Teamarbeit nennt sich sowas manchmal auch ;-)

Als Mobbing sehe ich das nicht. Ich persönlich wäre als Kollege von dir auch etwas angenervt, wenn ich den eindruck hätte, du kommst wieder und ziehst dein Ding allein durch nach dem Motto: bei mir war das damals so.

Du musst nicht unsicher werden, nur weil du arbeitsabläufe hinterfragst. Ganz im Gegenteil. Ich denke die Kollegen wären glücklicher drüber, wenn du dein Ding erstmal so machst, wie immer - eigenständiges Arbeiten - und dann fragst, um es nicht zu versaubeuteln. Hierbei meine ich natürlich schritte, wie die doku.

Du musst sehen, du kommst ins neue team. klar, du bist zehn jahre älter und teilweise gehörst du länger zum "team"... aber du kommst neu... nur weil du älter bist, bist du nicht schlauer oder oder oder oder...

das is echt nicht böse gemeint.. ich möcht dir nur irgendwie zu verstehen geben, dass es evtl. wirklich so sein kann, dass sie dein verhalten falsch deuten und dementsprechend läufts grad so, wie es läuft.. redet halt mal. soll manchmal echt helfen ;-)

kopf hoch, das wird schon...

maria

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ob du dich als mobbingopfer fühlst, solltest nur du beantworten können.

nur von deiner schilderung ausgehend würde ich jedoch nicht an mobbing denken.

"Unser Belegarzt war da, ich mache die Doku und bekomme zu hören das der Arzt nur geschimpft hat, weil alles fehlte....."

warum hast du mit einer anderen kollegin, die nicht dabei war, darüber geredet und dir von ihr hilfe erwartest, anstatt den belegarzt direkt zu fragen? das wäre der kürzeste und effektivste weg gewesen.

"Da sagt er mir doch glatt, hätte ich eh gemacht denn ich hörte ja schon das du mit der Dokumentation Probleme hast..."

es ist doch nur richtig und vor allem wichtig, dass jemand deine doku überprüft, wenn du damit probleme hast. stell dir mal die folgen vor, wenn deine doku völlig falsch raus geht!

"Nun höre ich seit meinem ersten Tag "das ist wie radfahren, verlernt man nicht"

die äußerung mag ja vielleicht richtig sein, wenn sich auch der "gesamte personalstamm" gewechselt hat, die leute machen das wahrscheinlich schon so seit sie dort sind.

du weißt selbst, dass du fehler machst und das in einem beruf, wo fehler gefährlich sein dürften. du solltest schauen, dass du sicherer wirst. du solltest dich anpassen und deine kenntnisse erweitern.

"Wie soll ich mich verhalten? Ich möchte nicht unsicher sein, ich bin im Schnitt 10 Jahre älter."

das hat nichts mit dem alter zu tun. sie scheinen in ihrem job kompetenter zu sein, das hat nichts mit dem alter zu tun. schließlich scheinst du dich mit deinen 36 jahren ja auch wie eine anfängerin zu benehmen.nur durch gute arbeitsleistung schafft man sich anerkennung im job und damit auch selbstsicherheit, egal ob man 20, 30 oder 40 jahre alt ist.

rede mit deinen vorgesetzen, mache schulungen und kurse um dein wissen zu erweiter. sei ehrlich deinem chef gegenüber und bitte um eine komplette einarbeitung wie für berufsneulinge - nur so wirst du wieder richtig fuß fassen können.

du musst dich den arbeitsabläufer der firma anpassen und nicht die firma an deine.

lg