Wiedereinstieg in Ausbildung nach Elternzeit - Panik wegen Betreuung

Hallo ihr Lieben! #winke

Ich bin gerade etwas panisch. Ich bin 12/2010 in "Elternzeit gegangen" und habe 02/2011 einen Referendariatsplatz bekommen, den ich auch angenommen habe. Ich bin dann verbeamtet worden, aber war ja in Elternzeit bis 12/2013.

Im letzten Jahr wurde dann bei mir das Ehlers-Danlos-Syndrom festgestellt. Ich hatte lange keine Perspektive. Mir ging es oft sehr schlecht, ich hatte und habe sehr viele Schmerzen. Aber ich kämpfe mich zurück ins normale Leben!

Mittlerweile bin ich total motiviert, mein Referendariat zu machen. Ein zweites Einkommen bräuchten wir nicht zwingend, aber es täte uns trotzdem ganz gut. Und mir täte es vor allen Dingen auch gut, wieder unter Menschen zu kommen. Heute habe ich also bei meinem zuständigen Studienseminar angerufen und gefragt, wie es weitergehen könnte. Ich könnte theoretisch in 11/2013 oder in 05/2014 mit dem Ref. beginnen. Eigentlich möchte ich im Mai 2014 wieder anfangen. Ich hatte es mir aber so vorgestellt, dass wir vorab "meine" Schule suchen könnten und ich ab Dezember unentgeltlich dort arbeite. Einfach um mich wieder reinzufinden. Ich denke, dass eine gewisse Praxiserfahrung im Ref. nicht schaden wird. Im Gegenteil!

Wir sind nun so verblieben, dass ich mich in 09/2013 wieder melde und wir dann eine passende Schule für mich suchen. Die Dame, mit der ich telefoniert habe, war wirklich sehr engagiert, eine Schule zu finden, zu der ich nicht so lange fahren muss. Sie meinte sogar, dass ich evtl. selbst auswählen könne, wo ich hinmöchte. Das hat mich total motiviert! #huepf Ich musste erst mal heulen vor Freude, denn endlich hab' ich das Gefühl, dass ich mich wieder nützlich machen kann. Dass ich ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sein kann. Ein tolles Gefühl!

Doch dann die schlechte Nachricht! Ich hatte vorhin ein Telefonat mit dem Kindergarten meines Sohnes. Dieser bietet auch Ganztagesplätze an. Eigentlich hatte ich den Kleinen im August 2012 schon für einen Ganztagesplatz angemeldet. Offensichtlich war die Anmeldung untergegangen. Die Kindergartenleiterin meinte, sie notiere es, könne aber nichts versprechen, da die Nachfrage sehr hoch sei und sie so viele Plätze gar nicht hätte. Großartig! Dabei hatte man mir, als unser Sohn noch sehr klein war, gesagt, man könne die Kinder frühestens ein halbes Jahr vor dem Eintritt in den Kindergarten anmelden. Vorher würde man keine Anmeldung annehmen. :-(

Nun macht sich natürlich Panik bei mir breit! Ich WILL arbeiten, aber wenn das mit dem Kindergarten nicht klappt, was mache ich denn dann? Die anderen Kindergärten hier im Umkreis nehmen nur Kinder aus der eigenen Gemeinde an und in unserer Gemeinde gibt es nur diesen einen Kindergarten. Und wenn ich keine Betreuungsmöglichkeit habe, dann ist mein Referendariatsplatz weg und sicher bekomme ich mit meiner Erkrankung keinen mehr, wegen der Verbeamtung.

Eltern oder Großeltern haben wir hier leider keine, die man zur Betreuung einspannen könnte. Wo könnte man sich noch informieren? Welche Möglichkeiten bleiben mir? Bin derzeit ein bißchen panisch! Vielleicht habt ihr ja einen Tipp!

Vielen Dank und lieben Grüße #herzlich

Marie

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Hallo,

du hast doch noch solange Zeit, da sollte es doch mgl. sein Alternativen zu finden, z.B. Tagesmutter, private Betreuung (zumindest eine zeitlang).

vg, m.

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Hallo!

Ich kenne deine Krankheit und ihre genauen Auswirkungen auf eurer Leben nicht. Leider muss ich dir aber mitteilen, das solche persönlichen Schicksale heutzutage selten jemanden interessieren. Gerade in puncto Kita-Platzvergabe schert sowas die Entscheider oft einen feuchten Kehricht.

Verlasse dich auf niemanden und such euch eine Alternative! Wir haben ähnlich gelagerte Probleme und bekommen zum Sommer wahrscheinlich immernoch keinen Kitaplatz.

Dann geht unsere Tochter halt weiterhin zur Tagesmutter. Die Zusatzkosten werde ich notfalls ab August versuchen einzuklagen.

Frustrierte Grüße!

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Stimmt so in dem Sinne nicht. Man muss dann nur wissen, wo man ankopft. Sobald eine schwere Krankheit eines Elternteils im Raum steht und besser noch ein SBA vorhanden ist, kann sich das Jugendamt dazwischen hängen und man hat sofort einen Ganztagsplatz in der KiTa.

Da muss dann aber die Behörde selbst tätig werden. Man selbst als "Nornalsterblicher" bekommt in der Hinsicht nichts allein geregelt und bewilligt.

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Ich würde mich an die Stadt oder falls vorhanden, das Familienservicebüro, Jugendamt o.ä. wenden. Du hast Anspruch auf einen Kindergartenplatz und falls keiner frei ist, könnte auch eine Tagesmutter die Betreuung übernehmen. In vielen Gemeinden laufen diese über das Jugendamt, so dass Du von dort Adressen bekommen kannst, wo es in Deinem Ort welche gibt. Bei uns ist es außerdem so, dass die Eltern lediglich den adäquaten Kindergartenbeitrag an die Stadt zahlen und diese wiederum die Tagesmutter zahlt, so dass für Dich keine zusätzlichen Kosten (oder höchstens Essensgeld und evtl. kleiner Zusatzobulus) entstehen würden.

Vielleicht wäre da was für Dich machbar?

LG

Andrea

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#danke für eure Antworten!

Ich hatte in der jüngeren Vergangenheit schon mal dieselbe Problematik. Da ich mich kaum um mich selber kümmern konnte, habe ich einen Ganztagesplatz für meinen Sohn gesucht und hatte auch das Jugendamt um Hilfe gebeten. Wir haben die Info bekommen, dass es hier im Ort nur eine einzige Tagesmutter gibt. Aufgrund der Kosten mussten wir dann aber kleinere Brötchen backen, denn ein Ganztagesplatz mit 8 Stunden kostet bei ihr 650€ im Monat. Wir haben dann nur dreimal pro Woche je drei Stunden vereinbart, aber es war eine Farce. Sie hat den Kindern nichts zu Trinken gegeben, hat die Kids sehr oft nur vor dem Fernseher geparkt oder hat sie einfach in den Garten geschickt, ohne sie zu beaufsichtigen. Ich habe das bei der Eingewöhnung ein paar Mal beobachtet und als ich unseren Kleinen dann in den ersten Wochen abgeholt habe, habe ich immer wieder solche Sachen mitbekommen. Aber das Fass war übergelaufen, als unser Kleiner die Hand-Mund-Fuß-Krankheit hatte und sie nur meinte: "Ach, damit muss man nicht zum Arzt! Diese Bläschen hat unser Sohn ständig!" #schock

Die nächste, beim Jugendamt gemeldete Tagesmutter wohnt 33,5 km entfernt. Das ist einfach zu weit, um es jeden Tag zu fahren. :-( Es ist einfach bescheiden, wenn man so ländlich wohnt.

Unsere Freunde sind leider auch alle berufstätig. Ich hatte mich wirklich darauf verlassen, dass es mit dem Kindergartenplatz klappt, weil die Leitung mir hat mitteilen lassen, dass es kein Problem wäre, wenn ich den Kleinen sofort (im August '12) anmelde. Das hab' ich auch getan und scheint das untergegangen zu sein.

Ich hab' meine Tante noch mal darauf angesetzt. Sie arbeitet in dem KiGa und soll sich noch mal erkundigen, warum ich nicht auf der Liste stehe, denn in der Anmeldung hatte ich deutlich geschrieben "Ganztagesplatz wird ab 03.12.'13 benötigt". Warum soll ich da jetzt das Nachsehen haben, nur weil sich in der Zwischenzeit noch zig Eltern dort gemeldet haben!?

Wir haben leider in unserer Gemeinde nur diesen einen Kindergarten und vermutlich werden auch die anderen Kids hier aus dem Ort diesen KiGa besuchen. Ich hätte schon gerne, dass er mit den anderen Kids zusammen dorthin geht.

Ich habe noch einen weiteren Gedanken. Wahrscheinlich bräuchte ich nicht jeden Nachmittag jemanden, weil ich ja nicht jeden Tag eine Konferenz, Besprechung, o.ä. habe. Die Mutter einer Freundin betreut auch Kleinkinder. Evtl. wäre es noch eine Möglichkeit bei ihr nachzuhaken. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie mit ihrem Job angemeldet ist. #gruebel

Falls noch jmd. Ideen hat: Her damit! ;-) Ich bin ein absoluter Planungsmensch und bin lieber doppelt und dreifach abgesichert.

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Sobald dem JA bekannt ist, dass Du schwer erkrankt bist, besser noch einen SBA hast und Dein Kind einen RECHTSANSPRUCH hätte auf einen Platz, MUSS Deinen Kind ein Ganztagsplatz in einer Einrichtung bereit gestellt werden.

Dieser Platz MUSS aber nicht in direkter bei Euch liegender Einrichtung vorhanden sein.

In der Regel wird man aber sofort auf die Nachrücker Liste ganz nach oben gesetzt. Überbrücken müsste man dann nur wenige Wochen bis Monate.

Also bedeutet, vorher die Regelung für Kinder ab 3 Jahren, ab jetzt ja neu geregelt mit dem Rechtsanspruch.

Meine Nachbarin hat einen SBA und das sofort mit Hilfe JA alles bewilligt bekommen. Daher weiß ich das aus 1. Hand. Das klappte alles sofort und reibungslos. Sie arbeitet nicht und die KiGa Plätze hier sind auch mehr als rar.

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Hallo Janette!

#danke für deine Antwort. Einen Schwerbehindertenausweis habe ich (GdB 50, noch ohne Merkzeichen, in 6 Monaten soll aber evtl. ein Antrag auf Verschlechterung gestellt werden; 'G' oder 'aG' stehen im Raum).

Wie sieht es denn mit diesem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz aus? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein? Oder hat jedes Kind einen Anspruch auf einen Platz?

Es ist eben schwierig. Zur Not würde ich den Kleinen auch in einen anderen KiGa schicken, damit das mit dem Arbeiten klappt. Wir haben schon mal einen Ort angepeilt, in dem ich evtl. anfangen könnte. Dort gibt es auch eine ausgezeichnete KiTa. Vielleicht melde ich den Kleinen dort vorsichtshalber noch mal an, wenn dort Kinder aus anderen Gemeinden angenommen werden. #gruebel Ich bräuchte nicht für jeden Tag einen ganzen Platz, sondern nur tageweise. Aber wie das alles aussehen wird, weiß ich noch nicht. Das hängt von der Schule ab.

Ich werde auf jeden Fall am Montag Kontakt zum Jugendamt aufnehmen. Außerdem ist am Montag Teambesprechung in dem KiGa, in den der Kleine jetzt geht. Dort wollen die Mitarbeiterinnen noch mal alles besprechen. Vielleicht wird dann ja schon eine Entscheidung getroffen werden,

Dir noch mal vielen Dank!

Liebe Grüße #herzlich