Gehaltsvorstellung zu hoch?

Hallo!
Ich wurde zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und möchte gerne ein Paar Meinungen ob meine Gehaltsvorstellung realistisch wäre bevor Ich diese auspreche 😅.
Es handelt sich um einen Front Office Job (Empfang, Termine, Abrechnung usw), in Teilzeit (20-30 Std/Woche).
Ich bin gelernte Hotelfachfrau mit 6 Jahre Berufserfahrung, Tourismuskauffrau(1 Jahr Berufserfahrung) und spreche 4 Sprachen.
Ich dachte an 14-15€/ Stunde.
Was meint ihr?
Vielen Dank schon im Voraus
Luggisfrau

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Gib am besten das Bruttojahreseinkommen an und die Stundenanzahl. Letztendlich musst du diese Summe dann verargumentieren. Wenn du die Qualifikationen und entsprechenden Softskills mitbringst warum nicht auch höher pokern. Dabei solltest du immer einen gewissen Betrag über deinem Minimum liegen. Verhandlungsspielraum ist wichtig. Sei dir auch bewusst, ob du ein fixes Bruttogehalt möchtest, oder ob du bereit bist dort einen Kompromiss zu machen, wenn es andere Bausteine gibt, wie zb. Fahrtkostenpauschale, Kitagebühren etc.

Für dich als Vergleich: Ich habe in meinem Beruf erst recht spät eine Ausbildung gemacht und arbeite in diesem Beruf nun knapp 4 Jahre. Habe mich die letzten Wochen auf eine neue Stelle beworben und bin nie unter 50.000 Brutto eingestiegen. Das muss man aber auch begründen können.
Der Arbeitgeber der es am Ende geworden ist zahlt zwar nur 48.000/Jahr, aber dafür bin ich 4 Tage die Woche im Homeoffice und habe unglaublich viele Zusatzbausteine.... Dieser Job war in meinem Fall ein Glücksgriff, da ich sehr "ambitioniert" mein Gehalt gewählt habe. Eigentlich mit dem Gedanken Verhandlungsspielraum zu haben.

Sei selbstbewusst und mache dem Arbeitgeber deinen Mehrwert deutlich. Welche Synergien entwickeln sich durch deine Einstellung und inwiefern rechnet sich das Investment in dich.

Viel Erfolg. Du schaffst das !

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Vielen Dank für deine Antwort und deine Geschichte, das gibt mir Mut 😁

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Gibt man da überhaupt Stundenlöhne an?

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Gute Frage!
Ich dachte es wäre sinnvoll erstmals für mich so zu rechnen, da die genaue Stundenzahl noch nicht gesagt wurde.Es ist dann schon ein Unterschied ob 20 oder 30 Stunden.

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Ich würde immer meine Vorstellung eines Bruttojahresgehaltes angeben, bezogen auf eine Vollzeitstelle.

Bei einer 40Stunden Vollzeitstellen rechnet man 174 Std/Monat. Das entspricht also bei 14 € = 2.436 € = 29.232 €/Jahr und bei 15 € = 2.610 € = 31.320€. Da kannst du ja erstmal recherchieren, ob das eine angemessene Gehaltsvorstellung ist. Das ist ja einfacher als für Teilzeitstellen. Ich kann das nicht beurteilen, ob das angemessen ist. Da ist ja die Frage auch noch wie viel Verantwortung du genau trägst,...

Und dann würde ich das einfach so angeben und sagen, dass dir das jetzt schwer fällt das auf die Teilzeitstelle runter zu rechnen, zumal ihr die Wochenstunden ja noch nicht fixiert habt. Und ich würde auch sagen, wie viele Stunden dir am liebsten wären. Also da kannst du ruhig sagen „20 Std. sind mir eigentlich zu wenig, mind. 25 Std. wären mir schon lieber“.

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Rechne dir aus wie viel es Gesamtbrutto wäre und gehe dann in die Verhandlungen. Im Endeffekt kommt es ja auch auf Zusatzqualifikationen an und in welcher Branche der Job ist.

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Danke für deine Antwort

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Ich bin selbst gelernte Hotelfachfrau, hab zwar ca 15Jahre Berufserfahrung aber im Service eines ehemals gut laufenden Provinz Hotel/Restaurant. Ich wollte immer mehr draus machen, aber hab es damals einfach verpasst und irgendwann keine Lust mehr gehabt.
Mal schauen wo mich die Reise hinbringt wenn ich nach der Elternzeit wieder anfangen will/muss. Zwischen den Kindern hab ich bewusst nur im Frühstücksservice auf 450€ Basis gearbeitet, ist aber so mit zwei Kindern nicht mehr machbar.
Ich möchte einfach gerne in das à la Carte Geschäft zurück, hat aber mein Betrieb schon vor Corona aufgegeben 🤷🏻‍♀️, sollte dennoch kein Problem sein etwas zu finden wenn die Restaurants wieder komplett öffnen dürfen.

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Sollst du es in der Bewerbung angeben?
Dann würde ich mich sprachlich auf eine volle Stelle beziehen und eine Spanne per Anno angeben.
In deinem Fall dann zwischen 29.000€ und 31.000€
Beispiel hier mit 39 Stunden, Betrag gerundet.

Sollte es in dem Gespräch dazu kommen, müsstet du ja eigentlich schon wissen welche Stundenanzahl gewünscht ist.

Kannst du dir ja aufschreiben.

20std= 14.500€- 15.500€ ..
Also sprachlich " um 15.000€

30std= dann entsprechend "um 22.000€"

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Vielen Dank für den Tipp!
Die erste Bewerbungsphase ist schon durch : es gab schon ein erstes telefonisches "Vorstellungsgespräch " mit der Abteilungsleiterin und jetzt soll das" offizielle " Vorstellungsgespräch mit den Chef in der Firma erfolgen.
Die haben zwar nichts gesagt, Ich möchte einfach mit etwas vorbereiten um eine Verhandlungsbasis zu haben 😁

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Es gab mal so Rechner, wo man Region, Beruf etc. eingeben konnte.
Da konnte man dann vergleichen, was regional so üblich war.

Bei der Spanne kann man auch noch mal überlegen, ob man höher pokert, im Mittelfeld bleibt, als Quereinsteiger ohne Vorkenntnisse lieber klein anfängt, um den Job sicherer zu bekommen und sich dann bei der nächsten Stelle mit mehr Erfahrung mehr traut.

Bei uns in der Region macht es auch einen größeren Unterschied, ob man in der Großstadt/Großstadtnähe arbeitet. Da kann man mehr Brutto bekommen, hat dann aber auch höhere Fahrtkosten oder Wohnungskosten. Das muss mit der Arbeit auch erst mal abgedeckt werden.
Oder ob man eher auf dem Land arbeitet, dafür auch weniger Fahrtkosten etc. hat.

Bei einem kleineren Betrieb ist manchmal nicht so viel Gehalt möglich. Dafür andere Vorzüge.
Bei einem großen Betrieb mit Tarifverträgen etc. kann die Spanne schon höher liegen.

Beachten würde ich auch, ob die Überstunden extra vergütet werden oder ob das Jahresgehalt höher liegt, aber dafür erwartet wird, dass du bis zu x Überstunden nicht extra ausbezahlt bekommst. Hierbei auch zu beachten, wieviele Überstunden wirklich erwarten werden.

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Danke für deine Antwort!

Dann suche Ich diesen Rechner mal..

Diese Stelle ist schon mein Favorit aber Ich habe bereits schon eine Zusage von eine andere Arbeitsstelle und Ich hatte eigentlich gar nicht mehr damit gerechnet dass noch was kommt.
Mal schauen 😁

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Du kannst auch nach weiteren Gehaltskomponenten fragen/ ansprechen.
Z.b. : gibt es eine Kantine mit vergünstigten Essen? Firmenwagen? Zuschuss zur Altersvorsorge? Eine betriebliche Altersvorsorge?
Wie ist es mit gratifikationen und oder Urlaubsgeld?
Ich bekomme z.b. 13,5 Gehälter (sozusagen 1 Gehalt als Urlaubsgeld/ Sommergrati und 0,5 Gehälter als Weihnachtsgeld).
Deshalb würde ich wie schon von anderen empfohlen, ein jahresbrutto angeben. Da sollte das dann schon enthalten sein.
Oder diesen Punkt separat ansprechen.

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Richtig, ich habe z.b. auch immer einen ungefähren Wert gesagt und dann dazu erwähnt, dass ich dabei davon ausgehe, dass es sich um das Basisgehalt ohne 13. Gehalt und 30 Tage Urlaub handelt und das dann ja noch berücksichtigt werden muss.

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Vielen Dank für die Tips!
Ich glaube Ich muss ein bisschen das Gespräch davor üben 😅🤣

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Hallo!
Also Ich musste gar nicht groß argumentieren 😅
Ich habe das Monatbrutto Gehalt genannt (ca. Mittelwert also mit ein bisschen Puffer) aber auch gesagt das es drauf ankommt was noch angeboten wird.
Wir sind zwar immer noch im Gespräch aber Ich glaube nicht das es was wird: die möchten leider gerne mehr Stunden als Ich wegen der Kinderbetreuung kann..

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