Hallo ihr Lieben.
Da ich mich schäme (erzähle auch warum), schreibe ich lieber in Grau. Mir fällt es schwer hier zu schreiben.
Mein Problem ist es, dass ich mich finanziell von Monat zu Monat hangele und jeden Monat erneut ins Minus rutsche. Mir macht es Sorgen und bereitet mir Scham, weil ich Angst vor Schulden habe und es hasse.
Vielleicht bin ich kaufsüchtig (glaube ich aber eher weniger).
Ich habe trotz meiner TZ ein relativ gutes Gehalt von 2700 Euro.
Mein Mann ähnliches Gehalt. Wir haben getrennte Konten (ist auch besser so bei der Situation). Nun ist es so, dass ich um und bei die 1000 Euro Minus jeden Monat mitschleppe. Es hält sich die Waage. Habe schon eine Aufstellung gemacht woran es liegen könnte. Habe laufende Kosten wie Hausabtrag, Fahrzeug, Versicherungen, u.s.w. Aber da kommen mal hier und da was für die Kinder dazu und zack... geht wieder los.
Es sind auch oft so "Kleckereinkäufe", weil oft beruflich eingespannt oder eben im privaten Bereich was anfällt... Bleibt wenig Zeit für einen gelassenen Einkauf der Lebensmittel für die Woche.
Vielleicht hat jemand einen Tipp oder Erfahrungen wie sowas gelöst werden kann.
Möchte gern wieder ruhiger schlafen.
Danke fürs Lesen.
Jeden Monat das finanzielle Murmeltier...
Hey,
Die erste Maßnahme - und ich weiß, dass das doof klingt - könnte sein, nicht mit Karte zu bezahlen, sondern nur mit Bargeld.
Wenn man mit Karte zahlt, nimmt man eher hier und da mal was mit, weil das Geld ausgeben eben abstrakter ist. Wenn man aber weiß, wie viel Geld man im Portemonnaie hat, geht man bewusster damit um (und merkt auch, wenn man zu häufig neues vom Automaten holen muss).
Ansonsten... Einkaufslisten schreiben und sich daran halten. (das ist mein Knackpunkt).
Normalerweise würde ich noch den Tipp geben, wenn du sparen willst, am Anfang des Monats Geld auf ein Sparkonto zu überweisen, wenn dein Konto aber im Minus ist, solltest du das erst ausgleichen.
Danach ist das aber eine gute Möglichkeit, weil du es "nicht vermisst". Dauerauftrag, sodass jeden Monatsanfang Betrag X aufs Sparkonto geht und du es gar nicht erst siehst. Das zu sparen, was am Monatsende noch auf dem Konto ist, funktioniert meist nicht so gut.
Vielleicht kann dir ja was davon helfen.
Das mit dem wegbuchen mache ich auch.
Davon werden dann teure Autoreparaturen oder Elektrogeräte gekauft, die kaputt sind.
Oder ein Zuschuss zum Urlaub.
"Die erste Maßnahme - und ich weiß, dass das doof klingt - könnte sein, nicht mit Karte zu bezahlen, sondern nur mit Bargeld."
Ich würde eher das Gegenteil raten. Bei Kartenzahlung kann man nachher immer nachvollziehen, wo das Geld geblieben ist. Bei Bargeld nicht wirklich.
Mit der Geldkarte Bargeld abheben, das muss für den Monat, wie den Lebensmitteleinkäufen, reichen, Karte wegsperren und nicht mitnehmen.
Einen Monat lang JEDEN Kassenzettel aufheben und alle Ausgaben (auch die kleinsten) aufschreiben. Zumindest hat es bei mir zu einem "Schockerlebnis" gefuehrt und ich habe mein Einkaufsverhalten etwas geaendert. Gerade wenn man mehrmals am Tag Geld fuer irgendwelche Kleinigkeiten ausgibt summiert sich das dann am Ende des Monats.
Hallo!
Wenn Du immer wieder im gleichen (minus) landest, scheinst Du genau so viel auszugeben, wie du einnimmst.
Mach Dir eine einfache Tabelle und schreib alle festen Kosten auf (Auto, Miete, Nebenkosten, Versicherungen usw.) dann siehst Du, was eigentlich über bleibt. Hast Du auch alle Kosten mit deinem Partner gerecht aufgeteilt? Gerade bei getrennten Konten ist das wichtig. Sonst spart er und Du kannst mit dem Geld garnicht hinkommen. (Prüft das Mal).
Ansonsten kann bei Verträgen (Strom, Versicherungen, Telefon, Gas) nach günstigen Alternativen gesucht werden. Das Geld was dann weniger abgebucht wird, sparen (am besten als fester Betrag am Anfang des Monat als Dauerauftrag aufs Sparbuch.)
Warum bekommen die Kinder ständig Extras? Leg einen festen Betrag pro Monat (20 Euro) in ein Portemonnaie, wenn das weg ist, gibt es erst im nächsten Monat wieder etwas extra.
Kleidung für die Kinder ist gebraucht günstig und besser für die Umwelt. Und wer braucht den 20. Pullover? Keiner. Also nur wenn sie rausgewachsen sind neu kaufen.
Und am Wochenende einmal planen und einem wocheneinkauf machen ist eine Möglichkeit zu sparen. Oder Du setzt Dir ein Tagesbedarfs Budget: 2-4 Euro für auswärts Essen. Ich nehme immer eine Wasserflasche mit Leitungswasser und Obst, außerdem Reste vom Vortag mit. Morgens den Togo Kaffee von zu Hause im Becher. Der ist lecker und günstig!
<<< Habe schon eine Aufstellung gemacht woran es liegen könnte. Habe laufende Kosten wie Hausabtrag, Fahrzeug, Versicherungen, u.s.w. Aber da kommen mal hier und da was für die Kinder dazu und zack... geht wieder los.<<<
Liebe TE,
bist du das Kosten-Konto? Gehen bei dir Strom, Gas o. Heizöl, Hausabtrag und Versicherungen für euch ab? Wenn ja und dein Mann getrennte Konten möchte, dann kann er sich mit der Hälfte der Kosten beteiligen.
Hast du mal eine zeitlang Haushaltsbuch geführt? Das hilft manchmal so mache unnötigen Ausgaben zu entdecken. Strom und Gas werden teurer, dann eventuell auf einen günstigen Anbieter wechseln. Gibt es Sachen, die man bezahlt, z.B Fitness-Club, den man eigentlich nicht mehr nutzt, dann kündigen.
Für einen gelassenen Einkauf sollte man sich trotzdem Zeit nehmen. Aufschreiben, was im Vorratsschrank fehlt. Für mich heißt gelassener Einkauf notfalls online bestellen, wenn man wirklich keine Zeit hat. Übrigens für Kleckereinkäufe hatte ich nie Zeit, weil das Zeitverschwendung ist. Dann lieber mal zwei Stunden für einen Großeinkauf investieren und man hat alles für die Woche. Ach ja, Angebote durchlesen wäre auch eine Möglichkeit.
LG und alles Gute
Hinzwife
Da ich schon selber in extrem prekärer finanzieller Lage war, bin ich sicher, Du weißt ganz genau, wo das Geld rausgeworfen wird. Das verdunstet ja nicht. 😎
Haushaltsbuch schreiben, ja schreiben! Da setzt man sich eher mit den Beträgen auseinander als in irgendein Handy eingetippt - und weggewischt. Und dann das weglassen, was absolut nicht sein muss. Jeden einzelnen Betrag prüfen, was Luxus ist - das ist ab sofort gestrichen. Es gibt immer preiswerte Alternativen.
Bei Deinem tollen Gehalt müsstest Du es mit nur etwas Disziplin schnell geschafft haben, das in den Griff zu bekommen. Patentrezept gibt es keines.
Eingekauft wird ab sofort einmal die Woche - und zwar mit Einkaufszettel. Nur Frisches wird einmal nachgekauft. Bitte nicht erzählen, das geht nicht aus Zeitmangel. Mein Mann und ich arbeiteten Vollzeit, wir hatten noch ein Nebengewerbe und zwei Kinder. Da war eine straffe Organisation unabdingbar - und sparen kann man damit auch.
Mit Teilzeitjob schaffst Du das locker. Toi toi toi.
LG Moni
Einen Überblick machen über Einnahmen und Ausgaben, dann ein Budget für Lebensmittel, Drogerie, Tanken etc überlegen und Bar abheben und versuchen wirklich nur das Geld auszugeben. Nichts mit Karte zahlen. Ein paar Monate ein no buy machen und wirklich nur das nötigste kaufen solange bis die Schulden oder der Dispo weg sind. Am Anfang des Monats einen festen Sparbetrag aufs Sparkonto überweisen wo man nicht so leicht rankommt. Überflüssige Abos kündigen oft hat man Sachen abonniert die man nicht mehr nutzt. Jährliche Ausgaben auflisten durch 12 teilen und dann jeden Monat den Betrag weglegen damit diese Abbuchungen nicht so überraschend kommen. Haushaltsbuch führen und jede Ausgabe aufschreiben. Nicht aus Langeweile online shoppen. Alle Shopping Apps vom Handy löschen damit man nicht in Versuchung Gerät. Bevor man was kauft 7 Tage drüber nachdenken und schauen ob man es nach der Zeit wirklich noch will, das meiste sind Spontankäufe.
So mache ich es seit Jahresbeginn und ich muss sagen es klappt meistens ziemlich gut aber man muss schon diszipliniert sein. Ich habe mir auch etliche YouTube Videos übers budgetieren angesehen und die haben mir auch sehr geholfen
Der beste Tipp, das Haushaltsbuch, ist schon mehrfach genannt worden. Dann gerade bei den Versicherungen prüfen, ob die a notwendig oder es b eine günstiger Alternative gibt.
Keine Einkäufe unterwegs und nebenbei. Für unterwegs Essen mitnehmen. Gerade Frühstück am Bäcker kann sehr teuer werden.
Wenn dir der Monat zu viel Zeit ist, teile das Geld, was dir für den nächsten Monat nach Abzug der Schulden und Fixkosten bleibt in Wochenhäppchen ein. Und plane am Anfang der Woche, wie du mit dem Geld für die Woche auskommst. Wenn es nicht reicht, dann schauen, was an den Ausgaben wegfallen kann und solange du im Minus bist, würde ich auch die Extras für die Kinder streichen.