Yoga in der schwangerschaft pro & contra

hallo zusammen,

hatte ja wegen Blutungen (Hämatom) etwas länger Sportverbot.
Seit dieser Woche habe ich wieder mit sporteln angefangen, allerdings mehrere Gänge runtergeschaltet ;-)

Heute war ich zum 1. Mal beim Yoga. Das hat mir sehr gefallen und auch gut getan. #freu

Wer macht auch Yoga in der Schwangerschaft und was bringt es Euch?

Sanni mit #ei 13+6 SSW.

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hi!

Ich mach es nicht, hab aber bisher nur Gutes davon gehört. Gibt ja auch eigenes Schwangeren Yoga!

lg bianca

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Hi Sanni,

unser KH bietet sogar Yoga fuer Schwangere an.
Yoga ist super in der SS. Man sollte nur drauf achten, dass man sich selbst nicht uebernimmt.
Ein wichtiger Vorteil ist, dass es beckenbodenbetont ist. Das staerkt ihn nicht nur, es schafft auch ein Bewusstsein dafuer, den BB unter der Geburt loslassen zu koennen.

LG
Barbara

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Ich habe bereits in der ersten Schwangerschaft Yoga gemacht und zwar in meiner alten Yogagruppe ( also kein SS-Yoga) und hab es jetzt ebenfalls wieder so gemacht. Beim Yoga wird ja auch viel mit Atemübungen gemacht und ich hatte schon den Eindruck, dass ich bei der Geburt meines Sohnes dadurch gut im Atemrhythmus bleiben und die Schmerzen wegatmen konnte! Außerdem bleibt man beweglich ohne den Kreislauf stark zu belasten!! Ich bin absolut überzeugt von Yoga in der Schwangerschaft...wünsche dir also auch weiterhin viel Spaß damit!!!

Viele Grüße

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Ich bin in auch in einer "normalen" Yoga -Gruppe gewesen heute.
Werde auf jeden Fall wieder hingehen.
Klar,es ist eine extreme Umstellung zu dem Sport den ich vorher gemacht habe, aber Hauptsache ich bleibe in Bewegung ;D

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Hallo,

ich glaube, dass es wirklich eine tolle Sache ist und für die Geburt wirklich brauchbar ist.
Bei meiner 1. SS hab ich Yoga für Schwangere auch gemacht, hatte aber nicht wirklich Spaß daran. Aber das liegt mehr an meiner Unbeweglichkeit als das Yoga nichts für Schwanger ist.
Ich komme mit den Händen einfach nicht auf den Boden, noch nicht mal mit den Fingerspitzen und da so viele Übungen das verlangt haben, hatte ich kein Spaß daran nur dumm rumzustehen. Leider.
Ich finde sonst eine tolle ganzheitliche Sache.

LG maylu

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Hallo maylu!

das geht zwar etwas von der Ausgangsfrage weg, aber auf deine Aussage, dass du wegen Unbeweglichkeit keinen Spass am Yogakurs hattest, muss ich einfach antworten: Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass man überhaupt nicht unbeweglich für Yoga sein KANN, weil Yoga einen genau dort abholt, wo man gerade "steht".

Deine Erfahrungen klinger eher danach, als hättest du damals einfach nur Pech mit dem Yoga-Lehrer gehabt. Der sollte nämlich unbedingt die individuellen körperlichen Voraussetzungen der Übenden berücksichtigen. Dass heißt, die Ausführung der Asanas wird an eben diese angepaßt.

Dafür kann man auch zahlreiche Hilfsmittel einsetzen - im Fall der nicht zum Boden reichenden Fingerspitzen eben Klötze, auf die man sich stattdessen abstützt, weiterhin Gurte, Kissenrollen, Schaumstoffplatten, Stühle etc. In dem Yogastudio, wo ich übe, sind viele Teilnehmer mit allerlei "Gebrechen" und OP`s, die ältesten bestimmt um die 90 Jahre und wirklich alle profitieren von Yoga.

Auch wenn die Sache für dich sicher längst erledigt ist, tut es mir wirklich leid, dass dich dein Yogalehrer "dumm rumstehen" lassen hat.

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Da hast Du wahrscheinlich recht, und das mit den Klötzchen hört sich echt gut an, ich kam mir immer ehrlich wie eine Versager vor. Ich hab halt kurze Bänder, ist schon meine Schuld, aber sportlich bin ich eigentlich schon, aber halt nicht was das mit "den Händen den Boden oder Füße berühren" angeht.
Aber leider weiss man das halt nicht immer vorher.
In München hat dieser Veranstalter einen guten Ruf und er macht auch gute Kurse "Pekip" " Geburtsvorbereitung" man kann da sogar entbinden.....

Ich weiss nicht ob ich es nochmal versuche, doch leider finde ich so wenig Schwangerschaftsgymnastikkurse, daher weiss ich es noch nicht.

Aber sonst finde ich die Philosophie toll, ich hab schon gerne Thai Chi gemacht.

Aber danke, jetzt hab ich wenigsten das Gefühl, dass ich es auch machen dürfte.....Vielleicht wag ich nochmal einen Versuch...

LG maylu

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Ich mache 2xWoche Pilates und finde das total super in der Schwangerschaft.
Yoga ist ja auch eher ruhig und es sind fliessende Bewegungen; also kannst Du das gut machen und es trainiert auch schon den Beckenboden;-).

Alles Gute#klee

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Hallo Sanni,

ich hab ca. in der 30. SSW (bis zum Ende der SS) mit Schwangeren-Yoga angefangen (bis dahin hab ich mein Aerobic weiter gemacht); meine Geburt war sehr leicht, ohne Hilfsmittel und in 2,5 Stunden erledigt. Ich halte zwar eigentlich nicht so viel von Yoga, aber für die Geburt hats mir auf jeden Fall geholfen und ich kann es nur empfehlen; man sammelt Kraft und sagt sich immer wieder Sachen auf, die man sich während des Yogas eingeprägt hat. Kann ich also nur empfehlen.

LG helly

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Hallo Sanni!

Ich habe zwar noch keine eigenen Erfahrungen mit Yoga in der Schwangerschaft, da ich erst vor ein paar Tagen von meiner ersten Schwangerschaft erfahren habe und dazu gerade noch in Urlaub bin:

Das allererste, worüber ich mich im Internet nach dem positiven Test informiert habe, waren allen Ernstes die Termine für die Schwangeren-Yogakurse in "meinem" Yogastudio. Gleich nach meiner Rückkehr werden ich in einen solchen Kurs einsteigen, also noch vor dem ersten FA-Termin. (Meinen regulären Yoga-Kurs werde ich auch wie gehabt weiterführen, natürlich mit den dann gebotenen Abwandlungen.)

Warum habe ich so große Erwartungen an Yoga in meiner Schwangerschaft?

Zu allererst, weil ich in den über 10 Jahren die ich jetzt Yoga übe schon so enorm davon profitiert habe. Angefangen habe ich in einer Situation, wo es mir körperlich und seelisch sehr schlecht ging (nach langer Krankheit und Tod eines geliebten Menschen). Ich musste mich damals fast zu den ersten Yogastunden hinschleppen, merkte aber schon während der allerersten Stunde, wie es mir deutlich besser ging, was auch noch einige Zeit danach anhielt. Ich habe dann deutlich gemerkt, wie es mir durch das regelmäßige Üben nach und nach besser ging, körperliche Beschwerden - gegen die ich vorher machtlos war - sich besserten, z.B. mein Stoffwechsel und das damit verbundene Untergewicht sich normalisierten und sich die starken Verspannungen und Rückenschmerzen lösten. Auch seelisch ging es langsam wieder bergauf, Angstzustände wurden seltener bis sie ganz verschwanden genauso wie die Depression. Ich kann zwar nicht beweisen, dass das aufs Yoga zurückführen ist, bin aber fest davon überzeugt.

Auch später hat mir Yoga immer wieder geholfen, zum einen, weil ich mich einfach sehr fit und gesund damit fühle und beispielsweise die Rückenschmerzen, die ich seit meiner Jugend hatte (Skoliose), seit Jahren verschwunden sind. Natürlich treten mal Verspannungen im oberen Rücken durch Stress oder Überarbeitung auf, aber die kann ich dann gezielt wegüben. Ich habe auch festgestellt, dass Yoga gerade dann besonders hilft, wenn ich es am meisten brauche. So mache ich, wenn ich mal krank im Bett liege (was selten vorkommt) ganz gezielt Übungen (moderat, abgewandelt und mit Hilfsmitteln wie Kissen), die meiner Erfahrung nach die Heilung beschleunigen und - nicht uninteressant für die Schwangerschaft - die Schmerzen erträglicher machen.

Von Letzterem können Schwangere sicher gerade vor/während und nach der Geburt profitieren: Yoga lehrt einen, auch in unbequemen Haltung/Situationen zu verharren, diese zu akzeptieren und damit umzugehen - in direktem und übertragenen Sinn. Ich denke, man lernt eben auch Schmerz auszuhalten, nicht gleich zu verkrampfen, und die Atmung so einzusetzen, daß sich den Schmerzen entgegenwirkt. Wie gesagt hatte ich noch keine Geburt, aber letztes Jahr beispielsweise einen schmerzhaften Skiunfall, wo ich das aus dem Yoga erlernte automatisch abgerufen habe und eben nicht gleich in Panik geraten bin.

Was mir auch sehr an Yoga gefällt ist dass es im Vergleich zum Sport überhaupt nicht kompetetiv ist, ich also niemandem etwas beweisen muß einschließlich mir selber. Maßstab und Zweck bin einzig und allein ich und alle Übungen orientieren sich an meinem körperlichen Zustand und Bedürfnissen, die natürlich von Tag zu Tag variieren und sich in und während der Schwangerschaft noch einmal deutlich verändern. (So gibt es auch für jedes Schwangerschaftsdrittel spezielle Asanas und Übungsfolgen). Ich habe mit den Jahren festgestellt, dass mir Yoga auch in ganz anderen Bereichen guttut, da es mir geholfen hat, mich so zu akzeptieren, wie ich bin, und eben genau dort anzusetzen, anstatt irgendwelchen unrealistischen Idealen nachzulaufen. Selbiges - Akzeptanz/Realismus und Großzügigkeit - ist mir auch im Verhältnis zu anderen wichtig und hilfreich, vor allem auch in der Partnerschaft.

Zu guter Letzt hat mich Yoga auch gelassener und zuversichtlicher gemacht. Ich bin jetzt mit 37 zum ersten mal schwanger und habe mich letztes Jahr erst selbständig gemacht - von irgendwelchen Ängsten (noch) keine Spur. Im Unterschied zu früher, wo ich wegen jeder Kleinigkeit extrem unsicher und besorgt war, bin ich zu der Haltung gelangt, dass ich ohnehin nicht viel beeinflussen kann, es meißtens besser kommt als man denkt und von daher die ganze Sorgerei nicht lohnt. Die Schwangerschaft haben wir uns schon einige Jahre gewünscht, klar war ich immer mal kurz gefrustet, wenn die Periode wieder kam, aber eigentlich war ich immer sicher, dass es mal klappen wird (und wenn nicht, das auch für irgendetwas gut ist). Sobald aktuell mal Gedanken an irgendwelche traumatische Geburtserlebnisse von Freundinnen aufblitzen, kann ich die gut relativieren und "wegschieben" - ich glaube, so eine "Gedankenkontrolle" ist wohl auch ein Nebeneffekt von Yoga.

Meine Yogalehrerin und einige Yogamamas haben unisono berichtet, dass Yogababys auch ruhiger und zufriedener sind.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es dir, Sanni, gleich gut gefallen und getan hat, würd ich auf alle Fälle beim Yoga in der Schwangerschaft bleiben. Die positiven Wirkungen werden bestimmt noch weiter zunehmen.