spontane Entbindung aus BEL? Erfahrung gesucht.

Hallo ihr lieben. Mir steht ende dezember eine geburt aus BEL bevor. Ich möchte meine maus nach möglichkeit spontan entbinden. Wie waren eure erfahrungen?

Wisst ihr ob aus der lage ein erhöhtes risiko für dammrisse besteht bzw öfter dammschnitte durchgeführt werden?

Vielen Dank. Lg tolex

1

Nein, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Ein erhöhtes Risiko besteht nicht. Such dir auf jeden Fall eine kompetente Klinik aus. Am besten ist es du bekommst das Baby im 4-Füßler. Da ist das Risiko für einen Dammriss sehr niedrig und dein Kind hat es so auch sehr einfach geboren zu werden. Wenn du doch einen Riss hast, bekommst du sicher etwas von deiner Hebamme.

2

Schau mal hier http://www.urbia.de/services/search?q=BEL+geburt&l=forum

Ein Dammriss/Schnitt wäre dabei meine kleinste Sorge. Leider werde ich nicht aus BEL spontan entbinden, da nach aktueller Kindslage das Risiko zu groß ist, dass der Kleine mit den Füßen zuerst raus will.

Bei BEL wird der Vierfüßlerstand empfohlen. Im Vergleich reißen in dieser Position generell weniger Frauen.

3

Hallo

Darf ich fragen, in welcher Woche du bist?

Unsere Kinder lagen bisher alle in Beckenendlage...

Unser Großer hat sich irgendwann zwischen 35+4 und 36+2 noch gedreht, als ich an 36+2 um Geburtsplanungsgespräch in unserem Krankenhaus war, lag er plötzlich und unverhofft in Schädellage... Er kam dann auch bei 39+4 aus der Schädellage zur Welt...

Unsere Tochter lag ebenfalls von Anfang an in Beckenendlage, hat sich nie gedreht... Bei ihr hatte ich bei 37+1 einen hohen Blasenriss und sie kam dann an 37+2 spontan aus Beckenendlage zur Welt... Wichtig ist wirklich, ein erfahrenes Krankenhaus zu finden... Diese sind leider sehr selten geworden, da viele Ärzte und leider mittlerweile auch Hebammen vor dieser Geburtsform zurückschrecken... Sie wird auch nicht mehr standardmäßig gelehrt, was in meinen Augen ein großer Fehler ist... Wir wohnen in einer Kleinstadt mit etwas über 30000 Einwohnern, haben hier ein kleines Provinzkrankenhaus (übrigens ohne Kinderstation!) vor Ort, welches zum Glück über einen Kreißsaal verfügt, welcher noch Spontanentbindungen aus Beckenendlage durchführt und das schon seit mindestens 19 Jahren... Eine Freundin von mir hat vor 19 Jahren ihr erstes Kind schon hier aus Beckenendlage entbunden, daher stand für mich die Entscheidung fest, dass ich das auch hier versuchen werde...

Wichtig war mir, dass ich jederzeit selbstbestimmt war während der Entbindung... Der Kreißsaal war für den Notfall vorbereitet, hätte ich zu irgendeinem Zeitpunkt gesagt, dass ich mich unwohl fühle, wäre umgehend ein Kaiserschnitt gemacht worden... Dies war jedoch trotz der Länge der Geburt (30 Stunden nach Blasensprung, 22 Stunden Wehen) zu keinem Zeitpunkt der Fall... Ich fühlte mich wunderbar betreut und die Geburt war toll... Während der Geburt erzählte mir eine der Hebammen, dass sie alle zu regelmäßigen Schulungen geschickt werden, um diese Entbindungsform anbieten zu können... Ich hatte wirklich jederzeit absolutes Vertrauen in die Hebammen...
Unsere Süße bekam ich dann übrigens ins Rückenlage... Ich hatte einen Dammriss, was aber eher dem Umstand geschuldet war, dass die vorige Geburt erst 11 Monate her war und ich bei unserem Sohn einen Dammschnitt hatte... Aber das hielt sich alles in Grenzen und hinterher war ich stolz auf sie und natürlich auch auf mich... Wir hatten ein ganz besonderes Geburtserlebnis, was uns niemand nehmen kann...

Unsere Lütte lag in dieser Schwangerschaft auch durchgehend quer oder in Beckenendlage... Ich habe mich innerlich schon wieder auf eine Beckenendlagenspontanentbindung eingestellt... Bei 36+0 hatte ich noch ein Ultraschall in der Pränataldiagnostik, bei dem ich gehofft hatte, dass sie sich endlich gedreht hat... Aber nö, Madame wollte nicht... Zwei Tage später hatte ich regulär Vorsorge und mein Arzt machte einen Vaginalultraschall zur Muttermundkontrolle, weil ich so einen Druck auf den Beckenboden hatte... Der Muttermund war bei 4 cm, aber mein Arzt sagte nur, das würde das Köpfchen schon richten.... #schock Bitte was? Welches Köpfchen? #kratz Tja, es war wieder 36+2, wie bei unserem Großen auch und Madame hatte sich endlich gedreht... Seitdem liegt sie brav in Schädellage, dies wurde mir eine knappe Woche später beim Geburtsplanungsgspräch in unserem Krankenhaus bestätigt... Mittlerweile liegt der Kopf fest im Becken und ist nicht mehr abschiebbar, der Befund ist von letzter Woche... Sie drückt weiterhin enorm nach unten, ich weiß mittlerweile, wie Zitronen sich beim Auspressen fühlen müssen... #augen

Deshalb frage ich nach deiner Woche ;-) Spätes Drehen ist durchaus möglich, auch beim ersten Kind... Und wenn nicht, ist auch eine Spontanentbindung aus Beckenendlage möglich, sofern die Voraussetzungen wie Kindslage, kindliche Proportionen und deine körperliche Verfassung stimmen und du eine Klinik hast, die Erfahrungen in dem Bereich hat... Eine unerfahrene Klinik würde ich da nicht nehmen...

Das nächste Krankenhaus mit Kinderstation in unserer Nähe entbindet Beckenendlagen zb konsequent als Kaiserschnitt, weshalb das für mich nicht in Frage gekommen wäre...

Wenn du noch Fragen hast, immer her damit....

LG

4

Natürlich war mein Gebärmutterhals bei 4 cm, man sollte echt nochmal lesen, was man so von sich gibt... #augen Muttermund bei 4 cm würde ich mir jetzt wünschen... #rofl

7

Hallo, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich bin heute bei 35 + 6. Ich bin ir bewusst, dass sich die kleine durchaus noch drehen kann auch wenn die Ärzte aufgrund der Fruchtwassermenge eher nicht davon ausgehen. Ich habe mich auch eig damit abgefunden. Wenn sie sich noch dreht wär es schön aber wenn nicht wird es wohl auch seinen Grund haben.

Ich habe mir jetzt zwei Kliniken angeschaut, die beide Erfahrung mit der spontanen Entbindung von BEL haben. Bei der ersten (mein Favorit) hatte ich letzte Woche Termin zur Geburtsplanung. Das hat alles einen sehr guten Eindruck auf mich gemacht. Sie haben die kleine schonmal vermessen und geschaut wie sie liegt, mein Becken vermessen und mir alles erklärt, wie der theoretische Ablauf im optimalen Falle wär. Was die besonderheiten sind im vergleich zur schädellagengeburt usw. Aber ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Der Nachteil ist, dass diese Klinik 30 Autominuten weit entfernt ist, was prinzipiell ja kein großes Problem wär. Ich nur unsicher bin ob ich das wirklich machen sollte falls sich die Geburt mit Blasensprung ankündigt.

Die zweite Option wäre eine Klinik, die nur ein paar Straßen von mir zu hause entfernt ist. Hier hatte ich heute Termin zur Geburtsplanung. Auch hier wurden ähnliche Untersuchungen gemacht. Allerdings hat diese klinik einen sehr umstrittenen Ruf. Viele waren dort zwar sehr zufrieden aber sehr viele haben auch echte Horrorgeschichten losgelassen. Eig sollte ich mich von so etwas nicht verunsichern lassen, was jedoch gar nicht so einfach ist. Man hat es doch immer im Hinterkopf...
Bei dem Gespräch habe ich auch einen Zettel mitbekommen auf dem der "Ablauf einer vaginalen BEL-Geburt" beschrieben war. Dort schrieben sie dass es zu Sauerstoffmangel kommen kann, weil ja der Kopf die Nabelschnur zusammendrückt und dass es zu Komplikationen kommen kann, wie z.b. Arme hochschlagen usw. Und dass es für solche Fälle spezielle Handgriffe gibt. soweit weiß ich das auch aber dann der Satz: "Um für die oben beschriebenen Handgriffe und Manipulationen genügend Platz zu hahben und im Notfall Zeit zu sparen, wird bei einer vaginalen BEL-Geburt ein Dammschnitt erfolgen, der zuvor betäubt wird." Ich habe auch nochmal mit meiner Hebi darüber gesprochen und sie meinte auch, dass dort in der Klinik bei BEL immer ein Dammschn itt gemacht wird, auch wenn dieser vllt gar nicht notwendig wäre... Das empfinde ich aber auch als sehr großen Nachteil.

Die erste Klinik geht dieses Schritt nur im Notfall...

In beiden Kliniken habe ich jetzt die Aufklärung für PDA und Kaiserschnitt gemacht, sodass das alles bei Bedarf schon vorbereitet ist.

Der Satz in dem Aufklärungsbogen hatte jetzt halt die Frage aufgeworfen ob eine BEL.Geburt generell ein höheres Risiko für einen Dammriss mit sich bringt.

Ich soll mich jetzt auch nochmal über eine äußere Wendung informieren, wobei ich da auch nicht der Freund von bin, da ich denke dass es schon seinen Grund haben wird warum die kleine so liegt wie sie liegt und ich sie nicht "mit Gewalt" in eine Schädellage manövrieren will, wenn es denn überhaupt klappt. Aber vllt hör ich mir das ja doch mal an und mach nen Beratungstermin aus. Jedoch wär das wieder woanders, da beide Kliniken die äußere wendung nicht anbieten.

Sorry für den ewig langen Text :-D

LG Tolex

weitere Kommentare laden
5

einen größeren Dammriss hatte ich wirklich nicht. dafür hat mein kleiner mir einen beidseitigen Scheidenriss eingebrockt..#schock

meine Erfahrung habe ich schon mal gepostet, nutz mal die forumssuche..

drück dir die daumen!

lg
iki

6

Meine Erfahrung war, dass sich die Matz letzte Woche völlig überraschend und trotz dem unken "sooo spät können die Babys sich gar nicht mehr drehen" doch noch aus BEL in SL gedreht hat... ganz ohne Hilfsmittel :-) EB ist bei uns der 20.12. - vielleicht ist bei euch ja auch noch völlig überraschend eine Wendung drin?

Hatte vorher aber noch Beratungsgespräch in der aus BEL entbindenden Klinik (machen ja nicht alle) und dort wurde mir gesagt, dass Dammschnitt tatsächlich häufiger nötig ist (einfach weil Popo und Beine gleichzeitig raus wollen) und dass ein Anästhesie-Team immer bereit steht, falls doch wider erwarten iwas schief geht, und dass die Babys nach BEL geburten oft erstmal "müder" sind, als nach normalen Geburten, ansonsten gabs aber nix negatives zu Berichten, der Art meinte, defacto hätten sie bei BEL- nicht mehr Probleme, als bei SL-Entbindungen, man ist halt nur vorsichtiger, weils seltener ist.

LG; ich hoffe, ich konnte dir helfen!

10

Hallo mein Termin ist der 29.12. ja vllt dreht sie sich noch vllt auch nicht, ich bin gespannt =)

Mir wurde beim Beratungsgespräch ähnliche Infos gegeben nur steht bei der einen Klinik (ich war in zwei verschiedenen), dass sie bei BEL standardmäßig nen Dammschnitt machen. das hatte mich jetzt etwas verunsichert, weil ich das eig nicht möchte. Klar wenns nötig ist dann ist das so, aber so von vornherein das einfach mal zu machen finde ich doof...

LG

16

Ich denk, wenn du "erst" am 29.12. EB hast, dann hast du doch noch gute Chancen, dass dein Wurm in eine bequemere Startposition geht, also nicht den Kopf hängen lassen, noch is nix unmöglich! #pro Meine Mutter schwört Stein und Bein dass ich und meine Geschwister ausnahmslos bis kurz vor der Geburt (1-3 Tage) in BEL waren und es trotzdem geschafft haben, uns zum Wehenstart in SL zu begeben.

Weiß nicht, ob du schon mal entbunden hast, aber selbst wenn ein Dammschnitt gemacht wird (Wenn du dem widersprichst, wird übrigens auch erstmal keiner gemacht - also Kopf hoch, rein präventiv gegen den Willen der Mutter wäre das zunächst mal Körperverletzung. Du musst dann höchstens damit leben, dass du selbst das Risiko trägst, falls irgendwas blöd reißt), dann ist das nur halb so wild. Ich hatte damals bei meinem Großen auch einen - weder hab ich gespürt wie er gemacht wurde, noch wie er genäht wurde, noch wie 3 Tage später die Fäden wieder rausgekommen sind. UNd zum Sauberspülen gabs im KH ja zum Glück ein BD - dann tut das auch null weh. Obwohl ich wenn ich deine anderen EInträge so durchlese, dir trotzdem empfehlen würde, lieber zu dem weiter entfernten Wunschkrankenhaus zufahren, wenn du dich da wohler gefühlt hast. 30 Minuten klingen doch noch gut machbar, so eine Geburt ist in den seltensten Fällen wie in den Amerikanischen Filmen ("Ah, *schrei!* die erste Wehe, die zweite Wehe, Puh, das Kind ist auch schon da!") - gerade beim ersten Kind dauert das normalerweise schon paar Stündchen von erster Wehe bis Geburt.

Ich wünsch dir viel Glück und eine angenehme Geburt mit einem gesunden kleinen Hosenmatz!:-D

8

Hast du dich mal über eine Wendung informiert?

- Vorweg:

Es gibt so viele Horror Geschichten darüber, besonders von denen, die nie in der Lage waren und es nie ausprobiert haben! Wehenhemmertropf usw...

Ich kann dir jedenfalls nur empfehlen dich wenigstens damit auseinander zu setzen.
Ich habe meine Maus in der 37 Woche problemlos wenden lassen. Hat direkt beim ersten Versuch geklappt! Ich würde es jederzeit wieder machen.

Also nur Mut! Drücke dir die Daumen!

9

Danke für deine Antwort, ich habe oben als Antwort zu einer anderen Userin nochmal ausführicher geschrieben. Also ich habe jetzt keine Panik oder so und bin auch guter Dinge dass alles spontan gut klappen wird, zumindest spricht derzeit nix dagegen.

Zur Wendung habe ich mir auch meine Gedanken gemacht und werde morgen deswegen nochmal mit meiner Frauenärztin telefonieren, die würde mir dann kurzfristig nen Termin in der einen Klinik verschaffen. Da würde ich mir zumindest erstmal die Beratung anhören.

LG Tolex

14

Hallo,

meine Tochter hat sich damals in der 39 Woche noch in SL gedreht, das war ein Gefühl. Hatte mich auch auf eine BEL Geburt vorbereitet und habe eine super Hebamme die das mit mir auch zu hause gemacht hätte.

Alles Gute Dir :)

15

Hallo, ich hatte dieses Jahr im Juli eins Spontane entbindung in Bel .. mein sohn sollte eig. Per Ks auf die Welt kommen am1.8 doch er machte sich 6 tage vorher auf die welt und die geburt ging nur 37 min .. im kh angekommen war der Muttermuns 5 cm auf .. wurde fertig gemacht fur den ks doch es war zu spaet hatte starke presswehen innerhalb 4 wehen kam er schon auf die welt mit dammriss 2 grades ... und 4050 gramm ..

Wollte meine Geburt mal erzeahlen ...