Arbeitgeber schon vor 1. Arzttermin informieren?

Hallo liebes Forum,

ich bin neu bei euch und ganz frisch schwanger (5. Woche), ich weiß es seit Samstag und die Freude ist groß 😍 Meinen Frauenarzttermin habe ich am 15.9. und eigentlich wollte ich es erst danach meinem Arbeitgeber sagen.

Gestern war ich noch normal arbeiten, heute habe ich aber solche Kopfschmerzen und Übelkeit, dass ich mich krank melden muss 🤢

Ich arbeite im ambulant betreuten Wohnen für Erwachsene mit Behinderung (geistig, psychisch, körperlich) und bin sehr viel bei und mit meinen Klienten unterwegs, begleite sie auch zu wichtigen Terminen (Jugendamt, Ärzte, etc.). Wichtige Termine werden bei Krankheit wenn möglich von Kollegen vertreten, insbesondere wenn man schon weiß, dass man an bestimmten Terminen nicht kann und sich frühzeitig um eine Vertretung kümmert.

Diese Woche steht zum Glück nichts wichtiges mehr an und nächste Woche habe ich Urlaub. In der Woche danach habe ich aber gleich mehrere wichtige Termine.

Jetzt das Problem Nr. 1:
Ich wollte es nach dem Frauenarzttermin eigentlich meinem Arbeitgeber sagen. Es kann aber sein, dass ich dann direkt ins Home-Office gesteckt werde und die Termine nicht mehr begleiten kann und so kurzfristig auch keine Vertretung finde. Das wäre blöd für die Klienten.

Wenn ich es meinem Arbeitgeber noch nicht mitteile oder doch nicht sofort ins Home-Office gesteckt werde, kann es trotzdem sein, dass ich die Termine nicht begleiten kann, falls ich wieder starke Kopfschmerzen und Übelkeit habe und dann auch nicht so schnell eine Vertretung finde. Das wäre auch blöd für die Klienten.

Da ich jetzt ja schon sehr früh weiß, dass ich die Termine eventuell nicht begleiten kann, habe ich dann ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich nicht rechtzeitig um eine Vertretung kümmere 😕 aber andererseits wollte ich es auch ungerne vor dem Frauenarzttermin meinem Arbeitgeber mitteilen.

Und Problem Nr. 2:
Bei einigen Klienten fühle ich mich jetzt unwohl Zuhause aus diversen Gründen: starke Raucher und stark verqualmte Wohnung, ungeimpft, halten sich nicht an Coronaregeln, einige können keine Maske tragen usw... Dem möchte ich mich jetzt eigentlich nicht mehr aussetzen, da ich auch oft mehrere Stunden bei den Klienten Zuhause bin. 😐

Was würdet ihr tun? Krank melden bis zum Frauenarzttermin? Es doch direkt dem Arbeitgeber mitteilen? Es ist so schwierig... Ja und dann natürlich die Sorge, falls doch etwas schief geht und ich es schon so früh mitgeteilt habe 😕

Vielen Dank schon mal für eure Tipps und Ideen... :)

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Wenn Dein Verhältnis zum Chef gut ist, würde ich es wohl jetzt schon sagen. Auch vollständig ehrlich, daß Du bisher nur einen positiven Test hast, daß natürlich noch viel passieren kannst, daß es Dir aber oft schlecht geht und Du nicht möchtest, daß die Klienten darunter leiden, falls Du dann doch ausfällst.

Ich hab meinem Chef so mit 8 Wochen Bescheid gegeben, auch etwas früh. Herzschlag wollte ich abwarten und Mutterpass. Bei uns war es auch so, daß er dann möglichst früh eine Vertretung für ein wichtiges und langfristiges Projekt suchen konnte.

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Guten Morgen :)

Wie gut kannst du mit deinem Arbeitgeber reden? Wenn es ein gutes Verhältnis ist, würde ich es direkt sagen. Ohne schlechtes Gewissen deiner Klienten gegenüber.
Ansonsten würd ich auch die Möglichkeit der Krankschreibung in Erwägung ziehen.

Alles gute.

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Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen :)

Zum Arbeitgeber bzw. zu meiner Chefin habe ich ein sehr gutes Verhältnis, sie kümmert sich immer sehr gut um ihre Mitarbeiter und auch im Team haben wir ein sehr angenehmes Arbeitsklima. Ich denke, dass ich das eigentlich schon problemlos mit ihr besprechen kann. Aber halt diese Angst, wenn dann doch noch etwas schief geht... Die Situation Stelle ich mir sehr unangenehm vor... 😕

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Wenn es schief geht, würde ich wohl eine kurze mail schreiben. Dann muß man das nicht persönlich überbringen. Empfände ich als angenehmer.

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Das wirst du nicht vermeiden können. Auch nach Herzschlag kann ja theoretisch noch was passieren auch wenn das Risiko geringer ist.

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Hallo 🙋🏼‍♀️
Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft 🍀

Ich habe es bei meiner 1. Schwangerschaft & auch bei meiner aktuellen Schwangerschaft zügig gesagt!

Ich arbeite als Erzieherin und habe eine tolle Leitung und Gruppenkollegin.

Damals habe ich sofort bei positivem Test mit beiden gesprochen & obwohl wir unterbesetzt waren- hat meine Chefin geregelt, dass ich am nächsten Tag eine Vertretung hatte um zum Arzt zu gehen.
Ich wurde dann sofort ins BV geschickt!
& als es schief gegangen ist habe ich sie persönlich angerufen & sie hat mit mir durchgesprochen, wie wir weiter vorgehen. Ich musste mich beim Personalamt melden. Habe mich aber wegen AS noch ca. 3Wochen krank schreiben lassen, da ich das erstmal verarbeiten mussten. ⭐️

Bei meiner aktuellen Schwangerschaft 🤰 ist es so, dass ich Samstags positiv getestet habe & den ersten Termin hatte ich 9 Tage später, sodass ich meiner Leitung und Kollegin inoffiziell Bescheid gegeben habe, ich einige Tätigkeiten (Wickeln und heben zb.) schon nicht mehr gemacht habe & so haben wir gemeinsam gewartet! Und als die FA meine Schwangerschaft bestätigt hat wurde mir offiziell wieder das BV ausgesprochen!

Ich denke du solltest offen sein und mit Ihnen reden, vorallem wenn sie verständnisvoll und herzlich ist!

Ich wünsche dir ganz viel Glück & alles Gute 🍀

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Huhu, erstmal herzlichen Glückwunsch zur SS 🍀 Also ich arbeite in der Altenpflege (stationär) und habe es meinem Arbeitgeber ert nach dem ersten Termin gesagt, da ich sicher gehen wollte, dass die Schwangerschaft intakt ist. Aufgrund von Übelkeit, Kopfschmerzen etc, habe ich mich von meinem Hausarzt Krankschreiben lassen. Wenn du aber ein so gutes Verhältnis hast zu deinem AG, dann kannst du es natürlich auch früher mit ihm besprechen. Ich persönlich würde es erst nach Bestätigung vom Frauenarzt abwarten. 😊

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Und da ich ein BV bekommen habe, musste mein AG sowieso den Mutterpass sehen, zwecks ET

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Hey, den Mutterpass muss man seinem Arbeitgeber nicht zeigen. Der FA muss eine Bestätigung der SS (MET) ausstellen. Der reicht den AG. 😉
Hatte Anfangs deswegen ein absolutes Chaos, da keiner wusste wie oder wer mir das BV ausstellen kann/muss.

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Hallo,
Erstmal herzlichen Glückwunsch.
Die entscheidende Frage ist, ob du einen Nachteil haben wirst, wenn du es jetzt sagst, und es dann doch schief geht, dein Arbeitgeber aber dann weiß, dass ihr euch ein Kind wünscht.

Ich habe auch ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef, aber hätte es ihm nie vor dem ersten Frauenarzt Termin gesagt. Aber ich arbeite in einem Unternehmen und weiß, dass mein Chef - auch wenn er selbst 5 Kinder hat - wirtschaftlich denkt...im Sozialbereich ist das vielleicht anders.

Ich würde mir es jedenfalls gut überlegen, Frühabgänge sind leider nicht so selten. Meine erste Schwangerschaft endete leider in einer FG.

Alles Gute

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Hallo meine liebe ☺️ Erstmal herzlichen Glückwunsch!

Ich mache genau den gleichen Job wie du und hatte genau die gleichen Gedanken wie du. In meiner ersten Schwangerschaft wurde es mir freigestellt, ob ich ins Beschäftigungsverbot möchte oder nicht. Ich hätte aber wenn nicht, keinen Klientenkontakt mehr haben dürfen und hätte Bürotätigkeiten ausüben müssen (Berichte schreiben, THP, Doku.. du kennst das ja 😄). Jetzt bin ich wieder schwanger und hätte mir gewünscht nach 2 Jahren Elternzeit wieder arbeiten zu können. Erst wollte ich warten bis zur 12. Woche, weil ich im April eine MA hatte, aber stell dir vor man muss den Klienten beim schleppen helfen, oder auch bei anderen Dingen wo man sich körperlich anstrengen muss? Bei mir kamen noch alkoholisierte Klienten dazu. Deshalb habe ich meinen Chef doch schon in der 5. Woche informiert und bin sofort wieder ins BV gekommen durch Corona. Wegen corona wäre auch keine Bürotätigkeit möglich. Ich würde es schon frühzeitig sagen, damit alles geregelt werden kann für dich ♥️

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Hey Du, herzlichen Glückwunsch🥳

Finde das total cool, dass Du Dir so viele Gedanken machst um Deine Klienten😊Aber eigentlich kann es doch nicht Deine Sorge sein, ob und wann sich ein Nachfolger für Dich findet, oder?Das ist doch Sache des Arbeitgebers!
Als ich schon wusste dass ich schwanger bin, es aber noch nicht öffentlich gemacht habe, hat mein Chef mich sogar noch angerufen und mich gebeten, meinen Urlaub zu verschieben.Er hatte totalen Personalmangel zu einem bestimmten Termin.Ich habe noch schön brav Ja gesagt, um ihm dann eine Woche später mitzuteilen, dass ich schwanger bin und zu dem Termin schon im Mutterschutz😅Er hat es natürlich hinbekommen und sein Personalproblem anders gelöst.
Die Welt dreht sich auch ohne uns weiter!

Ich will Dir ehrlich sagen wie es bei mir war:als ich letztes Jahr schwanger war, habe ich meinen Chef in der 8.Woche informiert, Herzschlag war da.Ich wollte dass er rechtzeitig ohne mich planen kann und war auch unsicher, was ich dem Baby „zumuten“ kann. In meinem Job komme ich direkt ins Beschäftigungsverbot, sobald ich meine Schwangerschaft dem AG mitteile.So war es dann auch. In der 11.Woche wurde leider eine missed abortion festgestellt und ich fand es sehr schlimm, meinen Chef darüber zu informieren, obwohl er echt nett ist.Dazu kam, dass viele KollegInnen sich schon gedacht haben, dass ich schwanger bin und naja, sie haben sich die Geschichte dann zuende gereimt und das Ende war nunmal echt traurig.

In meiner jetzigen Schwangerschaft habe ich deshalb bis zur 13.Woche ganz normal gearbeitet und es dann erst gesagt.Allerdings war das in Absprache mit meinem Frauenarzt, er hatte nix dagegen dass ich noch weiter arbeite und mir ging es auch sehr gut. Meine Branche ist eine ganz andere, es geht in erster Linie um schwere technische Geräte, die getragen werden müssen.Ich kann natürlich nicht einschätzen, wie es bei Dir ist, da muss ja Deine Chefin eine Gefährdungsbeurteilung mit Dir durchführen. An Deiner Stelle würde ich mich krankschreiben lassen solange es Dir nicht gut geht. Vielleicht sogar bis zum Termin, das würde ich mit dem Hausarzt besprechen. Er kann die Situation sicher auch ein wenig beurteilen. Wie es danach weitergeht, wird man sehen. Aber definitiv würde ich mich eher krankmelden als die Schwangerschaft schon zu verkünden.

Ich wünsch Dir alles Gute und dass Du bald eine Lösung findest😊

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Vielen Dank nochmal für eure Rückmeldungen und Ratschläge 🙂

Ich habe mich nun dazu entschieden mit meiner Chefin zu telefonieren und sie ist wirklich super toll, ich konnte eine gute Lösung mit ihr besprechen. Die offizielle Meldung mache ich dann erst nach dem Termin oder auch später, wenn mir danach ist 👍🏻 Es war doch alles gar nicht so schlimm und kompliziert, wie ich befürchtet habe 🙈 😬