Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt bei 11+6 und hatte heute meinen großen US Termin. Mit dem kleinen Würmchen ist alles in Ordnung und eigentlich sollte ich mich freuen, aber so richtig will die Freude nicht bei mir aufkommen... Nicht falsch verstehen, es ist ein absolutes Wunschkind. Mein Mann und ich haben es immer wieder versucht, da wir zu dem jüngsten keinen allzu großen Altersunterschied wollten, aber es hat sich ewig hingezogen. Und als ich pos. getestet habe und wir wussten, dass es ein Sommerkind wird haben wir uns riesig gefreut. Dann kam die schlimme Übelkeit, der Ärger bei mir auf der Arbeit, die permanente Müdigkeit und die Freude war dahin. Zusätzlich mach ich mir Gedanken um mein Gewicht, da ich bereits 4 Kilo zugenommen habe, trotz des wenigen Essens. Ich fühle mich gerade in meinem Körper absolut nicht wohl. Ich könnte ständig weinen, da ich dem Baby gegenüber so ein schlechtes Gewissen habe. Ich würde mich so gerne freuen, aber ich kann nicht.
Am schlimmsten ist momentan die Situation auf der Arbeit. Ich war wegen der schlimmen Übelkeit bis heute durch meine Frauenärztin krankgeschrieben. 6 Wochen bereits. Der Tag heute zählt schon zum Krankengeld.
Gestern hatte ich dann einen Routinetermin bei meinem Hausarzt und auf die Frage wie es mir geht musste ich weinen. Meine Kollegen haben mich schon vor der Schwangerschaft gemobbt. Jetzt ist es nur noch schlimmer. Eigentlich wurde von der Aufsichtsbehörde 100 Prozent Homeoffice angeordnet durch eine Betriebsärztin. Aber durch die lange Abwesenheit und die vielen Neuerungen möchte meine Teamkoordinatorin mich nicht mehr im Team. Sie meinte, man könne mir die ganzen Neuerungen nicht niederschreiben und überhaupt würden wir mit neuen Programmen arbeiten. Es sei nicht länger ihr Problem. Auf Nachfrage bei meinem Vorgesetzten kam nur, dass ich mir das selbst zuzuschreiben hätte, ich hätte mich ja nicht so lange krankschreiben lassen müssen. Als ich das meinem Hausarzt gesagt habe und nicht aufhören konnte zu weinen, hat er mich nochmal bis Ende nächster Woche krankgeschrieben... Also ne weitere Woche im Krankengeldbezug. Er hat meine Frauenärztin um ein Beschäftigungsverbot gebeten, da er durch die psychische Belastung eine Gefährdung sieht. Meine Frauenärztin stellt mir aber keins aus, sie sieht den Arbeitgeber in der Pflicht, wenn er mir keine geeignete Stelle im Homeoffice anbieten kann. Dieser möchte damit nichts zu tun haben. Dann soll ich halt weiter Krankengeld beziehen. Durch die finanzielle Situation hab ich nur noch mehr Sorgen. Es ist ein Teufelskreis.
Wie geht ihr mit solch belastenden Situationen um? Tut mir leid für den langen Text, auch wenn es mir nicht besser geht, tat es gut mir alles von der Seele zu schreiben.
Ich wünsche allen eine schöne Schwangerschaft. Und allen denen es nicht so gut geht, ihr seid nicht alleine.
SiLoPo Mal was von der Seele schreiben
Hey du,
Soweit ich weiß sollte auch dein Hausarzt ein Beschäftigungsverbot ausstellen dürfen. Ich würde es definitiv nochmal ansprechen wenn die Situation dich so sehr belastet. Sorry aber wer mobbt kann wohl auch mit einer Mitarbeitetin weniger klarkommen. Ansonsten würde ich mich, wenn es finanziell tragbar ist, weiterhin krankschreiben lassen.
Die Freude auf dein Kind wird definitiv kommen, manche brauchen dafür sogar bis nach der Geburt.
LG
Danke für deine liebe Antwort. Ich werde morgen nochmal mit meinem Hausarzt sprechen. Vielleicht stellt er mir eins aus.
Ich hoffe so sehr, dass die Freude noch kommt. Es ist ja eigentlich unser Wunschkind.
Jeder Arzt kein ein individuelles BV aussprechen 😊
Das BV muss vom Arbeitgeber kommen, die Gesetzeslage hat sich vor ein paar Jahren geändert, es hilft nur der Weg über die Aufsichtsbehörde
Das weiß ich. Aber wenn sich der Arbeitgeber da nicht zuständig fühlt und auch der Aufsichtsbehörde die Hände gebunden sind und sie nur ermahnen kann, was soll ich dann tun? Ich möchte mich ungern länger krankschreiben lassen, aber der Gedanke, selbst im Homeoffice tagtäglich mit den Schikanierungen von den Kollegen zu tun zu haben, der macht mir Bauchschmerzen. Das war vor der Schwangerschaft ja schon so. Als mein jüngster in Quarantäne war, hat man mich ins Homeoffice geschickt. Man hat mich allerdings nicht über Neuerungen informiert, hat meine Unterlagen nicht wie abgesprochen ausgedruckt, hat Dinge über meinen Kopf hinweg entschieden. In der Zeit meiner Krankmeldung hat man sogar meinen Arbeitsplatz geräumt, inklusive Privater Sachen. Die Sachen habe ich bis heute nicht erhalten. Mir hat mein Job sehr viel Spaß gemacht, bitte nicht falsch verstehen, aber seit ich dieses Jahr 2 Wochen krank auf Kind machen musste, da mein Mann beruflich abwesend war, bin ich bei meinen kinderlosen Kollegen unten durch.
Das stimmt so nicht, die Aufsichtsbehörde ermahnt nur nicht! Bei nicht Einhaltung des Muschu gibt es echt hohe Strafen, glaube mir da hat kein Arbeitgeber Lust drauf!
Melde dich doch da einfach mal und ziehe nicht sofort alles in Negative!
Hey du,
Als erstes: fühl dich fest gedrückt! ❤️
Wie schon vor mir geschrieben wurde: dein Arbeitgeber MUSS dir im ersten Schritt den Arbeitsplatz im Homeoffice schaffen. Wenn er das nicht kann - aus welchen Gründen auch immer - dann MUSS auch er dich ins BV schicken. Damit hat keiner deiner Ärzte etwas zu tun.
Aber ich kann es durchaus verstehen, dass du auf den damit verbundenen psychischen Stress keine Lust hast - und du solltest so eine Belastung ja auch aktiv vermeiden.
Habt ihr einen Betriebsrat? Oder eine Mitarbeitervertretung? Wenn ja, wende dich an diese.
Wenn nein, sprich mit deinem Haus- und/oder Frauenarzt offen über diese Situation, in die dich dein Arbeitgeber bringt. Ich denke schon, dass dein Hausarzt dich aufgrund der psychischen Belastung (Thema Mobbing) auch rausziehen könnte. Den Weg der Krankschreibung würde ich hier nicht gehen - denn wenn sich die Wochen dann summieren und du ins Krankengeld kommst, wäre das ungünstig fürs Elterngeld.
Ich hoffe, es findet sich schnell und möglichst reibungslos eine Lösung für dich ❤️❤️❤️
Liebe Grüße 👋
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich weiß, dass im Grunde der Arbeitgeber dafür zuständig ist. Theoretisch könnte ich meine Arbeit ja auch im Home-Office erledigen, wenn man mir die Neuerungen und die neuen Programme erklärt. Für alles machen die Kollegen Präsentationen, aber zur Einarbeitung nicht. Es wäre zu kompliziert und da sich bei uns fast täglich etwas ändert hätte es keinen Sinn. In eine andere Abteilung versetzen macht aufgrund der derzeitigen Lage ebenso keinen Sinn. Der Personalrat hat letztes Jahr bereits versucht zu schlichten, aber auch da sieht keiner einen Grund für ein Beschäftigungsverbot, denn theoretisch wäre es ja meinen Kollegen möglich mir die Arbeit im Homeoffice zu ermöglichen. Nur in der Praxis klappt es halt nicht. Und zu einem Schlichtungsgespräch kam es seitens meiner Kollegen bisher nicht. Mittlerweile möchte ich auch einfach nicht mehr. Mein Vertrag läuft im Sommer ohnehin aus und es war schon vor der Schwangerschaft geplant, dass ich den Arbeitgeber wechsel.
Ich möchte so gerne die Schwangerschaft genießen und mich endlich auf das kleine Wunder freuen können.
Ja, ich kann dich gut verstehen - da soll einfach ein Haken dran 😏
Leider kommt dein Arbeitgeber mit seiner „ich hab da keinen Bock drauf!“-Einstellung (was das nötige Erklären der Neuerungen und Änderungen betrifft) nunmal aber nicht aus seiner Pflicht. Entweder er kümmert sich oder er schickt dich ins BV.
Ich überlege die ganze Zeit, an welche Stelle man sich mit so einer Problematik noch wenden könnte - denn es kann einfach nicht sein, dass der AG sich da so unmöglich aus der Affäre ziehen will 🙄
Vielleicht kannst du noch einmal bei einer Beratungsstelle für Schwangere nachfragen. Selbst, wenn die nicht direkt helfen können - vielleicht haben sie eine Idee? Profamilia oder die Caritas oder so.
Aber vielleicht kümmert sich die Gewerbeaufsicht (ich glaube, darum ging es oben) ja auch. Wobei vllt ein Nachfragen an anderer Stelle nicht schaden würde.
❤️
Hey, fühl dich gedrückt! Derartigen Stress in der Arbeit hatte ich in meiner 3. Ss auch. Ich war psychisch auf dem Weg kaputt zu gehen. Schon in der 2. Ss war die Situation dort anstrengend. Meine Hebamme sagte, wenn ich Hilfe brauche, soll ich einfach Bescheid sagen. Ich wollte (und schaffte es) stark zu sein und die Arbeit mit der Belastung durchzuziehen ohne Hilfe.
In der 3. Ss konnte ich aber nicht mehr, weil ich über Ecken erfahren habe, dass mein neuer FA nahezu keine BV ausstellt, mein alter FA aber durchaus, bin ich zu ihm zurück. Doch er wurde inzwischen von seinem ganz neuen Nachfolger abgelöst, doch dieser stellte es mir aus. Ich war sooo glücklich!
Es hat noch einige Wochen gedauert, bis ich nicht mehr bei jedem Telefonklingeln Magenschmerzen, Angst und Herzrasen bekommen habe, wieder schlafen konnte und auch tagsüber wieder Ruhe fand und diese andauernde Anspannung endlich ablegen konnte.
Ich weiß nicht, in welchen Situationen der Hausarzt ein BV ausstellen darf. Kennst du über Freundinnen evtl einen FA, der eher ein BV ausstellt? Der Stress durch Mobbing ist echt nicht gut für dich und deinen Zwerg. Gib bitte nicht auf!
Alles Gute 
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PS: Ich habe ab dem Tag des BV nie wieder einen Tag dort gearbeitet und das Arbeitsverhältnis wurde nach noch einer weiteren Elternzeit beendet. Meinen damaligen Chef, der den Posten des Geschäftsführers abgegeben hatte, habe ich auch nie wieder zu Gesicht bekommen.
Ich habe den Tag gefeiert, beruflich wieder frei zu sein und dieses Kapitel abgeschlossen zu haben!
Ab und zu träume ich aber noch davon und wache dann vor Angst auf. Bitte gib nicht auf für dein Wohl und das deines Zwergs zu kämpfen!
Ja, das mit der Angst und dem Herzrasen beim Telefonklingeln kenne ich. Ich gehe mittlerweile nicht mal mehr alleine einkaufen, da mich letztes Jahr eine Kollegin abgefangen hatte und mir vorgeworfen hat ich würde alle im Stich lassen auf der Arbeit und das man so etwas von mir nicht erwartet hätte. Ich hab wirklich ohne Ende Überstunden gemacht, bin gerne auch Wochenends und Feiertags eingesprungen, wenn Kollegen krank waren. Aber wenn mein Kind krank ist, dann geht es nunmal vor. Und dafür hatte niemand Verständnis. Von da an ging es mit dem Mobbing los. Wir hatten nicht mehr damit gerechnet, das ich schwanger werde, hatte deswegen ja schon angefangen Bewerbungen zu schreiben, weil ich da nur noch weg wollte. Und dann kam die Schwangerschaft mit der extremen Übelkeit. Ich werde auf jeden Fall morgen mit meinem Hausarzt reden. Seine Arzthelferin wollte sich auch schon mal bezüglich der Anforderungen an ein Beschäftigungsverbot erkundigen. Sie meinte auch, dass die psychische Belastung auch nach der Änderung des Gesetztes immer noch Grund sei.
Ich wünsche es dir von Herzen, dass du dein BV bekommst, zur Ruhe kommen und die SS genießen kannst .
Lg, Logo
Huhu, wie schon geschrieben, ist weder dein HA noch dein FA dafür zuständig (auch, wenn der HA es locker hätte ausstellen dürfen).
Der Aufsichtsbehörde sind nicht die Hände gebunden, die können deinem AG richtig Ärger machen, wenn er sich so präsentiert.
Ich möchte nur hier auch noch mal anmerken, dass ein vom FA oder HA ausgestelltes BV jederzeit vom AG überprüft werden darf. Also, ob es wirklich richtig war die das zu geben. Das kann hier in deinem Fall ggf. die Konsequenzen haben, dass dein HA (die FÄ stellt dir ja keines aus) dein Gehalt im BV zahlen muss oder dein BV vom HA wieder aufgehoben wird und dein Ärger dort dann weiter geht. Das solltest du im Hinterkopf behalten. Macht kaum ein AG, aber viele halten sich ja auch ans Mutterschutzgesetz.
Ich weiß, dass normalerweise der Arbeitgeber für die Ausstellung des BV zuständig wäre. Es zieht sich einfach ewig in die Länge, da der Arbeitgeber nicht möchte und die Aufsichtsbehörde momentan nur am ermahnen ist. Ich soll mich so lange krankschreiben lassen. Nur bin ich jetzt schon im Krankengeldbezug und mit den Nerven langsam am Ende. Und aufgrund der Psychischen Belastung dürfte mich der HA theoretisch jetzt ins BV schicken. Das hat sich auch mit der Änderung des Gesetztes nicht geändert. Ich will nur endlich, dass der ganze Ärger aufhört und ich mich nicht mehr jeden Tag von morgens bis abends damit herum ärgern muss. Ich kann mich gerade wirklich mit nichts anderen mehr beschäftigen. Von morgens bis abends telefonieren ich herum,lass mich von Kollegen beleidigen, mir von Vorgesetzten die Schuld an der Situation geben usw. Das belastet mittlerweile meine Ehe und die Kinder leiden auch darunter. Noch dazu ist mir immer noch ständig übel und ich bin Dauermüde, was vielleicht auch daran liegt, dass ich wegen der Sache nicht mehr richtig schlafen kann.
Ich hoffe nur, dass, von welcher Seite auch immer, das Problem endlich gelöst wird und ich mich hoffentlich bald auf den Zwerg freuen kann.
Hey, ja Krankengeld ist jetzt nicht schön, zählt ja aber eh nicht fürs Elterngeld, also an dem ändert das ja jetzt nichts. Daher würde ich erst mal ein paar Tage entspannen und runterfahren, Kraft tanken und dann mit neuem Anlauf dem Chef die Meinung geigen und der Aufsichtsbehörde auf die Nerven gehen, bis die endlich richtig und sinnvoll reagieren.
Klar kann dein HA das ausstellen, aber dennoch kann dein Chef, wenn er will, dir dann wieder Ärger machen und du kommst aus dem Stress erst mal auch nicht raus dann.
Hallo. Es ist wirklich nicht schön wie sich dein AG verhält, denn er ist in der Pflicht dir einen Arbeitsplatz nach MuSchu Gesetz anzubieten oder dir ein Beschäftigungsverbot auszusprechen. Den Ausfall hierbei bekommt er zu 100% erstattet. In meiner 1. SS hat mich mein Hausarzt ist Beschäftigungsverbot geschickt und sich bei meinem AG rührend eingesetzt. Er ist übrigens jetzt mein AG😂 Und ich seit 3 Wochen wieder im Beschäftigungsverbot.
Ich drück dir die Daumen, dass sich deine Probleme bald lösen lassen und du deine SS genießen kannst. Alles Liebe!