Schwangerschaftscholestase? - Angst vor Einleitung

Ihr Lieben,

ich habe heute einen echten Ärztemarathon hinter mir und bin gerade mit den Nerven am Ende. Nie hätte ich gedacht, dass dieser Tag so endet ...

Was ist passiert? Ich bin heute Nacht mit einem höllischen Juckreiz aufgewacht. An zahlreichen Körperstellen (Oberschenkel, Achsel, Leiste, Gesicht, Brust etc.) bildeten sich Pusteln. Ich sah aus, als wäre ich in einen Brennesselstrauch gefallen. Ich nahm daraufhin ein Antihistaminikum. Nach etwa einer Stunde, gegen 4 Uhr morgens, konnte ich dann endlich einschlafen. Morgens machte ich vielleicht (?) den Fehler, nach der Ursache im Internet zu forschen. Immer wieder stieß ich dabei auf den Begriff "Cholestase". Noch nie gehört. Aber weil das nicht ungefährlich ist und das Wochenende vor der Tür steht, wollte ich es bei meinem FA abklären.
Er nahm sich viel Zeit und checkte alles durch: US, CTG, Bluthochdruck - alles in bester Ordnung. Weil aber die Blutwerte erst Anfang nächster Woche kommen würden, schickte er mich ins nahe gelegene Krankenhaus, wo die Ergebnisse am gleichen Tag vorliegen würden. Es sollte eine reine Vorsichtsmaßnahme sein.
Im Krankenhaus musste ich das ganze Spiel noch einmal über mich ergehen lassen: CTG, Blutdruck, US. Alles unauffällig. Zu Hause angekommen kam dann der Anruf: Meine Leberwerte seien leicht erhöht. Ich solle ein Rezept abholen und bis Mittwoch Tabletten einnehmen (Ursofalk). Im Fall der Fälle - und nun kommt's - müsse am Mittwoch allerdings eingeleitet werden. 3 Wochen vor errechnetem ET.
Ich bin gerade am Boden zerstört und weine unaufhörlich.
Ich empfinde diese Einleitung als zu krassen Eingriff dafür, dass nur so wenig Handfestes vorliegt (kein weiteres Symptom der Cholestase trifft zu). Mich und vor allen Dingen das Baby möchte ich nicht diesem Martyrium aussetzen. Es ist einfach noch viel zu früh und noch nicht reif, um auf die Welt zu kommen. Und auch mein Körper ist doch noch gar nicht so weit. Außerdem ging und geht es mir in der gesamten Schwangerschaft so gut.
Versteht mich nicht falsch. Ich lege viel Wert auf die Meinung der Ärzte, aber in dem Fall habe ich einfach so große Zweifel. Und natürlich Ängste. Denn viel Gutes über Einleitungen habe ich nicht gehört. Und drei Wochen. Das ist noch fast ein ganzer Monat, der meinem Baby "fehlen" wird. Ich möchte ihn einfach nicht diesem Stress aussetzen.

Habt ihr Erfahrungen mit Einleitungen aufgrund von schlechteren Befunden gemacht? Habt ihr auch überlegt, die Einleitung abzulehnen, oder es gar getan? Wie viel Bauchgefühl ist angemessen und wie viel Vertrauen in die Ärzte?

Euer niedergeschlagenes Olginchen

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So wie ich verstanden habe, wird ja nur im „Fall der Fälle“ (was bedeutet das? Wenn sich die Cholestase doch bestätigt? Wenn dein Leberwert schlimmer ist? Was IST denn der Fall der Fälle?) eingeleitet.

Also ist ja noch gar nicht gesagt, dass eingeleitet wird, sondern eben nur im „Worst Case“, oder?

Für mich klangen deine Symptome eher nach Nesselsucht 😅 bin aber auch kein Arzt 🤷‍♀️

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Ja, ich habe auch zeitweise mit Nesselsucht gerechnet. Da jetzt aber die Leberwerte leicht erhöht sind, habe ich den Eindruck, dass sich sehr auf die Cholestase konzentriert wird.

Was Fall der Fälle heißt, kann ich auch nicht so recht sagen. Vermutlich wird eingeleitet, wenn der Wert trotz Medikament leicht erhöht bleibt. Und die Wahrscheinlichkeit ist da. Wie soll der dieser Wert (AST/GOT= 114; ALT/GPT= 180) innerhalb von vier Tagen runtergehen?! :-(