Negative Gefühle gegenüber Schwangerschaft / Ungeborenem Kind

Ich würde mich freuen, falls andere Frauen, denen es vielleicht ähnlich ging oder geht Lust hätten, sich mit mir auszutauschen.

Ich habe schon immer eine Neigung zur Depression gehabt. Bin deswegen auch immer wieder in Psychotherapien gewesen.

Ich habe bereits ein Kind und habe mir ein zweites gewünscht. Mein Partner hatte keinen Kinderwunsch. Das erste Kind war ungeplant und wir haben uns damals entschlossen, es als Paar zu versuchen, obwohl wir uns erst wenige Monate kannten.

Meine Situation war damals bereits finanziell angespannt und ich hatte sehr viel Stress. Mein Partner wollte dann jedoch unbedingt auswandern und so bin ich kurz vor der Geburt unserer ersten Tochter mit ihm in die USA gegangen. Dort war ich völlig auf mich allein gestellt. Die Pandemie begann und wir haben 6 Monate lang im Lockdown in einer kleinen Wohnung mit einem Schlafzimmer gelebt. Ich habe dann beschlossen, wieder nach Deutschland zu gehen. Durch Aus- und Rückwanderung haben wir viel Geld und Zeit verloren. Ich hatte meine Sachen bei seinen Eltern im Keller untergestellt und die haben einfach alles ins Sozialkaufhaus gebracht.

Innerhalb von einem Jahr sind wir 4 Mal umgezogen. Ich habe mir dann 6 Monate nach der Geburt einen Job in Deutschland gesucht und wieder gearbeitet als mein Kind 8 Monate alt war. Ich war sehr enttäuscht über den Verlauf der ersten Schwangerschaft und die fehlende Unterstützung von Seiten meines Partners. Irgendwie hatte ich den Wunsch, es beim 2. Kind alles besser und richtig zu machen. Er wollte dann aber kein zweites Kind und ich habe sehr darunter gelitten. Ich wollte mich trennen.

Er hat schließlich eingelenkt beim Kinderwunsch, weil er die Beziehung retten wollte und ich wurde sofort beim ersten Versuch schwanger. Ich habe mich riesig über die Schwangerschaft gefreut, Babysachen gekauft, alles geplant und vorbereitet usw. und hatte dann eine Fehlgeburt in der 13. SSW.

Nach der Fehlgeburt habe ich mich sehr schlecht gefühlt, hatte Hass auf meinen Partner, weil ich mich so wenig unterstützt gefühlt habe und mir von den Schwiegereltern lauter dumme Sprüche zu der Fehlgeburt anhören durfte à la „Jetzt kannst du dich wenigstens auf deine Arbeit konzentrieren“, „in eurer finanziellen Situation muss ein zweites Kind doch nicht sein“, oder von meinem Frauenarzt „Jetzt können Sie sich das mit dem zweiten Kind noch mal in Ruhe überlegen“. Mir ging es richtig schlecht und jeder, mit dem ich darüber reden wollte hat mir mehr oder minder gesagt, dass ich den Kinderwunsch besser abhaken sollte.

Ich habe eine Psychotherapie begonnen, mir neue Hobbies und Ziele gesucht und versucht, die Trauer über die Fehlgeburt zu verarbeiten. Mein Mann war hin- und hergerissen. Erst wollte er sofort wieder schwanger werden und dann es erst in einem halben Jahr nochmal probieren. Für ihn war meine Depression in Reaktion auf die Fehlgeburt zu abschreckend und er wollte dann abwarten, dass sich meine psychische und unsere finanzielle Situation bessert.

Im Sommer bin ich trotz Verhütung mit Kondom schwanger geworden. Ich hätte einfach nur heulen können. Nach der negativen Reaktionen auf meine Fehlgeburt war mir klar, dass sich niemand für mich freuen würde, oder mich unterstützen würde. Ich habe meinem Mann unter Tränen von dem positiven Test berichtet und er ist völlig ausgetickt. Er hat mir vorgeworfen, dass ich meinen Kinderwunsch auf seine Kosten ausleben würde (dabei zahle ich alle unsere laufenden Kosten von meinem Gehalt und er jobbt gelegentlich als Musiklehrer, ohne festes Einkommen, die Kinderbetreuung mache ich auch mehr oder minder alleine nach der Arbeit, nur einmal alle zwei Monate fährt er über Nacht mit dem Kind zu seinen Eltern). Als nächstes hat er mir vorgeworfen, dass ich bestimmt eine Affäre hätte und das Kind nicht von ihm sei, weil ich ja so oft - und sogar stationär - in Psychotherapie war. Seitdem packt er alle zwei Wichen seine Sachen und geht für mehrere Tage oder sogar Wochen zu seinen Eltern und lässt mich mit unserem Kind und in der Schwangerschaft alleine.

Ich kann mich in dieser Situation gar nicht über die erneute Schwangerschaft freuen. Alle zwei Wochen überlege ich, ob ich die Wohnung kündigen und noch schnell vor der Geburt zu meiner Mutter ziehen soll. Meine Mutter ist aber in Vollzeit berufstätig und wohnt sehr ländlich, sodass ich dort auch alleine wäre.

Ich muss alle finanziellen Belastungen in der Beziehung alleine stemmen und Kinderbetreuung, Arbeit und Schwangerschaft irgendwie nebeneinander jonglieren, ohne Unterstützung. Zudem schimmelt es in unserer Wohnung und die Heizung funktioniert nachts nicht richtig und wenn das Kind schläft, renoviere ich die Wohnung. Ich habe im letzten Jahr alleine den Fußboden ausgetauscht, die Küchenzeile ausgebaut, die Wände gereinigt und neu verspachtelt, gestrichen und die Küche wieder eingebaut, Wände in Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Bad von Schimmel befreit, Dämmplatten innen neu verbaut und das neben 30 Stunden Arbeitswoche und Betreuung eines Kleinkindes.

Mein Kind hustet seit Wochen und ich packe sie nachts mit Wärmflaschen in 2 Fleece-Anzüge über der Straßenkleidung, damit sie es warm hat. Eine andere bezahlbare Wohnung hier in der Gegend finde ich aber nicht mit einer befristeten Anstellung und zwei Kindern. Dazu müsste mein Mann einem Umzug zustimmen. Ich habe auch nicht das Geld oder die Kraft, um nochmal umzuziehen. Bei der letzten Schwangerschaft war ich noch motiviert, das beste aus der Wohnsituation zu machen und alles so gut es geht alleine für meine Kinder herzurichten. Jetzt fehlt mir einfach die Kraft und der Antrieb. Ich möchte nur noch weinen und hoffen, dass es vielleicht auf wundersame Weise doch nicht so schlimm wird, wie ich es mir gerade vorstelle.

Ich fühle mich so alleine gelassen. Natürlich habe ich die komplette Renovierung bezahlt und alleine gemacht. Die Schwiegereltern wollten zwar helfen kommen, aber haben dann abgesagt, weil der Vater eine Herzerkrankung hatte und sie nicht so weit (2 Stunden) fahren wollten. Im Nachgang haben sie mir vorgeworfen, dass ich verschwenderisch leben würde, weil ich die Wohnung renoviere und meine Ansprüche an die Wohnung reduzieren sollte.

Meine Schwägerin hat mir offen vorgeworfen, dass ich meinem Mann beide Kinder angehangen hätte und seine Eltern haben mir vor meinem Kind Vorhaltungen gemacht, was mir einfällt, unsere finanzielle Situation mit einer Schwangerschaft / 2. Kind zu gefährden, bzw. wieso ich ihren armen Sohn zu einem weiteren Kind zwinge. Seitdem habe ich den Kontakt zu ihnen eingestellt.

Meine Mutter unterstützt mich zwar finanziell, aber wir haben ansonsten kein gutes Verhältnis. Sie baut sich gerade ein neues Haus und hat 2 weitere Häuser im Eigentum. Als ich sie gefragt habe, ob ich zu ihr ziehen könnte, falls ich mich von meinem Mann trenne hat sie gemeint, sie gibt mir Geld dafür, dass ich bei meinem Mann bleiben soll. Seitdem zahlt sie die Kita-Gebühren für mein Kind um mich zu entlasten.

Ich weiß nicht, wie ich mich auf die Elternzeit freuen soll. Ich habe das Gefühl, dass diese Schwangerschaft von allen ungewollt ist - inklusive mir.
Ich habe mir ein zweites Kind gewünscht, aber unsere Lebenssituation und Wohnsituation ist einfach ein Albtraum. Ich werde mit der Kinderbetreuung weiterhin alleine sein und mein Mann wird weiterhin bei jeder Unbequemlichkeit zu seinen Eltern abhauen und mich sitzen lassen. Zudem habe ich das Gefühl, dass „das falsche Kind“ lebt. Das Baby aus der letzten Schwangerschaft wäre willkommen gewesen, aber dieses will keiner. Mir tut mein ungeborenes Kind so leid. Ich habe fast nur negative Gefühle für es übrig.

Ich würde mir sehr wünschen, dass ich zumindest jemanden zum Reden hätte, der nachvollziehen kann, wie es mir geht. Meine Situation fühlt sich für mich gerade ausweglos und trostlos an.

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Das ist ja mal ne Geschichte. Also dass du negative Gefühle hast ist doch total verständlich! Es gibt Alleinerziehende Mütter mit Mann und Alleinerziehende Mütter ohne Mann. Ganz ehrlich, du bist erstere. Ich möchte dir nicht raten den Kindsvater zu verlassen weil das dein fester Entschluss sein muss - aber du brauchst definitiv Stabilität. Und die kriegst du mit dem - entschuldige - A... nicht mal im Traum.
Bitte bitte ruf mal bei einer Familienberatungsstelle an - oder beim Jugendamt und besorg dir eine ambulante Familienhilfe (dazu musst du einen Antrag auf Hilfen zur Erziehung stellen). Du musst das alles nicht alleine ertragen. Du darfst dir Unterstützung holen. Unterstützung für das Finanzielle, die Wohnsituation, die Kinder. Du bist in einem Karussell gefangen aus dem du dringend mal aussteigen musst, um die ganze Situation neu zu definieren und zu bewerten. Alle treten nach dir und du bist am Limit alles erdenklich Gute für deine Kinder zu ermöglichen. Lass das nicht mehr zu! Du bist mehr wert und hast einen richtigen Mann an deiner Seite verdient der dich und deine Familie beschützt, keinen Taugenichts der dann weinend zu seiner Mami läuft weil er es gerade mal zu ein paar Instrumenten geschafft hat und seine Familie nicht versorgen kann. Du bist 10 mal stärker als er!
Hol dir Hilfe und löse dich aus deiner Hilflosigkeit. Das bist du nicht! Du siehst nur gerade nicht die Hand vor Augen, was völlig verständlich ist!

Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft! Weiterhin! Und bitte löse dich von dem Gedanken dass du irgendwas falsch machst/denkst. Dein Baby ist willkommen im deinem Leben, das weißt du im Inneren ganz sicher ganz fest. ❤️

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Danke für deine Antwort. Wir haben in einer Woche einen Termin beim Jugendamt. Ich bin gespannt wie der abläuft. Ich fürchte, dass ich für die angebotenen Hilfen nicht qualifiziere. Meist falle ich irgendwie durchs Raster (z.B. wegen zu hohem Einkommen, oder weil ja mein Mann ganztags zu Hause ist und angibt, sich kümmern zu können). Leider ändert das nichts daran, dass die Lebenshaltungskosten hier in der Region einfach enorm sind.

Ich hoffe wirklich, dass ich irgendwie die Kurve in den nächsten Wochen bekomme. Weihnachten und Neujahr sind irgendwie besonders traurig, wenn es in der Familie nicht gut läuft. Immerhin freut sich mein erstes Kind auf das zweite 😊 Ich halte die Augen offen, nach geeigneten Wohnungen für uns und bewerbe mich auch schon. Vielleicht haben wir ja Glück und finden doch etwas, was uns das Leben leichter macht.

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Die Angebote die ich dir genannt habe sind alle komplett kostenfrei und unabhängig vom Einkommen. Bitte mach dir da keine Sorgen. Ich bin selbst Familienhelferin und habe bis zur Schwangerschaft Familien in allen Gehaltsgruppen betreut. Natürlich überwiegend schlechter verdienende, aber das hat natürlich andere Ursachen.
Den Antrag auf Hilfen zur Erziehung darf jede Familie stellen, das hat der Gesetzgeber so vorgesehen, für Irgendwas müssen sich unsere Steuern ja auch mal auszahlen. Je nach Sachbearbeiter musst du aber vielleicht auch danach fragen. Ich weiß wie überfordert das Jugendamt oft ist, manche winken dann nur zur Familienberatungsstelle ab, damit das Amt da raus ist und die sich Arbeit sparen. Da musst du dann etwas behaarlich sein, aber wahrscheinlich brauchst du das gar nicht. Ich wünsche dir eine liebe SachbearbeiterIn und hoffe du kriegst ab dem neuen Jahr etwas Unterstützung.

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Hallo


Leider kann ich Dir überhaupt nicht helfen, aber ich wollte Dir hiermit ganz viel Kraft und Liebe für deine beiden Kinder wünschen.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie du dich fühlen musst und finde das Verhalten von deinem Mann und auch seiner Familien ganz ganz schrecklich. Auch die Unterstützung deiner Mutter könnte besser sein. Immerhin zählt sie die Kita Gebühren. Weiß ja nicht wie viel Entlastung das tatsächlich ist? Sie besitzt bereits zwei Häuser und baut ein drittes? Vermietet sie die anderen? Kannst du dort vllt zur günstigeren Miete wohnen mit Platz für beide Kinder? Klingt jetzt abgewichst, aber immerhin wirst du wohl drei Häuser erben und kannst deinen Kindern später mehr finanzielle Sicherheiten geben.
Du schreibst dein Arbeitsvertrag ist befristet? Bis wann denn? Weißt du wie es danach weitergehen soll? Findest du in deinem Bereich schnell etwas?

Fühl dich gedrückt


Achja und Hut ab. Was für eine krasse Power du bisher schon bewiesen hast. Was du alles alleine gestemmt und gemacht hast. Wirklich : Chapeau!!!

Den Rest rockst du auch noch..vllt ja ohne das erwachsene Kind (deinen Mann) besser? Der erscheint mir mehr Belastung als alles andere. Aber das musst du selbst am besten wissen

Bearbeitet von mina120386
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Puh… ich kann glaub ich wenig sagen. Einfach weil eure Situation wirklich super krass verfahren ist 😅

Ich würde dir tatsächlich zu einer Familienberatung raten. Ihr müsst ganz dringend viel ordnen, eure Partnerschaft in neue Bahnen lenken und strukturieren (wieso arbeitest du PLUS Kinderbetreuung? Was macht dein Mann? Beziehung retten durch Kind, das geht nicht. Also wie könnt ihr sie real retten? Usw!).

Ihr scheint da irgendwie ohne Struktur und Plan von einem zum nächsten zu springen, ohne Absprachen, ohne Stabilität im Leben, das kostet doch unheimlich Kraft?

Findet (gemeinsam, im Zweifel getrennt) euren Kurs! Und dann schaut, wie ihr eure Zukunft plant!

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Wir waren bereits 9 Monate lang in einer Paartherapie bei ProFamilia, was mir auch geholfen hat, mal zu ihm durchzudringen. Dadurch hat er dann schon mal den Geschirrspüler eingeräumt oder kleinere Tätigkeiten im Haushalt übernommen. Aber die Beratung ist nicht kostenlos und die Rechnungen haben sich gestapelt. Zum Schluss haben wir vereinbart, die Therapie erst fortzusetzen, wenn die Rechnungen bezahlt sind. Er sollte 50% zahlen und ich 50%. Natürlich hat er seinen Teil Monate lang nicht bezahlt und danach meinte er, die Therapie bringe nichts, weil er darin nur sieht, wie egoistisch ich sei, weil ich ständig von meinen Bedürfnissen rede.

Ich habe jetzt ab Januar noch einmal einen Anlauf eingeplant, um zu sehen, dass ich wirklich alles versucht habe, aber so langsam denke ich mir, das Geld sollte ich lieber darauf sparen, umzuziehen, anstatt in die Beziehung zu investieren.

Ich versuche seit Jahren, von ihm irgendwelche verbindlichen Pläne oder Zusagen zu bekommen. Zuletzt hieß es, er suche sich einen Nebenjob, wenn ich schwanger würde, damit wir keinen Stress in der Elternzeit hätten. Als ich schwanger war meinte er dann „eher bringe ich mich um als mir einen Job zu suchen“. Das war dann der Punkt, an dem ich meine Mutter um finanzielle Unterstützung gebeten habe. Er sagt mir, egal wo ich hinziehe, er zieht hinterher und besteht auf 50% Umgangsregelung, auch wenn er sich sonst schnell mit unserem Kind überfordert fühlt.

Dann denke ich mir, lieber finanziere ich ihn in der Wohnung mit als mein Kind ihm zu 50% alleine zu überlassen. So zahlt er wenigstens manchmal die eingekauften Lebensmittel. An regelmäßige finanzielle Beiträge zu unserem Haushalt ist aber nicht zu denken.

Wenn er von Zukunftsplanung spricht, sagt er, dass er seine Musik machen möchte (40 - 60 Stunden pro Woche) und mir wünscht, dass ich einen Job finde, den ich gerne mache. Ansonsten meint er, kann ich hinziehen, wo ich einen Job finde und er kommt dann mit. Finanziell beitragen möchte er weiterhin nichts. „Ich kann ja nichts dafür, dass ich mit der Musik noch nicht so viel verdiene - das ändert sich bestimmt irgendwann und dann kann ich uns ein Haus kaufen und du musst nicht mehr arbeiten.“ Seine Zukunftsplanung besteht leider darin, ein Wunder zu erwarten.

Ich habe immer wieder gehofft, dass er es ernst meint, wenn er sagte, er sucht sich einen Job und entlastet mich. So langsam ist mir bewusst, dass er sich nichts sucht und selbstständig nie mehr als 300-400€ im Monat verdient, auch wenn er tagelang durcharbeitet.

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Okay. Dann sollte dir die Therapie eröffnet haben, dass er ein Idiot ist.

Natürlich geht es darum, seine Bedürfnisse zu formulieren, kann er ja auch tun. Seine Vorstellungen sind aber leider total träumerisch, wenig verantwortungsvoll und insgesamt null familientauglich.

Daher neuer Rat: sehr guten Anwalt für Familienrecht suchen. Seine Drohungen sind ja auch Quark und so leicht ist es jetzt auch nicht, dass er einfach 50/50 machen kann und dann keinen Unterhalt zahlen muss. Dazu müsste er ja auch ne eigene Wohnung finanzieren (du könntest ne kleinere nehmen und finanzierst ihn nicht mehr mit, also Ersparnis!), schafft er mit 300€ ja gar nicht und er würde es doch eh nicht durchhalten. Alle Aussagen seinerseits, zumindest die schriftlichen, bewahrst du bestenfalls auf.

Alles Gute dir!

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Eine lange, traurige Geschichte. Es tut mir sehr leid, was du durchmachst. Viel richten können wird das Forum hier wahrscheinlich nicht.

Eines ist hängen geblieben - es schimmelt bei euch in der Wohnung? Alleine deshalb müsstest du mit dem Kind schnell da raus, das ist sehr schlecht für die Gesundheit.

Tatsächlich kenne ich es auch, dass ich immer mal wieder negative Gefühle gegenüber der Schwangerschaft und dem Kind erlebe - hierzu habe ich mir aber professionelle Hilfe geholt. Bist du aktuell noch in Therapie? Falls nicht, könntest du das nochmal angehen. Du könntest dich zB auch eine örtliche ehrenamtliche Beraterin von Schatten und Licht eV wenden.

Auch würde ich raten, dich zusätzlich mit einer Beratungsstelle in Kontakt zu setzen, pro Familia oder ggf Caritas. Gegenüber Therapeuten besteht hier der Vorteil, dass sie auch sehr praxisorientierte Hilfe anbieten können, zB wo man welche finanzielle oder praktische Unterstützung beantragen kann, was einem rechtlich alles zusteht, wohin man sich sonst noch wenden kann und manchmal füllen sie wirklich Anträge für einen aus, wenn man überfordert ist bzw. helfen beim Ausfüllen aktiv mit.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Deine Geschichte hat mich sehr berührt!
Du bist eine tolle Mama, die für ihre Kinder versucht, das beste aus der Situation zu machen und es alleine irgendwie zu meistern.
Kannst du dich in deiner Nähe an eine Beratungsstelle wenden? Vielleicht würde dir noch so etwas wie Wohngeld zustehen?
Vielleicht wäre es besser, du würdest unter deiner Beziehung einen Schlussstrich ziehen. Denn verlassen kannst du dich auf deinen Mann nicht. Bei einer Trennung wäre er dir immerhin zu Unterhalt verpflichtet und du müsstest nicht mehr alles alleine stemmen.

Vielleicht könnte dir jemand von der Hausverwaltung zwecks der Renovierung helfen? Wenn der Schimmel nicht von dir verschuldet ist, müssten sie das instand setzen.

Manchmal kann man nichts für bestimmte Lebensumstände und dann bleibt einem nur, dass beste aus der Situation zu machen. Vielleicht gibt es jemanden aus deinem Umfeld, der mal ein offenes Ohr für dich hätte?
Sei nicht traurig wegen der Gefühle gegenüber deinem Baby. Ich bin mir sicher, dass du es liebst, aber gerade die ganze Negativität und Aussichtslosigkeit alles überschattet.
Fühl dich ganz fest umarmt!