Hochschwanger auf eine Beerdigung?

Hallo ihr Lieben!

Leider gibt es in einer SS auch unangenehme Dinge. Mein Großvater liegt im Sterben, die Prognose der Ärzte ist nicht gut, er wird wohl die nächste Woche sterben. Für mich ist es ein unerträglicher Gedanke, dass er seinen Urenkel vielleicht nicht mehr kennenlernen kann und dass er soviel Leiden muss. Jetzt mache ich mir Gedanken um die Beerdigung. Ist es nicht paradox hochschwanger zu einer Beerdigung zu gehen? Ich trage Leben in mir und muss ein anderes weggeben... Ich finde den Gedanken furchtbar, aber andererseits ist er mein Großvater und ich möchte ihn auf seinem letzten Weg begleiten.

Wie würdet ihr es machen oder vielleicht habt ihr -leider- euch auch schon einmal Gedanken darüber machen müssen?

Liebe Grüße
Anne

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Liebe Anne,
ersteinmal #liebdrueck und viel Kraft für die schwere Zeit, die jetzt auf euch zukommt!

Meine Meinung dazu? Also ich würde zu der Beerdigung gehen. Um den Opa meines Partners stand es auch schon einmal schlecht, zum Glück sieht es gerade wieder etwas besser aus. Da habe ich aber eben auch schon drüber nachgedacht. Ich denke aber, es ist die allerletzte Chance, etwas für deinen Opa zu tun und dass du schwanger bist, wissen eh' alle. Also ich würde gehen - auch wenn ich hoffe, dass dich diese Situation nicht so schnell ereilen wird.

Hör einfach auf deinen Bauch und tu, was du in dem Moment für richtig hälst, das wird schon das Richtige sein.

Alles Liebe und viel Kraft #liebdrueck, Kathl2010 und #babyboy 27.SSW

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Hallo Anne,

Erstmal tut es mir sehr Leid mit deinem Opa #liebdrueck
meine Oma ist ebenfalls sehr krank, sie leidet unter einen ganz schlimmen Form der Demenz, die so schnell voranschreitet dass es sogar für die Ärzte ein Rätsel ist... #schmoll
Ich wüsste, wenn meine Oma jetzt sterben würde, würde ich nicht zur Beerdigung gehen. Ich hätte Angst um mein Baby- also das ich dort aufeinmal Wehen bekommen könnte oder so. Ich wäre außerdem am Boden zerstört und das würde sicherlich auch mein Baby merken! Ich wohne an die 500 km von zu Hause weg und würde mich hier an einen schönen und ruhigen Ort begeben, in dem ich mich in aller Ruhe von meiner Oma verabschieden kann...#schmoll

Dennoch ist es Ansichtssache und jedem Selber überlassen was er macht...
Das kannst du wohl am Besten entscheiden!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du alles gut überstehst! #liebdrueck

Liebe Grüße,
Anne, die im Moment auch sehr traurig ist weil ihre Omi so krank ist #schmoll + Julie 38.SSW

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Hallo!

Das mir Deinem Großvater tut mir leid für Dich.

Hm, im Endeffekt musst Du das entscheiden. Der Opa meine Mannes ist auch vor einigen Monaten gestorben und auch ich fand es ganz furchtbar, dass er seinen Urenkel nicht mehr kennen lernen wird.

Zum Zeitpunkt der Beerdigung war iich so um die 28. SSW glaube ich. Wir mussten fast 700 km fahren bis dort. Mir haben viele gesagt ich soll oder muss nicht hin, es hätte mir auch keiner übel genommen.
Aber mir war es ganz wichtig, Abschied zu nehmen.

Ich denke, Du musst in erster Linie an Dich und Dein Kind denken. Wenn Du es gerne möchtest und denkst, dass es Dich nicht zu sehr "fertig" macht, dann kannst Du schon hin gehen.

Aber wenn Du angst hast, dass es nicht gut für Dich und Dein Baby ist, dann lass es lieber.

LG,

Jules mit Fabio (fast 8 Wochen)

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Hallo,

erstmalö tut es mir sehr Leid für deinen Opa und für dich #liebdrueck
Wenn der Fall so eintreten sollte, dann würde ich hingehen.
Das ist der Kreislauf des Lebens, auch wenn es sich blöde anhört, aber einer kommt und einer geht.
Das ist ganz natürlich.
dazu kommt, das ich glaube das du nicht weniger traurig sein würdest, und weniger trauern würdest wenn du nicht hingehst.
Für manche ist eine Schwangere Frau auf einer beerdigung sicherlich auch ein Tröstliches Zeichen, das das Leben weitergeht.

Kopf hoch, denn schlussendlich kannst nur du entscheiden wie du dich fühlst.

LG

Daniela

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Hallo Anne,

ich war in etwa in der selben ssw wie du jetzt, als mein Opa starb #kerze !!!
Es ist immer noch sehr schwer für mich es zu verkraften...Meine Grosseltern haben mich zum Teil mit grossgezogen und stehen/standen mir sehr nahe.Trotzdem war ich nicht auf der Beerdigung! Ich war noch nie auf einer und hätte nicht so wirklich gewusst,was auf mich zu kommt. Meine Mutter,Schwester und Oma waren sauer und zeigten kein Verständniss während die Familie von meinem Mann und mein Vater es richtig fanden nicht hingegangen zu sein in dem Zustand. Zudem wäre es eine lange Zugreise gewesen von der Nordsee bis zum Bodensee! Ich habe mich einfach hier Zuhause von ihm verabschiedet,ganz still an ihn gedacht...mehr hätte ich doch auf der Beerdigung auch nicht tun können! Ich bereue es nicht,nicht da gewesen zu sein...verabschieden kann man diesen geliebten Menschen von überall wenn er bereits von dieser Welt gegangen ist.
Aber entscheide das einfach nach deinem Gefühl,das ist glaub ich das Beste.
Ich wünsche dir alles Gute #blume und das du die richtige Entscheidung triffst!


#herzlich Grüsse von Janina mit#baby Liahna inside (38.+5)

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hallo anne,

das tut mir sehr leid für dich, aber wenn du deinen grossvater sehr lieb hast und ihm die ehre erweisen willst, ihn auf seinem letzten weg zu begleiten, dann mach das auch....solltest du gesundheitliche bedenken bekommen/haben, frag deinen arzt und es wird die auch niemand übel nehmen, wenn du zum beispiel "nur" den trauergottestdienst mitmachst und nicht mit zu grab gesht, da kannst du dich auch später verabschieden, alleine und in ruhe, vielleicht auch erst nach der entbindung.

ich wünsche dir viel kraft für die schwere zeit und viel glück und freude mit deinem kind.

lg

Birgit

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Hallo Anne

Tut mir leid, dass dein Opa so krank ist und seinen Urenkel nicht mehr kennen lernen wird.
Am 31.Mai diesen Jahres starb mein Schwiegervater. Ich habe ihn wirklich sehr gerne gehabt und habe ihn seid seiner Diagnose im Januar 2003 begleitet (er hatte weit fortgeschrittenen Darmkrebs!)

Für mich war es selbstverständlich, ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten! Ich habe ihn nach seinem Tod sogar mit eingesargt und geholfen ihn anzuziehen... habe ihm die Augen zugehalten...ihn auch immer wieder an der Wange gestreichelt, bis das Beerdigungsinstitut ihn mitgenommen hat...

So schlimm es ist... aber zum Leben gehört nun mal auch der Tod! Hier spielt auch das Alter keine Rolle...egal, ob ein Kind, Eltern, Großeltern und gar Urgroßeltern...wir lieben unsere Angehörigen und der Verlust ist immer schmerzlich!

Ich möchte dir einfach viel Kraft wünschen, egal, wie du dich entscheidest...wichtig ist doch, dass man den Menschen, den man verloren hat, in seinem Herzen trägt...
Ich bin kein gläubiger Mensch, brauche weder Gott noch Kirche, um an die Menschen zu denken, die in meinem Herzen weiterleben...

(auf meiner HP habe ich eine Seite für meinen Schwiepa eingerichtet...hat mir bei der Trauerbewältigung sehr gut getan)

"Nichts stirbt, was in der Erinnerung weiterlebt!" war der Spruch, den wir ausgesucht haben...

einen lieben Gruß
Tanja

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Liebe Anne,

lass dich erstmal #liebdrueck. Ich kann mich etwas in deine Lage hinein versetzen - war damals 16 als mein Dad starb - aber nicht schwanger... Hab damals lange überlegt ob ich auf die Beerdigung gehen soll - weil ich angst hatte nicht genug kraft zu haben... wie gesagt ich war nicht ganz in der gleichen situation...

Aber dennoch war ich froh das ich mich dazu entschlossen habe, denn nur so konnt ich mich verabschieden. Ich will dich hier allerdings zu nichts überreden...

Ich wünsch dir sehr viel Kraft für die nächste Zeit.

Liebe Grüße; Anja

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Das tut mir Leid mit deinem Opa. Bin zwar erst im 5 Monat aber wir haben gestern meinen Schwiegervater beerdigt und da hörte ich auch den Spruch "Ein altes Leben geht-ein neues kommt".....

Du kannst es ja nicht ändern,bist ja auch schon früher schwanger gewesen.....


LG Maike & Ü-Ei 19 SSW