Nach Elternzeit gleich Vollzeit oder lieber teilzeit/halbtags arbeiten

Hab zwar noch ein gutes Jahr Elternzeit ,aber so langsam mach ich mir schon Gedanken,wie ich es machen soll.
Muß ich mich eh neu bewerben,da meine alte Firma nur Schicht anbietet und ich das mir und vor allem meiner Tochter nicht antun will.Ging auch betreuungstechnisch gar nicht.
Jetzt bin ich schon die ganze Zeit am überlegen ,ob ich dann gleich Vollzeit arbeiten gehen soll oder doch lieber nur Halbtags oder Teilzeit.

Vollzeit würde bedeuten ,nicht mehr vom Ex abhängig zu sein aber auch kaum noch Zeit für die Kleine zu haben. Teilzeit oder Halbtags würde bedeuten,weiterhin vom Ex abhängig zu sein aber dafür mehr Zeit für die Kleine zu haben. Klar ist mir in erster Linie die Zeit mit meiner Kleinen wichtiger, aber will auf der anderen seite auch nicht länger vom ex abhängig sein .
Wie macht ihr das oder wie würdet ihr euch da entscheiden?

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ICh gehe nach den zwei Jahren auf jeden Fall Halbtags arbeiten. Im zweiten Jahr schnupper ich schon mal wieder rein in dem ich auf 400 Euro Basis arbeiten gehe. Bin ja schon Mutter einer grossen Tochter und ich würde nie wieder voll arbeiten gehen so lange die Kinder noch nicht die Pupertät erreicht haben. Meine Tochter hat so darunter gelitten weil ich so gut wie nie zu Hause war. Habe dazu auch noch in Schichten gearbeitet.

Gruß W.

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Hallo,

ich bilde mich jetzt in der Elternzeit extra weiter, damit ich in einem Berufsfeld Fuß fassen kann, in dem es Halbtagsstellen (oder 3/4 Stellen) gibt.
In meinem eigentlichen Beruf gibt es dann nämlich so gut wie gar nicht (PR/Öffentlichkeitsarbeit), zumal man außerdem oftmals nicht einfach bei Feierabend den Stift fallen lassen kann, gerade wenn Deadlines oder Events anstehen.
Natürlich ist es mein Langzeitziel wieder in mein ursprüngliches Berufsfeld zu gehen (es sei denn es entwickelt sich was tolles aus einer Halbtagsstelle und man kann in dem Bereich dann was auf- und ausbauen), aber da muss meine Kleine in einem Alter sein, in dem man ihr auch mal den Schlüssel um den Hals hängen kann, bzw in dem sie dann auch mal zur Nachbarin geht, also nicht vor Eintritt in die Schule.

Ich weiß, dass das für mich bis dahin eine Abhängigkeit von KV und/oder Staat bedeutet (selbst mit einer gut dotierten Halbtagsstelle falle ich nicht aus dem ergänzendem Alg II, wenn es auch nur wenig ist, es sei denn der KV entschließt sich mal endlich, Unterhalt zu bezahlen), aber da meine Tochter mein erstes und sicher auch einziges Kind ist, möchte ich für die ersten Jahre noch ein bißchen gemeinsame Lebensqualität und Zeit.
Je selbstständiger sie wird, was auch verabreden mit Freunden und Freizeitaktivitäten anbelangt, um so mehr Zeit kann ich wieder in meine Karriere und unsere finanzielle Unabhängigkeit investieren.

Mein Ansprechpartner bei der ARGE, mit dem ich schon mal die Perspektiven für die nächsten Jahre besprochen und die Strategien entwickelt habe, geht im Übrigen mit dieser Einstellung d'accord.

Gruß,
Julia

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Hallo!

Ich habe zwar seitdem ich meine Tochter habe noch nie Vollzeit gearbeitet, aber durch die Hin- und Rückfahrt auf meine alte Arbeit, kam das zeitlich wie Vollzeit hin.

Ich habe meine Tochter um 7.30 Uhr im Kiga abgegeben, bin auf Arbeit gefahren, dann direkt von der Arbeit wieder zum Kiga und mußte mich täglich beeilen, das ich es schaff um 17.00 Uhr, wenn der Kiga zumacht, wieder dort zu sein.

Danach war ja der Tag noch nicht zu Ende: Einkaufen, Haushalt, Arzttermine etc....Ich würde es nie mehr machen und hab nach einem 3/4 Jahre dann meine Arbeit gewechselt. Ich war im Dauerstress, mußte früh schaun, das wir pünktlich aus dem Haus kommen, meine Tochter war die allererste im Kiga, mußte mich beeilen auf Arbeit zu kommen, dann Streß auf Arbeit und mußte mich beeilen wieder heim zu kommen. Wenn ich mit meiner Arbeit am Tag nicht fertig wurde mußte ich mir jemanden suchen, der mir meine Arbeit fertig macht und letztendlich stand ich öfters nach der Arbeit im Stau und konnte meine Tochter nicht pünktlich von der Arbeit abholen.

Meine Tochter hat auch gelitten, während andere Nachmittags sich am Spielplatz, Turnverein etc. getroffen haben, war sie im Kiga und konnte sich nicht mit Freunden treffen. Wenn ich sie um 17.00 Uhr abgeholt habe, waren die meisten am Spielplatz schon wieder am heimfahren. Freunde außerhalb vom Kiga hatten wir gar nicht mehr, weil wir ja keine Zeit hatten. Und dann mußte ich sie ja noch nach einem ganzen Tag Kiga Abends öfters mit zum einkaufen schleppen...

Ich habe dann meine Arbeit gewechselt, arbeite nur noch bis 15 Uhr und habe nur noch eine Fahrtzeit von 5 Min zum Kiga, das ist ein Traum!

Wenn Du die Wahl hast, würde ich dir raten, nicht Vollzeit arbeiten zu gehen, aber es kommt ja auch darauf an, welche Arbeit man findet (Teilzeitarbeit ist eh schwieriger zu finden) und bevor man Arbeitslos ist, sollte man schon erstmal Vollzeit arbeiten gehen. Wenn man erstmal arbeitet, hat man es leichter, einen anderen Job zu finden als direkt von der Elternzeit aus.

LG janamausi

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Ich arbeite ab Januar 2009 wieder 30 Stunden in der Woche. Die Arbeitszeiten sind von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr.
Vollzeit arbeiten zu gehen lehne ich aus folgenden Gründen ab:

1. zu wenig Zeit für meine Kinder
2. zu stressig, alles auf die Reihe zu bekommen
3. das Gehalt wäre bei Vollzeit auch nicht so der Kracher
4. würde es nicht bei 40 Stunden die Woche bleiben. Überstunden sind immer gern angesagt, die unbezahlt bleiben
5. (auch wichtig für mich) zu wenig bzw. keine Zeit für mich


Da ich alleinerziehend mit 2 Kindern bin, wäre ich bei Vollzeit wohl irgendwann komplett ausgebrannt.

#blume

LG
Ina