An alle alleinerziehenden Mütter.Wie schafft ihr das? Vollzeitarbeit Kind und Tagesmutter?

Sorry für die andauernden Postings, aber mich würde interessieren , wie ihr das alles so schafft.
Ich würde gerne bald wieder arbeiten gehen. Vollzeit natürlich wenn der kleine 1 Jahr alt ist oder etwas älter. Aber ich stelle mir manchmal diese Fragen wie was ist wenn er morgens noch schläft aber wir weg müssen weil ich zur Arbeit muss? Oder wenn er morgens nur am schreien ist? Wie macht ihr das ? Und wenn man ja Vollzeit arbeitet hat man ja nur noch wenig zeit mit den kleinen am Tag dann ist es ja auch schon fast abends . Wird das Kind dann automatisch entfremdelt? Ich bekomme von allen Seiten zu hören du brauchst nicht arbeiten. Kümmer dich um dein Kind. Du kriegst Geld vom Staat. Ich will nicht vom Staat leben und ich habe vorher auch gearbeitet.
Was haltet ihr davon ?

lg Tanja

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Hallo Tanya,

mein Kleiner (damals erst 5 Monate) hat das gut verkraftet, die Tagesmutter war natürlich eine Bezugsperson für ihn, eigentlich die ganze Familie (Mutter, Vater und 2 Töchter). Er war dort mit einem anderen Jungen in Betreuung! Die "Tageseltern waren so vernarrt in ihre "Tageskinder", dass war wirklich schön mit anzusehen. Kann auch nicht sagen, dass er sich mir gegenüber anders verhalten hat! War wirklich nur positiv. Morgens ist es natürlich nicht immer leicht, aber die Vorfreude hat ihm das Aufstehen wirklich leicht gemacht! Null negative Erfahrungen, ehrlich! Ich muss auch gestehen, dass ich es (auf die damalige Situation bezogen) immer wieder so machen würde! Uns geht es heute (auch finanziell) gut!!

VG

Gabi #sonne

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Hallo Tanja,

ich mache auch die Balanceakt Vollzeit/Alleinerziehend. Und es ist zermürbend. Aber ich würde es nicht mehr aufgeben wollen.

Die Kinder entwicklen natürlich eine enge Beziehung zu Tagesmüttern/Kindergärtner-innen/Lehrer-innen. Was ich aber auch für sehr gesund für ihre persönliche Entwicklung halte. Und ich hätte gerne mehr Zeit mit Ihnen, habe manchmal das Gefühl, die Jahre rauschen so an mir vorbei und ich verpasse so viel. Ich versuche es damit auszuglichen, daß wir feste Zeiten und Rituale haben, in denen wir das "Versäumte" wieder auffangen. So gut wie es halt geht. Es schadet meinen Kindern nicht, ganz im Gegenteil, ich habe den Eindruck, sie wachsen selbstbewußter und selbständiger auf. Auch wenn sie manchmal tage haben, wo sie auf den Schoß wollen. Aber die haben wir doch alle...oder?

Andererseits gibt mir die Arbeit Stabilität und Anerkennung. Und es macht auch Spaß. Ich habe tolle Kollegen und es kann ein schöner Ausgleich zu den Problemen zu Hause sein. Man bekommt ein bißchen Abstand und sieht abends vieles entspannter als morgens - und dadurch löst sich manches von selbst, weil ich viele Dinge mit frischer Energie und bessere Laune sehe.

Es gibt immer Vor- und Nachteile. Letztendlich mußt du abwägen, was für dich richtig ist.

Viel Glück/LG
Bärenmutter

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Hallo, Tanja,

hast Du dir mal überlegt, wie es am Anfang mit Teilzeit wäre? Ich gehe im Moment noch 24 Stunden arbeiten und meine Kleine ist jetzt 6 Jahre alt.
Ich muß allerdings zugeben, ich habe lange nicht den Streß, den andere Alleinerziehende haben, denn ich habe meine Eltern im Haus. Ich kann morgens aufstehen, mich fertig machen und ab zur Arbeit. Meine Tochter kann dann einfach weiterschlafen bis es für sie Zeit ist aufzustehen. Im Moment geht Sie noch in den Kindergarten - daß erledigt Opi immer, außer Freitags, da bin ich dann immer zu Hause und mache das.
Ich bin schon gleich wieder nach 8 Wochen gegangen. Die ersten zwei Jahre 19 Stunden, da es ja noch das Erziehungsgeld gab und danach 24 Stunden.

Teilzeit ist vielleicht eine Alternative?

Grüße

Mamisi