Seid ihr glücklich alleinerziehend?

Ich habe nicht 11/16 nach längerem Unglücklichsein von meinem Exmann getrennt, inzwischen natürlich geschieden.
Das Zünglein an der Waage war damals ein anderer
Mann. Das Glück hielt etwa 1,5 Jahre, dann kam der Hammer (Abgründe taten sich auf) und mit meinen Kindern klappte es auch immer weniger, seitdem kann ich nicht mehr sagen, dass ich mit ihm glücklich bin. Im Prinzip ist unsere „Beziehung“ sinnlos geworden…, da er nun am Wochenende keine Kraft/Zeit (wieder Montagearbeit und eigentlich unser Hausbau am Wochenende) mehr hat und oft freitags zu Hause einschläft obwohl er eigentlich zu mir kommen wollte.
Ich denke, dass es bald zu Ende sein wird…

Wie schafft man es allein mit den Kindern glücklich zu sein?
Mir fehlt die Nähe, das Kuscheln, das Gefühl geliebt zu werden, Unternehmungen als Paar und auch der regelmäßige Sex…

Ich bin ehrlich, ich glaube nicht mehr daran, dass es jemanden gibt für mich mit 2 etwas anstrengenden Kindern (Pubertät Tochter und zeitaufwendiges Hobby der Sohn)🙈…
Es ist auch wenig Platz/Zeit für einen Mann, denn wer will schon alles mit den fremden Kindern mitmachen??

Aber wie schaffe ich es mich alleinerziehend glücklich zu fühlen?

Ich bin z.B. traurig, wenn ich allein am Sportplatz stehe und andere als Paar ihrem Kind zusehen.
Habe das Gefühl nichts erreicht zu haben…
kein Eigenheim mehr, nur eine kleine Wohnung, nur noch ein kleines Auto, der Lack ist auch ab äußerlich…😔😔

Einen Termin beim Psychotherapeuten kann man hier in der Gegend auch vergessen, alle sind voll….

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Hallo,

Ich denke es ist so ein bisschen ne Typfrage. Manche können nur schwer alleine sein. Ich bin da das krasse Gegenteil, ich bin sehr glücklich alleine mit Kind. Ich brauche das ganze Romantikgedöns gar nicht. Ich bin lieber mit meinen Freundinnen unterwegs, mache Sport, Seminare, oder lese einfach mal ein Buch in Ruhe. Vielleicht liegt das aber auch daran dass meine Tochter ein Handicap hat und ich 24/7 unter Strom stehe dadurch. Ich hätte gar keine Zeit mich auch noch um nen Kerl zu kümmern.

Versteife Dich nicht drauf auf Biegen und Brechen jemanden zu finden. Suche Dir Hobbys, Dinge die Dir Spaß machen und Deine Freizeit füllen. Wenn Du Glück ausstrahlst ziehst Du Glück an. Als zufriedener Mensch hat man eine tolle Ausstrahlung. Du irrst Dich wenn Du denkst nur ein Partner kann Dich glücklich machen. Das ist vielleicht zu Beginn so wenn man frisch verliebt ist, aber es ist nicht der Partner der Dich auf Dauer glücklich macht, sondern Du selbst. Hast Du ja schon 2 mal erlebt.

Liebe Grüße
Sunny

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Ja, bin ich. Ich habs noch 2 x versucht mit Beziehungen nach der Trennung (die ist jetzt 8 Jahre her). Aber das ist in meiner aktuellen Lebensphase einfach nichts für mich, ich kann mich nicht gut um meine Kinder, mich selbst und dann noch einen anderen Menschen mit Bedürfnissen kümmern. Ich mach mir ein schönes Leben mit meinen Mädels, arbeite viel und wenn mal Zeit ist, genieße ich es absolut, allein zu sein.

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Das ist sehr schön zu lesen!

Ich hoffe, dass ich dahin auch mal kommen werde!🙏🏼

Ihr habt nämlich vollkommen recht, Platz/Zeit ist eigentlich nicht wirklich für noch jemanden.

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Bin ich glücklich?
Unterm Strich ja!

Natürlich gibt es Momente, in denen man es sich anders wünscht.
Mal Verantwortung abgeben. Alles Erlebte teilen und zusammen erleben. In den Arm genommen werden.
Usw...

Aber wenn ich von anderen höre, wie es bei denen läuft, bin ich oft genug froh nicht auch noch Energie in ständige Kompromisse stecken zu müssen.
Ich muss mich nicht über unfaire Aufgabenverteilung ärgern, bin einfach immer zuständig, kann alles machen wie ich es gut und richtig finde.

Eine tolle Partnerschaft hätte ich natürlich gerne.
Aber für einen faulen Kompromiss fehlt mir die Energie.

Ach ja: ich wüsste aktuell ehrlich gesagt auch gar nicht, wann ich denn noch jemanden kennenlernen sollte....


Klingt gerade alles nicht so richtig glücklich - aber doch!
Alles in allem bin ich glücklich und stolz auf mich, das alles zu schaffen.

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Hallo,

nein, ich bin unglücklich alleinerziehend. Das liegt aber vor allem daran, dass ich nicht aufgrund einer Trennung alleinerziehend bin. Ich habe meinen Mann verloren, ganz plötzlich und unerwartet. Da spielt die Trauer natürlich eine große Rolle.

Ich kann grundsätzlich auch gut allein sein, aber die Gespräche und natürlich auch die körperliche Nähe fehlen mir sehr, mein Mann fehlt mir einfach sehr. Ich empfinde es als unglaublich kräftezehrend, alle Entscheidungen allein treffen zu müssen. Das ist bei mir keine Frage der Organisation, es ist ein rein emotionales Problem. Ich bin gut durchstrukturiert, kann meine Kinder und mich problemlos allein finanzieren, habe nicht die Sorgen, die andere Alleinerziehende haben.

Wenn ich in Gedanken durchspiele, dass ich irgendwann einmal wieder Liebe zulassen könnte, merke ich übrigens auch sofort: Hier hat eigentlich kein Mann Platz. Weder räumlich noch zeitlich. Und dann wären da noch die Kinder, die den Mann mögen sollten und er sie.

LG

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Ich wünsche dir und allen anderen viel Kraft!!!

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Dankeschön.

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Hey. Also ich bin auch alleinerziehend und für mich ist es die reinste Hölle.Leider. Problem ist, dass ich kein Kontakt zu meinen Eltern und Familie habe. Sie ist leider dysfunktional. Zudem hab ich nicht mal eine Freundin in der Nachbarschaft. Hab nur 2 Freundinnen. Das Schlimme ist, ich bin ganz alleine auf der Welt. Hab kein Auto, kein Führerschein daher ist einkaufen auch eine Qual. An Feiertagen wie Weihnachten sitze ich mit meinen Sohn ganz allein zu hause. Es ist furchtbar. Man ist fast immer Alleine. Gerade als Alleinerziehende brauch man eine Familie und ein Netzwerk. Ich ertrage diese Situation auch schon viele Jahre und musste leider viel durchmachen. Bald fängt hoffentlich meine Therapie an, denn wie soll man so leben können. Mein Sohn tut mir Leid, dass keiner aus der Familie sich interessiert. Sein Vater kümmert sich , Gott sei Dank. Mit dem Vater bin ich seit paar Jahren nicht mehr zusammen. Wir reden nicht und es ist sehr angespannt. Ich bin paar Jahre single, hätte ich wenigstens einen lieben Mann, dann könnte man alles besser ertragen. Paar Jahre ist schon lange.

Jeder hier der eine kleine oder Familie hat , kann sich glücklich schätzen. Ihr möchtet nicht in meiner Haut stecken. Ich muss meinen Sohn ständig anlügen , dass die Familie verreist sind an Weihnachten etc...die Warheit würde ihn ja sehr traurig machen. Es ist sehr traurig für mich, meinen Sohn so alleine zu sehen. Es ist echt unglaublich.
Mein Leben ist derzeit sehr hart. Hab Hoffnung dass es besser wird!!!

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Hallo Cleo,

da hast du es ja richtig schlecht getroffen.

Ach Mensch, es müsste eine Alleinerziehende-selbst-Hilfe-Gruppe geben.

Einen Führerschein und ein kleines Auto habe ich zum Glück und ich versuche meinen Kindern auch Urlaub und Ausflüge zu ermöglichen bzw. das ermöglichte ich (fast) allein (mit inzwischen kaum noch Partner) bisher regelmäßig…..

Ich habe auch keinen Kontakt zu meiner Mutter,
sie hat Epilepsie und wahrscheinlich auch durch die Tabletten ist sie ein Mensch, der mich noch mehr runter zieht, wenn ich den Kontakt pflegen würde.
Sie pflegt ihn eh nicht, wenn dann müsste ich ihn aufrecht erhalten, ihr helfen, sie unterstützen….
Von ihr kommt gar nix, null Interesse an mir und den Enkelkindern… vielleicht tue ich ihr Unrecht und das hängt alles mit ihrer Krankheit zusammen, aber ich habe nicht die Kraft/das Geld/die Zeit/die Nerven mich auch noch um eine Frau zu kümmern, die eh kein „Danke“ kennt und nur nimmt und nie gibt.
Wir wohnen seit etwa 1,5 Jahren bei meinem Vater (Eltern lange geschieden) mietfrei. Dachte, dass würde so toll werden, aber er hat leider total andere
Ansichten und Vorstellungen als ich (Haustiere, Lebenswandel) und es gibt ständig Reibereien.
Er hilft mir allerdings handwerklich oder auch bei anderen Dingen, ich unterstütze ihn dafür bei Sachen, wo er nicht so Ahnung hat (Handy, Internetbestellungen) oder kaufe mit ein, Lehre den Hof, entferne Unkraut o.ä….
Dafür muss ich leider mit Kompromissen leben und mich seinem Willen beugen, da es ja sein Haus ist…

Freundinnen habe ich aktuell auch nicht, meine frühere beste Freundin habe ich wohl selbst vergrault.🙈 Bei ihr lief/läuft anscheinend immer alles glatt (lange verheiratet, Haus, 2 Kinder, gute Jobs) und bei mir eine Katastrophe (Trennung/Scheidung, neuer Partner mit Abgründen, Fehlgeburten, Umzug, ständiges Drama mit Partner) nach der anderen. Ich denke meine Jammerei und ständigen Probleme konnte sie nicht mehr ertragen oder wir haben uns einfach der Umstände wegen auseinander entwickelt.🤷‍♀️
Sie ließ jedenfalls den Kontakt auslaufen,
sagte ständig Verabredungen ab…

Mich belastet, dass alles allein an mir hängt, alles muss man allein entscheiden, sich allein kümmern, bei Schwierigkeiten allein klären und niemand nimmt einen mal in den Arm oder hat aufbauende Worte für einen.
Irgendwie scheine ich in beiden Orten, wo ich seit der Trennung/Scheidung lebe/lebte, eine Ausnahme zu sein, die Alleinerziehend ist. Überall sind nur Elternpaare zu sehen, in der Schule, am Sportplatz, ich stehe immer allein herum und alle anderen haben jemanden…
Und immer so fürsorgliche Großeltern, die sogar mit den Enkeln in den Urlaub fahren.👏🏻
Das haben meine Kinder nicht und wenn sie mal Kinder haben, dann werde ich ihnen das allein wohl
auch nicht bieten können…

So, genug gejammert auf hohem Niveau, ich muss ins Bett…. morgen steht Schwimmen mit Sohn und dessen Freund auf dem Plan…

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Denk daran, wie es bei denen, die du tagsüber glücklich am Sportplatz siehst auch kracht und dann sei froh, dass du das nicht mehr hast.
Ich war alleinerziehend, bin jetzt verheiratet, aber die Zeit mit meinem Kind alleine, war die glücklichste meines Lebens.
Ich hab mich voll auf sie konzentrieren können und keiner hat mir reingeredet. Wir hatten einfach eine so tolle Zeit.
Und wenn die Kinder mal unterwegs sind, kannst du dich ja verabreden und was für dich machen. Ich würde die Zeit mit meinen Kindern schätzen. Die kommt nicht zurück. Einen Mann kannst du auch noch später finden.

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Ich bin nicht in der Situation allein erziehend zu sein, aber ich möchte mal behaupten, dass es mir alleine zumindest wenn es nur um mein Seelenleben ginge, besser gehen würde.
Allein sein ist für mich aktuell das Größte. Nur da kann ich richtig auftanken.
Mein Mann ist ein toller Vater und wir leben und Lieben unser Familienleben, aber wenn es nur uns zwei geben würde, dann hätte ich mich inzwischen getrennt. Vielleicht ist das 50/50 Modell irgendwann mal was für uns.
Manchmal denke ich, wie wäre es, wenn ich allein wäre mit den Kindern, aber ich würde ihr Leben komplett über den Haufen werfen ohne wirklichen Grund- also es gibt keinen Auslöser, der eine Trennung rechtfertigt, außer, dass ich wahnsinnig gern allein bin.
Das Bedürfnis, was du beschreibst habe ich aktuell gar nicht.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute

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Hallo, ich (42) bin seid 1,5 Jahren ohne Ehemann, 2 Kinder. Er war mein einziger Traummann im Leben seitdemich 22 bin. Aber die Liebe ist lange vor der Trennung gestorben, er hat mich ihn hassen lassen Vor 3 Jahren ist unsere 3.-te neugeborene Tochter gestorben. Einzelheiten sind unwichtig. Kurz nach der Trennung hab ich einen perfekten Mann kennengelernt der mir Liebe, Zuwendung geschenkt hat, wir wollten von neu anfangen und eine Familie gründen. Ich bin so gestrickt, dass bei mir Kinder an der ersten Stelle stehen, das wusste er. Er wollte auch unbedingt eigene, mit mir, und zusammen hätten wir eine Familie werden können. Nach 1,5 Jahren eine niederschmetternde Nachricht vom Arzt: bei mir ist der Offen aus. Was nun? ... wir haben uns geeinigt Freunde zu bleiben, gute Freunde. Er ist auf der Suche nach einer Partnerin, mit der er Kinder haben kann. Ich - bin eine glückliche Alleinerziehende mit einem unerfühlten Wunsch nach einem 3.Kind. Soweit über mich.

Jetzt zu deinem Thema: wir haben uns nicht ausgesucht wie wir ticken. Du fühlst dich einsam ohne Mann. Ich nicht. Ich fühl mich unvollständig ohne das 3.- te Kind, du erwähnst das nicht. Ich hatte supper Sex mit dem letzten Partner, aber ohne eine klare Struktur der Patschworkfamilie (d.h. dass mich und ihn ein Kind verbindet), würde es zwischen uns immer eine Lücke bleiben. Verpflichtung bindet. Ich vermisse Sex nicht, du schon. Alles ist Kopfsache aber wir haben etwas Einfluss drauf. Ich gehe seid paar Wochen zum Psychotherapeuten, habe 1 Jahr lang auf den Platz gewartet. Ich wollte den Tod meiner Tochter bearbeiten. Worum wir uns aber kümmern ist die Trauer um den nicht erfüllten Traum. Da sind wir jetzt auf der gleichen Ebene. Und es hilft! Suche dir paar Therapeuten aus und trage dich auf die Wartelisten. Investiere deine Zeit für deine Zukunft. Du kannst glücklich sein, auch wenn du keinen Partner mehr findest, oder wird es einfach verträglicher sein als jetzt. Du leidest, dass merke ich. Ich habe auch furchtbar gelitten, aus anderen Gründen, obwohl unsere Situation identisch ist. Verflixte Welt, oder? Solange keiner in der Familie richtig krank ist oder gestorben ist, lässt sich das Glück schon etwas biegen. Mit etwas Übung wirst du deine Realität aus einem anderen Winkel sehen können. Ich hoffe. Ich konbte dir mit meiner Geschichte etwas helfen