Hund hustet und ich habe schon angeschwollene Handglenke...

Hallöchen...

Vor nun bald 3 Wochen habe ich ja einen ausgesetzten Hund gefunden.
Er ist total toll, mein Sohn liebt ihn, meine Katze akzeptiert ihn und ich bin auch in ihn verliebt.
Aber nur solange wie es nicht nach draußen geht.
Wie gesagt, meine beiden Handgelenke sind schon angeschwollen und tun weh, der Hund hustet ständig am Halsband, wiel er einfach ohne Ende zieht.
Wenn ich das Geschirr nehme, habe ich völlig verloren.

Also muss ich das Halsband nehmen um wenigstens etwas Kontrolle über ihn zu haben.

Richtungswechsel probier ich jedes mal mit ihm, nur leider fängt er dann sofort an in die andere richtung zu ziehen.
Und das auch noch nach 20 Minuten.

Geld um jetzt in die Hundeschule zu gehen oder direkt uns einen Hundetrainer zu suchen habe ich im Moment nicht.
Der Hund war nicht geplant. Früher oder später sollte schon wieder einer kommen, aber eben erst dann wenn ich auch finanziell für alle Möglichkeiten gerüstet bin.
Und Tierarzt und alles andere war schon teuer genug.

Habt ihr für mich evtl. noch irgendeinen Rat?

Bin für jeden Hinweis dankbar.

LG

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Die Basics kannst du doch auch ohne Hundeschule dem Hund beibringen, oder? Wenn du ihm zum Beispiel Befehle gibst und er sie gut ausgeführt hat, dann gib ihm ein Leckerli zur Belohnung. Nach einer gewissen Zeit hast du ihn bestimmt schon in einer gewissen Richtung, wo du ihn haben willst.

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Äh ja, dazu sollte ich wohl noch sagen das er draußen sehr abgelenkt ist und ich kaum seine Aufmerksamkeit bekomme...
Und Leckerlies nimmt er draußen auch nicht an.

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Hallo,

bei uns gibt es Hundetrainer, die in Tierheimen arbeiten. Vielleicht kannst du da mal anrufen und die Situtation schildern, dass du ihn sonst abgeben musst usw.

Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe auch Hundevereine, da sind Leute, die sich gut mit Hunden auskennen und das kostet nicht die Welt oder vielleicht kannst du auch erst mal rein schnuppern.

Ich hatte mal so ein Exemplar, wo es auch mit Hilfe vom Hundetrainer nicht besser wurde.

Es gibt zig Übungen, die man machen kann, vielleicht kannst du auch mal in der Bücherei schauen, ob du Bücher zum Thema findest?

LG

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Was für eine Leine benutzt du denn? Meiner zieht an der Flexi auch wie geisteskrank, weil er nicht schnallt, warum das doofe ding ihn erst rennen lässt und dann ausbremst, deshalb gibts bei mir nur kurze leine oder ohne Leine!

Wenn du irgendwo ne ruhige ecke auf der Gassi-Strecke hast probier´s mal aus den Jungen los zu machen! Ich hatte am anfang auch etwas angst, dachte:"Ohhh der zieht an der Flexi so extrem der ist bestimmt sofort weg" und was war? 5-10 Meter vor oder hinter mir, lässt sich abrufen (es sei denn eines dieser bösartigen Eichhörnchen rennt wieder direkt vor ihm los und rast den baum hoch *lach*) alles super

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Ich nehme immer eine "geflochtene" Leine, also so eine, die man auch weiter stellen kann, was ich aber eher weniger mache also er ist immer auf der gleichen länge.

Flexi würde ich bei ihm nicht machen, da reißt der mich ja gleich weg...

Hmm ohne Leine laufen lasse ich ihn sehr gerne aber das nur auf unseren Wiesen. Auch da pass ich immer die anti Gassi Zeit ab, denn wenn er andere Hunde sieht ist er weg.

Wo es relativ gut klappt ist im Wald aber da ist immer ne halbe Stunde hin fahren angesagt.

Also komplett ohne geht leider nicht, da er nur kommt wenn er will und wenn er irgendwo was interessantes sieht ist er weg.

Trotzdem #danke

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hm, schwierig, habt ihr dahim denn zeit zum üben um ihn zb auf ne hudnepfeiffe zu konditionieren oder eben Leinentraining zu machen?

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Hmh, hat der Hund den überhaupt schon mal ein Kommando von Dir bekommen, welches er auch befolgt? Also ich meine damit: beherrscht er das Grundgehorsam wie "Sitz", "Platz"," Bleib"...?

Mir scheint, dass der Hund keine sonderliche Bindung zu Dir hat. Du bist nicht spannend genug, um sein Interesse für Dich zu wecken. Er darf nur öde an der Leine tuckern. Das ist für ihn mordslangweilig.

Spielt er gerne Ball? Oder sucht er gerne eine Fährte? Denk Dir mal was aus, was es aus Hundesicht lohnenswert macht, dass er sich auf DICH und nicht auf seine Umwelt konzentriert.

Viele Hunde fressen draußen kein Leckerchen, weil die Außenzeize zu hoch für sie sind. Meistens kannst Du solche Hunde aber über Spielzeug ködern. Die Hauptsache ist, dass der Hund "bei Dir" ist. Mit seinen Gedanken und seinem ganzen Wesen.

Einem Hund, der schon jahrelang erfolgreich Zieherfahrung mit seinem Menschen gesammelt hat, bringt man nicht in 1 Woche das brave Leinengehen bei. Leinenführigkeit ist eigentlich eine ganz simple Übung - mit die einfachste in der Hundeerziehung - aber leider auch diejenige, die am meisten Übung, Konsequenz und Training benötigt. Und der Hund wird jede Schwäche von Dir spüren und gnadenlos zu seinen Gunsten ausnutzen.

Bei meinen Hunden habe ich so angefangen:

Grundsätzlich gilt: Halsband um - bedeutet Arbeit. Leinenführigkeit wird geübt. Richtungswechsel, dezentes Zupfen beim ersten Anzeichen vom Ausbrechen, das ganze bekannte Programm. Aber ganz wichtig: beim Halsband gibt es kein Schludern. Der Hund muss arbeiten (und somit auch). Kein Schnüffeln, kein Trödeln, die ganze Aufmerksamkeit ist bei mir. Das habe ich mehrmals am Tag für 10 Min. gemacht.

Wenn ich das Halsband abgelegt habe, bekam mein Hund das Geschirr um. Geschirr bedeutet für den Hund: jetzt habe ich frei. Ich darf schnüffeln, rumdölmern, spielen, toben, einfach mal Hund sein.

Wenn ich heute in der Stadt unterwegs bin, hat der Hund häufig beides um. Aber sobald ich sie am Halsband führe, weiß sie, dass sie "Fuß" gehen soll. Beim Geschirr ist der Druck ein anderer und der Hund lernt schnell, beides zu unterscheiden.

Wenn es nur um die Leinenführigkeit geht, solltest Du ein wenig Geld für ein oder zwei Trainingsstunden bei einem Trainer investieren. Denn ein Hund, der wie Hölle zieht, streßt nicht nur Dich, sondern auch sich selber. Denn durch die ständige Luftnot schüttet sein Körper enorm viele Streßhormone aus.

Gruß

minimöller

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Er ignoriert alles an Spielzeug.
Egal ob Ball, Knoten, oder irgendwas anderes, außer Kuscheltiere aber da hat er von mir ein Striktes Verbot bekommen, denn er hat die von dem Kleinen aus dem Zimmer gemops und saß mit Vergnügen knatschend damit auf seinem Platz.

Zu hause hört er wunderbar, nur draußen ist er völlig abgelenkt.
Hier klappt Fuß laufen super, ob mit oder ohne Leine.
Sitz klappte von Anfang an, das schien er auch zu kennen, platz weiß er jetzt langsam was mit anzufangen, macht er also auch.

Bleib klappt auch durch die ganze Wohnung, mitlerweile auch wenn ich mich umdrehe.

Auf Fährten reagiert er bisher absolut nicht.
Habe zu hause schon öfter Leckerlies versteckt, aber er sucht die nicht, obwohl die offen rum liegen und so riechen, das selbst ich die rieche...

Und im Moment habe ich ehrlich absolut kein Geld für eine Trainingsstunde übrig, auch wenn es nur 5€ wären.
Dazu war alles andere für den Hund einfach zu Geldbeutellastig.

Ich weiß das ich draußen für ihn nicht interessant genug bin, deswegen frage ich ja hier nach Möglichkeiten.
Und klar das ein hund, der bisher ziehen durfte und machen konnte an der Leine was er will das nicht von heute auf morgen sein lässt aber ich kann bald rein Körperlich die Leine nicht mehr halten.
Da schmeißen sich nämlich immer ca. 30Kg mit alles Kraft in das Halsband.
Und wie gesagt, meine Handgelenke sind schon beide angeschwollen.

Aber trotzdem #danke

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Hallo,

Richtungswechsel muss du immer dann in dem Moment machen, wenn der Hund anfängt zu ziehen. So kann es sein, dass du anfangs keinen Meter von der Stelle kommst ....!

Thomas Baumann ist ein Hundetrainer und der hat die "Duplex - Hundeleine" entwickelt
http://www.hundezentrum-baumann.de/index.jsp?p_lang=de&p_contrib=54&details=true

Vielleicht wäre das was für euch!

Mein Labrador ist ein 7 1/2 Monate alter Junghund und wir trainieren auch die Leinenführigkeit. Ich führe beim Leinentraining mein Hund auf der linken Seite. Dann führe ich die Leine hinter meine Beine auf Kniehöhe und nehme das Ende in die andere Hand (also wenn der Hund links läuft, ist die Leine in der rechten Hand). Die Leine muß dabei locker in den Kniekehlen hängen. Am besten klappt das mit einer sehr kurzen Leine.
Wenn der Hund sehr zieht und ich das Gleichgewicht nicht gut halten kann, nehme ich noch die linke Hand hinzu und der Hund wird mit 2 Händen gehalten.
Idealerweise hängt die Leine durch, anfangs wird dir das nicht gelingen, aber Übung macht den Meister ;-)
Wenn mein Hund zieht, bleibe ich stehen und nehme ihn ins "Fuß" - dafür muss ich nicht an der Leine ziehen, sondern ich sage nur "Fuß" und mach eine Kopfbewegung in die Richtung. Wir gehen erst dann weiter, wenn er neben mir ist!

LG

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hol dir doch ein Halti .... dann bekommst du den Hund an der Leine besser in den Griff... ansonsten üben üben üben :-)

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Was ist ein Halti und was bewirkt es?

LG

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http://www.google.de/search?q=halti+f%C3%BCr+hunde&hl=de&prmd=imvnsfd&source=lnms&tbm=isch&ei=SFAgT5_EI8Lt-gakq5XEBA&sa=X&oi=mode_link&ct=mode&cd=2&sqi=2&ved=0CFsQ_AUoAQ&biw=1280&bih=638

dann kannst du ihn besser an der Leine führen ..

wir haben es für unseren großen, 50 Kilo Klopps ;-)

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Ein Halti ist keine Alternative zu ner gten Leinenführung, bitte lass dir keinen Mist einreden. ein Halti darf nur vorübergehend zur Trainigsunterstützung eingesetzt werden, sonst macht du mehr kaputt als du rettest!!!

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Hallo,

ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt schreibe - jetzt mache ich es doch... Wobei ich mich sicherlich ordentlich in die Nesseln setzen werde, aber los werden möchte ich es trotzdem mal...

Du schreibst, ein Hund wäre gar nicht geplant gewesen. Es ist doch noch gar nicht lange her, da hast Du Dir einen Hund angeschaut, den Du auch evtl. übernehmen wolltest?!? Aber der war dann bereits vergeben oder wurde doch nicht abgegeben oder so ähnlich... Nun hast Du zufällig Deinen jetzigen Hund gefunden und behalten. Ist ja auch sehr löblich.

ABER: Wenn ich einen ausgesetzten Hund finde, dann behalte ich ihn nur, wenn die Voraussetzungen stimmen, sprich auch der finanzielle Background da ist, die Basics zu bezahlen. Zu den Basics gehört definitiv ein Hundetrainer - gerade, wenn man einen erwachsenen Hund absolut unbekannter Herkunft in eine Familie holt, in der auch Kinder leben! Geht das nicht, sollte, man sich, seiner Familie und vorallem dem Hund gegenüber so fair sein, ihn zu vermitteln.

Wenn man einen ausgesetzten Hund findet, reicht es nicht, sich auf die Schulter zu klopfen, wie toll man das gemacht hat und wie super es ist, dass man diesen Hund rettet - auch dann müssen die gleichen Voraussetzungen für den Hund gegeben sein wie bei jeder lange überlegten Entscheidung zum Hund. Sind die Finanzen nach den nötigen Tierarztbesuchen und der Anschaffung der Ausstattung ausgreizt, sollte man so ehrlich sein, sich einzugestehen, dass diese Voraussetzungen wohl nicht erfüllt werden können.

Und BITTE - im Interesse des Hundes aber auch im eigenen Interesse - laß´ die Finger vom Halti! Das geht gar nicht, so wie es hier empfohlen wurde! Aber da hast Du ja bereits schon andere Antworten zu bekommen, die das sehr gut und ausführlich beschrieben haben. Ein Halti ist kein Allheilmittel und nichts, was man "mal ausprobiert"!

Viele Grüße, Alex

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Ja weil da jemand seinen Welpen so schnell wie möglich los werden wollte.
Deswegen sollte ich diesen hund übernehmen, ob nun behalten oder einen Endplatz suchen das wäre dann zu entscheiden gewesen.

und ja ich werde jetzt einen hund, mit dem es außer dem ziehen sonst keine Probleme gibt abgeben, weil ich mir keinen Hundetrainer leisten kann. Wohlbemerkt im Moment.

ich erwarte kein Allheilmittel sondern nur eine Möglichkeit mit dem Hund spazieren zu gehen ohne das ich auf Dauer davon einen Schaden trage.

Auch finde ich es sehr interessant, das mir hier absolut keine Hundeerfahrung nachgesagt wird.
Da stellt man einmal eine Frage und erhofft sich Tips und wird dann gleich für völlig bescheuert und unerfahren abgestempelt...
Nur weil man SO einen Hund der draußen völlig abschaltet und kuam zu halten ist und da auch auf nix reagiert noch nicht hatte.

Bloß gut, ich werde hier keine Fragen mehr diesbezüglich stellen.

Und ja, nachdem ich für den Hund insgesamt über 200€ ausgegben habe ist einfach mal irgendwo schluss.
Meine anderen Tiere wollen noch was zu fressen haben und ich bitte mit meinem Kind noch einen vollen Kühlschrank.

Aber vielen Dank für deinen super hilfreichen Tip ich soll den Hund weggeben, und wenn ich niemanden finde, der den Hund bezahlen, und einen Tiertrainer dazu bezahlen kann? Am besten ins Tierheim? Stimmt da werden die armen Tiere nur absolut nicht Artgerecht gehalten, sitzen den halben Tag in ihren eigenen Exkrementen und sind die ersten Wochen nach Abgabe völlig isoliert.

DAS wäre doch aber die optimale Lösung gewesen!

LG und noch viel Spaß weiterhin#herzlich

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Ganz ehrlich, wenn Dir nach für den Hund ausgegebenen € 200,- schon die Mittel für einen Hundetrainer fehlen - ja, dann denke ich, solltest Du den Hund besser abgeben. € 200,- haben wir letzten Monat für EINEN Tierarztbesuch auf die Theke gelegt und es war nichts wahnsinnig Besonderes (Kater hatte nach einer Prügelei einen Abszeß, der unter Narkose aufgeschnitten und behandelt werden musste - ähnliches hatten wir auch schon beim Hund, nachdem er von einem anderen Hund in die Pfote gebissen wurde). Mir macht das auch keinen Spaß und € 200,- sind auch für uns viel Geld, aber das, was für den Notfall verfügbar sein muss, liegt doch noch mal einiges über € 200,-...

Wo habe ich Dir denn unterstellt, dass Du keine Hundeerfahrung hast? Ich meine, da wäre ich überhaupt nicht drauf eingegangen.

Es mag sein, dass es ansonsten keine Probleme mit dem Hund gibt - wenn Du draußen keine Chance hast, seine Aufmerksamkeit soweit auf dich zu lenken, dass Du mit ihm arbeiten kannst, ist das in meinen Augen Problem genug und schreit geradezu nach einem Hundetrainer...

Nö, ich habe nicht gesagt, dass Du den Hund in ein Tierheim geben sollst. Meiner Meinung nach wäre der "vernünftigste" Weg gewesen, sich von Anfang an um einen neuen Halter zu bemühen. Dabei helfen viele Tierschutzvereine, sie sind doch froh, wenn der Hund erstmal in familiärer Umgebung bleiben kann. Es gibt auch genug Vereine, die sich einer bestimmten Rasse und deren Mischlingen verschrieben haben - von Rhodesian Ridgeback in Not weiß ich z.B., dass sie sehr hilfsbereit und auch sehr erfolgreich sind bei der Suche nach neuen Haltern. Und ähnlich wird es bei den anderen Rassen und den entsprechenden Vereinen auch sein.

Wenn jemand mit Hund plötzlich in Not gerät, ist das die eine Sache - aber wenn man aktuell die finanziellen Mittel für einen Hund nicht hat, sollte man meiner Meinung nach halt so vernünftig sein, auch keinen dauerhaft aufzunehmen, egal woher er kommt...

Viele Grüße, Alex

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