Wir bekommen einen Welpen - Fragen

Hallo!

Am 20.12. wird bei uns ein 8 Wochen alter Welpe einziehen.
Eigentlich hatten wir vor bis zu den Sommerferien zu warten, da mein Mann und ich dann zusammen 5 Wochen Urlaub hätten. Aber wie das manchmal so kommt, kommt es anders als geplant.
Ja nun, jetzt ist es eben so und ich habe nur 2 Wochen Urlaub. Dann gehe ich wieder halbtags arbeiten, mein Mann geht später aus dem Haus und dann kommt mein Vater und betreut den Welpen bis ich wiederkomme.

Meine Eltern hatten (und ich bis ich bei ihnen auszog) einen DSH-Mischling aus dem Tierheim. Wir sind also nicht unerfahren, aber einen Welpen hatten wir noch nicht.
Nun hab ich natürlich noch einige Frage an euch erfahrene ehemalige Welpenbesitzer:

1. Was muss ich gerade in den ersten Wochen beachten?
2. Wie kann ich der kleinen den Abschied von der Mutter und den Geschwistern erleichtern?
3. Brauche ich ein Halsband oder eher ein Geschirr für einen Welpen?
4. Thema Stubenreinheit: beobachten, sofort reagieren und nicht schimpfen hab ich gelesen - klingt logisch, oder? Bekam nämlich von einer Bekannten den Tipp, den Welpen mit der Schnautze ins Pipi zu drücken #schock
5. Wo soll sie schlafen? Erst bei mir im Schlafzimmer oder gleich dort wo sie dann immer ihren Platz hat? Wobei ich ja dann nicht merke wenn sie nachts raus muss. Wie war das bei euch?
6. Auf was sollten wir noch achten?

Danke und LG
sonntagskind

1

Hallo,

schön, dass bei euch bald Familienzuwachs einzieht.

1. Wischeimer/Putztuch immer in greifbarer Nähe haben;-) Ein paar Tage einplanen, in denen der kleine Hund erst einmal "ankommen" darf. Sprich: euer Zuhause als sein Zuhause akzeptiert.
Ansonsten den Welpen viel neues kennenlernen lassen, allerdings ohne ihn zu überfordern. Bedenke, er ist noch ein Baby, das Schlafbedürfnis ist noch recht groß. Also für ausreichend Ruhepausen sorgen. Gerade in der Sozialisierungsphase solltest du auf viele positive Kontakte zu Lebewesen/Dingen achten, die später im Leben des Hundes eine große Rolle spielen werden. Und dem Hund die Gelegenheit geben, selbst die Welt zu entdecken...

2. Wir haben damals von der Besitzerin der Mutterhündin ein Tuch aus der Wurfbox mitbekommen. Allerdings hat das Hündchen trotzdem 2 Nächte gejault.
Ich denke, aktiv kann man den Abschied nicht erleichtern. Das muss von allein aufhören.

3. Ich war sehr vorsichtig und habe damals ein Geschirr gekauft. Habe aber auch viele Welpenbesitzer gesehen, wo der Welpe ein Halsband umhatte.
Als der Welpe dann älter wurde, ist er viel ohne Leine gelaufen. Das ist bei uns aber auch möglich, da wir sehhhr ländlich wohnen. In der Großstadt würde ich das natürlich nicht tun.

4. Wir haben den Welpen nach jeder Mahlzeit rausgetragen und ihn wie Bolle gelobt, wenn er sein Geschäft im Freien erledigt hat. Wir bzw. meine Mutter (war damals schon Rentnerin) haben ihn zuerst 4 x am Tag gefüttert. Allerdings haben wir ebenerdig gewohnt, keine große Hürde. Wenn man natürlich drei Treppen hoch wohnt, stelle ich mir das stressig vor.
Wenn ich gemerkt habe, dass der Hund unruhig wurde, bin ich sofort mit ihm raus.
U. a. bin ich auch nachts wachgeworden, wenn der Hund im Schlafzimmer rumtapste. Sofort aufgestanden und raus.
Mit ungefähr 4 - 5 Monaten passierten nur noch kleinere "Unfälle".
Ganz wichtig: den Tipp des Bekannten NICHT befolgen, das sind Methoden aus der Steinzeit, die einen kleinen Hund sehr verunsichern und verängstigen und dazu absolut kontraproduktiv sind.

5. Wir haben unseren leider schon verstorbenen Benny damals gleich bei uns im Schlafzimmer in seinem Körbchen schlafen lassen. Das war allerdings bis zu seinem viel zu frühen Tod auch immer sein Schlafplatz.
Hätte er woanders geschlafen, hätte ich sicher nicht bemerkt, wenn er nachts unruhig geworden wäre.

6. Was sollst du noch beachten?
Aus heutiger Sicht sage ich: nicht allzu viele schlaue Ratgeber lesen. Bei Problemen oder einfach so lieber einmal zwei bis drei Stunden in einen guten Hundetrainer investieren, von dem du sicher viele und praktikable Tipps bekommst.

Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß mit eurem Welpen.

Ich sehe gerade in deiner VK, dass ihr eine 7-jährige Tochter habt.
Vielleicht solltet ihr sie immer mal wieder sensibilisieren, den Hund in der ersten Zeit nicht allzu sehr zu bedrängen (selbstverständlich nur, wenn das der Fall sein sollte).
Ich habe bereits von Kindesbeinen an Hunde, damals war zwar noch einiges anders als heute (die Hunde liefen irgendwie einfach mit), aber aus allen Hunden sind sozial verträgliche, gutmütige und erzogene Hunde geworden, weil einfach viel Bauchgefühl bei der Erziehung dabei war.

LG

Nici

6

Vielen Dank für deine Antworten, sie helfen mir sehr weiter.
Wir wohnen in einem Haus mit Garten, daher geht das mit dem Raustragen schnell ;-)
Meine Tochter bekommt jetzt schon ständig eingetrichtert, wie sie sich in der ersten Zeit verhalten soll, ich hoffe sie bekommt das bei all der Euphorie auch hin, aber das wird schon.

LG #winke
sonntagskind

2

Also wir haben in den letzten 2 Jahren 3 Welpen. Da wir hundesport auf hohem Niveau betreiben. Der Abschied von mama nehmen die meisten leicht. Hol dir eine Transport Box oder einen laufstall wo er die Nacht darin verbringen kann. Das macht es einfacher in stubenrein zu bekommen da er nicht freiwillig da pipi macht wo er schläft. Unsere stehen die ersten 3 Wochen oder so neben dem Bett... Wenn sie nachts jammern Hand runter halten und Ruhe ist.. Ausser wenn die mal müssen.... Damit dem stubenrein ist einfach deine pipi schimpfen... Aber nur mit der Stimme nicht die Nase rein oder so... Und draußen loben und gleich noch Leckerli geben..... Das verstehen sie bald....

7

Danke, das mit dem Laufstall ist eine gute Idee, ich habe noch durch meine Kaninchen ein stabiles Auslaufgitter :-)

3

Ah ja ich würde ein Halsband nehmen.... Geschirr bringt ihnen nur h er ist das es ok ist zu ziehen....

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ach wie schön. schon mal viel freude mit der kleinen
unsere süße ist im juli bei uns eingezogen. vorher hatten wir 8 jahre einen hund.

1. ich würde drauf achten, dass alles was für sie positiv sein soll, mit einem lekerli belohnt wird. soll sie im nestchen schlafen oder in der box, direkt belohnen sobald sie sich dem nähert und rein geht.dann wird sie dies sofort positiv in erinnerung halten. aber auch genauso sollt ihr euch gedanken machen, was ihr nicht wollt. zb aufs sofa (darf unsere aber#hicks), dinge kaputt machen, am tisch bettel etc. was ihr einmal erlaubt, ist sehr schwer wieder abzugewöhnen.

2. evtl eine decke, spielzeug vom besitzer mitgeben lassen??!
wir haben gar nicht viel bekommen. haben sie die ersten tage in ruhe gelassen wenn sie es wollte und wenn sie kam viel gekuschelt und ihr nähe gegeben.

3.wir haben ein halsband besorgt. fand ich praktischer. vorallem angenehmer zum schlafen als mit geschirr und man konnte wenn es schnell gehen musste schnell die leine ans halsband befestigen

4. es heisst nach dem spielen, fressen und schlafen raus gehen. geht es daneben einfach wegmachen. wir haben es mit essig gemacht. dann hat sie diese stelle auch nicht wieder genommen. ansonsten wenn wir sie dabei erwischt haben, sofort genommen und nach draußen gesetzt evtl noch mit einem scharfen nein betont

5. wir haben sie mit ins schlafzimmer genommen. so habe ich sofort bemerkt wenn sie wach wird und das nest verlässt. welpen würden nie ins nest machen. wenn sie dieses verlassen ist dies oft ein zeichen das sie mal müssen. als sie dann nach kurzer zeit nachts durchschlief, kam sie nachts in ihre box die unten steht. war auch gar kein problem. wir haben uns für die box entschieden, da sie alleine viel kaputt gemacht hat. ich habe 2 kleine kinder und muss sie manchmal auch einfach an einen sicheren ort wissen wo sie ihre ruhe hat
wir haben aber auch ein großes hundekissen. dort hält sie sich am tag auf.

6. vl noch gutes spielzeug. viel braucht man gar nicht. dafür aber gutes.

die kleinen zahnen ja auch noch und kauen dann sehr viel rum. haben sie nichts, leidet euer zeug. unsere hat jedes spielzeug so zerkaut und teilweise aufgefressen, dass wir von fressnapf welches für extrem kauer besorgt haben und süßholz. dies hält besser.

und vorallem gedult. bei uns hat es länger gedauert bis sie stubenrein war.

nachts ging es schnell nach 1-2 wochen aber tagsüber passierte es immer wieder.

sie hat mir erst vor ein paar tagen wieder ins haus gemacht. kam aber schon länger nicht mehr vor. sie ist nun 6 monate alt
nehmt sie viel mit. stadt etc. alles was wichtig ist und wovor sie keine angst haben soll später
lg

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Danke für deine Antwort!
Ok, dann gehe ich mal los und kaufe noch mehr Spielzeug.
Was ist denn ratsam bei einem Welpen?
Wir haben schon ein Tau und kleine Bälle aus Vollgummi

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wir haben zb einen ball mit seil dran (mit einem richtigen tau kann unsere süße irgendwie nichts anfangen,ok sie ist auch eher eine kleine rasse) einen kauknochen und am liebsten beißt sie auf einen lederhandschuh rum. haben wir ihr extra besorgt.

bälle (tennisbälle) gehen gar nicht bei uns, die frisst sie komplett auf. pass da auch gut auf. die echten tennisbälle sind giftig! wenn es einer sein soll dann extra welche für hunde.

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Hallo!

Solltest Du diese Fragen nicht vorrangig dem Züchter stellen, bzw. schon gestellt haben? Schließlich kennt er seine Welpen am besten und kann Dir deshalb auch am besten helfen.

Viele Grüße
Trollmama

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Da hast du sicher Recht, aber bei all der Euphorie an dem Tag haben wir uns mehr darauf konzentriert, welcher Welpe uns gefällt und zu uns passt ;-)
Außerdem ist es sicher nicht falsch, auch andere Meinungen zu hören oder nicht?!

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Diese Dinge hätte der Züchter von sich aus schon beim Besichtigen der Welpen ansprechen müssen. Denn Ihr seit doch mit Sicherheit nicht nur 1/2 Std. dort gewesen.

Wir mußten dem Züchter damals rund 2,5 Std. Rede und Antwort stehen. Und nicht wir haben uns den Welpen ausgesucht, sondern der Züchter hat uns die Welpette gegeben, die seiner Meinung am besten zu uns paßt. Und ja, er lag absolut richtig mit seiner Einschätzung.

Nach diesem Erstkontakt haben wir noch einige Male miteinander telefoniert, wobei weitere Informationen ausgetauscht wurden und ca. 2 Wochen später durften wir sie dann endlich abholen.

Deshalb mein Rat: Frag den Züchter, denn er ist Dein erster Ansprechpartner. Er kennt die Elterntiere und deren Charakter, er kennt Euren Welpen mit seinem sich entwickelnden Charakter, er weiß wie weit er in Punkto Stubenreinheit schon trainiert ist. Er weiß auch, ob Euer Welpe schon sehr selbständig ist (oder auch nicht) und kann deshalb einschätzen, wo der Kleine in den ersten Nächten schlafen soll.

Ansonsten wünsche ich Euch viel Spaß mit Eurem Fellknäuel :-)

Viele Grüße
Trollmama

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Huhu,

1. in der Wohnung Ruhe einhalten, dem Hund zeigen was und wohin er darf, aber ohne ihn zu überreizen (das dreht die Kleine auf), ihn erstmal ankommen zu lassen. Die ersten 2 Wochen würde ich nur Gassi gehen und draußen spielen, aber keine Kommandos üben ect...

2. eigentlich gar nichts. Da muss sie durch. Du könntest allerdings dem Züchter, oder wo auch immer ihr den Hund her habt, eine kleine Hundekuscheldecke geben, die er ins Körbchen der Mutter legt. Und wenn ihr die Kleine dann holt, die Decke wieder mit nach Hause nehmen. Dann ist da Mamas Geruch dran.

3. am Anfang würde ich definitiv ein Geschirr nehmen. Sie müssen ja erst lernen, an der Leine zu gehen und ziehen anfangs gerne mal. Ein Halsband schnürrt bloß die Luft ab, was dazu führen kann, dass der Welpe als Negativereignis "abspeichert". Geschirr ist also besser. Wenn ihr die Möglichkeit habt, zieht ihm das Geschirr an, lasst ihn aber ohne Leine laufen. Die Kleinen haben da noch Folgetrieb und wenn du dann lobst und immer mal wieder ihren Namen rufst sobald sie von alleine zu dir gelaufen kommt, lernt sie schneller, auf Abruf zu kommen.
4. Bloß nichts ist Pipi oder den Haufen tunken. Bei einem solchen Unglück alles kommentarlos wegmachen, den Hund nehmen und dann raus gehen. Solange draußen bleiben, bis sie macht und dann belohnen. Machst du das 2 Wochen, hast du es geschafft. Wichtig ist aber, wirklich dann jedesmal mit ihr solange draußen zu bleiben, bis sie wieder was gemacht hat. Dazu kommt natürlich beobachten. Kein Hund macht gerne in sein zu Hause. Wenn sie unruhig wird oder sich im Kreis dreht, schnell packen und raus. Als meine noch so klein war (wir wohnten im 5. Stock), war sie innerhalb von 1 1/2 Wochen stubenrein. Allerdings hat sie mich auch paar mal auf dem Weg nach unten voll gemacht #rofl
5. Ich würde sie da schlafen lassen, wo du schläfst. Der Trennungsschmerz von der Mutter ist schon groß genug. Dann kommt sie in eine fremde Umgebung, kennt niemanden und auch die Gerüche nicht und wird froh sein, wenn jemand jederzeit für sie da ist. Sollte sie nicht ins Bett dürfen, stell eine Box (die oben offen ist) neben dein Bett, sobald sie muss, wird sie fiepen oder sich anders bemerkbar machen und du kannst sie raus bringen. So kann sie dir nicht ins Schlafzimmer machen.
6. Eine Welpenschule kann ich nur empfehlen. Ihr könnt Kontakte knüpfen und die Kleine lernt Sozialverhalten. Das finde ich am Wichtigsten. Sie muss auch lernen, alleine zu bleiben. Unsere hat das in 2 Wochen gelernt. Da konnte sie dann schon 4 Stunden alleine bleiben. Wenn du dazu was wissen willst, kannst du mich gerne anschreiben.

Lg und viel Spaß mit eurer Kleinen....

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Hallo!

Danke für deine Antwort!
Leider hast du wohl bei deinen Einstellungen angegeben, dass man dir keine PN schicken kann, sonst hätte ich dich angeschrieben ;-)

LG
sonntagskind

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Ups, na dann werd ich das eben mal ändern, dann kannst du mich gerne anschreiben :-p