Kinder lieben Tiere und können eine Menge im Umgang mit ihnen lernen.Oder: Haustiere übertragen Krankheiten, sie bringen Dreck und Ungeziefer ins Haus, kosten eine Menge Geld. Was denkt ihr über Kinder und Tiere?
Ein Tipp vom urbia Team

Kinder und (Haus)Tiere - passen nicht zusammen?!

Hallo zusammen,
wir hatten vor ein paar tagen eine Diskussion mit unseren Schwiegereltern. Hintergrund ist der, dass wir uns irgendwann in den nächsten Jahren ein Haustier zulegen möchten. Schwiegereltern sind der Meinung dass Tiere (insbesondere im Haus) nichts bei Kindern zu suchen hätten, wegen der allgemeinen Hygiene und der vielen Krankheiten die übertragen werden können.

Ich war doch erstmal ziemlich perplex. Was meint ihr dazu? Wenn man diverse HygieneStandards einhält und das Tier (Katze oder Hund) gepflegt und soweit wie möglich und nötig geimpft ist müsste das doch kein Problem sein? Unsere Kinder wären bei einer Anschaffung ca 2 und 5 Jahre alt.

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Wir haben eine Katze und Meerschweinchen. In unserem Bekanntenkreis haben auch fast alle Tiere. Verstehe das Problem nicht wirklich.

Kinder sollen außerdem nicht steril aufwachsen.

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"der vielen Krankheiten die übertragen werden können"

Welche vielen Krankheiten meinen sie?

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Wie gesagt, das ist die Behauptung und Meinung meiner Schwiegermutter, ich bin auf dem Gebiet unerfahren, deshalb frage ich.

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welche Krankheiten übertragen denn Katzen oder Hunde beispielweise, das würde ich meine Schwiegereltern mal ernsthaft fragen

Ich denke, sie haben selber nichts mit Tieren am Hut und wollen euch reinreden und nennen eben solche Gründe

Es gibt nichts schöneres für Kinder und auch Erwachsene mit Tieren zu leben. Sie bereichern das Leben ungemein.

Man informiert sich ja vorab ausreichend, welches Tier es werden soll und tut alles, damit es gesund ist und bleibt.

Katzen und Hunde sollten auf jeden Fall regelmäßig entwurmt werden, ansonsten fällt mir aber auch so garnichts ein, was diese Tiere an Krankheiten "übertragen" könnten

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Sie nannte so Sachen wie Salmonellen, Würmer und sogar Hirnhautentzündungen...?! nein, die haben keine Tiere.

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die Gefahr für Salmonellen ist nicht größer, als wenn du dein weichgekochtes Frühstücksei isst

Hirnhautentzündung wovon? Würmer ja, die können sowohl von Katzen als auch von Hunden übertragen werden, daher soll regelmäßig entwurmt werden - aber auch das ist für den Menschen nicht lebensbdrohlich und könnte im Falle sehr gut behandelt werden.

In Deutschland leben ca. 21 Millionen Katzen und Hunde, hast du in deinem Bekanntenkreis schonmal was mitgekriegt, ob jemand aufgrund seiner Haustiere schwer erkrankt ist #kratz

Lass dir nicht reinreden, informiert euch vorab ausreichend dann kannst du ihnen beim nächsten Mal den Wind aus den Segeln nehmen, wenn du genau gegenargumentieren kannst, wie man diesen und jenen Krankheiten vorbeugen kann bzw. dass die Wahrscheinlichkeit derart gering ist.

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Das aufwachsen mit einem Haustier ist alles andere als schädlich für eure Kinder, solange keine schweren Allergien vorliegen. Im Gegenteil, eure Kinder können durch Haustiere sogar noch lernen, das man für sein Tier die Verantwortung trägt, da ihr ihnen das vorlebt.

Und was die Befürchtung von Krankheiten angeht, dann dürfte eine übertriebene Hygiene (Sagrotan ohne Ende und Kinder dürfen niemals im Dreck spielen) tausendmal schlimmer sein. Denn da muss das Immunsystem ja niemals lernen mit irgendetwas fertig zu werden.

Mein Bruder und ich sind mit einem halben Zoo aufgewachsen (Aquarien, Hund, Katzen, Wellensittiche, Chinchillas und bei den Großeltern Kaninchen, Tauben, Hühner) und waren regelmäßig zum Reiten auf einem Bauernhof übers Wochenende. Und wir hatten niemals Salmonellen, Würmer, Hirnhautentzündung oder sowas. Im Gegenteil, während andere Kinder ständig Schnupfen und Co hatten, waren wir abgehärtet, weil wir bei jedem Wetter mitgehen mussten wenn mit dem Hund spazieren gegangen wurde.

Und ganz ehrlich? Ich möchte meine Kindheit mit den vielen Tieren nicht missen, das war eine wunderschöne Zeit.

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Hi,
die Jungs sind 6 und fast 10 Jahre alt, die Katze ist 11 Jahre. Bis Oktober hatten wir noch die Tochterkatze, die war 10 Jahre alt.

Katzen sind OK, sind auch Freigänger. Denn so einen lauten Jungshaushalt, brauchen sie nicht den ganzen Tag :-p

Aber trotz "imprägnieren", brachten beide 2x Flöhe mit. Ich war schwanger mit dem 2. und dann so eine Sauerei und Gedöns, bis wir sie wieder los hatten. Katzenklo habe ich auch mit Handschuhe saubergemacht. Bis auf die Flöhe, war hier immer alles gut, und keiner ist krank geworden.

Ein Hund ist eine ganz andere Hausnummer. Da Du ja auch keine Ahnung von Tieren hast, würde ich mir erst einen anschaffen, wenn das Jüngste Kind in die Schule geht. Früher auf keinen Fall.

Mit einem Hund ist wesentlich mehr Arbeit. Und arbeit machen alle Tiere.

Bitte geht auch nicht von aus, das die Tiere "für eure Kinder sind". Die interessiert das 2 Wochen lang, und dann ist es vorbei.

Die Nachbarn haben den 9 und 14 jährigen alte Mädels Hasen gekauft. War lang genug gejängelt worden, alles versprochen, und paar Monate später............ kümmern sich nur noch die Eltern darum.

Überlegt es gut.

Gruß Claudia

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Google mal nach >haustier psyche< da bekommst du etliche Artikel, wie gut Tiere fuer Kinder sind ;)
Wir haben eine Katze, seit 3 Jahren, krank war noch keiner, allergisch (das waer das einzige was ich checken wuerde) ist auch keiner....ich mags nur nicht wenn sie 'Geschenke' bringt

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Diesen Spruch durfte ich mir von klein an von meinen Eltern anhören.
Und trotzdem haben Hamster, Meerschweinchen und ein Wellensittich bei uns im Zimmer gewohnt.

Damals kannte man sich mit Tieren nicht so aus wie jetzt und meine Tiere waren oft mit in meinem Bett und ich habe sie auch so wie ich mich erinnern kann keine Hände nach dem anfassen gewaschen.

Zudem hatten meine Großeltern einen Bauernhof wo ich mit Enten, Hünern und Schweinen, Hunden und Katzen in Berührung kam.

Ich habe es überlebt und bin kerngesund.

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Wir haben Kinder und 4 Hunde. Ich finde es gibt nichts besseres für Kinder. Und genau wie du schreibst man muss eben ein oder Hygiene Standards einhalten je nach Tier.

Übrigens ist es bei uns auch nicht so gelaufen dass die Kinder das Interesse an den Tieren verloren haben. Meine Tochter hat seit einiger Zeit einen eigenen Hund mit dem sie schon seit 2 Jahren Hundesport betreibt. Sie ist jetzt 11.

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Ja, Deine Schwiegereltern haben Recht.

Zumindest fast.

Also zu 1%.

Nämlich in dem Punkt, dass Tiere Krankheiten übertragen können. Oder auch Krankheitserreger einschleppen können.

Da wären die Flöhe, durch deren Bisse wiederum Würmer übertragen werden können. Fast jedes freilaufende Tier schleppt mal Flöhe an. Dann sind da noch die Zecken, durch deren Biss man ja bekanntermaßen Borreliose oder FSME bekommen kann.

Es gibt ein paar Milbenarten, die auch auf Menschen übertragbar sind.

Bei Katzen gibt es die Toxoplasmose, die gefährlich werden könnte.

Ach, da gibt es bestimmt noch mehr aber mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Vergessen haben Deine Schwiegereltern aber, dass man all diese "Gefahren" durch ganz normale Hygieneregeln wie Händewaschen, Wurmkuren, Spot-On-Produkte oder normale Grundhygien fast komplett ausschließen kann.

Wie überleben denn all die Berufsgruppen, die täglich mehrere Stunden mit Tieren verbringen (Tierarzt, Landwirt, Zoomitarbeiter, Tierheimmitarbeiter...)? Vermutlich haben all diese Menschen ein gesünderes Imunsystem, als somanch armes Kind, das steril verpackt unter Maman Sgrantanglocke aufwachsen muss.

Wenn Du Dich für ein Tier entscheiden solltest, leben mit dem Gedanken, dass Deine Umgebung fortan nicht mehr steril sein wird. Wenn Du das nicht möchtest, solltest Du den Gedanken lieben fallen lassen.