Babymilch statt Muttermilch?

Das ist jetzt vielleicht keine Antwort auf die Frage, aber meine Meinung ist, dass ich solche Studien total doof finde.

Weil wenn eine Frau stillen kann, dann stillen die meisten Frauen so lange es klappt. Wenn sie nicht stillen können oder die Muttermilch nicht ausreicht, dann muss ich Pre füttern bzw. dazu füttern. Das ist ein Tatbestand, den man oft nicht ändern kann.

Und warum soll ich jetzt Müttern, die Pre füttern mit so einer doofen Studie ein schlechtes Gewissen einreden? Ich habe beide Kinder gestillt und auch Pre dazu gefüttert, weil es einfach irgendwann zu wenig Muttermilch war. Soll ich lieber ein schreiendes Baby haben?

Schlimmer finde ich den Nasch- bzw. Zuckerkonsum von 2, 3-jährigen und aufwärts. Den kann man nämlich sehr wohl beeinflussen.

Was aus dem Artikel nicht hervor geht, aber meiner Meinung nach wichtig zu wissen wäre ist, um welche Milchnahrung es sich handelt. Sprechen die von Pre oder Folgemilch. Bei Pre kann ich mir nicht vorstellen, dass es zu Gewichtsproblemen kommt, bei Folgemilch schon eher

Naja, das ist eine wissenschaftliche Studie, und die ist nunmal zu diesem Ergebnis gekommen. Jetzt zu sagen, man findet das nicht gut, weil das Ergebnis manchen Frauen ein schlechtes Gewissen machen könnte, finde ich fragwürdig. Soll man einfach alle Ergebnisse verschweigen, die irgendjemandem misfallen könnten.

Es ist nunmal so, dass Muttermilch für Babys das Optimum ist. Wenn man nicht stillen kann, gibt es ja zum Glück eine ziemlich gute Alternative. Wenn man nicht stillen will, kann man diese Alternative ebenfalls wählen. Jede hat das Recht, das zu tun.

Wir entscheiden uns oft für die zweitbeste Lösung für unsere Kinder, weil die beste Lösung nicht in unser Leben passt oder eben für uns Eltern nicht in Frage kommt. Das passiert bei Themen wie Ernährung, Fremdbetreuung, Bildschirmzeit, Schulwahl etc etc. Oft wissen wir, dass Option A besser wäre für das Kind, wählen aber trotzdem Option B.

Ich finde, man muss da dann aber ehrlich zu sich selbst sein.

Ganz davon abgesehen gibt die Studie Wahrscheinlichkeiten an. Das sagt ja nun nichts direkt über ein bestimmtes Kind. Dass in einer Gruppe von Kindern, die mit Industrie ich ernährt wurden mehr Kinder Übergewicht haben, als bei gestillten Kindern, sagt ja nun nichts darüber aus, ob das eigene Kind später mal betroffen sein wird.

Das Argument "Mein Kind hat die Flasche bekommen und ist heute total schlank, deshalb muss die Studie falsch sein" ist einfach nicht sinnvoll.

Das kann ich nicht bestätigen, bei Folgemilch vielleicht, weil da ja Zucker drin ist, aber bei Pre nicht. Unsere Tochter bekommt Pre Milch, seit sie 8 Wochen alt ist und gehört schon immer zu den Leichteren. Ihre Cousine ist 6 Monate alt und wiegt fast so viel wie meine Tochter mit 13 Monaten 😉 sie wird ausschließlich gestillt.

“ Es geht hier um Übergewicht von Kindern als Folge von Babymilch! Kann das jemand bestätigen ? ”

Falsch, das steht in dem Bericht nicht. Es ist nicht die Folge von Babymilch. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich nur. Das ist ein großer Unterschied und zeigt, leider, wie falsch und ungenau Studien gelesen, zusammengefasst oder verstanden.


Und wenn dein Kind Supermodel ist und mit Flasche gross wurde, heisst das noch lange nicht, dass die Studie falsch war.


Eine erhöhte Wahrscheinlichkeit ist nicht mit Einzelfällen (mein Kind, dein Kind...) zu verwechseln.

Übrigens ist der Inhalt der Studie nichts neues und mehrfach bereits in vielen verschiedenen (jede bereinigt anders und nimmt andere test subjects) Studien belegt.